Dienstag, 2. Februar 2021

Lebenslanges Lernen!

Studienberatung für 35-Jährige
/ In Kommentaren auf meinem Youtube-Kanal /

Im August 2019 nahm ich den Livestream "Die Indogermanen an der Nordgrenze Chinas" auf (1). Darunter schrieb Frau Doktor Regina Peters einen wissenschaftlich berechtigten Kommentar über die noch nicht vollständig geklärte Herkunft und das Schicksal des Volkes der Tocharer. Von diesem Kommentar ausgehend hat sich dann vor zwei Wochen - durch neue Kommentare des 35-jährigen Hobbyforschers "Alain" - noch einmal eine lange Diskussion ergeben, die schließlich in eine Eröterung darüber mündete, ob es sinnvoll ist, mit 35 Jahren noch einmal ein Archäologie-Studium aufzunehmen. Da ich diese Erörterungen recht sinnvoll finde und am Ende auch selbst noch meinen Senf dazu gegeben habe, da sie aber unter dem Video sicherlich kaum mehr Beachtung finden werden, sollen sie hier auch noch einmal als Blogartikel gesichert sein. Gliederung:

  1. Die Tocharer
  2. "Ich wollte Geschichte studieren"
  3. "Dann studieren Sie als Gasthörer"
  4. "Lebenslanges Lernen ermutigen!" 

Abb. 1: Symbolbild: Lebenslanges Lernen (Wiki)

 

1. Die Tocharer

Doktor Regina Peters
vor 1 Jahr
Woher will man wissen, dass die Uiguren von dern Tocharern abstammen? Und woher wiederum, dass die Tocharer von den indoeuropäischen Einwanderern um 2000 v.Chr.? 
 
Ingo Bading
vor 1 Jahr (bearbeitet)
Die meisten archäologischen und sprachwissenschaftlichen Indizien weisen in derartige Richtungen. Aber gerade dieses Video zeigt ja auf, daß es zwei unterschiedliche indogermanische Zuwanderungen nach Asien gegeben hat, eine frühe und eine späte, und daß auch Nachkommen der frühen Zuwanderung noch lange in Asien gelebt haben. Sicher sind noch viele Einzelheiten der Völkergeschichte Asiens nicht vollständig geklärt. Denn sie ist sehr unübersichtlich. Die Zuwanderung der Steppengenetik in alle Richtungen, insbesondere in der Kupferzeit nach Westen bis Spanien, nach Norden bis Großbritannien und Skandinavien, und nach Osten bis China, bis in die Marghiana, nach Sogdien, nach Nordindien und Persien wird ja von der Archäogenetik immer genauer beschrieben. Sogar für Italien ist die Steppengenetik je nach Epoche bis in die Neuzeit inzwischen gut aufgezeigt. Bitte dazu auch meinen Blog "Studium generale" verfolgen oder sich die jeweils neuesten Vorträge von David Reich zum Thema ansehen auf YouTube.

Doktor Regina Peters
vor 1 Jahr
@Ingo Bading Die Ergebnisse der Funde von Shirenzigou sind interessant, lösen aber die Frage nach der Abstammung nicht. Sie zeigen gewisse Kontakte auf, doch diese sollten in einen größeren Zusammenhang gestellt werden.

Doktor Regina Peters
vor 1 Jahr
Genau das wollte ich mit meinem Kommentar ausdrücken ...

django mango
vor 2 Monaten
@Ingo Bading Herr Bading es gibt Chinesische Quellen ,die sagen was anderes !!!
 
Alain
vor 2 Wochen
Die Uiguren sind aus der Verschmelzung der Tocharer, Indo-iranischer und Turk-mongolischer Bevölkerung Endstanden, jedoch nahm die Dominanz der Tocharer (Träger der Afanisevo Leute) schnell ab durch starken Input aus der Andronovo/BMAC Kultur in dieser Region (Tarimbecken)

Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Das ist in dieser Prägnanz noch gar nicht erwiesen.
 
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Wenn man die man die Uiguren genetisch modelliert, bekommen Sie zwischen 12- 25 % afanisevo, zwar ist Pamir-Indo-Iraner und das Turk-mongolische Erbe größer, jedoch haben Sie die Gene bewahrt, nur war die genetische Dominanz der Proto-Tocharer nicht langlebig, da eine massive Einwanderung von Indo-Iranern aus Sogdien kam und die frühen Tocharer wurden assimilert. Oder was meinen Sie wo die Tocharer Ihrer Meinung genetisch geblieben sind?

Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Wo sie geblieben sind, ist bisher meines Wissens nach nicht nachgewiesen. Oder nennen Sie mir eine öffentlich einsehbare, wissenschaftliche Quelle, bitte.
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Das kann zwar möglich sein, aber hieb- und stichfest ist es nicht nachgewiesen.
 
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Also meine Vermutung ist das die Proto-Tocharian einst Träger der afanisevo Kultur waren und Sie aus dem Altai-Sajan Gebiet (genetischen Input von WSHG) in das Tarimbecken eingewandert sind und sich mit der lokalen Bevölkerung im Laufe der Zeit vermischten und ihre Sprache ist eine ausgestorbene IE Linie aus dem Centum - Zweig (Proto-Tocharian) und die zum Teil im späteren Tocharian B bewahrt wurde, sowie der östliche Yamnaya-Ableger, die Afanisevo Kultur kaum genetischen Input in der Central Steppe hinterlassen hatte, kann ich mir vorstellen das die Proto-Tocharian (afanisevo Leute ) zum späteren Zeitpunkt an Dominanz aus Ethno-linguistischer Sicht immer mehr verloren haben und ein starker Impuls aus Sogdien kam und somit die Indo-Iraner Sie assimilerten, Kulturell und genetisch und auch sprachlich i, somit rückte Tocharian A immer mehr im Mittelpunkt. Die heutigen Funde von Mumien aus dem Tarimbecken sind mit R1a attestiert wurden, jedoch denke ich das Sie höchstwahrscheinlich auf Z93 positiv sein könnten, was aufjedenfall zu den heutigen östlichen Iranischen Bevölkerungsgruppen passt. Sicherlich ist aus dieser Verschmelzung und Verbindung das Volk der Tocharian hervorgegangen und Sie betrieben auch regelrechten Handel da die Region, ein wichtiger Knotenpunkt für die Seidenstraße war und durch Kaufleute und Händler starke Einflüsse aus Indien bekamen. Neue Religiöse Ideen, wie der Buddhismus und Ware und somit fungierte Tocharian C als Amts- Handelsprache mit Kharosthi-Schrift. Und die Uiguren heute spiegeln diese genetische Diversität der Region wieder, jedoch brauchen Wir mehr genetische Daten aus dem westlichen China um bessere Schlussverfolgerung aus der Geschichte der Tocharian zu beziehen!

Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters werde Ihnen das später schicken
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Richtig, die Daten fehlen. Daher nützt es nichts, dass man sich etwas vorstellen kann. Man muss auf belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse warten.
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters ich werde Ihnen nachher noch was schicken
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Xiaohe (die Pred. Kaukasischen Mumien, ) waren R1a1a-Z93-, so der Autor des Peri-2015-Papiers, in dem sie bewertet wurden. Andere Standorte waren die Individuen "Europide" und "Mongolide" was auch die mtdna widerspiegelt. Wir haben auch den merkwürdigen Fall der Zamanbaba-Kultur in der Nähe von Buchara, Usbekistan, die aus der EMBA-Zeit stammt und materiell wie etwas aus der Kulturgemeinschaft Yamnaya-Afanasievo aussieht (dh vor Petrovka). Für die Afanisevo Kultur wäre die Y-DNA R1b (östlicher Zweig ausschlaggebend) worauf ich hoffe das es auch in Tarim gefunden wird. Ich habe noch später einiges was Sie vielleicht interessieren wird.

Alain
vor 2 Wochen
("Early integration of pastoralism and millet cultivation in Bronze Age Eurasia")
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Man sollte gerade bei materiellen Hinterlassenschaften vorsichtig sein. Denn Teile der materiellen Kultur, aber auch der Sitten, können von anderen Völkern übernommen werden. Schauen Sie sich z.B. die Turmschädel an, die in Bayern ausgegraben wurden. Die Sitte wurde von den Hunnen übernommen, aber die Begrabenen waren keine, sondern ihre Eltern hatte die Sitte übernommen.
 
