Dienstag, 23. März 2010

Familienpolitische "cheater detection" auf Michael's Blog

"... Nicht dumme, parasitäre Hausfrauen, sondern Königinnen ..."

Abb.: Junge Familie Mitte der 1960er Jahre

Auf dem Blog von Michael Blume hat die "Amazon-Rezensentin" Lena Waider in den letzten zehn Tagen mit Bravour und großem Engagement, Können und Intelligenz die familienpolitischen Vorschläge von Peter Mersch dargestellt und verteidigt (Natur des Glaubens, 14.3.10 ff). Da wurde so viel Gutes gesagt, daß hier eine Zusammenstellung von wichtigen Diskussionsbeiträgen gegeben werden soll. Lena Waider begann die Diskussion mit den Worten:

Positiv scheint mir (in der gegenwärtigen Zeit) auch zu sein, dass nun zunehmend der "Gleichheitsfeminismus" in die Kritik gerät. In der Natur ist bei Arten, bei denen auch die Weibchen soziale Aufgaben übernehmen, stets recht bald eine Arbeitsteilung unter den Weibchen entstanden (und damit wieder Ungleichheit), nur dass die einen dann nicht dumme parasitäre Hausfrauen, sondern Königinnen heißen.
Der Satz saß. Und:
Es muss dann einen echten Beruf für Familienarbeit geben, bei dem Frauen (eventuell Männer) für das Aufziehen ihrer eigenen Kinder bezahlt werden. Und wie im Tierreich muss es zum Teil zu einer Arbeitsteilung unter Frauen kommen: die einen("Arbeiterinnen") sind eher an einer Karriere in der Wirtschaft interessiert und haben dann keine oder nur wenige Kinder, während die anderen (Königinnen/Göttinnen ;-)) im Aufziehen von mehreren eigenen Kindern (und ggf. dem Betreuen anderer Kinder) ihre Lebensaufgabe sehen und dafür dann auch bezahlt werden (möchten). Im Internet nachzulesen ist das hier:

http://knol.google.com/...echtigten/6u2bxygsjec7/2

Der Artikel ist in der betont kühlen Art des Autors gehalten (kaum ein Tabuthema bleibt außen vor). Er ist aber meiner Meinung nach dennoch sehr lesens- und bedenkenswert.
Neben anderem warf Mitdiskutantin Mona ein:
„Die Arbeitslosigkeit ist eine Folge der hohen Erwerbsbeteiligung von Frauen im Zusammenwirken mit den niedrigen Geburtenraten. Das geht aus den Zahlen des statistischen Bundesamtes klar hervor.“

Wie bitte, die Frauen sind schuld?
"Heute besitzen Frauen in den Büros die Mehrheit"

Lena Waider:
Schuld: Wer redet von Schuld? Frag doch mal ältere Männer (Rentner): Noch um 1970 saßen in den meisten Büros überwiegend Männer. Männer waren die Chefs und Sachbearbeiter, Frauen Sekretärinnen. Arbeitende Frauen waren vorwiegend im Niedriglohnbereich anzutreffen, weil die versuchten, zu dem mickrigen Lohn des Ehemanns noch etwas dazuzuverdienen (sofern es überhaupt einen Ehemann gab). Gutverdienende Männer gaben noch in den 60er Jahren den Spruch von sich: "Ich habe es nicht nötig, dass meine Frau arbeiten geht." Die erste Tagesschausprecherin kam 1974 (Berghoff), der Versprecher der ersten Sportschaumoderatorin (Schalke 05) löste ein kleines mediales Erdbeben aus.

Heute besitzen Frauen in den Büros die Mehrheit, in den Medien sowieso. Das statistische Bundesamt zeigt auf: Ab 1970 brachen die Geburtenraten von vorher ca. 2,3 auf dann 1,3-1,4 ein (Pillenknick). Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote kontinuierlich an, obwohl die Wirtschaft immer mehr Erwerbsarbeitsplätze anbot (es gibt also heute mehr Arbeit). Der Anstieg bei der Arbeit war aber klein im Vergleich zum Anstieg bei den Erwerbspersonen, der in erster Linie durch zusätzliche Frauen bewirkt wurde.

Hier ist zu berücksichtigen, dass vor allem qualifizierte, gut ausgebildete Frauen nachgerückt sind. Die bekommen nun besonders wenige Kinder, weil sie besonders viel arbeiten. Die Auswirkungen davon sind so gut wie irreparabel: 1981 wurde unter den deutschen Jugendlichen (ca. 15) ein mittlerer IQ von 107 gemessen (damals Weltspitze), heute liegt er bei 98. 15-jährig in 1981 bedeutet: Man ist Teil der Babyboomer, die um 1965 geboren wurden. Von denen sind ganz besonders viele beiderseitig berufstätig und haben wenige Kinder. Die sind heute um 45 und besetzen die wichtigsten Schaltstellen in unserem Land. (...)

Mersch hat gezeigt, dass allein ein Familienberuf für eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit um 4 Millionen sorgen würde. (...) Die kinderlose Christiane Nüsslein-Volhard hat mit ihren Nobelpreiseinnahmen u. a. eine Stiftung für Frauen in der Forschung gegründet, damit diese leichter einen Kinderwunsch realisieren können. Sie schreibt es in einem Geleitwort in aller Deutlichkeit: Eine Forscherin muss alle Veröffentlichungen selbst lesen, sie kann das nicht delegieren. Reduziert sie ihren Arbeitsaufwand, fällt sie in ihrem Gebiet zurück. Gleiches gilt auch für Künstler, Sportler, Manager etc.. (...)

In modernen, hochtechnisierten Ländern wie Deutschland, Japan, Taiwan, Süd Korea, Singapur etc. lässt sich das Nachwuchsproblem meiner Meinung nach nur durch:
a) Massive Zuwanderung
b) Rückkehr zum Patriarchat
c) einen zusätzlichen Beruf für Familienarbeit
lösen. (...)

Geringe Geburtenraten in Wohlstandsländern, die durch Migranten aufgefüllt werden müssen (!), sind Kolonialismus und nichts anderes.
"Heute bekommen so viele Menschen keine Arbeit, weil so wenig Kinder in die Welt gesetzt werden"

Frau Waider sagt unglaublich klare, deutliche Sachen:
Wir haben genug Arbeitsplätze. Unser Problem sind die vielen Erwerbspersonen. Es werden kaum Kinder in die Welt gesetzt, weswegen nun beide Geschlechter einen Vollzeitarbeitsplatz für sich beanspruchen. Das kann nicht funktionieren. Es muss immer einen Ausgleich zwischen Produktion und Reproduktion geben. Wer verbraucht, muss auch erneuern. Deutschland hat kein Öl, sondern nur Humanressourcen. Wir behandeln die aber aktuell so wie Öl: Angeblich sprudeln die einfach aus der Erde. Das Aufziehen von neuen Menschen ist aber mit Arbeit verbunden, und genau die sparen wir uns. Folglich ist die Arbeitslosigkeit aktuell so hoch.
Man hört immer wieder: setzt besser keine Kinder in die Welt, denn die kriegen später keine Arbeit. Tatsächlich ist es so, dass heute viele Menschen keine Arbeit bekommen, weil so wenige Kinder in die Welt gesetzt werden. Stattdessen meinen wir, das könnte die 3. Welt für uns erledigen. Das ist Verlagerung von Arbeit in Niedriglohngebiete, genau das, was unsere Wirtschaft mitunter auch tut, aber nicht so radikal, wie es die Bevölkerung getan hat.
Verlagerung von Arbeit in Niedriglohngebiete - durch die moderne Familienpolitik

