Freitag, 9. Dezember 2011

Die Freimaurer und die SS: "Todesmutige Männer in schwarzen Uniformen"

Kriegsverherrlichung und Satanismus in Leipzig
Zusammenfassung: Das Buch "Testament der Freimaurer" (7), das 1993 erstmals die freimaurerischen Hintergründe des Völkerschlachtdenkmals von Leipzig bekannt gemacht hatte, ist von zwei Freimaurern und Anthroposophen verfaßt worden, die selbst okkultgläubig sind und in ihrer Okkultgläubigkeit einen tiefen Blick werfen lassen in offenbar typisches freimaurerisches und anthroposophisches Denken, das tief hineinreicht in satanistisches und kriegsverherrlichendes Denken. (Eine kürzere Fassung dieses Beitrages ist auch als Amazon-Rezension erschienen.)
Achtung, Aktualisierung (15.10.2013): Wie wir zwischenzeitlich "aus gut unterrichteter Quelle" erfuhren, ging einer der beiden Autoren des im folgenden besprochenen Buches "vor Wut an die Decke", als er unsere Amazon-Leserrezension dazu las und es nicht erreichen konnte, daß Amazon diese Rezension wieder löschte. Während des Verfassens  des folgenden Beitrages im November 2011 war noch eine Neuauflage des hier behandelten Buches angekündigt. Wenige Monate nach Erscheinen dieses Blogbeitrages (!!!) war nicht nur nicht mehr von einer Neuauflage die Rede, sondern der ganze Verlag, der dieses Buch herausgebracht hatte, verschwand vollständig von der Bildfläche. Und das, obwohl man in diesen Tagen der Hunderjahrfeier des Völkerschlachtdenkmals doch beste Einnahmen hätte erzielen können mit der Neuauflage eines Buches, das sich schon in fünf deutschen und einer englischsprachigen Auflage so gut verkauft hatte. Mehr dazu in diesem Folgebeitrag, insbesondere auch in den dort eingestellten Kommentaren.*) 

185.000 Assyrer metzelte er nieder in einer Nacht. Inzwischen hat ihn sogar der Papst "abgeschafft". Zumindest offiziell. Nur in Leipzig, da will man ihn behalten. Den satanischen Würge- und fanatischen Kriegsengel "Michael". Als Wahrzeichen der Stadt. Dieser Freimaurermetropole. Stehend, protzig über dem Eingangsportal des Völkerschlachtdemkmals, dieses Freimaurerkolosses. Hitler- und Stalin-Denkmäler hat man verschrottet. Dieses kriegsverherrlichende satanistische, okkulte Freimaurerdenkmal totalitärer Priesterherrschaft - es wird stattdessen restauriert. Mit Steuermitteln. Schon im Dezember 1999 wurde berichtet (Spiegel1999):

"Im 'Heiligen Jahr 2000' sollen die Engel nur noch friedlich sein. Würge-, Kriegs- und Todesengel sind passé."
Abb 1: Würgeengel Michael
Und etwas weiter heißt es über dieses Volk der biblischen "Würge-, Kriegs- und Todesengel", die da vom Papst "abgeschafft" worden sind (s.a. Wiki):
... Dann ist der Schreck groß, besonders, wenn der Erzengel Michael auftritt. Das ist ein rabiater Haudegen. Bewaffnet mit Flammenschwert und Speer hat er vor Zeiten im Himmel einen Putsch niedergeschlagen. Dabei erledigte er den "großen Drachen, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt", wie Johannes in seiner Offenbarung berichtet. Alle Putschisten wurden auf die Erde geworfen. Rund ein Drittel der himmlischen Heerscharen fiel so schon am zweiten Schöpfungstag aus Gottes Gnade.
Nach dem Biß in den Apfel expedierte der tatkräftige Michael auch Adam und Eva aus dem Paradies. Auf Erden leitete der "Fürst der himmlischen Heerscharen" später Jeanne d'Arc, die streitbare Jungfrau von Orléans, in den Kampf. (...) Sein Bildnis zierte auch die Flagge des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation - daher das Wort vom "deutschen Michel". (...) Für die Soldaten ist der Erzengel Michael ohnehin zuständig, hat er doch ganz allein in einer finsteren Nacht 185.000 Assyrer hingemetzelt. Und siehe, so steht es im Zweiten Buch der Könige, morgens frühe lagen da "alles eitel tote Leichname".

Diese frohe Botschaft von der Abschaffung dieses mörderischen Würge- und Kriegsengels scheint nicht bis nach Leipzig und nicht bis in okkulte Freimaurer- und Anthroposophen-Ohren gedrungen zu sein. In Leipzig fährt er immer noch einher, riesig, herrisch, mordend, zerstörerisch, auf einem Kriegswagen mit einem Flammenschwert voller Blutgier und Gier nach Gewalt und Gewaltherrschaft ... Errichtet im Jahr 1913. - - - Und ein Jahr später war er auch schon da, ... der Krieg.

Nun gut! Es gibt Leute, die sind von Okkultismus angewidert. Und sie sind deshalb auch angewidert von der "Geistwissenschaft" - oder gar "Geisteswissenschaft"! - eines Rudolf Steiner. Nun gut. Diese Leute werden dann auch angewidert sein von dem Buch "Testament der Freimaurer" der (Hochgrad-)Freimaurer Rolf Affeldt und Frank Heinrich, erschienen in vierter Auflage 2009. Aber für sie ist es ja auch - wohl! - nicht geschrieben. Es handelt von dem Völkerschlachtdenkmal von Leipzig, und davon, daß dieses Denkmal von A bis Z ein Freimaurerdenkmal, besser ein Freimaurerkoloß ist. Und wenn man dieses Buch 1999 in zweiter Auflage kaufte, spendete man automatisch mit dem Kauf eine "Deutsche Mark" des Kaufpreises "für die Sanierung des Denkmals"! Kann man eine solche Sanierung wünschen und wollen?

Die beiden (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich schreiben selbst (7, S. 97), daß die Leipziger das Denkmal als "düster" und "martialisch" empfinden und diesem "Koloß" gegenüber eine "Haßliebe" empfinden. Nachdem man in ihrem Buch gelesen hat, daß mit diesem Koloß allen Nichtfreimaurern in freimaurerischer Geheimsprache der größte, okkulte Freimaurertempel der Welt vor die Nase gesetzt wurde, der Nachahmung im Gruppenleitersaal der SS-Ordensburg Wewelsburg gefunden hat, und an dem sich Adolf Hitler für die von ihm geplanten Gefallenendenkmäler des Zweiten Weltkrieges orientieren wollte, möchte man eigentlich nur noch eines: daß das Ding so schnell wie möglich dem Verfall preisgegeben wird und so bald wie möglich abgerissen wird. Und daß die Abrißkosten die deutschen Freimaurer zahlen.

Wie viel freimaurerischer Geist hat eigentlich das Dritte Reich wirklich getragen, fragt man sich nach der Lektüre dieses Buches.

Aber nicht zuletzt dieses Buch hat es offenbar erreicht, daß mit umfangreichen Steuergeldern dieser widerliche, martialische, kriegsverherrlichende, Völkermord verherrlichende Freimaurerkoloß aufwendig restauriert worden ist und zu einer neuen - okkulten? - "Blüte" gelangt ist. Und daß die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich weiterhin geheimnisvoll-okkulte Führungen in diesem Koloß veranstalten können. - Und wer weiß denn, was sie und ihre Freimaurer- und Anthroposophen-Brüder noch so alles treiben in dieser ihrer "Gralsburg", in diesem ihrem ekelhaften "deutschen Delphi" "zugunsten" der von ihnen gar so gern zelebrierten "deutschen Volksseele".

Daß sich das die Leizpiger, die Sachsen, die Deutschen und die Europäer gefallen lassen ... Auch und gerade nachdem sie von der widerlichen freimaurerischen, okkultverblödeten, "gotteswahnsinnigen" Geheimsymbolik dieses Denkmals wissen? Offenbar hat es deutlicheren Widerstand nur unter den bisherigen Touristenführern des Denkmals gegeben. Denn wurde ihr Wissen nicht völlig nutzlos, seit 1993 die freimaurerischen und okkulten Hintergründe dieses Denkmals aufgeklärt worden sind? Mußten nicht wenigstens sie sich - nein, nicht freimaurerisch: "verkahlt", sondern - deutsch und gerade "verkohlt" vorkommen?

"So hat es den Verdacht gegeben, daß wir die bisherige militärhistorische, baugeschichtliche und museale Fassung der Fremdenführung korrigieren wollten oder gar unsere freimaurerische Aufdeckung allein an deren Stelle zu rücken gedächten,"

schreiben die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich im Vorwort zur zweiten, überarbeiteten Neuauflage 1999 (7, S. 7). Wie soll man auch als Nichtfreimaurer jetzt noch kompetente Führungen anbieten können an diesem Freimaurerdenkmal?