Alain
vor 2 Wochen (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters Da haben Sie auch recht, jedoch zum Besipiel einige Germanenstämme wie die Ostgoten haben ein Ostasitischen Input von Sarmaten und Hunnen, man kann die Ostgoten als Multiethnischen Germanenstamm ansehen aber die ihre Sprache und Sitten bewahrt haben aber auf ihren Weg von der Wielbark Kultur zum Schwarzen Meer andere Bevölkerungsgruppen absorbierten. Zum Beispiel der Fund ALH_3 in Bayern zeigt eine Ostasaitische Beimischung, der Rest der Individuen zeigt eine Nordeuropäische Abstammung aber auch eine Südosteuropäische Zuwanderung. Ja Sie haben die Schädelverformnung wurde von Hunnen und Awaren diese wiederum haben Sie von den Iranischen Hunnen (Hephthalites)
 

Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Hinzufügen in Afanasievo: Code: Probe: Uigur: Durchschnitt Entfernung: 4,7027 Gonur1_BA: 31,5 Baikal_EBA: 29 Dai: 21,5 Afanasievo_1: 18 Hinzufügen in Sintashta: Code: Probe: Uigur: Durchschnitt Entfernung: 3,8662 Baikal_EBA: 29 Gonur1_BA: 29 Dai: 22 Sintashta_MLBA: 20 Sintashta (dh MLBA-Steppe) ersetzt Afanasievo (EMBA-Steppe). Dies würde darauf hinweisen, dass der absolute Großteil der Abstammung der uigurischen W. Eurasischen Steppe aus Indo-Iranern und nicht aus Tocharien stammt. Jedoch kann es auch sein das die Population der Tocharer in sehr geringer Zahl war und komplett absorbiert wurde und genetisch im Laufe der Zeit durch die Vermischung ohne zusätzliche Tocharer Gene, um es einfach ausdrücken rausgemischt wurde, da es aus biologischer Sicht möglich ist wenn eine Population nur Input von anderen Populationen bekommt, es in ca 200 - 500 Jahren sich drastisch verdünnen oder komplett verschwinden.
 
Alain
vor 2 Wochen
Auch das sollte man Bedenken, dass es seit Xiaohe im Tarim-Becken zahlreiche Konfliktereignisse gegeben hat (Tarim-Stadtstaaten -> Yuezhi-Xiongnu -> chinesische Expansion -> uigurisches Khanat -> muslimische Uiguren -> Mongolen usw.) Doch Xiaohe sind schon der genetische Mix aus dieser Region, damit kann man evtl feststellen das die Tocharer wahrscheinlich komplett bis zur Eisenzeit in andere Bevölkerungsgruppen aufgegangen sind und ihre genetische Spuren vollständig verschwanden.
 
Alain
vor 2 Wochen (bearbeitet)
Entschuldigung das ich Sie bombardiere, aber Sie scheinen Interesse am Thema zu haben, sind Sie Doktor in Geschichte? Hier bitte noch ein Beitrag https://eurogenes.blogspot.com/2019/07/asiatic-east-germanics.html?m=1
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Naja, genetische Spuren vergehen nie vollständig, aber nachweisen muss man sie :-)!
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Ich bin Historikerin :-).
 

Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Danke für den LIteraturhinweis
 

2. "Ich wollte Geschichte studieren ..."

 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters ich wollte Geschichte studieren und habe auch an der Universität bestanden (Hochschulzugangsberechtigung) nur leider ist der Bafög sehr niedrig und da ich ein festen Arbeitsplatz habe, habe ich leider das Studium nicht angetreten und überlege ein Fernstudium anzufangen. Ja Geschichte ist schon seit meinen fünften Lebensjahr meine große Leidenschaft und sicherlich die Tocharer sind ein Komplexes Thema und vielleicht werden wir ihre Geschichte nie ganz richtig erfahren!

 

Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen (bearbeitet)
@Alain Schade, aber der Bafoeg-Höchstsatz ist bei ca. 830 Euro. Ein Zimmer im Studentenheim könnte etwa 280 Euro kosten. Man könnte das schaffen, besonders wenn man einen kleinen Nebenjob hat.