In einem Exkurs fragt Michael Blume:
Erlauben Sie mir eine Frage: Hat P. Mersch die durchschnittlich höhere Kinderzahl religiös vergemeinschafteter Menschen (die u.a. Varianten von Wertezuschreibung, Familienrollen und gemeinschaftlicher Kinderbetreuung organisieren) in seinen Modellen schon berücksichtigt? Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Aspekt für ihn interessant sein könnte, bin bislang jedoch bei ihm nicht darauf gestossen.
Antwort Waider:
Ich konnte mich auch nicht erinnern, bei Mersch etwas darüber gelesen zu haben und habe ihm ein email geschickt. Die Zahlen (die höhere Fertilität religiös vermeintschaftlicher Menschen) sind ihm geläufig. Er erwartet aber dennoch keineswegs, dass der von ihm vorgeschlagene Familienberuf hauptsächlich von solchen Personen angestrebt werde, da bei den religiösen Gruppen meist ein patriarchalischer Hintergrund bestehe, während der Familienberuf in erster Linie matriarchalisch ausgerichtet sei (was für viele Menschen ein Problem darstelle).
Erziehungsgehalt stärkt die matriarchalische Komponente in unserer Gesellschaft

Mitdiskutant Ralf Würfel:
Ich zitiere hier mal die entsprechende Stelle aus Merschs Aufsatz „Familienarbeit in gleichberechtigten Gesellschaften“, auf den Lena hinwies:
„Jeder Bürger müsste gemäß seiner individuellen Leistungsfähigkeit für ein Kind Unterhalt zahlen. Allerdings könnte er sich von dieser Verpflichtung durch das Aufziehen eines eigenen Kindes befreien. (...) Die Differenz zu einer bestandserhaltenden Geburtenrate könnte dann von staatlich beschäftigten Familienmanagerinnen abgedeckt werden, die in aller Regel größere Familien mit drei oder mehr Kindern gründen. Da die Familienarbeit dabei zum Fulltimejob generiert, würden solche Familienfrauen (oder auch -männer) vom Staat für die von ihnen geleistete Erziehungsarbeit - in Abhängigkeit von der Zahl ihrer Kinder - bezahlt. Allerdings benötigten sie entsprechende Qualifikationen, da sie einen Beruf mit sehr hoher Verantwortung ausüben. Auch müssten sie sich regelmäßig fortbilden. Sie gingen einer echten Erwerbsarbeit nach. Für sie würde das folgende ergänzende Familienmodell zum Einsatz kommen: Der Mann geht arbeiten und verdient Geld, die Frau zieht die Kinder auf und verdient dafür ebenfalls Geld.
Dieses Familienmodell trägt den Namen Familienmanager-Modell. Es dürfte das einzige Familienmodell sein, welches einen nennenswerten Anteil gut ausgebildeter Frauen unter der Rahmenbedingung der Gleichberechtigung der Geschlechter zur Gründung einer Mehrkindfamilie bewegen könnte. Natürlich würde auch die umgekehrte Variante (Die Frau geht arbeiten und verdient Geld, der Mann zieht die Kinder auf und verdient dafür ebenfalls Geld) funktionieren, allerdings dürften solche Konstellationen eher selten sein.“
Das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern würde sich komplett ändern