Aber die viel grundlegendere Frage ist: Wie konnten und können die Freimaurer überhaupt die Stirn haben, einem solchen Denkmal noch eine eigene Geheimbedeutung zu geben, wo es doch schon ansonsten auf allerhand an "Bedeutung" aufmerksam machen soll? Freilich nur auf ganz "profane", unheilige Bedeutung. ... Die Veröffentlichung der (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich fand ansonsten, wie sie selbst schreiben, überwiegend positive Aufnahme. Im Internet findet man bis heute nirgendwo auch nur den Ansatz einer kritischen Bemerkung zu diesem Buch.

Relativierung der nationalsozialistischen Verbrechen

Dabei betreibt dieses Buch auch noch in allzu klarster Weise eine allzu typische okkulte Relativierung der nationalsozialistischen Verbrechen. Das Hakenkreuz, dieses heute doch sicherlich mit Recht verbotene Zeichen, sollen wir, so meinen die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich, - ebenso wie das Völkerschlachtdenkmal - nicht mehr als "dämonisch" und bösartig oder gar - horribile dictu! als: "unbehaglich" - empfinden. Nein, nein, als okkultes Symbol selbst ist es ja offensichtlich viel wichtiger als als Symbol einer geschichtlichen Unheilszeit. Und als dieses okkulte Symbol wäre es eben - - - "neutral". Und wir sollten uns nicht so haben (7, S. 95):

"Als esoterisches Symbol hat es Ewigkeitscharakter. (...) Und so bleibt es ein magisches Sinnzeichen auch für unsere moderne Geisteswissenschaft" 
- will heißen natürlich Geisteswissenschaft im Sinne von Rudolf Steiner und im Sinne aller (Hochgrad-)Freimaurer, die auf seiner Linie arbeiten!

(- Wieviele sind das eigentlich? Gehört Otto Schily dazu? Und wer noch? Horst Mahler? Hans-Christian Ströbele? Werner Haverbeck? Wieviele Leiter und Mitarbeiter des Bundesamtes und der Landesämter für Verfassungsschutz? - Nein aber auch! Solche impertinenten Fragen!)

Schon die selbstgerechte Verdrehung der Begriffe ist hier einfach ekelhaft. Wer läßt sich denn so etwas überhaupt bieten? Die Geisteswissenschaft selbst als okkulte Geisteswissenschaft zu verstehen. Zugleich versteht man sie hier als Geheimwissenschaft. Denn die öffentliche Benutzung des Hakenkreuzes ist heute verboten. Soll man daraus ableiten, daß das Hakenkreuz in den Freimaurerlogen benutzt wird? Hübscher Gedanke!
"Und selbst die schwarze Sonne ist eine geistige Vorstellung, die nicht aus nationalsozialistischen Wiegen stammt."

Also auch die okkulte "Schwarze Sonne" will man weiterhin in seiner freimaurerisch-anthroposophischen "Geisteswissenschaft" benutzen. Man möchte ja gar nicht so weit gehen und von "nationalsozialistischer Wiederbetätigung" im (dafür typischen!!!!????) freimaurerisch-theosophischen Umfeld sprechen. Schließlich versichern uns ja die okkultgläubigen (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich, daß diese Weiterbenutzung der nationalsozialistischen Symbolik "nuuuuur" im guten "weißmagischen" Sinne geschehen soll, "keiiiiiiiiiinesfalls" im bösartig "schwarzmagischen" Sinne. Kurze Nebenfrage: Wenn man ein solches Denkmal wie das Völkerschlachtdenkmal gut findet, soll bei der Weiterbenutzung des Hakenkreuzes und der Schwarzen Sonne etwas Gutes bei herauskommen? Spinnt ihr? Glaubt ihr, ihr könnt die Deutschen mit allem verar----?

Wie es so typisch ist für okkultes, magisches Denken, verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse in diesem Buch bis zur Unkenntlichkeit. Wie so typisch kann man Gut in Böse und Böse in Gut umdrehen mit nur ein paar hübschen okkulten, beliebig manipulierbaren Gedankentricks. Was nämlich im einzelnen "weiß-" oder "schwarzmagisch" ist, bestimmt natürlich der einzelne Okkultgläubige selbst ganz willkürlich für sich. Oder die Loge, der er angehört. Und natürlich sind er selbst und seine Loge immer hübsch "weißmagisch". Und wenn nicht, dann sagt er mit jenem "früheren" Großmeister der "Fraternitas Saturnis", der uns dies vor knapp einem Jahr so hübsch satanistisch ins Stammbuch geschrieben hatte:

"Sind nicht jene, die die Welt verderben die Brüder der Tugendhaften?"
Aber natürlich! Die Nazis! So schlimm sie auch waren. So waren sie doch auch --- "tapfer". Und so haben sie doch auch - und ganz im freimaurerischen Sinne! - "den Tod verachtet". So der Tenor der (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich. Hallo? Hakt's noch? Wird so heute noch in Freimaurerlogen gedacht? Wie muß man dann erst in ihnen 1933 gedacht haben! Oder - ehäm ... 1939? ... 1945?

Die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich stehen nämlich offenbar sogar für eine sehr "nationalgesinnte" deutsche Freimaurerei. Sprechen sie doch von der (7, S. 96)
"heillosen Flucht in den europäischen Gedanken".
Wirklich sehr "uneuropäisch" für Freimaurer, die das kriegsverherrlichende Freimaurerdenkmal auf einem typisch europäischen Völkerschlachtfeld toll finden, da gerade auf einem Schlachtfeld wohl der Weg zu Gott besonders günstig zurückzulegen ist. Sie sprechen von
"blindem Rechtsradikalismus".
Na also! Gibt es also auch sehenden! Na wunderbar! Fast möchte man ja aus solchen Worten ableiten, wie man in höheren Rängen der Landesämter für Verfassungsschutz oder der Kriminalpolizei in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt denkt, wenn man sich mit einem solchen Phänomen wie dem "Nationalsozialistischen Untergrund" und seinem Umfeld in den letzten Jahren beschäftigt hatte:
"Sind nicht jene, die die Welt verderben, die Brüder der Tugendhaften?"

Wenn der satanistische Würgeengel und die Verkörperung der deutschen Volksseele Michael tätig wird, gibt es halt "Kollateralschäden", da ist nun mal "nichts zu machen". Nur wir ahnungslosen Nichtfreimaurer, wir - - - "verstehen" das alles nicht so richtig. Und uns gegenüber darf man das alles nicht gar so offen sagen ... Aber den Freimaurer-Betrug mit dem Völkerschlachtdenkmal von Leipzig im Jahr 1913, den können wir heute schon aufdecken. Da regt sich ja heute kein Mensch mehr drüber auf. Weder in der früheren Freimaurerzentrale Leipzig noch sonstwo. Der Betrug war doch "gut" für die deutsche Volksseele und damit ist er geheiligt!

Der Würgeengel von Leipzig überlebt Hitler- und Stalin-Denkmäler

Wenn die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich von dem gewiß nicht "milden" Blick des Würgeengels Michael sprechen (s. Abb. 1 und 5), dann hört sich das so an (7, S. 18):

"Sein göttlicher Adlerblick sah aus seiner Höhe ehrfurchtgebietend über die feierliche Zeremonie hinweg in jene Unendlichkeit, wohin kein menschliches Auge zu folgen vermag. (...) Kann es sein, daß hier der Erzengel mit dem Adlerblick das Gottesauge verkörpert?"

W-a-h-n-s-i-n-n. So können heute Freimaurer sprechen. Gotteswahn in Reinkultur. Richard Dawkins hat noch viel zu tun. Er hatte nur die christlichen Kirchen, muslimischen Moscheen und jüdischen Synagogen vor Augen. Er sollte sich mal die Freimaurer und die Anthroposophen und sonstige Okkultverblödeten ansehen. Wer in diesem "nicht-milden" Blick etwas "Göttliches" sieht, vor dem kann einem eigentlich nicht mehr ganz geheuer sein. Möchte man so jemandem noch - zum Beispiel! - seine Kinder anvertrauen? Was sind das für Leute? Diese (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich?

Im Mittelpunkt jener "feierlichen Zeremonie" während der Einweihung im Jahr 1913, von der eben gerade die Rede war, stand der deutsche Kaiser Wilhelm II.. Dazu erfahren wir weiter (7, S. 18):

"Auch jener Geheimrat Goetz, der die neun Läufer in das Festzelt zum König geleitete, war Freimaurer (...). Der deutsche Kaiser war von sächsischen Freimaurern und preußischen Rosenkreuzern umgeben."

Und die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich finden es nicht erwägenswert, wie das auf das Selbstbewußtsein dieser Freimaurer und Rosenkreuzer wirken mußte, allsamt "Eingeweihte" zu sein und darin sicherlich auch voneinander zu wissen - außer dem ahnungslosen Staatsoberhaupt selbst.

