Es fällt schwer, dem Thema auszuweichen. Papageien, zum Beispiel Gelbhaubenkakadu's, sind in ihren Nachahmungsfähigkeiten offenbar so gut, daß sie das menschliche Tanzen nach Rhythmus nachahmen können. Zwei Studien in "Current Biology" (1,2) haben sich damit befaßt und damit Youtube-Berichte (s.u.) wissenschaftlich bestätigt, wie "Spektrumdirekt" gestern berichtete. (siehe auch: WDR)
Hm!
Ob sie auch Wiener Walzer könnten, wenn man es ihnen vormachen würde? Oder bevorzugen Papageien den harten "Beat"? Und: Wer ist denn nun eigentlich mehr Papagei - der Papagei oder der Discogänger ...?
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Literatur:
[1] Schachner, A et al.: Spontaneuous Motor Entrainment to Music in Multiple Vocal Mimicking Species. In: Current Biology 19, 10.1016/j.cub.2009.03.061, 2009.
[2] Patel, A. et al.: Experimental Evidence for Synchronisation to a Musical Beat in a Nonhuman Animal. In: Current Biology 19, 10.1016/j.cub.2009.03.038, 2009.
Literatur:
[1] Schachner, A et al.: Spontaneuous Motor Entrainment to Music in Multiple Vocal Mimicking Species. In: Current Biology 19, 10.1016/j.cub.2009.03.061, 2009.
[2] Patel, A. et al.: Experimental Evidence for Synchronisation to a Musical Beat in a Nonhuman Animal. In: Current Biology 19, 10.1016/j.cub.2009.03.038, 2009.
6 Kommentare:
Super, das Kerlchen!
Der Spektrum-Artikel schreibt: "Auch das durchaus mit viel synchroner Bewegung ausgeführte Balzritual der Kakadus verlangt nicht danach, sich an einem externen Takt auszurichten". Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Meine Eltern hatten früher 2 Papagaien, und wenn ich mich richtig erinnere, wurde das Tempo des "Kopfnickens" vom Papagai in etwa aufgenommen, wenn ein Mensch damit ihn animierte. Oder meint das der Artikel mit "synchroner Bewegung"?
Das war heute morgen ein Kaffee zu wenig. Streiche a und setze e.
Eigentlich scheint es mir gar nicht so fern zu liegen, die Fähigkeit zum synchronen Kopfnicken und die hohe Klangsensibilität zu verknüpfen. Natürlich braucht es dafür auch ein gewisses Abstraktionsvermögen, wenn es bei verschiedenenen Musikstücken klappen soll (ist es dann wirklich nur noch Imitation?). Aber ein Abstraktionsvermögen kann ich sogar bei meinen Hunden beobachten, die ich weniger intelligent als Papageien vermute.
Dessen ungeachtet sollte Snowball allerdings ein ganz anderes Leben führen...
naja, beim Balzritual gibt es ja, soweit ich sehe, keine äußeren, unabhängigen, regelmäßigen Taktgeber - oder doch?
Ist überhaupt eine Überlegung wert, warum es im Tierreich so wenig dauerhafteren Rhythmus und Takt zu geben scheint. Aber stimmt das überhaupt?
Soweit ich mich erinnere, wird der Takt des Balzpartners aufgenommen.
Gab es da nicht so eine Käferart, die rhythmisch klopft, um Sexualpartner anzulocken?
weitere Infos, Videos, Diskussionen bei Ludmilla, gleich hinterm Mond links:
http://www.scienceblogs.de/planeten/2009/05/sogar-papageien-tanzen-besser-als-physiker.php
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