Lena Waider auf Einwände:
Das Konzept ist das genaue Gegenteil von totalitär. Keiner muss den Beruf ergreifen, genauso wenig wie heute jemand Gerichtsmediziner werden muss. Die Menschen werden es trotzdem.
Es ist im Grunde ganz einfach: Menschen (i.d.R. Frauen), die lieber eine größere eigene Familien haben wollten als irgendwo arbeiten zu gehen, interessieren sich für den Job als Familienmanagerin (FM) und machen frühzeitig eine entsprechende Ausbildung. Quereinstiegsmöglichkeiten sollte es auch geben. (...)
Durch die Bezahlung würde sich das Machtverhältnis unter den Geschlechtern in den Familien komplett umdrehen ("solange du deine Füße unter meinen Tisch..."). Mersch rechnet schon bald mit so etwas:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mosuo
(...) Ferner glaubt er, dass sich einige (viele?) zusammenschließen und größere Einheiten (Kinderland) bilden werden: Ganze Straßen mit Wohnen, Homeschooling, Kindergärten, Mal- und Musikschulen, Bolzplätzen, Restaurants, ggf. einem angeschlossenen Altenheim, und das alles bankfinanziert, da die FMs ein sicheres Einkommen beziehen. Älteren Künstlern etc. wird es eine Ehre sein, dort zu unterrichten.
Wenn man es durchzieht, würde sich unsere Gesellschaft komplett umdrehen. Es würde im Grunde wieder der Mensch und die menschliche und kulturelle Weiterentwicklung ins Zentrum rücken und nicht so sehr die Frage, welche Eigenschaften der nächste VW Golf hat. Die Reproduktion würde mehr in den Mittelpunkt geraten.
Zum Unterhalt und den Kinderlosen: Da gäbe es keine Ausnahmen. Jeder, der kein Kind großzieht, müsste z. B. von 35 bis 60 Unterhalt zahlen, und zwar unabhängig von seiner Zeugungsfähigkeit. Damit würde auch endlich mehr Gerechtigkeit zwischen den Singles entstehen, denen mal ein Kondom geplatzt ist, und denen das noch nie passiert ist. Denn Erstere müssen schon jetzt Unterhalt für ein Kind zahlen, obwohl sie es vielleicht nie oder nur ganz selten zu Gesicht bekommen.
Hier werden so viele Wahrheiten auf einmal gesagt, Wahrheiten, die auch hier auf dem Blog schon verschiedentlich betont wurden, daß man sich wundert, daß das so lange dauert, bis die sich herumsprechen. Aber immerhin: Bis zum Blog vom Michael haben sie sich ja schon herumgesprochen. Waider:
Unter totalitär verstehe ich das:
"No woman should be authorized to stay at home to raise her children. Society should be totally different. Women should not have that choice, precisely because if there is such a choice, too many women will make that one."
Aus: Sex, Society and the Female Dilemma: A Dialog between Simone de Beauvoir and Betty Friedan, in: Saturday Review, 14.06.1975, 13, S. 16-20, 56 (...)
Unter totalitär verstehe ich, (...) wenn Frauen arbeiten gehen müssen (!), um ihre Kinder ernähren zu können, wenn Kinderlose (wie hier anzutreffen) meinen, sie hätten ein Recht darauf, dass sie sich ihre Rente von den Kindern anderer finanzieren lassen, wenn Frauen mittlerweile meinen, Kinder ließen sich nur in staatlichen Kindergärten ordentlich erziehen, wenn Menschen meinen, (...) eine ordentliche Bezahlung für die Erziehungsleistung von Müttern (die auch im Wesentlich gar nicht vom Staat, sondern von Kinderlosen käme), sei unfinanzierbar, wenn Frauen wie immer mehr nach Arbeitsplätzen rufen, obwohl sie den Mangel an Arbeitsplätzen genau mit dieser Rufe erst hervorrufen. Das ist totalitär, diese die ganze Gesellschaft durchziehende fast pathologisch zu bezeichnende alleinige Orientierung hin auf eine Erwerbstätigkeit in der Wirtschaft. (...)
Der Pförtner am Firmentor wird bezahlt, die auf die Kinder wachende Mutter auf dem Spielplatz nicht. Ein gleicher Anspruch auf Bezahlung besteht für die Mutter nicht, da sich der Anspruch des Pförtners aus dem Arbeitsvertrag ableitet, und den hat die Mutter nicht. Das ist das Problem.
Manche Dinge sind zu simpel, als daß es viele Menschen noch verstehen könnten. Sie verstehen nur "komplizierte" Dinge - und dann zumeist auch die nicht richtig, weil sie sich immer mehr in irgendwelche Kompliziertheiten hineinsteigern. Waider stattdessen:
Beim Elterngeld bestehen aber (...) noch viel größere Ungerechtigkeiten, denn nun bekommt die arbeitslose Hochschulabsolventin für das Aufziehen ihres Kindes 300 Euro, die mit dem Job aber z. B. 1.600 Euro. Und diese Unterschiede wurden von Frauen verabschiedet! (...)
Einer der Gründe für unser gesellschaftliches Problem ist: die Menschen können nicht rechnen.
Unternehmen rechnen so: Der Forscher für unsere Medikamente kostet uns 25 Jahre lang nur Geld. Viel Geld. Gewinne wirft er erst ab, wenn die Medikamente der nächsten Generation (!) auf den Markt kommen, an deren Entwicklung er beteiligt war. Das ist aber erst in 25 Jahren.
Kein Mitarbeiter bei der Herstellung der Pillen würde auf die Idee kommen zu behaupten, dass er mit seinem Job (der aktuell gewinnbringend ist) den Forscher bezahlt und der doch bitte deshalb eine eine Bezahlung verzichten solle. Alle wissen: Wir können nur deshalb Geld verdienen, weil die Forscher der vorherigen Generation so gute Medikamente entwickelt haben. Und deshalb bezahlen wir die heutigen Forscher, damit die Arbeitnehmer in 25 Jahren noch immer in diesem Unternehmen gutes Geld verdienen können.
So denken Unternehmen, so denken Mitarbeiter in Unternehmen. Die rechnen nämlich immer in 2 Generationen, und nicht in einer, wie der moderne Ichling, der kein Morgen kennt.
Wer ist der größte Steuerzahler in einem Sozialstaat? Derjenige mit dem Hochschulabschluss und dem gut bezahlten Job? Nein, es ist die Mutter mit den 4 Kindern, die vorher ggf. sogar noch etwas studiert hat, diesen Beruf dann aber nicht ausgeübt hat.
Warum? Weil man in einer Gesamtkostenrechnung auch ihren "Output" mitberücksichtigen muss, nämlich die 4 guten Steuerzahler, die sie auf den Weg gebracht hat. Die zahlen aber erst in der nächsten Generation.
So einfach sieht die Welt aus, wenn man rechnen kann.
Und (Seite 3):
Diese unsere Gesellschaft funktioniert nur deshalb einigermaßen gut, weil unsere Mütter einen guten Job gemacht haben, und zwar trotz Krieg, Hitler und Co.
Und obwohl ihnen die Männer dabei die ganze Zeit in den Ohren gehangen haben, nur das, was sie machten, sei im Grunde wichtig. Deshalb sollten sie mal schön still sein, denn nur er bringe das Geld nach Hause.
Die heutigen Frauen haben denen das schlussendlich geglaubt. Nun sind auch die meisten Frauen der Meinung, nur die Arbeit draußen in der Wirtschaft sei wichtig. Nur wer dort arbeitet und Geld verdient, der leiste etwas. Die unschätzbare Leistung von Frauen, die alles kulturell Wertvolle an ihre Kinder weitergegeben haben, zählt dagegen heute nichts mehr. Nun kann auch jede kinderlose Frau einer engagierten Mutter vorrechnen, dass sie ihr in Wirklichkeit auf der Tasche liege.
Und wir wundern uns über den modernen Ichling, wenn die großen sozialen Leistungen heute nichts mehr wert sind? Wenn die großen sozialen Leistungen nicht einmal mehr als solche erkannt werden?
Mersch hat das mir gegenüber in einem email einmal so ausgedrückt: "Mein Vater hatte ein mittelständiges Unternehmen, meine Mutter war Hausfrau und Mutter von 4 Kindern. Das, was mein Vater geschaffen hat, gibt es längst nicht mehr, das von meiner Mutter aber alles noch."
Wir haben heute ein gesellschaftliches Problem, das eine ganz andere Ursache hat, als wo alle immer hinschauen.
Oder (Seite 4):
Der Staat rechnet aus, wieviele FamilienmanagerInnen er aufgrund der aktuellen Geburtenzahlen braucht. Wenn die ohnehin schon (z. B. aufgrund der Unterhaltszahlungen bei Kinderlosigkeit) gegen 1,8 gehen, dann würde der Staat überhaupt keine FMs einstellen, denn wozu? Es werden doch auch so genügend Kinder geboren!
(Setzen wir besser statt 1,8 Kinder pro Frau/Mann 2,3. Aber dann ist es schlüssig.)
Immerhin würden die FMs nicht mehr auf den normalen Arbeitsmarkt drängen und diesen hierdurch massiv entlasten. Und sie würden Stellen schaffen für Personen mit geringeren Qualifikationen. Das ist doch auch schon mal was.
Und:
Hier 4 Beispiele:
1. Hans ist Single und kinderlos. Er hat eine gute Ausbildung und verdient 5.000 Euro Brutto im Monat.
2. Werner ist Single. Allerdings zahlt er Unterhalt für ein uneheliches Kind, welches Ergebnis eines ONS ist. Das Kind sieht er nur ganz selten, da er bei München, die Mutter aber in Flensburg lebt. Er hat eine gute Ausbildung und verdient 5.000 Euro Brutto im Monat.
3. Susanne ist Single und hat ein Kind. Sie ist Alleinerziehende. Aufgrund ihres Kindes arbeitet sie nur halbtags. Sie ist froh über die regelmäßigen Unterhaltszahlungen, die sie vom Vater erhält. Sie hat eine gute Ausbildung und verdient 1.800 Euro Brutto im Monat.
4. Josef und Maria sind verheiratet und haben 2 kleine Kinder. Ihren leitenden Job, bei dem sie viel unterwegs war, musste Maria wegen der Kinder aufgeben. Wenn sie größer sind, will sie wenigstens wieder halbtags arbeiten gehen. Josef hat eine gute Ausbildung und verdient 5.000 Euro Brutto im Monat.
Fragen:
a) Wer von den oben genannten Personen hat das meiste Geld für sich persönlich, kann also am meisten konsumierne (Auto, Urlaub etc.)?
b) Wer hat später Anspruch auf die höchste Rentenzahlung?
c) Wer bezahlt Hans später dessen Rente?
Und:
So könnte der Slogan lauten: "Hey Leute, ihr habt sicherlich auch schon mitbekommen, dass man bei den Unternehmen aktuell nicht gerade offene Türen einrennt. Ein riesengroßer Arbeitsbedarf besteht aber nachwievor bei mütterlichen Leistungen. Schon seit 40 Jahren werden bei uns nur 1,3 bis 1,4 Kinder pro Frau geboren. Das sind nicht viele und das ist nicht gut. Wir wollen das jetzt ändern. Und deshalb suchen wir Frauen und Männer, die diesen Job gerne machen möchten. Voraussetzung sind bestimmte Qualifikationen, da die Personen in der Regel für viele kleine Menschen Verantwortung tragen und vielleicht auch noch einige Kinder aus anderen Familien tagsüber betreuen werden. Wir zahlen übrigens richtig gut, da uns das alles so am Herzen liegt. Für unsere Kinder wollen nämlich nur das Beste. Also liebe Bürgerinnen und Bürger, schickt uns eure Bewerbungen zu. Wir warten auf Euch! Eure Angela"
"Alice Schwarzer eine der Hauptverantwortlichen für den Mist, den wir heute erleben."