Wie haben sie auf Wilhelm II. geblickt? Wie auf einen "Gezeichneten"? Wie auf einen - "dem Untergang Geweihten"? All diese freimaurerischen - - - "Freidenker"? Was glaubten sie, wie das "Gottesauge" des von ihnen angehimmelten Erzengels Michael, des "Ahnherren aller Freimaurer", auf diesen Kaiser blickte? "Du mußt aus dem Weg geräumt werden, um dem Göttlichen Bahn zu schaffen!" - ? (Natürlich dem Göttlichen im Sinne des Künstlers und der Auftraggeber dieser Statue.) So jedenfalls könnte man diesen Blick interpretieren.

Abb. 3: Postkarte, wohl 1913 - "Der Schutzgeist der Deutschen" (!!!) "in seinem Kriegswagen"

Man könnte ihn als Selbstmordprogramm des deutschen Volkes interpretieren. "Durch Krieg und Krise, auf dem Kriegswagen 'herrlich' einherfahrend, zur weltweiten Freimaurerrepublik!" Aber nicht doch! Wer wollte so weit gehen. Auf jeden Fall sollen die Menschen, auf die diese Augen blicken, anders werden, als sie sind. Weniger freigeistig, weniger freimütig, weniger Okkultes und okkulten Gotteswahn und Geheimbündelei ablehnend, als sie dazu offenbar noch heute neigen.

Tausende Läufer der deutschen Turnerschaft aus allen Teilen Deutschlands haben nach den (Hochgrad-)Freimaurern Affeldt und Heinrich in einem von Freimaurern organisierten "neunstrahligen" "Sternlauf" während der Einweihung des Völkerschlachtdenkmales ein freimaurerisches Ritual vollzogen, ohne selbst davon zu wissen. Und die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich fragen sich nur, ob das dem Ritual und seiner beabsichtigten okkulten "Wirkung" selbst nicht schädlich gewesen sein könnte. Daß hier Ahnungslose wieder einmal von Freimaurern vera---- wurden, ist ihnen völlig egal (7, S. 18f):

"Dieses Nichtwissen der Teilnehmer beweist aber auch nichts, und ihr Wissen wäre nicht erforderlich gewesen. Entscheidend allein war, daß sie gelaufen sind und daß diese rituelle Zeremonie bis hin vor das gigantische Bildnis des Erzengels wirklich stattgefunden hat. (...) Darüber noch öffentlich zu reden und sogar zu schreiben, wäre damals nichts anderes gewesen als eine ernsthafte Verletzung der freimaurerischen Schweigepflicht."

Zutiefst unheimlich, dieses Denken, zutiefst unheimlich. Was ist auf der Linie solchen Denkens sonst noch alles möglich? Man mache sich das doch klar.

Und im übrigen: Wäre damals diese so wunderbare "freimaurerische Schweigepflicht" nicht eingehalten worden, die ja wohl sicherlich noch vieles andere verschweigen mußte, wären die Freimaurer von den deutschen Turnern aber - mit Wups - hochkantig durch die Luft geschleudert worden. Daß ihnen Hören und Sehen vergangen wäre. Und aufgefangen hätte man sie dabei nur noch bei größtem Wohlwollen. Vielleicht hätte man sie - gnädigerweise - in ihrem ägyptischen Teich baden lassen. Und der Kaiser hätte sie einfach - ebenfalls - Hops gehen lassen. Denn damals war man an Verarschung noch nicht so gewöhnt wie das denkfaule Fernsehpublikum von heute. Zum Lachen hätte das bestimmt niemand gefunden. 

Und zum Weinen? Wohl auch nicht. Nein: ekelhaft.

Abb. 4: Furchtbar fährt der Kriegswagen des Würgeengels Michael einher. "Gott" ist - natürlich! - immer mit ihm. Die Eingangstür ist ein geöffnetes Panthermaul: "Hier kommst du nicht lebend wieder heraus," will es wohl sagen.

Napoleon war höchstwahrscheinlich Freimaurer, teilen uns die (Hochgrad-)Freimaurern Affeldt und Heinrich mit. Er war zumindest in der Familie, im Freundes- und "Kollegen"-Kreis fast nur von Freimaurern umgeben. Und die (Hochgrad-)Freimaurern Affeldt und Heinrich scheinen keinesfalls einen Widerspruch darin zu sehen, daß ausgerechnet gegen diesen Freimaurer die "hehre Freiheit der Völker Europas" erobert werden mußte, daß ausgerechnet gegen ihn der "Ahnherr der Freimaurer", der Würge-, Kriegs- und Todesengel Michael ausziehen mußte. - War denn Napoleon ein Abtrünniger? Verfiel er den luziferischen, ahrimanischen Kräften? Schwubs, wendete sich das Blatt der Weltgeschichte und aus einem Weißmagier wurde ein Schwarzmagier? Womöglich war das weder das erste noch das letzte mal in der Weltgeschichte der Fall - ? Daß ein "Diener Gottes" zum "Diener Satans" mutierte - in okkulter Vorstellung - oder umgekehrt - ?

Ekelhaftes okkultes Geschwätz, Geschwafel in jedem Fall. In dem Gesicht des Würge- und Todesengels Michael finden jedenfalls sogar die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich "keine Milde" (7, S. 37):

"Hier zählt der Augenblick der Schlacht und die Entsetzlichkeit des Hinschlachtens für die hehre Sache der Freiheit der Völker. Hier steht das gewaltige Töten und Opfern für eine bessere und gerechte Welt im Vordergrund (...). Dieser urgewaltige Kampf diese maßlosen Menschenopfer (...), das spiegelt sich im Antlitz des Michael wider."

Für die "hehre Sache der Freiheit der Völker" bräuchte man einen monotheistischen, satanitischen Würgeengel Michael und müßte man sich ausgerechnet in die Tradition der völkermordenen ägyptischen Pharaonen, dieser "lupenreinen Demokraten" und "Freidenker" stellen? Oder in die Tradition eines Napoleon? Oder all der Freimaurer auf der Seite der Gegenkräfte gegen Napoleon? Was für ein Hohn die Freimaurer den Völkern oder gar sich selbst in ihrer Okkultgläubigkeit zumuten - noch heute -, ist ganz und gar unglaublich.

Abb. 5: Würgeengel Michael, Leipzig

Es ist schlicht der Geist der alttestamentarischen Feindvernichtungsgebete, der aus diesem Gesicht spricht, und der gewiß mit der "hehren Sache der Freiheit der Völker" nicht das geringste zu tun hat. Sondern eher mit dem Gegenteil. Mit der Vernichtung der Freiheit der Völker. Wobei noch zu klären ist, warum ausgerechnet in den modernen Zeiten des Jahres 1913 ein solcher martialischer, militaristischer Geist überhaupt hatte wiederbelebt werden müssen von den - ach! - so "fortschrittlichen", "emanzipierten" "Freidenkern" und Freimaurern. 

Der Sinn ist doch genau der Gegenteilige. Das schreit doch zum Himmel: Krieg! Krieg! Krieg!

Und ein Jahr später war er da. Ausgelöst durch den Freimaurermord von Sarajewo am österreichischen Thronfolger (1, 4).

Auf diesen österreichischen Thronfolger hat der Leizpiger Würgeengel Michael sicherlich mit den gleichen "tötenden" Blicken geschaut wie auf den deutschen Kaiser.

Es ist hochgradig befremdlich, warum die Freimaurer meinten, gerade diesen Augenblick des Kampfes des "Führers der göttlichen Heerscharen wider Satan" (7, S. 35f) wiedergeben zu müssen. Es paßt das sehr gut dazu, daß andere Autoren des MdG-Verlages der (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich die satanistischen Freimaurerriten im Sinne von Rudolf Steiner wiederbeleben wollen. Wo wohl könnten sie dies besser tun, als im "deutschen Delphi" unter den Augen dieses widerlichen Würge- und Todesengels? Von diesem "Ahnherren der Freimaurer" muß doch eine große "spirituelle Kraft" ausgehen, meine Herren Hochgradfreimaurer! Selbst wenn man über ihn mehrere Bücher geschrieben hätte, hätte man (7, S. 35) ...

... "aber auch dann nur die Oberfläche seines Wirkens dezent berührt, von einer umfassenden Schauung gar nicht zu sprechen".

"Umfassende Schauung". Das ist im gleichen Jahr erschienen, in dem der Papst den Würgeengel Michael "abgeschafft" hatte. 

Aber hallo! 

Leipziger! 

Und solch einen okkulten Quatsch und solche okkulten Würgeengel laßt ihr euch als Wahrzeichen der "Freimaurermetropole" Leipzig bieten?

Schlagt das Denkmal kaputt. Schlagt diesen satanistischen, okkulten Würgeengel kaputt.

"Das Weltgericht fragt euch nach den Gründen nicht." 

Oder, nein, besser: Bietet den Freimaurern an, ihn abzuholen, diesen Würgeengel. Mögen sie ihn in ihren düsteren Katakomben anbeten. Aber bestimmt nicht im öffentlichen Raum demokratischer, freier, offener, friedlicher Gesellschaften.