Alain
vor 2 Wochen (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters Hier habe ich noch Literatur zu empfehlen J. P. Mallory  The Tarim Mummies: Ancient China and the Mystery of the Earliest Peoples from the West I
 
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters muss ich noch überlegen oder doch ein Fernstudium, eigentlich denke ich ist das die beste Option.
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Ich weiß nicht, ob man Genetik, Geschichte oder Achäologie etc. per Fernstudium absolvieren kann.
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters ja leider ist Ur- und Frühgeschichte nicht als Hauptfach und die Genetik ist nicht im Fernstudium vorhanden. Es ist in drei Fächer gegliedert, von denn man ein Hauptfach und ein Nebenfach absolvieren muss, in meinen Fall Geschichte als Hauptfach mit 6 Modulen und dann die Wahl zwischen Philosophie oder Literatur mit a jeweils 3 Modulen zu absolvieren. Muss ich schauen, jetzt sind leider schwierige Zeiten und mit 35 Jahren😏 Naja ein festen Job hat auch was ist aber nicht meine Leidenschaft wie Geschichte , falls ich nicht studiere schreibe ich mal ein historisches Buch!
 

3. "Dann studieren Sie als Gasthörer"

 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Dann studieren Sie als Gasthörer, wenn die Pandemie vorbei ist.
 

Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters OK, danke könnten Sie mir das besser Erläutern?
 
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Entschuldigung, ich habe nochmal eine Frage zum Studium als Gasthörer, kann man trotzdem ein reguläres Studium (Bachelor) abschließen mit der Option Studium als Gasthörer? Weil keine Prüfungen vorhanden sind
 
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Sie müssen sich doch nicht entschuldigen! Ich fürchte, Prüfungen können Sie dann nicht ablegen. Aber in Ihrem Alter würden Sie ja als Archäologe/Historiker eh nicht mehr arbeiten.
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters OK, dann sind die Chancen mit 35 Jahren schlecht, schade hätte ich mir nur früher in der Schule mehr Mühe gegeben. Ja damals hatte man halt Party im Kopf, jedoch habe ich meine schulischen Leistungen nachgeholt bis zur Hochschulzugangsberechtigung. Aber trotzdem seit meinen fünften Lebensjahr mit Geschichte befasst (Wie schon erwähnt meine Leidenschaft), nur ich hoffe das nicht durch Pandemie die Archäologie und Genetik stagniert, aber ich denke aufjedenfall ein historisches Buch zu schreiben (z. B über Entwicklung der Indoeuropäer mit allen Aspekten Riten, Genetik, Entwicklung/Einflüsse...

Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Das ist ein respektables Vorhaben. Aber dann sollten Sie wirklich Gasthörer werden und sich mit wissenschaftlicher Methodik bekanntmachen.

Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters OK danke, so wie ich entnommen habe besteht die Möglichkeit in Oldenburg und Köln in Bereich Geschichte als Gasthörer zu studieren, was halten Sie von einem Fernstudium?
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Ja, kann man machen, um Kenntnisse zu bekommen. Doch man sollte immer auch mit anderen diskutieren, besonders, wenn man irgendwann eine Abschlussarbeit schreibt.
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Da haben Sie recht, Austausch ist wichtig, jedoch läuft es meistens über Laptop/Notebook. 38std Job und 18 Std in der Woche, ist für das Fernstudium, nur die Prüfungen, werden an der Universität absolviert. Ich habe zwar auch überlegt das Vollzeitstudium aufzunehmen aber in der heutigen Zeit wäre diese Option nicht ganz sicher, da denke ich wäre die beste Lösung ein Fernstudium oder als Gasthörer zu beginnen.
 
Alain
vor 2 Wochen
Schönen Guten Abend, dann habe ich nochmal die/eine letzte Frage, sie meinen klar, Sie haben natürlich die Erfahrung, das man mit 35 Jahren schwer hat in Geschichte oder in der Archäologie Fuß zu fassen, obwohl wenn man sein Studium zum Beispiel erfolgreich absolviert hat? Mit freundlichen Grüßen
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Ja, das wäre fast unmöglich. Denn man müsste zB. als Archäologe auch Grabungspraxis vorweisen können oder als Archäologe/Historiker ein wissenschaftliches Volontariat z.B. an einem Museum absolviert haben. Denn wenn man frisch vom Studium kommt, hat man keine Ahnung von der Praxis, ist reiner Theoretiker. Selbst in einem Verlag müsste man als Redakteur gewisse Kenntnisse haben, die einen dafür qualifizieren. Wenn man mit 35 erst mit den Zusatzausbildungen anfängt, ist man fast 40, wenn man fertig ist. Dann stellt einen keiner mehr ein.
 