Und was sagt Lena Waider über Alice Schwarzer auf den Einwurf einer Diskussionteilnehmerin:
" Am liebsten würde ich Alice Schwarzer mal zu diesem Dialog hier einladen - hej, das wäre ein Spaß! *g*"
Die würde dabei untergehen, denn die ist doch eine Hauptverantwortliche für den Mist, den wir aktuell erleben. Die hat doch diesen Sozialdarwinismus in der Familienfrage eingeführt: starke Frauen gehen arbeiten und lassen arme Kinder zurück. Die Emanzipation wurde auf dem Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft ausgetragen: den Kindern. Außerdem fordere ich endlich Gleichberechtigung für Frauen. Alice Schwarzer hat genau die nicht gebracht. Sie hat Frauen gleiche Rechte gebracht, wenn sie einen männlichen Lebensentwurf anstreben. Sie hat Frauen, die gerne mehrere eigene Kinder großziehen möchten die Armut gebracht.
Waider (Seite 7):
Hinter dem Evolutionsprinzip steckt - heimlich still und leise - verborgen das Prinzip der Generationengerechtigkeit. Wenn eine Gesellschaft aus 1.000 Menschen nur 10 Nachkommen in die Welt setzt, weil sie lieber Urlaub macht, dann verletzt sie die Generationengerechtigkeit: Den Nachkommen wird es deutlich schlechter gehen. (...)
Ich bemühte mich die ganze Zeit darauf hinzuweisen, dass in dieser Gesellschaft ein systematischer Organisationsfehler besteht, und diesen Fehler kann ich durch die Aussage "dann gehen Sie doch bitte nach drüben" leider nicht beheben. Dieser Organisationsfehler sorgt für zunehmende Arbeitslosigkeit, Verarmung von Familien und Kindern etc. Ich finde das nicht schön. Solche Situationen mobilisieren mein soziales Bewusstsein, das ich mir noch ein wenig bewahrt habe. Natürlich könnte ich genauso darüber hinwegsehen und auf die wunderschöne Lebensform von irgendwelchen exotischen religiösen Lebensformen in der Ferne hinweisen, hilft aber leider nicht darüber hinweg, dass unsere Gesellschaft aktuell in einem rasanten Tempo dequalifiziert.
Irgendwann mischt sich Michael Blume in die Diskussion ein und möchte Lena Waider durch seine Forderung nach Trennung von Naturwissenschaft und gesellschaftspolitischen Forderungen "auf die Schliche" kommen. Er sagt z.B.:
Es war und ist einfach nie gut, wenn man wissenschaftliche Evolutionstheorie, quasi-religiöse Weltanschauung und politische Forderungen miteinander vermischt hat.
Dazu sagt Lena Waider:
Dem widerspreche ich. Evolution heißt fortlaufende Anpassung, oder anders ausgedrückt: Erhalt von Lebensraumkompetenzen. Auch ein Unternehmenslenker muss keinerlei weltanschauliche Begründungen für seine Investitionsentscheidungen vorlegen. Es reicht, dass er sagt: "Wir können damit unseren Marktanteil in der Zukunft erhalten und vielleicht sogar noch ausbauen." (= wir können damit unsere Marktkompetenzen erhalten).
Mehr brauche ich nicht. Auf die Gesellschaft übertragen heißt das: Generationengerechtigkeit. Oder: "Unseren Kindern soll es mal besser (nicht schlechter) gehen."
Wenn ich dieses Prinzip anerkenne, verbietet es sich sofort von selbst, alle Meere zu verseuchen. Ich muss dann mit darauf achten, dass diese Welt auch für die nächsten Generationen noch lebenswert ist. (...)
Ich habe es eigentlich jetzt schon x-mal gesagt: Für universell halte ich nur das obige Prinzip: Fortlaufende Anpassung bzw. "Erhalt von Kompetenzen". Das ist das universelle Evolutionsprinzip. Andere nennen das: Evolutionär stabile Strategie. (...)
Ein Sozialstaat muss sich entsprechend organisieren, wenn er langfristig vorhandene Kompetenzen bewahren und ausbauen möchte. (...) Nicht jede Organisationsweise ist jedoch eine evolutionär stabile Strategie (= kompetenzbewahrend).
Nach dieser Kaskade guter Diskussionsbeiträge konnte man selbst nur noch zustimmend anfügen (Seite 9):
Liebe Frau Waider,
geradezu "fassungslos" erlebe ich, wie Sie sich hier ganz und gar "bravourös" schlagen. Gegen ein Meer von Widerspruch: Einfach Klasse. Man möchte Ihnen so gern mit ähnlicher Bravour beistehen, weil man ja sieht, wie sehr Sie in allem, allem, allem recht haben (bis vielleicht auf Nebensächlichkeiten), wie sehr es eben vor allem darum gehen muß, soziale Gerechtigkeit für Familien herzustellen, wie sehr also einfach auch schlicht auf das Gerechtigkeitsprinzip abzustellen ist.
Die Soziobiologen erforschen gerade auch in Deutschland derzeit weltweit führend und mit viel Akribie "tit-for-tat"-Zusammenhänge, "cheater detection" gegen "Trittbrett-Fahren" und ähnliches, scheinen aber den großen Elefanten im Raum unserer Familien- und Sozialpolitik gänzlich zu übersehen, wenn sie mit ihren Probanden Computerspiele spielen ...
Gerade auch deshalb kann Mersch so viel Anregung für die empirische Forschung geben. (Und ebenso Sie hier mit Ihren Beiträgen.)
Würde Gerhard Mackenroth heute noch leben, der bedeutendste deutsche Bevölkerungswissenschaftler des 20. Jahrhunderts, dessen Reformvorschläge Adenauer in den Wind geschlagen hat, der Grundlagenforschung mit angewandter Forschung zu verbinden wußte - er würde Ihnen (und Peter Mersch) sicherlich in fast allem zustimmen.
Sie sollten die maßgebliche Politikberaterin für Angela Merkel werden!
In meinen Blogbeiträgen zum Thema "Warum Erziehungsgehalt"
http://studgendeutsch.blogspot.com/...ehungsgehalt
bin ich vor drei Jahren zu ähnlichen Ergebnissen gekommen wie Mersch und Sie. Sie drängen sich ja doch auf, schon wenn man nur herausbekommen will, wie gerecht heute eigentlich Kinderaufzuchtkosten zwischen Menschen mit viel und weniger Kindern in unserer Gesellschaft tatsächlich aufgeteilt sind.
Die Wissenschaft kann es nicht, da die Verteilungsprinzipien viel zu kompliziert und undurchschaubar geworden selbst, sogar für die Wissenschaft selbst - wie dann erst für den einfachen Bürger, der sich ein Urteil darüber bilden soll?
Schon der 5. Familienbericht der Bundesrepublik Deutschland unter der Federführung von Rosemarie von Schweitzer kam zu ähnlichen Ergebnissen wie Sie - ohne daß es damals breit in den Medien diskutiert worden wäre.
Die Rolle der Medien muß auch einmal evolutionspsychologisch und gruppenpsychologisch durchleuchtet werden und alle Vorgänge, die dort eine Rolle spielen bei Information und Desinformation.
Wie kann eigentlich in modernen Großgesellschaften "cheater detection" wirksam durchgesetzt werden? Soweit ich sehe, nur dadurch, daß Menschen ähnlich engagiert und intelligent die Dinge zu durchdenken lernen wie Sie, Mersch und immer mehr Menschen (etwa auch in der Familienpartei Deutschlands).
Wozu noch viel zu sagen wäre ...