Die Hitler- und Stalin-Denkmäler haben wir allesamt abgerissen und eingestampft in Deutschland? Oder sie in Hinterhöfen abgestellt - und solch einen Würgeengel lassen wir stehen? 

Für die Restaurierung eines solchen Würgeengels gibt es Steuergelder? 

Dann sollten wir ja eigentlich wissen, in was für einem Land wir leben ...

Anthroposophen, Freimaurer und Okkultismus - eine länger als hundertjährige Beziehung

Die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich zitieren für eine "heutige" "moderne" Interpretation des Würgeengels Michael einen Text der anthroposophischen "Christengemeinschaft" (7, S. 43) und kommen dann seitenlang auf die Deutungen des Rudolf Steiner von diesem Würgeengel zu sprechen.

Da doch offenbar auf dem Buch "Testament der Freimaurer" auch eine  Filmdokumentation der ARD und des MDR über die Freimarerei beruht, die auf der Internetseite der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" "mit den besten Empfehlungen" angepriesen wird, hatten wir eine zumindesten einigermaßen seriöse geschichtswissenschaftliche Studie zu den freimaurerischen Hintergründen des Völkerschlachtdenkmals von Leipzig erwartet, die dementsprechend dann auch mit vielen Literaturhinweisen hätte ausgestattet sein müssen. 

Aber das war eine Täuschung. Schreiben die Autoren doch schon im Vorwort (7, S. 11):

"Wir haben persönliche Erfahrung mit demjenigen, was an Wissen in Logen gehütet wird."

Das heißt doch schlicht und einfach: "Wir sind selbst Freimaurer." Das geht ja auch aus der ganzen sicheren Darstellung der freimaurerischen Symbolik und des freimauerischen Denkens hervor, die in diesem Buch angeboten wird, und die man normalerweise wohl nur als Hochgrad-Freimaurer besitzt. Es würde auch verwundern, wenn es nicht so wäre, angesichts des übrigen Verlagsprogramms des freimaurerischen MdG-Verlages, in dem ihr Buch jetzt erscheint. Und dann erübrigt sich natürlich ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Denn das Wissen, das "in Logen gehütet wird" und unter freimaurerischen und anthroposophischen Esoterikern, kann man ja nicht in normalen Literaturverzeichnissen nachweisen. Das wäre denn doch ein bischen zu viel verlangt ...

Das erfährt man ja letztlich aus dem Mund von "Medien", durch transzendente Eingebungen und Visionen. Durch metaphysische "Erinnerungen" an früherer Wiedergeburten. Und durch all den Quark, den es in den höheren Graden der Freimaurerei und der Anthroposophie sonst noch so geben mag (oder in Esoterik-praktizierenden Teilen derselben).

Und damit reiht sich die Schrift "Testament der Freimaurer" nahtlos ein in die Freimauerer- und Okkultliteratur der Anthroposophen im Umfeld, in der Tradition und im Sinne von Rudolf Steiner, bzw. gerne auch von Wilhelm Landig (als "Gegenpart"): Das "Testament der Freimaurer" ist praktisch nur eine Fortsetzung von "Der Speer des Schicksals" von Trevor Ravenscroft. Ein Buch, das wir schon ausführlich hier auf dem Blog behandelt haben (24 - 27).

Und angesichts dieser Tatsache wird einem doch allmählich unheimlich. Distanziert sich denn die "offizielle" deutsche Freimaurerei und Anthropophie nicht von solchen Büchern wie "Testament der Freimaurer"? Die zudem MDR-Fernsehdokumentationen über die Freimaurerei zugrunde gelegt werden? Davon ist weder etwas zu bemerken in der bisher vierten Neuauflage von "Testament der Freimaurer", in dem doch die Autoren auf irgendwelche geäußerte Kritik reagieren würden, noch irgendwo im Internet. Weder distanzieren sich die Freimaurerlogen, noch die Anthroposophen von dem Schaffen dieser Autoren. Weder auf Waldorf-Wiki noch auf Freimaurer-Wiki ist auch nur ansatzweise ein kritischer Ton zu vernehmen.

Nein, es kommt sogar noch besser: Die MDR-Fernsehdokumentation wird, wie schon im letzten Beitrag erwähnt, auf der Startseite des Internetportals der "Großen Landesloge von Deutschland" gleich in der linken Spalte wörtlich "Mit den besten Empfehlungen ..." angepriesen:

ARD-Dokumentation
Jetzt den Videomitschnitt der umfangreichen Freimaurer-Dokumentation anschauen!
» Zum Video!
Damit erhält das Buch "Testament der Freimaurer" ja quasi offiziellen Segen von Freimaurer-Seite. Falls das ein Irrtum ist, würden wir uns über Mitteilungen freuen.

Denn wenn dem so ist, erhalten ja auch solche Bücher wie "Speer des Schicksals" von Trevor Ravenscroft neues Gewicht. Denn letztlich argumentiert "Testament der Freimaurer" nicht anders als "Speer des Schicksals". Vielleicht höchstens ansatzweise zurückhaltender und nicht gar so offen verblödet und wiedergeburtgläubig wie "Speer des Schicksals". Die Autoren beider Bücher jedenfalls sind okkultverblödet. Sie glauben an die Wiedergeburt, an die magische Wirkungskraft von Symbolen, symbolischen Handlungen und symbolischen Orten. Ja, sie lassen sogar offen, ob nicht auch Erich von Däniken recht haben könnte (7, S. 85):
"Die rätselhaften Felsbilder von Nasca in der Hochebene von Peru. Die kann man auch nur aus der Vogelperspektive als großräumig ausgedehnte Bildwerke ausmachen, Grund genug für einen Erich von Däniken, sie den alten Inkas nicht zuzutrauen ohne die Hilfe von Außerirdischen."

So langsam glaubt man zu verstehen, warum ein Erich von Däniken und all seine Genossen so viel Popularität genießen, bzw. diesselbe so auffallend wenig kritisisch betrachtet wird von Freimaurern oder Anthroposophen. Ganz einfach: In den höheren Graden der Freimaurer und Anthroposophen stimmt man mit Erich von Däniken überein!

Und ganz Leipzig scheint entzückt, soweit es "Testament der Freimaurer" liest. Ja, ganz Sachsen und ganz Deutschland, soweit die Deutungen dieser Autoren zur Kenntnis genommen werden. Nirgendwo ist ein kritischer Ton zu vernehmen. (Für anderslautende Belege wären wir sehr dankbar!)

Die Freimaurer und die SS: "todesmutige Männer in schwarzen Uniformen"

Die beiden Autoren scheinen sich selbst als so etwas wie Priester am deutschen "Delphi" von Leipzig zu empfinden. Und ganz begeistert schreiben sie über die Rolle, die das Völkerschlachtdenkmal während des Dritten Reiches gespielt hat (7, S. 73):