Alain
vor 2 Wochen (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters vielen Dank für die realistische Sichtweise, im diesen Leben nicht mehr, bin aber noch am überlegen , ob ich vielleicht im Oktober mit einem Fernstudium anfange, da ich noch wenigsten mein Job beibehalten kann, aber ein Vollzeitstudium denke ich eher nicht. Oder ihre Empfehlung als Gasthörer um Erfahrungen zu sammeln um evtl. wenn ich ein Buch schreibe, mit der wissenschaftlichen Methodik vertraut werde.
 
Doktor Regina Peters
vor 2 Wochen
@Alain Gut, dass Sie es auch so realistisch auffassen. Ich würde als Gasthörer anfangen, damit Sie sehen, on Ihnen die gewählten Fächer liegen oder nicht. Dann können Sie sich noch immer für ein Fernstudium entscheiden.
 
Alain
vor 2 Wochen
@Doktor Regina Peters Danke, was aufjedenfall meine Leidenschaft ist, ist im Bereich Ur - und Frühgeschichte (Schnurkeramiker, Glockenbecher..) /Eisenzeit (Kelten, Daker, Griechen..) /frühes Mittelalter (Germanen/Slawen, Hunnen, Avaren..) . Schwerpunkt Steppenkulturen und speziell Skythen/Sarmaten, meistens alles im Zusammenhang von Genetik und Kulturen, aber auch Interesse an Mittelmeerkulturen und Fernost. Was ihr historisches Interesse oder im welchen Bereich/Epoche der Geschichte haben Sie studiert?
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Das ist eine Riesenbandbreite; ich würde mich im zweiten Teil des Studiums auf zwei oder drei Bereiche focussieren. Zu Ihrer Frage: Ich habe Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Ur- und Frühgeschichte studiert.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters Naja studieren mit 35 Jahren oder besser gesagt mit fast 40 Jahren das Studium absolvieren, macht ja auch zum Teil keinen Sinn mehr, wenn man in dieser Altersgruppe es sehr schwer hat in der Archäologie/Geschichte Fuß zu fassen . Dann macht es ja auch kein großen Spaß sondern eher Frustration wenn man leider nach dem Studium ohne Arbeit darsteht und nichts an Erfahrungen sammeln kann/darf. Zum Beispiel das Studium als Gasthörer, kann man sich dort auch in einen bestimmten Fachbereich : Kultur/Epoche spezialisieren oder wird man dort nur mit der Methodik vertraut gemacht um später zum Beispiel ein Buch besser in fachlich/archäologischer Sprache zu schreiben? Es gibt zwei Arten von historischen Büchern, einmal sehr wissenschaftlich und mit viel Fachsprache, Messungen und Kalibrierungen/trocknen oder mit natürlich auch wissenschaftlichen Fakten aber mit einen bisschen mehr Pepp und zum Beispiel schöne geographische Illustrationen und eine etwas mehr fesselnde Schreibweise. Ein Beispiel das Buch von Barry Cunliffe, 10000 Jahre Geburt und Geschichte Eurasiens sehr spannend geschrieben und das Buch klar auch sehr interessant aber sehr trockene Schreibweise, Schnurkeramiker im Taubertal von Veit Dresely.
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Leider weiß ich nicht, ob man als Gasthörer heutzutage noch an Seminaren teilnehmen darf. Früher war es möglich. Dort kann man sicher etwas lernen über historische Methoden. Sie müssten sich mal erkundigen. Dort müsste man auch eigene Hausarbeiten verfassen oder Referate halten. Dabei kann man etwas über Methoden und Grenzen der Wissenschaft lernen. Man muss sich auch öfter durch Fachliteratur "hindurchfressen", daran kommt man nicht vorbei. Archäologie/Geschichte/Genetik sind Wissenschaften, die auch höchst theoretische Grundlagen haben.
 
Alain
vor 1 Woche (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters klar das ist mir verständlich, ich habe auch schon sehr viele Bücher in Bereich Geschichte/Archäologie/Biologie, Genetik gelesen, nur das einige Bücher besser in Spannung aufgebaut sind zum Beispiel sehr spannend ist das Buch „Spuren des Menschen. 800 000 Jahre Geschichte in Europa. Wie Funde der modernen Archäologie Urgeschichte, Antike, Mittelalter, Neuzeit und Zeitgeschichte lebendig machen von Eszter Banffy.
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Ich kenne das Buch nicht, aber es scheint mir populärwissnschaftlich zu sein, denn es macht einen Rundumschlag.
 