Keine soziale Komponente in Darwins Theorie

Google-Suche bringt übrigens zu Tage, daß sich Lena Waider inzwischen tatsächlich als --> ernstzunehmende Wissenschaftlerin versucht. Sie schreibt (Weitergen, 15.3.10):
"Survival of the fittest heißt eben nicht das Überleben des Stärkeren, sondern das des am besten Angepassten."
Doch, leider marginalisieren Sie. Der Fehler lag nicht in einem Übersetzungsfehler, sondern in massiven Defiziten der Darwinschen Theorie, die über keine soziale Komponente verfügt. Deshalb lässt sie sich überhaupt nicht auf menschliche Sozialstaaten anwenden.
Siehe hier:
http://knol.google.com/k/lena-waider/systemische-evolutionstheorie/1gkbevzlim11a/1

29 Kommentare:

Mesch ut Mesket hat gesagt…

„Die Arbeitslosigkeit ist eine Folge der hohen Erwerbsbeteiligung von Frauen im Zusammenwirken mit den niedrigen Geburtenraten. Das geht aus den Zahlen des statistischen Bundesamtes klar hervor.“ (Lena Waider, a.a.O.).

Neben der hohen Erwerbsbeteiligung von Frauen im Zusammenwirken mit den niedrigen Geburtenraten gehört auch die Einwanderung von Gastarbeitern, wie sie früher hießen und heute nur noch Einwanderer genannt werden, und die Einführung der „Subunternehmen“, die ebenfalls als Gastarbeiterschaft zu deuetn ist, zu den Folgen der Arbeitslosigkeit!

Mesch ut Mesket hat gesagt…

„Heute besitzen Frauen in den Büros die Mehrheit, in den Medien sowieso. Das statistische Bundesamt zeigt auf: Ab 1970 brachen die Geburtenraten von vorher ca. 2,3 auf dann 1,3-1,4 ein. .... Heute besitzen Frauen in den Büros die Mehrheit, in den Medien sowieso. Das statistische Bundesamt zeigt auf: Ab 1970 brachen die Geburtenraten von vorher ca. 2,3 auf dann 1,3-1,4 ein ....“

Sie fallen über alle Positionen her wie die Heuschrecken! Wie soll man das Problem lösen?

„In modernen, hochtechnisierten Ländern wie Deutschland, Japan, Taiwan, Süd-Korea, Singapur u.sw.. läßt sich das Nachwuchsproblem meiner Meinung nach nur durch: (a) massive Zuwanderung,(b) Rückkehr zum Patriarchat,(c) einen zusätzlichen Beruf für Familienarbeit lösen.“

Kreuzen Sie den richtigen Buchstaben an!

„Geringe Geburtenraten in Wohlstandsländern, die durch Migranten aufgefüllt werden müssen (!), sind Kolonialismus und nichts anderes.“

Es ist vor allem eine Kalkulation einer in ihren riesigen Ausmaßen noch nie zuvor dagewesenen Unmenschlichkeit.

Mesch ut Mesket hat gesagt…

„Alice Schwarzer ... doch eine Hauptverantwortliche für den Mist, den wir aktuell erleben. Die hat doch diesen Sozialdarwinismus in die Familienfrage eingeführt: starke Frauen gehen arbeiten und lassen arme Kinder zurück. Die Emanzipation wurde auf dem Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft ausgetragen: den Kindern. Außerdem fordere ich endlich Gleichberechtigung für Frauen. Alice Schwarzer hat genau die nicht gebracht. Sie hat Frauen gleiche Rechte gebracht, wenn sie einen männlichen Lebensentwurf anstreben. Sie hat Frauen, die gerne mehrere eigene Kinder großziehen möchten, die Armut gebracht.“



Nicht nur, daß die Kinderarmut in dieser global(istisch)en „Welt“ immer mehr zunimmt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für Kinder, überhaupt noch in einer wenigstens relativ friedlichen und relativ sicheren und relativ freien Welt zu leben, wird immer geringer, strebt gegen NULL. Das ist wirklich zum Kotzen!“ (Mark Pfennig, 30.10.2013, 18:12 -http://pravdatvcom.wordpress.com/2013/10/29/eu-plan-umerziehungslager-fur-andersdenkende/#comment-63647 ).

Mesch ut Mesket hat gesagt…



„Der Pförtner am Firmentor wird bezahlt, die auf die Kinder wachende Mutter auf dem Spielplatz nicht. Ein gleicher Anspruch auf Bezahlung besteht für die Mutter nicht, da sich der Anspruch des Pförtners aus dem Arbeitsvertrag ableitet, und den hat die Mutter nicht. Das ist das Problem.“

Und dann wird dabei ständig die Lüge hochgehalten, solche Zustände seien „gerecht“, beruhten auf „Gleichberechtigung“ u.ä.. Es gab von diesen gigantischen Ausmaßen her gesehen noch nie eine größerer Ungerechtigkeit und jemals weniger Gleichberechtigung als heute?

Ingo Bading hat gesagt…

Sehe ich völlig genauso. Und das alles, obwohl die hier erörterten vernünftigen Vorschläge der Sache nach schon in den 1950er Jahren gemacht wurden von Sozialreformern wie Gerhard Mackenroth (auf die Adenauer damals mit seinem berühmten "Kinder kriegen die Leute von alleine") reagierte.

Die Welt steht absolut Kopf. Ich sage mir inzwischen: Familienpolitik wird von Satanisten gemacht. Genauso jedenfalls sieht sie aus.

Und Heinz Buschkowski braucht ncoh nicht mal einer sein, um neuerdings Kindergartenpflicht ab dem 1. Lebensjahr zu fordern.

Eine gerade auf diesem Gebiet vollkommen orientierungslos gewordene Gesellschaft und Politik.

Viel haben wir diesbezüglich dem Eva-Rausschmeißer Kerner zu verdanken. Dieser symbolische Akt hat ein ganzes breites familienpolitisches Themengebiet mit einem Schlag vollständig tabuisiert.

Aber um das überhaupt zu können, muß man zuvor eine Gesellschaft Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lang gehirngewaschen, verblödet, instinkt- und urteilslos gemacht haben.

Mesch ut Mesket hat gesagt…

Die Frage ist auch, ob die Politiker nicht wollen oder nicht können - nicht können aus einem der folgenden drei Gründe:

(1.) Unfähigkeit (mangelnde Kompetenz oder aufgrund ihrer Kompetenzverlustängste),
(2.) Abhängigkeit (nämlich von den ihnen übergeordneten Globalisten),
(3.) Kombination aus Unfähigkeit und Abhängigkeit (siehe 1. und 2.).

Die dringend erforderlichen Änderungen kommen, wenn sie nicht aktiv herbeigeführt werden, per Zwang, per Gewalt - z.B. als Krieg - auf das und werden dann eben von den Abendländern völlig passiv erfahren.