"Das Völkerschlachtdenkmal der einstigen Allianz war der Opfertempel des deutschen Volkes geworden, Schrein seines militärischen Sieges, seiner nationalen Ehre und seiner geheiligten Freiheit. Man entzündete ganz  da oben auf dem halbierten Kubus, quasi wie auf einem völkischen Altar unter freiem Himmel, die heilige Flamme der deutschen Nation. (...) Das Feuer (...) trug das Pulsen und Flammen der deutschen Volksseele symbolisch in die nicht sichtbare, obere, geistige Hälfte des vollkommenen Kubus hinauf, verkörperte selbst diesen Teil des Kubus, der sich dem äußeren Anschein entzieht."
Und wenn man über den "feindlichen Bruder" der okkulten Freimaurerei spricht, über den okkulten Nationalsozialismus (wohl letztlich im Sinne von: "Sind nicht jene, die die Welt verderben, die Brüder der Tugendhaften?"), dann hört sich das unter anderem so an (7, S. 77):
"Deswegen denken wir auch, daß man das Hakenkreuz als solches nicht einfach verwerfen kann, denn es war das Sonnenzeitrad, das Sonnenrad des ewig rollenden Schicksals, und je nachdem, wieviele Speichen es besaß, hatte es unterschiedliche Bedeutungsebenen, im Kosmischen und Tierkreiszyklischen wie im irdisch Materiellen, Elementaren und Jahreszeitlichen. Es war ein sonnengöttliches Hoheitszeichen. (...) Das Zeichen ist wie ein Hammer: Er ist von Natur aus nicht gut und nicht schlecht."
Na super! Wer wäre da nicht begeistert! Oder, so heißt es "schneidig" weiter (7, S. 78f):
Die "Uniformen der SS und insbesondere der Waffen-SS haben fast die gleichen Farben und Symbole wie die freimaurerische Bekleidung des christlichen Freimaurer-Ordens im 4./5. Grad: Schwarz ist das Tuch der Uniformen, silbern die Paspelierung des Kragens, das dreiblättrige Eichenlaub, die doppelte Sigrune, der Totenkopf auf manchen Schirmmützen und das Gehenke des Dolches. Sie dokumentieren schneidig, daß sie gelernt haben, dem Tod furchtlos in die Augen zu sehen, daß sie ihn überwunden haben und er keinen Stachel mehr für sie hat. Sie kleideten sich in die Symbolsprache der Eingeweihten, die vom ewigen, rollenden Sonnenhakenkreuz des Lebens und Sterbens Zeugnis ablegen. So haben sie also erlebt, was ohne Hakenkreuz auch die Freimaurer erleben."
Aber hallo! Aber hallo! Nationalsozialisten und Freimaurer - mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes! - ? Oder (7, S. 81):
"Die schwarze Waffen-SS-Division 'Totenkopf' hatte eine Tradition, derer sie sich nicht schämen mußte."
Aber hallo! Da fragt sich ja nur noch, ob sich nicht ihre Tradition dieser Division schämen mußte? Denn weiter heißt es über diese "Tradition":
"So hatten auch gegen Napoleon schon todesmutige Männer in schwarzen Uniformen und mit dem Totenkopf vorn am Tschako gekämpft, zum Beispiel die Schill'schen Reiter, und schom im Mittelalter trugen die Sergeanten der legendären Templer nicht weiße, sondern schwarze Rittermäntel und die römisch-katholischen Inquisitoren zumeist schwarze Kutten." 
Typisch okkultes Denken. So unterschiedlich auch die Bestrebungen gewesen sein mögen: Sie hatten schwarze Uniformen, also gab es wichtige Gemeinsamkeiten (7, S. 81):
"Das Völkerschlachtdenkmal besaß eine okkulte Vorbildfunktion für den NS- und SS-Okkultismus. Dieser Nachweis bezeugt erstens, daß die Elite des Dritten Reiches wirklich esoterisch gearbeitet hat, belegt zweitens, daß die Esoterik des Dritten Reiches sich der Quelle des Clemens Thieme und damit des freimaurerischen Gedankengutes in gleicher Weise bediente". 

Nationalsozialistische und freimaurerische Esoterik entspringen der gleichen Quelle und dem gleichen Gedankengut, sagen die (Hochgrad-)Freimaurer Affeldt und Heinrich. Na vielen Dank auch. Das ist die These, der wir hier auf dem Blog seit knapp einem Jahr nachgehen.

Ergänzung (15.10.2013): Wie diese ganze Geschichte rund um dieses Buch weiterging - jedenfalls einen kleinen Ausschnitt daraus - ist diesem Blogbeitrag zu entnehmen und den dazu eingestellten Kommentaren. Einer der beiden Autoren des Buches "Testament der Freimaurer" ging "vor Wut an die Decke", als er unsere Amazon-Leserrezension dazu las und es nicht erreichen konnte, daß Amazon diese Rezension wieder löschte. (Und andere Dinge mehr ...)

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*) All diese Vorgänge und Erkenntnisse sollten ja eigentlich "das gefundene Fressen" sein für alle Freimaurer- und Hintergrundpolitik-Kritiker. Wann das wohl mal wirklich Wellen schlägt? Ein mittlerer Tsunami dürfte doch in all dem an Brisanz enthalten sein. Stattdessen hat dieser Blogartikel seit fast zwei Jahren erstaunlich geringe öffentliche Resonanz erfahren in Leipzig und anderswo. Schade, daß da dem Publikum ein so großer Unterhaltungswert vorenthalten wird. Und der Blogautor dachte und denkt, er müßte sich doch vor Anfragen von Journalisten und Verlagen kaum retten können. Denn das Ganze ist eine Komödie köstlichster Art, wenngleich es zugleich einen sehr, sehr ernsten Hintergrund hat. Vielleicht sollte ich mal Gerhard Wisnewski persönlich auf dieses "Ding" hinweisen - ? Oder wen?

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  1. Professor Pharos: Der Prozess gegen die Attentäter von Sarajewo. Nach dem amtlichen Stenogramm der Gerichtsverhandlung aktenmäßig dargestellt von Professor Pharos mit einer Einleitung von Josef Kohler. R.v.Decker's Verlag, Berlin 1918 (Scribd)
  2. Bading, Ingo: "Weiße Magie zugunsten unserer arischen Rasse ...". Die tausend Masken des Meisters Rudolf Steiner. Auf: GA-j!, 22.4.2011
  3. Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. 1932 (Internetausgabe)
  4. Dedijer, Vladimir: Sarajevo 1914. Prosveta, Beograd 1966 (serbisch). -  The Road to Sarajewo. Simon and Schuster, 1966, 550 Seiten (engl.). - Die Zeitbombe. Sarajewo 1914. Europa Verlag, Wien, Frankfurt, Zürich 1967 (deutsch)
  5. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Das Völkerschlachtdenkmal gibt sein Geheimnis preis. Nouvelle Alliance, Leipzig 1993
  6. Hans-Dieter Schmid: Völkerschlachtdenkmal, Völkerschlachtgedenken und deutsche Freimaurerei im Jubiläumsjahr 1913. In: Marlis Buchholz u. a. (Hrsg.): Nationalsozialismus und Region. Festschrift für Herbert Obenaus, Bielefeld 1996, S. 355-379
  7. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Testament der Freimaurer. Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig. Helikon Joggers, Bartsch & Sippenauer, Leizpig 1999
  8. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Testament der Freimaurer. Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig. MdG-Verlag, Leipzig 2000 (4. Aufl.) 2009 (224 S.); auch auf englisch: MdG-Verlag 2008
  9. Förster, Otto W.; Hempel, Günter Martin: Leipzig und die Freimaurer. Eine Kulturgeschichte. Taurus Verlag 2007 (Amazon)
  10. Ludwig, Karin; Erler, Michael: Tempel, Logen, Rituale. Die Geheimnisse der Freimaurer. Dokumentarfilm, Deutschland 2008. 44 Minuten. Ein Film der Neuen Mediopolis Filmproduktion GmbH Leipzig im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks. Ausgestrahlt auf: ARD, 20.8.200823.30 UhrPhoenix, 10.2.2009Schweizer Fernsehen, 7. und 9.6.20093Sat, 9. Juli 2009, 20.15 Uhr3Sat, 17.7.2011MDR, 12.6.2011Phoenix, 26.11.2011 (Google VideoVeoh)
  11. Süß, Alexander: Leipziger Freimaurer in Wort und Stein. Der Einfluss der Logen auf das Völkerschlachtdenkmal und die Verlagsstadt. Salier Verla, Leipzig 2009 (siehe Rezension von Ralf Julke)
  12. Heinrich, Frank: Architekt Clemens Thieme. MdG Verlag, Leipzig 2009 (90 S.)
  13. Erler, Michael: Das Geheimnis des Völkerschlachtdenkmals. (In der Reihe: Mitteldeutsche Wahrzeichen.) Dokumentarfilm, Deutschland, 30 Min. (Moderator: Axel Bulthaupt) MDR, 15.11.2011, 20.45 Uhr (Interview mit Frank Heinrich).
  14. Ullrich, Jens: Das Völkerschlachtdenkmal und die Freimaurer. Logenbrueder.de, 2005
  15. Treffpunkt Leipzig: Auf den Spuren der geheimnisvollen Freimaurer.
  16. Filmliste Geheimgesellschaften. In: Kino Okkult. Eine geheime Weltgeschichte im Zeitalter des Films.
  17. Janßen, Karl-Heinz: Tannenberg - Ein deutsches Verhängnis. Die Zeit, 23.9.1977
  18. Kallmeyer, Ernst: In Harmonie mit den Naturgesetzen. Die echte Geistes- und Körperpflege (mit einigen Abb., Illustrationen) Verlag der Buchhandlung Erdsegen, Brannenburg/Obb. 1908 (274 S.) (Themen: Esoterik, Krankheit, Gesundheit, Erkenntnis, Leid überwinden, Lebensernergie, Gott, Ehe, Fruchtesser, Ernährung, Nacktkultur)
  19. Kallmeyer, Ernst; Kallmeyer, Hade: Künstlerische Gymnasik. Harmonische Körperkultur nach dem amerikanischen System Stebbins-Kallmeyer (mit 137 Abbildungen). Kulturverlag 1910 (184 S.)
  20. Kallmeyer, Ernst; Kallmeyer, Hade: Harmonische Kultur. Monatsschrift für Körper-, Seelen- und Geistespflege. Kulturverlag 1911
  21. Kallmeyer, Ernst: Ludendorff anti Freimaurerei, ein Schlag ins Wasser. Davidsstern, Hakenkreuz in ihrer wahren Bedeutung. Verlag Triasmus, Hamburg 1927 (31 S.)
  22. Kallmeyer, Ernst; Kallmeyer, Hade: Dynamisches Atmen. 1928 (vgl. Wedemeyer-Kolwe, S. 167, Anm. 174)
  23. Kallmeyer, Ernst: Leben unsere Toten? Eine Weltanschauung als Antwort. (Freie Religion/Lebensweisheit) Kultur-Aufbau-Verlag, Stuttgart 1946 (47 S.)
  24. Wedemeyer-Kolwe, Bernd: "Der neue Mensch". Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004 (Google-Bücher) (520 S.)
  25. Linde, Bernhard: Vril. Ahriman, Luzifer und die Vril-Kraft. MdG-Verlag, Leipzig 2000 (121 S.) (Amazon); "Ergänzte Neuauflage" (in Bearbeitung?)
  26. Bading, Ingo: Das Dritte Reich - gesteuert von einem "geheimen Orden globaler Satanisten"? Zum Buch von Trevor Ravenscroft "Der Speer des Schicksals" (1972). GA-j!, 4.3.2011
  27. Bading, Ingo: "Weiße Magie zugunsten unserer arischen Rasse ..."  Die tausend Masken des Meisters Rudolf Steiner. GA-j!, 22. April 2011
  28. Bading, Ingo: Rudolf Steiner Zeuge satanistisch-ritueller Folterungen und Morde. GA-j!, 29. April 2011
  29. Bading, Ingo: Rudolf Steiner Zeuge satanistisch-ritueller Folterungen und Morde II. GA-j!, 30. April 2011  