Alain
vor 1 Woche (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters oder zum Beispiel von Hermann Parzinger „Die Skythen" auch spannend, natürlich als Geschichtsinteressierter Mensch habe ich auch das Buch, Schnurkeramiker im Taubertal gelesen aber die Schreibweise ist sehr trocken, jedoch wissenschaftlich nichts auszusetzen! Jetzt habe ich auch ein wissenschaftliches historisches Buch, Die Germanen - Eine archäologische Bestandsaufnahme unter anderem mit Matthias Wemhoff. OK historien Romane sind wiederum eine andere Rubrik und nicht wissenschaftlich wie zum Beispiel das Buch „Schwarzes Meer " von Neal Ascherson.

Alain
vor 1 Woche (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters ich habe mich ein bisschen im Internet (Foren, Artikel..) schlau gemacht, das einige Personen mit 35 Jahren und älter ihr Studium absolviert haben und auch ein Job in ihren Bereich ausüben können. Nur muss ich es genau abwägen, mein unbefristeten Arbeitsplatz zu riskieren. Jetzt ist die Welt sowieso in einer Stagnationsphase , aber ich bin am überlegen vllt doch ein Wintersemester in /Ur-und Frühgeschichte BA zu beginnen oder ein Fernstudium (leider eine Dauer von 7 Jahren), jedoch habe ich bei dieser Option mein festen Arbeitsplatz. Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Die Hochschulzugangsberechtigung bleibt ja ein lebenlang erhalten.
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Nein, solche Personen haben auf dem Arbeitsmarkt definitiv keine Chance. Ich weiß nicht, wo Sie sich informiert haben, aber es waren Fehlinformationen.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters Bei Studienservice, Studis-online, big Karriere, Studentenagenten... Ganz Einfach gegoogelt, klar Sie wissen von was Sie sprechen, keine Frage! Der Reiz ist da, aber ist es das Risiko Wert ist eine andere Frage. Vielleicht kann ich mit meiner Hochschulzugangsberechtigung was ein höherer Bildungstatus darstellt und auch ist, irgendwann ein anderen Berufsweg einschlagen. Vorerst bin ich zu frieden das ich Arbeit habe, jedoch sollte man sich im Leben immer weiter entwickeln. Ich informiere mich nochmal genau über Studium als Gasthörer.
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Nein, niemand kann hier gesagt haben, dass man als Archäologe frisch vom Studium kommend mit 35 noch einen Job findet. Das ist ausgeschlossen.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters es waren meistens Personen im Bereich Informatik und Medizin, aber eine Person war mit Geschichte verbunden, warum nehmen die so eine bedacht in Bereich Geschichte/Archäologie auf das Alter, man kann ja trotzdem noch Erfahrungen mit dem 35-40 Lebensjahr sammeln oder ist die Konkurrenz sehr hoch?
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Ich weiß nicht, welche Person aus dem Bereich Geschichte es war, aber sie hat etwas Unverantwortliches gesagt. Natürlich kann man mit 35 oder 40 noch Erfahrungen sammeln, aber für einen Berufseinstieg ist das zu spät.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters OK, ohne Arbeit zu haben wäre das eine große Frustration, aber als Hobby in Bereich Geschichte/Archäologie und Genetik mache ich aufjedenfall weiter, nur muss ich mit der Methodik vertraut werden um ein Buch zu schreiben, habe auch Interesse an Biologie Erdzeitalter und Lebewesen (z. B Urzeit-Lebewesen). Vielen Dank für die Information!
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain So eine große Range ist zwar lobenswert, aber man sollte sich auf etwas spezialisieren, wenn man genügend allgemeine Kenntnisse hat. Erst dann kann man ein Buch schreiben. Wenn es nicht ein populärwissenschaftliches Buch ist, muss man schon sehr spezielle Kenntnisse haben.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters Also mein Lieblingsthema wo ich auch sehr viele Kenntnisse und Interesse habe , sind Steppenkulturen (Yamnaya- /Schnurkeramik - und Glockenbecher - , Andronovo Kultur...) Indoeuropäischen Kulturen in Interaktion mit anderen Kulturen (Einflüsse, Entwicklung, Genetik, Riten...).

Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Gegen Sie zur Uni und zuderen Bibliothek und überprüfen Sie, ob Sie wirklich auf dem wissenschaftlichen Stand sind.

Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters klar das werde ich machen, aber ich lese auch immer die neusten Ergebnisse im Fachmagazin (Nature, PLOS one, Academia ....in Bereich Geschichte/Genetik und kaufe auch Historisch/archäologische Bücher die meistens auf den neusten Stand sind um mein Wissen weiter zu entwickeln, deswegen ist es auch wichtig die Meinungen /Erfahrungen der anderen zu hören/lesen. Es ist auch halt wichtig mehere Quellen zu beziehen (Fachmagazine, Bücher, Dokumentationen, Ausstellungen, Museen, Chat....) und auch die Kenntnisse anderer historisch Interessierter Menschen!

Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Sie haben recht, und persönliche Diskussionen mit Fachleuten sind ebenfalls sehr wichtig.
 

4. Lebenslanges Lernen ermutigen! 


Ingo Bading
vor 1 Woche (bearbeitet)
Ich würde Menschen nicht von vorne herein entmutigen, wenn sie mit 35 Jahren noch einmal eine neue berufliche Laufbahn erwägen und die entsprechende Universitätsausbildung. Das ist doch das, was wir uns wünschen müssen und was in künftigen Jahrzehnten noch viel wichtiger werden wird, zumal viele junge, begabte Menschen heute viel Zeit verplempern und erst mit 30 auf den Trichter kommen, auf den man früher schon mit 20 kam. Wenn man mit 35 ein Universitätsstudium beginnt und es mit 40 abschließt, hat man immer noch ganz andere berufliche Aussichten als ohne akademischen Abschluß. Der Lehrerberuf beispielsweise dürfte einem künftig dann allemal leichter zugänglich sein, angesichts des Lehrermangels schon heute. Aber natürlich auch vieles andere.

Alain
vor 1 Woche (bearbeitet)
@Ingo Bading OK, für die Archäologie ist es zu spät, aber wir haben leider wirklich ein Lehrkräftemangel in Deutschland. Und die meisten Lehrkräfte sind zwischen 30 und 50 Jahren, ein Fernstudium würde zwischen 5 - 7 Jahren dauern, jedoch behalte ich wenigstens meinen festen Arbeitsplatz. Ein reguläres nur 3 Jahre Bachelor aber ohne feste Vollzeitarbeit und angemessen Gehalt . Ja über ein Lehramt habe ich schon oft nachgedacht 🤔aber warum nicht eine zweite Option ermöglichen, danke
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Ingo Bading Herr Bading, es ist schade, dass Alain nicht rechtzeitig eine solche Laufbahn eingeschlagen hat. Aber ich kenne mich ein wenig im Uni-Betrieb aus. Und auch anderswo im musealen Bereich oder im Bereich Grabung hat er leider mit 35 ohne praktische Erfahrungen und/oder wissenschaftliches Volontariat keine Chance. Ich will ihn keineswegs entmutigen, aber ein realistischer Blick auf die Tatsachen ist geboten. Mit 40 hat man leider erst recht keine beruflichen Aussichten mehr.
 
Ingo Bading
vor 1 Woche (bearbeitet)
Wissenschaftsblogger und -Youtuber kann er zu allen Zeiten werden!!!! Und Citizen Science profitiert auch von Leuten, die eine akademische Ausbildung durchlaufen haben. Das Lebensprinzip moderner Wissensgesellschaften, nämlich lebenslanges Lernen sollten noch viel stärker ermutigt werden als das derzeit geschieht.  
Viele wissen übrigens auch gar nicht, welche umfangreichen Weiterbildungsangebote es für Arbeitslose gibt, auch Langzeitarbeitslose. Auch hier werden oft ganz Ausbildungen von der Arbeitsagentur finanziert. Leider am wenigsten in Grundlagenwissenschaften. Aber hier mal die Seite, auf der man Witterung aufnehmen kann was für Weiterbildungsangebote einem grundsätzlich offen stehen: https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/  
Ich habe eine Zeit lang auch versucht, Gasthörer-Dasein, 40-Stunden-Woche und Familienleben miteinander zu verbinden. Ich fand das aufreibend. Seitdem praktiziere ich mein eigenes tägliches Aufbau-Studium im Internet, wo die Angebotspalette ja immer vielfältiger wird.  
Ich bin auf diese Diskussion übrigens erst über den Spam-Ordner meines Youtube-Kanals aufmerksam geworden, weil ich dort einige der Beiträge der obigen Diskussion gefunden und freigeschalten hatte. Auch an ihnen ist erkennbar: Alain betreibt, so gut ich das sehen kann, gute Citizen Science. Die Links, die er teilt, haben Gewicht. Selbst Forscher wie David Reich haben schon anerkannt, daß Hobby-Forscher auf dem Gebiet der Consumer Genetics und der Archäogenetik oftmals sogar die Fachleute noch auf neue Zusammenhänge stoßen können. Auf Researchgate z.B. kommt man mit den Fachleuten sehr schnell ins Gespräch, wenn man etwa unzugängliche Originalaufsätze bei ihnen anfordert. Ich habe es dort bislang nur selten erlebt, daß ich abgewimmelt worden wäre. Im Gegenteil. Die Forscher freuen sich immer, wenn Menschen Interesse für ihre - oft sehr speziellen Fragestellungen - zeigen.