Haben Johann Wolfgang von Goethe, Karl Friedrich Vollgraff, Ernst von Lasaulx, Friedrich Wilhelm Nietzsche, Oswald Spengler, um die im Bezug auf kulturelle Untergänge bedeutendsten Geistesgrößen der letzten 200 Jahre zu nennen - mit ihren Prognosen recht behalten? – Abgesehen davon, daß uns noch einige Zeit bevorsteht, die in ihren Prognosen bereits mitberücksichtigt sind, ist es schon seit sehr langer Zeit auch sichtbar, daß die Frage mit JA beantwortet werden muß.

Ingo Bading hat gesagt…

Oswald Spengler gehört ja, wie andernorts auf diesem Blog behandelt, selbst zu den elitären Netzwerken, die den Untergang von Völkern beschleunigen.

Ich begreife seine Bücher inzwischen als Selbstmordprogramm. Es gibt viele Ideologien, die von elitären Netzwerken verbreitet werden, die sich wie programmierter Selbstmord auswirken, ganz so, wie Mind Control-Opfer in dieser Weise programmiert werden können.

Den "Untergangsporpheten" zu geben, ist im übrigen nicht besonders schwierig. Schwer ist es, Gegenstrategien zu entwickeln und zu leben.

Mesch ut Mesket hat gesagt…

Dann haben Sie aber Oswald Spengler falsch verstanden. Es wundert mich nicht, daß sie aus der Reihe derer, die ich genannt habe, ausgerechnet ihn gewählt haben.

Es geht nicht um die Prognosen („Prophezeiungen“ heißen sie nur für Propagandisten und Ängstige) an sich, sondern darum, wie man das, was man schicksalhaft erlebte, erlebt und erleben wird, möglichst angenehm und vor allem mit möglichst wenig Stolzverlust (Mersch würde sagen: Kompetenzverlust) gestaltet - dabei immer auch die Möglichkeit des Anderskommens bedenken.

Die von mir genannten Geistesgrößen im Bezug auf Kulturuntergänge waren ja nicht wirklich „Kulturpessimisten“, aber so wurden einige von ihnen unrechtmäßigerweise genannt.

Sie alle waren Befürworter der Familie, der Generationengerechtigkeit, der angemessenen Anzahl an Kindern u.s.w.! Kommt Ihnen das nicht entgegen, Herr Bading?

Ingo Bading hat gesagt…

Mögen Sie halt Spengler toll finden. Ich bin der Meinung, daß es Völker in der Weltgeschichte gibt, die genetisch-kulturelle Kontinuität seit vielen tausenden von Jahren aufweisen, auch wenn es heftige Umbruchszeiten gegeben hat. Ich nenne das chinesische Volk. Und ich nenne die Buschleute in Südafrika.

Wenn es sich bei diesen beiden Völker zugleich um jene Völker handelt, die den geringsten Anteil aufweisen einer genetischen Variante, die mit ADHS zu tun hat, also mit Veränderungsfreudigkeit, dann zeigt das, daß (angeborenermaßen) veränderungsfreudigere Völker in der Weltgeschichte LEICHTER dem Untergang anheim fallen können. Es gibt aber dafür kein "Gesetz" wie Spengler schreibt.

Der "Collaps of Complex Societies" wird intensiv erforscht heute (siehe u.a. Joseph A. Tainter). Und Jared Diamond hat zwar einen der dicksten und populärsten Beiträge dazu geliefert, nicht aber einen der genetisch informiertesten. (Er WEISS davon natürlich, spricht davon aber nicht im Sinne von "Eine Kultur der Kritik" nach K. MacDonald).

Die Zukunft ist offen, ja. Untergang nicht ausgeschlossen, ja. Pessimismus aber ist dem Fortschrittsgedanken der Aufklärung durch und durch unangemessen und mit ihm nicht zu vereinbaren.

Wenn wir Sinn sehen in unserem Leben, im Leben unserer Kultur und im Leben auf dieser Erde, ist die Aussicht auf ein vorzeitiges Ende des Projektes des Menschlichen unerträglich. Das ist der Grundgedanke der Verantwortungs-Philosophien von Hans Jonas und Mathilde Ludendorff.

(Übrigens habe ich nichts gegen Nietzsche und Goethe gesagt. Die anderen beiden Autoren kenne ich nicht.)

Ingo Bading hat gesagt…

Diese Haltung "stolz in den Untergang", aber Hauptsache stolz, auf die man in heutigen rechtskonservativen Kreisen so häufig trifft, ist mir zutiefst zuwider. Sie eröffnet allen selffullfilling prophecies und aller widerstandslos hinnehmenden Schicksalsgläubigkeit Tür und Tor. Hauptsache stolz.

Mesch ut Mesket hat gesagt…


@ Ingo Bading, 03.11.2013, 10:56

„Schwer ist es, Gegenstrategien zu entwickeln und zu leben.“

Welche Gegenstrategie haben Sie denn?

Kommen Sie mir jetzt - bitte (!) - nicht mit der Forderung, daß Volk müsse diese und jenes machen - denn das ist es, was nicht schwierig ist: zu fordern, daß andere die Kohlen für einen aus dem Feuer holen. Daß es z.B. keine neue Gauck-Behörde geben wird, wird schon allein Gauck selbst verhindern - haben Sie darüber schon einmal nachgedacht? Oder ein anderes, oft genanntes und immer wieder in seiner Grausamkeit verkanntes Beispiel: Was bringen denn sogenannte „Revolutionen“? Antwort: Gewinn und Macht denjenigen, die sie „bewirtschaften“, finanzieren, spekulieren und anschließend abzocken!

Mesch ut Mesket hat gesagt…

@ Ingo Bading

„Ich bin der Meinung, daß es Völker in der Weltgeschichte gibt, die genetisch-kulturelle Kontinuität seit vielen tausenden von Jahren aufweisen, auch wenn es heftige Umbruchszeiten gegeben hat. Ich nenne das chinesische Volk. Und ich nenne die Buschleute in Südafrika.“

Warum nennen sie denn nicht gleich die Deutschen oder sogar alle Europäer, sofern sie der abendländischen Kultur angehören? Wegen der Politkorrektheit, also der Zensur?

„Wenn es ... um jene Völker handelt, die den geringsten Anteil aufweisen einer genetischen Variante, die mit ADHS zu tun hat, also mit Veränderungsfreudigkeit, dann zeigt das, daß (angeborenermaßen) veränderungsfreudigere Völker in der Weltgeschichte LEICHTER dem Untergang anheim fallen können.“

Die Beurteilung darüber, wer den geringsten Anteil daran hat, ist doch aber nicht rein genetisch absicherbar. Wie z.B. der Unterschied zwischen Merschs Systemischer Evolutionstheorie und Darwins Evolutionstheorie zu beachten ist, so auch der zwischen den Voraussetzunegn für die von Ihnen genannte Veränderungsfreudigkeit. Merschs Theorie ist eine verallgemeinerte und kann darum Darwins Theorie integrieren. Mersch spricht von Reproduktionsinteressen, Darwin sprach von natürlicher Selektion. Mersch bringt die Kultur ins Spiel, Darwin brachte sie hinaus, weil er die Natur allein regieren lassen wollte - das ist typisch englisch. Die Veränderungsfreudigkeit ist sowohl natürlich als auch kulturell bedingt. Die Interessen der Herrschenden sind es, die auch bei nicht veränderungsfreudigen Völkern die Veränderung durchsetzen können und zumeist auch durchsetzen. Die Genetik spielt dabei zwar eine Rolle, kann aber dann vernachlässigt werden, wenn die Kultur das Machtwort spricht.