38 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haben selten einen solchen blühenden Unsinn gelesen wie diesen Artikel. was hier alles in einen Topf geworfen und willkürlich und absichtlich falsch interpretiert wird. Eine intellektuelle Fleiß- und Meisterleistung ja, aber leider nicht intelligent. Der autor muss unendlich viel zeit haben, um solch verquaste Ergüsse zusammen zuzimmern.

Ingo Bading hat gesagt…

Kennt der anonyme Kommentator denn das Buch "Testament der Freimaurer"? Konstruktive, sachliche, inhaltliche Kritik an dem Beitrag wäre immer willkommen. Denn ich kann vieles, was ich mir als Laie - und wahrlich zeitaufwendig - so "zusammmenreime", manchmal selbst nicht glauben!!!

Anonym hat gesagt…

Ihre „Argumentation“ ist doch genauso assoziativ, insinuativ und unangekränkelt von der Logik Blässe wie die, die in so manchem Machwerk der Steinerei oder dem von Ihnen so ernst genommenen „Testament der Freimaurer“ gefunden werden kann. Für mich gehören Sie mit Ravenscroft, Däniken und Affeldt/Heinrich in eine Liga.

Ingo Bading hat gesagt…

na vielen Dank auch!

Ingo Bading hat gesagt…

Ich nehme das Buch "Testament der Freimaurer" nur so ernst, wie man ein Buch nehmen muß, das inzwischen in 5. Auflage erscheint, das auch in englisch erschienen ist und sicherlich viel dazu beigetragen hat, daß jährliche "Buchlogen" in diesem Freimaurerkoloß stattfinden, die alljährlich ausgebucht sind während der Buchmesse - ob des großen internationalen Andranges unter Freimaurern.

Man zeige mir, daß sich die offizielle deutsche Freimaurerei von diesem Buch distanziert und es kritisiert, und daß von Freimaurerseite aus überzeugend aufgezeigt würde, wo Affeldt und Heinrich endgültig in Däniken- und Ravenscroft-Sphären abheben.

VIELLEICHT wäre man dann geneigt, ein solches Buch weniger ernst zu nehmen. VIELLEICHT.

Ich sehe nicht, daß es ein Buch über die freimaurerischen Bezüge dieses Denkmals gibt, das größere Verbreitung gefunden hätte, als dieses "Testament der Freimaurer".

Ich habe noch niemanden - außer mir selbst - über dieses Buch lachen hören. Und auch mir ist das Lachen im Halse stecken geblieben.

Daß das Denkmal kein "Friedensdenkmal" ist, sagen viele Gegner des Denkmals in Leipzig. Warum werden sie nicht konkreter? Warum schonen sie die Freimaurerei so. Durch die die Leipziger seit hundert Jahren hochkantig verarscht worden sind?

Od hat gesagt…

Alles Schwachsinn. Der Autor sollte mal lernen zu denken und wichtiger noch, aufrichtig zu sein. Entweder er ist damit überfordert, komplexe Zusammenhänge zu beschreiben, oder er ist unlauter in der Hinsicht, dass er klare Widersprüche in seinen Texten ignoriert. (Du solltest zugeben wenn dir was zu hoch ist um es zu kapieren oder einfach nichts dazu sagen.)

Ingo Bading hat gesagt…

@ Od:

Ganz, ganz Klasse, der Kommentar. Jetzt bitte auch nur IRGENDEIN Wort zur inhaltlichen Begründung desselben, IRGENDEINES!!!!!

Wie man der Reihe der Kommentare ablesen kann warte ich darauf jetzt schon seit fünf Wochen.

Anonym hat gesagt…

Lieber Herr Bading,

Sensationsheischende Pamphlete über die ach so bösen Freimaurer gibt es wie Sand am Meer. Sie werden doch nicht verlangen dass jemand der sich schon durch Ihren unsaeglichen post gekämpft hat nun auch noch ein solches Machwerk erwirbt um Ihnen detailliert zu antworten.

Ob der Erzengel Michael abgeschafft ist entzieht sich meiner Kenntnis. Die Sippenhaft ist es! Verlangen sie also bitte nicht, dass sich die Vereinigte Grossloge von Deutschland von allem distanziert was irgend einer der vielen Hochgradschwachmaten so absondert.

Freundlichst von
einem der sich vermutlich besser auskennt als Sie.

Ingo Bading hat gesagt…

In der Tat, das erwarte ich. Ich denke, auch die offizielle deutsche Freimaurerei hat Anlaß, zu dieser "äußerst" merkwürdigen Schrift - und überhaupt zu diesem Denkmal - Stellung zu nehmen. Und nicht nur anonym.

So lange sie jedoch mehr oder weniger sogar damit Werbung macht, sagt sie eigentlich alles über sich selbst.

Es handelt sich übrigens nicht um ein sensationsheischendes Pamphlet, sondern wohl um die weitverbreitetste Schrift zum Völkerschlachtdenkmal gegenwärtig (mehrere Auflagen, auch auf Englisch). Die Autoren bieten dort Führungen an, die Schrift selbst wird viel dazu beigetragen haben, daß das Denkmal mit Staatsgeldern restauriert wurde, es finden inzwischen jährliche "Buchlogen" dort statt, für die man sich Jahre vorher anmelden muß, da sie ausgebucht sind und und und.

Stephen Boy hat gesagt…

Ja ja Herr Bading; Hohn und Spott, aber das kennen Sie ja!

Anonym hat gesagt…

"Schon die selbstgerechte Verdrehung der Begriffe ist hier einfach ekelhaft."

In der Tat.

Geltungsdrang und daraus resultierendes übertriebenes Mitteilungsbedürfnis können einem schon gehörig auf die Nerven gehen. Ärgerlich wird's dann, wenn dabei bodenlose Verleumdungen schlimmster Sorte konstruiert werden, um den eigenen Haß zu einem allgemeinen zu machen. Sicher, es fühlt sich ganz toll an, mit dem Zeigefinger zu wedeln und sich zum womöglich verfolgten Mahner zu stilisieren -- da ist man dann schon wer, nicht?

Mir persönlich tun Sie einfach nur leid, Herr Bading. Wann sind Sie wohl zum letzten Mal angstfrei vor die Tür gegangen? Bei ersten Anzeichen von Misanthropie soll helfen: Spaziergänge an der frischen Luft, Freunde, Ausgehen; bei Paranoia bin ich leider überfragt.

Trotzdem: Gute Besserung!

Ingo Bading hat gesagt…

"Geltungsdrang", "Mitteilungsbedürfnis". Alle dürfen sie haben. Freimaurer und Freimaurer-Freunde vor allem. Aber wehe, WEHE!, es hat sie mal ein Freimaurerkritiker, der Blödsinn und verbrecherische Ideologie Blödsinn und verbrecherische Ideologie nennt. Wehe! Da stört wohl einer bestimmte Kreise, oder? "Geltungsdrang" und "Mitteilungsbedürfnis". Ich lache mich kaputt.

Wirklich ärgerlich, dieser "Geltungsdrang" und dieses "Mitteilungsbedürfnis". Ähnlich ärgerlich wie jener Drang und jenes Bedürfnis der Kritiker vom Herrn und zu Guttenberg. Man kriegte ihn einfach nicht mehr durch. Man kriegte ihn nicht durch! Un-glaub-lich!!!! Dieser Geltungsdrang und dieses Mitteilungsbedürfnis von Mitbürgern in einer Demokratie. Unglaublich.

Für die Besserungs-Ratschläge und -Wünsche herzlichen Dank. Ich merke: Dieser Beitrag hat doch einen Nerv getroffen. Ich fühle mich im Grünen tatsächlich wohler als in diesem furchtbaren Denkmal. Sehr zu empfehlen ist auch der Leipziger Zoo.