Ingo Bading
vor 1 Woche
Hoimar von Ditfurth berichtet in seinen Lebenserinnerungen von seinem eindrucksvollen persönlichen Zusammentreffen mit dem Archäologen Alfred Rust. Er hat wesentlichste Beiträge zur Forschung geleistet, obwohl er eigentlich Elektromeister war und auch nur als Gasthörer Archäologie-Vorlesungen hörte ( https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Rust ). Gerade in den frühen Generationen der Archäologen findet man viele solcher "Amateure". Auch Konrad Lorenz singt in seinen Büchern das Hochlied der Amateure, wobei er darauf hinweist, daß dieser Begriff auf Deutsch Liebhaber bedeutet. Sind wir nicht alle in diesem Sinne Amateure?!!!!
 
Ingo Bading
vor 1 Woche
Und natürlich AmateurInnen.
 
Alain
vor 1 Woche
@Doktor Regina Peters natürlich glaube ich Ihnen was Sie sagen, aber wie sieht es als Lehrer aus, die ja von einer Altersspanne von 30-50 Jahren in ihrem Beruf tätig sind, zum Beispiel an Schulen? ( Geschichte auf Lehramt)
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Ingo Bading Natürlich streite ich nicht ab, dass Amateure bedeutende Leistungen hervorbringen können! Sie müssen jedoch mit Fakten, nicht mit Spekulationen, aufwarten können und wissenschaftliche Methoden anwenden. Von ihnen können sehr wichtige Denkanstöße ausgehen, die Fachblinde oft nicht sehen.
 
Doktor Regina Peters
vor 1 Woche
@Alain Dazu kann ich Ihnen leider nichts sagen; ich weiß nur, dass auch Seiteneinsteiger vielfach willkommen sind. Dieses sollten dann aber auch Berufspraxis haben.
 
Alain
vor 1 Woche (bearbeitet)
@Doktor Regina Peters OK, danke für die Informationen wünsche ihnen und auch Herrn Bading alles Gute! Werde mich noch besser informieren, zum Beispiel an der FernUniversität in Hagen kann man leider Geschichte auf Lehramt nicht studieren sondern Kulturwissenschaften wo Geschichte schon beinhaltet ist, aber wie Sie es schon erwähnt haben ist es dann mit 40 Jahren schwer in die Geschichte/Archäologie einzusteigen. Da die Berufserfahrung fehlt und jüngere Menschen besser zu erziehen sind.
 
Doktor Regina Peters
vor 6 Tagen
@Alain Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Studium!
 
__________
  1. Bading, Ingo: Die Indogermanen an der Nordgrenze Chinas, 10.8.2019, https://youtu.be/wslHxOfL3PQ.

1 Kommentar:

Ingo Bading hat gesagt…

In einer brandneuen Studie von David Reich heißt es im Abstract (1):
"Yamnaya Steppe pastoralist ancestry arrived in western Mongolia after ~3000 BCE" (die Afanasievo-Kultur) "but was displaced by previously" (in der Mongolei) "established lineages even while it persisted in western China as expected if it spread the ancestor of Tocharian Indo-European languages. Two later gene flows affected western Mongolia: after ~2000 BCE migrants with Yamnaya and European farmer ancestry" (die Andronovo-Kultur), "and episodic impacts of later groups with ancestry from Turan."

Damit wäre postuliert, daß die Tocharer von der ersten indogermanischen Zuwanderungswelle abstammen.

Da werden ja gleich mal die Einzelheiten zu studieren sein ....

1. https://reich.hms.harvard.edu/sites/reich.hms.harvard.edu/files/inline-files/2021_Wang_Nature_EastAsia.pdf

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