Pessimismus und Aufklärung sind keine Widerlinge, wie Sie zu meinen scheinen. Der Pessimismus ist anders zu verstehen, als es die heutige Propaganda über die Medien lang und schmutzig verbreitet, und das gilt umgekehrt auch für die Aufklärung.

Ob ein „vorzeitiges Ende ... unerträglich“ ist oder nicht, entscheiden doch nicht immer nur die, die „Optimismus“ verordnen (was übrigens in allen Diktaturen der Fall war ist und sein wird), sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus: es ist erträglich oder unerträglich, weil man der Wahrheit, den Tatsachen ins Gesicht schauen kann und deswegen auch kreative und erfolgreiche Oppositionsarbeit leisten kann. „Optimismus“ ist Feigheit - und wird stets von Diktatoren verordnet und ausgebeutet.

Gegen Goethe und Nietzsche haben Sie nichts gesagt - gut. Aber suchen sie sich hier nicht wieder die Rosinen heraus, weil sie ja von den ständig „Optimismus“ einfordernden Diktatoren auch „erlaubt“ sind? Warum eigentlich? Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht?

Zum Stolz:

Sie wollen lieber den Eros - ist klar. Sie wollen Veränderungen, aber bewirken sollen sie andere, denn Sie müssen sich ja dem Eros - der Gier (!) - widmen. Wissen Sie gar nicht, daß der Stolz bei uns bereits auf fast NULL heruntergefahren worden ist und das das ebenfalls ein Grund für den mittlerweile gallopierenden Untergang ist? Außerdem steht das, was Sie zum Stolz gesgat haben, im krassen Widerspruch zu dem, was Sie über Chinesen und Buschleute gesagt haben - und zwar genauso, wie es die Zensur von Ihnen erwartet. Ja, toll! Dann sollen sich also die Abendländer einen fremdgesteuerten Unterhang wünschen! Und das soll ein positiver, ein optimistischer Beitrag sein? Nur dann, wenn man beide in Anführungsstriche setzt: „positiv“ und „optimistisch“ - wie eben verordnet, von oben! .... Gute Nacht!

Ingo Bading hat gesagt…

Nein, das Buch "Zorn und Zeit" von Sloterdijk, in dem es ja um den Stolz, um thymotiche Energien geht, habe ich mit großem Gewinn gelesen. Und hier auf dem Blog auch darauf hingewiesen.

Stolz ist sogar sehr NOTWENDIG zum Überleben. Die Gefahren sollen auch nicht verkleinert werden. Aber wenn zu viel von Untergang die Rede ist, stellt sich leicht eine irgendwie innere Zustimmung dazu ein. Dagegen wehre ich mich.

Die genetische Geschichte des deutschen Volkes scheint mir zunächst nicht so klar zu sein wie die des chinesischen. Eben wegen der großen Wandlungsfreudigkeit, der vielen Völkerwanderungen. Darüber habe ich auf dem Nachbarblog grade die jüngsten Erkenntnisse zusammengetragen. Genetische Kontinuität liegt hier klar seit der Bronzeit vor:

http://studgendeutsch.blogspot.de/2013/10/unsere-genetische-herkunft-als-volk.html

Ich glaube, es gibt noch einige Mißverständnisse zwischen uns, kann die aber nicht so auf die Kürze alle ausräumen.

Anonym hat gesagt…

Wer Geist hat, der muss mit Veränderungen rechnen, denn Geist ist Veränderung an sich. Jedoch es heisst in der Dekadenz auch Verschlechterung, womit aber die geistlosen gar nicht zu kämpfen haben. Die Weissen sind bekanntlich die geistreichsten.

Ingo Bading hat gesagt…

"Born posthumously" - hübscher Name! :-)

Die Weißen? Sie meinen die Nordeuropäer? Sie wären die geistreichsten? - Der Witz war gut.

Sagen wir mal so: "Verstand ist stets bei weng'gen nur gewesen." Dieser Satz BEZIEHT sich auf Nordeuropäer.

Anonym hat gesagt…

Hallo Ingo. Bei den Weissen ist die Vernunft noch immer imstande neues zu schaffen. Verstand gehört zu den Tieren und den verfallenen willenlosen Menschen. Ach, hätte ich wenigstens einen Menschen der versteht was ich schreibe! Und all das habe ich einfach nur von Nietzsche, Vollgraff und Descartes gelernt.
Die Europäer sind eine niedrigere Rasse als die Alten Völkerschaften, und deshalb verstehen sie wenig von Moral, viel mehr aber von Industrie. Wie es aussieht wenn einer den Vollgraff gründlich durchdacht hat sieht man bei Nietzsche. Ihn aber versteht erst gründlich keiner. Wieso bin ich der einzige der es versucht? (http://www.ilovephilosophy.com/viewtopic.php?f=1&t=180942&start=50) Vernunft, Verstand, Geist, Seele, Wille, nur getrennte Teile des Körpers...

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 03.11.2013, 16:19.

„Das Buch »Zorn und Zeit« von Sloterdijk, in dem es ja um den Stolz, um thymotiche Energien geht, habe ich mit großem Gewinn gelesen. Und hier auf dem Blog auch darauf hingewiesen. Stolz ist sogar sehr NOTWENDIG zum Überleben. Die Gefahren sollen auch nicht verkleinert werden. Aber wenn zu viel von Untergang die Rede ist, stellt sich leicht eine irgendwie innere Zustimmung dazu ein. Dagegen wehre ich mich.“

Ob sich wirklich „eine irgendwie innere Zustimmung dazu“ einstellt, weil Sie frech behaupten, ist doch gar nicht sicher, sondern hängt davon ab, ob man für das Thema so negativ empfänglich, wie Sie es zu sein scheinen, ist oder nicht, ob ,an zu Überempfindlichkeiten neigt oder nicht u.s.w., kurz: ob man ein Typ dafür ist oder nicht.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…


@ Ingo Bading, 03.11.2013, 16:19.

„Die genetische Geschichte des deutschen Volkes scheint mir zunächst nicht so klar zu sein wie die des chinesischen. Eben wegen der großen Wandlungsfreudigkeit, der vielen Völkerwanderungen. Darüber habe ich auf dem Nachbarblog gerade die jüngsten Erkenntnisse zusammengetragen. Genetische Kontinuität liegt hier klar seit der Bronzeit vor ... ( http://studgendeutsch.blogspot.de/2013/10/unsere-genetische-herkunft-als-volk.html ).“

Spengler geht übrigens auch davon aus, daß Kulturen durch die jeweilige Landschaft geprägt werden. Was Sie die „Wandlungsfähigkeit“ nennen, bezieht sich ja ebenfalls auf die jeweilige Landschaft, wohl auch weniger auf die geologische als auf die geographische Landschaft.

Wie sehr aber das aktuelle Problem tatsächlich noch mit dem von damals zu tun hat, ist eine immer noch relativ offene Frage.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 03.11.2013, 16:19.

„Die genetische Geschichte des deutschen Volkes scheint mir zunächst nicht so klar zu sein wie die des chinesischen. Eben wegen der großen Wandlungsfreudigkeit, der vielen Völkerwanderungen. Darüber habe ich auf dem Nachbarblog gerade die jüngsten Erkenntnisse zusammengetragen. Genetische Kontinuität liegt hier klar seit der Bronzeit vor ... ( http://studgendeutsch.blogspot.de/2013/10/unsere-genetische-herkunft-als-volk.html ).“

Spengler geht übrigens auch davon aus, daß Kulturen durch die jeweilige Landschaft geprägt werden. Was Sie die „Wandlungsfähigkeit“ nennen, bezieht sich ja ebenfalls auf die jeweilige Landschaft, wohl auch weniger auf die geologische als auf die geographische Landschaft.