Und auf inhaltliche Argumente, die darüber hinausgehen zu sagen "ich als Freimaurer habe mehr Ahnung über die Freimaurerei als Sie als Nichtfreimaurer" (- klar, wäre auch komisch, wenn es anders herum wäre, nicht wahr?) - auf solche inhaltlichen Argumente warte ich immer noch.

MEHR noch allerdings warte ich auf Distanzierung. Ich finde es reichlich FRECH von der offiziellen deutschen Freimaurerei, sich dieses Denkmals letztlich auch noch zu rühmen und sich von dieser oftmals aufgelegten Schrift nicht klar und entschieden zu distanzieren. Und auch noch Buchlogen in diesem Denkmal abzuhalten.

Hier SPIELT man doch mit Möglichkeiten, die der thüringische Verfassungsschutz und die von ihm dort unterhaltene NSU in Wirklichkeiten umsetzen.

Und ZUFÄLLIG machte ein vormaliger Leiter des thüringischen Verfassungsschutzes sich öffentlich in der Fußgängerzone von Weimar über den Freimaurerkritiker Erich Ludendorff lustig. Zufällig. Über den Geltungsdrang und das Mitteilungsbedürfnis solcher Leute haben Sie wohl nichts Wegwerfendes zu sagen, oder? Oder über den Geltungsdrang und das Mitteilungsbedürfnis der Autoren der in diesem Beitrag behandelten Schrift.

Anonym hat gesagt…

Ach Herr Bading -- ich glaube eher, *ich* habe hier einen Nerv getroffen, so wie Sie gleich auf 180 sind und in Versalien hyperventilieren ...

Sie sind ein armer verwirrter Mensch, Herr Bading, und von einem Gefühl des Mitleids einmal abgesehen, könnten Sie mir egal sein. Leider aber haben Sie sich dazu entschlossen, Ihren Verschwörungsunsinn nicht nur öffentlich und mit der großen Geste des vermeintlichen Aufklärers auszustreuen, sondern dabei auch Menschen, die Sie nicht kennen und die Ihnen nichts und auch sonst niemandem etwas getan haben, der abscheulichsten Verbrechen zu bezichtigen; und das verlangt, obwohl ich nicht zu jenem wüst beschuldigten Personenkreis gehöre (interessant, wie Sie das sofort insinuieren) meinen Einspruch. Soviel zu meiner Motivation, sich mit Typen wie Ihnen überhaupt abzugeben.

Die Begriffe „Loge“ und „Freimaurer“ sind gesetzlich genauso geschützt wie der Begriff „Club“ -- nämlich gar nicht. Ergo kann jeder Depp seine eigene Freimaurerloge aufmachen, und, glauben Sie‘s oder nicht, das passiert auch. Ihre irrige Grundannahme ist, daß es in Deutschland und weltweit eine straffe Hierarchie von Großlogen und Mitgliedslogen gibt, an deren Spitze (in Deutschland) die Vereinigten Großlogen stehen -- und eine solche straffe Hierarchie *müssen* Verschwörungsspinner auch annehmen, weil sich ohne diese die Behauptung der „Lenkung im Verborgenen“ nicht aufrechterhalten läßt; und dann würde das ganze schöne Verschwörungskartenhaus in sich zusammenpurzeln. Da es aber nun einmal so ist, daß die einzige Sanktionsmaßnahme einer Großloge lediglich darin besteht, einzelne Freimaurer oder auch eine ganze Loge auszuschließen, gibt es keinerlei rechtliche Handhabe gegen Zeitgenossen, ob Freimaurer oder nicht, die mit halbgebildetem Geschwurbel Sensation und Auflage machen und sich so ein kleines Trinkgeld dazuverdienen. Und warum auch sollten sich die Vereinigten Großlogen von einem Geschreibsel distanzieren, das sich jedem klar denkenden und einigermaßen informierten Menschen sowieso als reines Phantasieprodukt entlarven muß? Wissen Sie eigentlich, welch einen enormen Mitarbeiterstab es erfordern würde, allen absurden Anwürfen und wüsten Beschuldigungen sowie dem sensationsheischenden Geschwätz angeblicher „Hochgradfreimaurer“ von Großlogenseite aktiv entgegenzutreten, bei all dem, was tagtäglich so in die Öffentlichkeit entlassen wird? Aber, Sie werden es wieder nicht glauben wollen, viele Freimaurer leben lieber mit solchem gegen sie gerichteten, ehrabschneidenden Stuß und setzen dafür ihre begrenzten Ressourcen für etwas Sinnvolles, Gemeinnütziges ein. Und wenn „die Freimaurer“ tatsächlich so einflußreich und mächtig wären und Staat, Justiz und Polizeiapparat kontrollierten, wie Sie‘s hier behaupten, glauben Sie im Ernst, daß Sie hier weiterhin Ihre bodenlosen Anschuldigungen in die Welt hinauszetern könnten -- so ganz ohne Besuch vom Schwarzen Mann oder irgendwelcher komischen „Saturnbrüder“ oder auch nur einem Brief vom Rechtsanwalt?

Anonym hat gesagt…

Was das Völkerschlachtdenkmal betrifft: An und in dem ist etwa soviel Freimaurerei wie an Lessings Nathan; nichts, außer daß der Urheber ein Freimaurer war und dessen freimaurerisch geprägtes Denken eben den Schaffensprozeß beeinflußt hat. Daß sich jährlich während der Buchmesse Freimaurer in den beeindruckenden Fundamenten des Denkmals treffen (waren Sie schon einmal drin?) liegt in erster Linie an der Vorliebe mancher Menschen (und damit auch mancher Freimaurer) für „den besonderen Ort“, der dann auch gern einmal eine profanierte Kirche, ein altes Schloß oder ein Steinbruch sein kann, so wie eine Hochzeitsgesellschaft eben lieber auf einem Gutshof feiern wird als in einer Mitropa-Kantine.

Woher ich das weiß, als Nichtfreimaurer? Glauben Sie‘s oder nicht, es gibt heutzutage Wege, sich so ziemlich alles über die Maurerei aus seriösen (!!!) Quellen anzueignen, so daß, wie mir Freimaurer versichert haben, eigentlich nur noch das direkte Erlebnis der Brüderlichkeit (das „freimaurerische Geheimnis“) fehlt. Und da ich nicht von Mißtrauen gehetzt und mit Haß erfüllt, so wie Sie, durch‘s Leben gehe, habe ich keinerlei Grund, an der Wahrheit dieser Aussage zu zweifeln. Wieviele Freimaurer kennen Sie denn persönlich? Ich weiß, *Sie* werden mir das alles nicht glauben wollen, so daß es eigentlich sinnlos ist, es hier auszubreiten; aber vielleicht liest es ja jemand anderes (sofern Sie‘s nicht gleich löschen) und fängt an, für sich selbst zu denken, oder setzt sich dann mit einer Freimaurerloge direkt in Verbindung, um Informationen aus erster Hand zu beziehen. Und vielleicht fragen ja auch Sie einmal selbst bei einer der Leipiger Logen nach, was die von dem Buch halten, das Sie hier als über alle Zweifel erhabene Quelle präsentieren.

Übrigens: Seit wann, Herr Studiosus, gibt die Auflagenstärke oder -zahl Auskunft über den Wahrheitsgehalt eines Buches (Mein Kampf ... Marx-Engels-Gesamtausgabe ... der Koran/die Bibel etc.)? Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, daß der Erfolg dieses Machwerks vielleicht einzig daran hängt, daß es Verschwörungsspinner wie Sie anzieht wie ein Kuhfladen die Fliegen? Auf die Idee, daß es sich bei dem Autorenduo des von Ihnen als „Beweis“ angeführten Buches um Phantasten und Profilneurotiker Ihres eigenen Schlages handeln könnte -- mit dem Unterschied, daß diese ihre Fabrikationen und deren Gruselfaktor etwas geschickter in klingende Münze umzusetzen wußten als Sie -- sind Sie noch nicht gekommen? Nun gut, ich geben zu: dieses Eingeständnis würde das hübsche Spiel „Leipziger Student kämpft im Alleingang gegen das Unrecht dieser Welt“ für Sie verderben, und da Sie ja offenbar sonst nichts zu tun haben ... Aber das zeichnet eben das „Denken“ eines Verschwörungsspinners aus: daß man in seiner eigenen kleinen Welt lebt, in der alles einen Sinn ergibt -- und was diesen Sinn stören könnte (also: die Realität), das lassen wir mal schön außen vor.