Wie sehr aber das aktuelle Problem tatsächlich noch mit dem von damals zu tun hat, ist eine immer noch relativ offene Frage.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 29.11.2013, 21:30.

„Die Weißen? Sie meinen die Nordeuropäer?

Alle Europäer sind Weiße! Haben Sie das nicht gewußt? Und Sie wollen sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt haben?

Daß die Weißen die Geistreichsten sind (vgl. Bornposthumously, 29.11.2013, 15:49), ist kein Witz, wie Sie zu suggerieren versuchen (**), sondern eine seit langem bekannte Tatsache. Auch das wüßten Sie zumindest dann, wenn Sie ein an Wissenschaft orientierter Mensch wären.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 29.11.2013, 21:30.

„Die Weißen? Sie meinen die Nordeuropäer?

Alle Europäer sind Weiße! Haben Sie das nicht gewußt? Und Sie wollen sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt haben?

Daß die Weißen die Geistreichsten sind (vgl. Bornposthumously, 29.11.2013, 15:49), ist kein Witz, wie Sie zu suggerieren versuchen (**), sondern eine seit langem bekannte Tatsache. Auch das wüßten Sie zumindest dann, wenn Sie ein an Wissenschaft orientierter Mensch wären.

Bauto Bechermann

Ingo Bading hat gesagt…

Nein, "Wandlungsfähigkeit" in meinem Sinne bezog sich nicht auf einen geographischen Raum - wie Sie mir mit Spengler unterstellen -, sondern auf die GENETIK. Im chinesischen Volk gibt es keine genetische Anlage für ADHS, beispielsweise. Das gilt auch für die Buschleute in Südafrika.

Und es gibt Studien, die zeigen, daß es einen Zusammenhang geben könnte zwischen der Häufigkeit einer genetischen Anlage für ADHS in einer Population und ihrer nomadischen Lebensweise, bzw. den Entfernungen, die sich diese Populationen im Verlauf der Menschheitsgeschichte von ihrem Ausgangspunkt aus entfernt haben.

Sprich: seßhafte Völker, die Mauern um sich bauen und Völker, von deren Völkerwanderungen die Geschichte bestimmt ist über viele Jahrtausende.

Ingo Bading hat gesagt…

Der Begriff "geistreich" ist doch kein naturwissenschaftlicher Begriff.

Naturwissenschaftlich sinnvoll kann höchstens über Intelligenz gesprochen werden. Und was Intelligenz betrifft - beispielsweise - gibt es zwischen "Weißen"/Hellhäutigen erhebliche Unterschiede:

Mitteleuropäer 100, Ostasiaten 105 und aschkenasische Juden 115.

Ich finde die Redeweise von "geistreich" halt ein wenig sonderbar und reichlich pauschal. Woher kommt die denn her, wenn jetzt hier schon ein zweiter Kommentator diesen Begriff verteidigt? Etwa von Spengler?

Natürlich sind Weiße Europäer. Aber "Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen," und diesen Satz bezog Friedrich Schiller nun mal auf Weiße.

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 02.01.2014, 07:53.

Der IQ der Deutschen lag noch vor wenigen Jahren bei 108, aktuelle liegt er bei 103 (Vgl. Peter Mersch, Die Emanzipation - ein Irrtum!, 2007, S. 66). Den IQ der deutschen („aschkenasischen“) Juden haben Sie viel zu hoch angesetzt. Den IQ der Ostasiaten ebenfalls - es ei denn, Sie hätten damit ausschließlich den der Japaner und Südkoreaner gemeint (vgl. ebd.).

Und was haben sie gegen Wörter bzw. Begriffe wie „geistreich“? Warum müssen Sie auf das Wort bzw. den Begriff „intelligent“ ausweichen? Ob das Wort „geistreich“ ein „naturwissenschaftlicher Begriff“ ist oder nicht, spielt in dem Zusammenhang, in dem Bornposthumously es benutzt hat, doch gar keine Rolle. Außerdem ist das Wort „intelligent“ überhaupt nicht aussagekräftiger als das Wort „geistreich“ - eher im Gegenteil.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…

@ Ingo Bading, 02.01.2014, 07:48.

„Im chinesischen Volk gibt es keine genetische Anlage für ADHS, beispielsweise. Das gilt auch für die Buschleute in Südafrika.“



Wenn die Chinesen und die Buschleute - beispielweise - ebenfalls den Wohlfahrtsstaat („Sozialstaat“) einführen würden, hätten sie ADHS schneller, als Ihnen lieb ist, Herr Bading. Es gibt NICHT für alles eine wissenschaftliche Erklärung, schon gar nicht eine naturwissenschaftliche. Deshalb werden die Scharlatane und Hochstapler immer mehr. Versuchen Sie es doch einmal mit einer philosophischen, z.B. einer kulturphilosophischen oder meinetwegen auch kulturwissenschaftlichen Erklärung als einem Verständnis.

Vieles läßt sich nämlich nicht erklären, sondern allenfalls verstehen.
Weniges läßt sich erklären, doch viele können es dennoch nicht verstehen.

Im Internet z.B. geistern sehr viele Erklärungen herum, die keine sind, und wenige verstehen, was es damit auf sich hat. Darüber sollte man aufklären. Mittlerweile ist es notwendig geworden, über die immer mehr um sich greifende Dummheit aufzukären. Das gilt insbesondere für diejenige Dummheit, die im Internet herumgeistert. Wehret den Anfängen!

Bauto Bechermann (von den Becherleuten)

Anonym hat gesagt…

@ Bornposthumously, 20.12.2013, 23:03.

Wegen der Irrenanstalt vielleicht ....

Tristan Trichterbecher

Ingo Bading hat gesagt…

Mich deucht, hier ist jemand auf Krawall gebürstet. Dafür suchen Sie sich bitte andere Blogs.

Anonym hat gesagt…

Nur zur Information: Ich habe nichts mit Tristan Trichterbecher zu tun. Wahrscheinlich heißt er in Wirklichkeit Troll Trittbrettfahrer oder so ähnlich, denn er hat hier meine Kommentare mißbraucht, um etwas anzusprechen, worum es mir niemals gegangen ist. Außerdem kenne ich alle Becherleute, wozu auch jeder Trichterbecher gehört. Troll Trittbrettfahrer hat also zudem den Namen Tristan Trichterbecher mißbraucht, um eine falsche Fährte zu legen. Vielleicht ist er sogar ein NSA- oder NSU-Agent, also ein Verfassungsschutzagent.

Hoffentlich sucht er bereits andere Blogs.

Bauto Bechermann

Anonym hat gesagt…

Wie ich sehe hat uns der Herr www.H-B.de hinzugesellt. Ja, es sind nicht viele von uns übrig geblieben die sich mit solchen Themen auseinandersetzen. Geistreich heisst einfach dass man eine gute Verdauung hat, weil man liebt, weil man jemanden zu lieben hat, weil man moralisch unverdorben ist, dass diese Verdauung gutes Blut produziert, und dass man durch gutes Blut neue Ideen schaft ("Dem Erkennenden ist der Mensch ein Tier mit roten Wangen" - Nietzsche) wir sind also die letzten unverdorbenen die auch noch erkennen können. Erlauben Sie dem Herrn HB dass er hier hineingerast ist, denn die Erkennenden sind streng bis zur Grausamkeit.

bornposthumously

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