PS: Für Kritiker Ihres Idols Ludendorff -- der ja „Freimaurerkritiker“ und rabiater Antisemit (oder ziehen Sie die Bezeichnung „Judenkritiker“ vor?) nur in einem seiner zahlreichen Nebenjobs und im Hauptberuf als eigentlicher Kopf der Obersten Heeresleitung während des WK I durch seine völlig verfehlte Kriegspolitik für Hunderttausende von Toten und den Untergang des deutschen Reiches verantwortlich war (wollen Sie sich vielleicht davon distanzieren?) -- für dessen Kritiker also habe ich nicht nur nichts „Wegwerfendes“ zu sagen, sondern nur volle Zustimmung; und dabei ist es völlig egal, ob der mir unbekannte, von Ihnen benannte Herr in der Weimarer Fußgängerzone vormaliger Leiter des Verfassungsschutzes ist oder Fahrer bei den Reinigungskräften der Berliner Congress-Centrums.

Ingo Bading hat gesagt…

Na, immerhin mal eine Argumentation. Für die man sich nicht schämen muß, und die man nicht als "Anonymer" hier hereinstellen muß.

Auf das Thema stieß ich über den Film "Tempel, Logen, Rituale". Dieser Film wurde zur Zeit des Erstellens meines Beitrages auf der Eingangsseite der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" beworben, wie ich schon schrieb. Inzwischen wird er dort offenbar nicht mehr beworben.

In dem Film wird behauptet, daß dieses Völkerschlachtdenkmal am Vorabend VOR der großen, öffentlichen, offiziellen Einweihung durch Kaiser Wilhelm II. etc. durch 500 Freimaurer in einer geheimen Zeremonie eingeweiht worden ist.

Möglicherweise schauen Sie sich erst einmal diese Filmdokumentation an, die für mich der Ausgangspunkt war meiner Recherchen.

Wenn man nun in der Literatur forscht, wo kommt eigentlich die Behauptung her, daß dieses Völkerschlachtdenkmal ein Freimaurerdenkmal ist und von Freimaurern eingeweiht worden ist, stößt man auf die von mir hier behandelte Schrift, die das - soweit mir erinnerlich - als ERSTE behandelt hat. Später ist es in anderen, viel kleineren Schriften, Aufsätzen und Sammelbänden, die ich z.T. auch zitiere, auch von anderen behandelt worden, oder in diesen erwähnt worden.

Aber die Hauptschrift für diese Behauptung bleibt - meines Wissens nach - die von mir hier behandelte Schrift. Wer es besser weiß, möge dies bitte mitteilen.

Seriosität habe ich dieser Schrift ja nun beileibe nicht zugeschrieben. Ich hatte in ihr, wie ich schrieb, ein Literaturverzeichnis etc. erwartet. Nichts von all dem. Stattdessen anthroposophisch-freimaurerisch-okkultes Geschwurbel.

Ziehe jeder seine Schlüsse daraus wie er will. Ich sehe nicht, daß ich die Schlüsse aus dieser Schrift nicht so ziehen kann, WIE ich sie gezogen habe.

Daß es "Winkellogen" gibt und offizielle Logen, ist mir bekannt. Das macht in diesem Zusammenhang den Bock noch nicht fett, meiner Meinung nach. Soweit ich sehe, ist die offizielle Freimaurerei sehr wohl bemüht, sich im allgemeinen von Winkellogen etc. zu distanzieren. Entsprechendes hätte ich deshalb auch bezüglich dieses Buches erwartet. Aber nirgendwo war etwas zu finden.

STATTDESSEN der Verweis auf der genannten Eingangsseite auf den genannten Film, der nun eben auch nichts Anrüchiges daran findet, daß das Denkmal vor seiner offiziellen, öffentlichen Einweihung von 500 Freimaurern aus ganz Deutschland eingeweiht worden ist.

Ingo Bading hat gesagt…

Mit der Geschichte der NSU sollte sich derjenige auskennen, der beurteilen will, welche Art von Seilschaften die Landesämter für Verfassungsschutz durchziehen. Wer zweifelt noch an diesen allerübelsten Seilschaften? Angesichts der Groteskheiten von Geschehnissen, die da passiert sind?

Der Verlag, in dem die Schrift veröffentlicht wurde, neigt zu Satanismus. Die SPD-Sektenbeauftragte des Deutschen Bundestages Renate Rennebach hat klare Aussagen zur Bedeutung des Satanismus in den Führungsetagen aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien gemacht (hier auf dem Blog nachzulesen und anderwärts).

Von da aus darf man weiterschließen. Die Symbolik dieses Völkerschlachtdenkmals ist klar satanistisch. Und es wird restauriert, statt abgrissen. Und im Gruppenleiter-Saal der Wewelsburg, der offenbar in Nachahmung der Säle dieses Völkerschlachtdenkmals eingerichtet wurde, haben nach Augenzeugenberichten noch Jahrzehnte nach 1945 satanistische Folterungen und Morde an Kindern stattgefunden. An Kindern, die per Hubschrauber eingeflogen wurden. Auch amerikanische Satanisten finden diese Wewelsburg "kultig".

Die Parteien des deutschen Bundestages wünschen derartige Dinge nicht erörtert zu sehen. Sie stehen aber im Raum. Lesen Sie "Vater unser in der Hölle", lesen Sie die Bücher von Michaela Huber über Multiple Persönlichkeitsstörung. Ich habe eine Literaturliste dazu auf dem Blog eingestellt, hier:

http://studgenpol.blogspot.de/2011/02/literaturliste-satanismus.html

Freut mich übrigens, von Ihnen zu hören, daß Sie kein Freimaurer sind. Hoffentlich stehen Sie auch sonst nicht in Abhängigkeiten von irgendwelchen Männer-Seilschaften oder -Institutionen. In solche können Menschen leicht geraten. Die Leute von der NSU beispielsweise scheinen ihre ersten Kontakte dazu beim MAD gemacht zu haben. Geheimdienste sind meiner Meinung nach etwas zutiefst Verabscheuenswürdiges.

Ingo Bading hat gesagt…

Wissen Sie, die Distanzierungen zu vielen "Winkellogen" werden immer nur dann öffentlich ausgesprochen, wenn es nicht mehr anders geht.

So teilte man mir - natürlich wiederum anonym - in Reaktion auf meine Blogbeiträge mit, daß beispielsweise die freimaurerähnliche, satanismusnahe Okkultloge "Fraternitas Saturnis", in der allerhand regierungsnahe Persönlichkeiten verkehren sollen (und zwar nicht erst seit 1945!!!!), daß diese Fraternitas Saturnis viele Jahre selbst auch in der Deutschlandzentrale der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" in Berlin getagt haben soll.

Nun, da die Fraternitas Saturnis ja sicherlich ebenso harmlose Unterabteilungen hat wie auch das Auswärtige Amt, und - wie im Auswärtigen Amt - nicht ALLE dort ihre Nazi-Vergangenheit glorifiziert haben werden, wird man sagen können: Na und, was ist dabei?

Ich sag halt nur: So wie Politiker handeln oft auch Logen. Zugegeben wird nur das, was man zugeben muß - oder wenn es niemand mehr schlimm findet.

Daß die offizielle Freimaurerei in Deutschland ich möchte sagen: die Frechheit besitzt, vor den europäischen Institutionen die Kirchenfreien in Europa zu vertreten, ohne daß diese Kirchenfreien es oft überhaupt wissen, habe ich in anderen Blogbeiträgen schon behandelt. Auch hier wird gehandelt nach dem Motto: Solange sich eine größere Öffentlichkeit nicht drüber aufregt, machen wir unser Ding und Schluß.

Demokratische Kontrolle einer kritischen Öffentlichkeit wird dann gern einmal als "Geltungsdrang" und "Mitteilungsbedürfnis" anstatt als Selbstverständigung einer offenen Gesellschaft abgetan. Irgendwann haben Gesellschaften mal genug von diesen elitären, schnöseligen Kulissenschiebereien.

Anonym hat gesagt…

Sehen Sie, Herr Bading, genau aus diesen Gründen kann man Sie beim besten Willen nicht ernstnehmen.

„Die SPD-Sektenbeauftragte des Deutschen Bundestages Renate Rennebach hat klare Aussagen zur Bedeutung des Satanismus in den Führungsetagen aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien gemacht (hier auf dem Blog nachzulesen und anderwärts)“

-- Das glauben Sie ... wirklich??

„Von da aus darf man weiterschließen. Die Symbolik dieses Völkerschlachtdenkmals ist klar satanistisch.“

-- Ahja. Quod etiamnunc est demonstrandum.

„So teilte man mir - natürlich wiederum anonym - in Reaktion auf meine Blogbeiträge mit, daß beispielsweise die freimaurerähnliche, satanismusnahe Okkultloge "Fraternitas Saturnis", in der allerhand regierungsnahe Persönlichkeiten verkehren sollen (und zwar nicht erst seit 1945!!!!), daß diese Fraternitas Saturnis viele Jahre selbst auch in der Deutschlandzentrale der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland" in Berlin getagt haben soll.“

-- Und? Mir ist neulich mitgeteilt worden, anonym natürlich, ich würde eine Million Dollar erhalten, wenn ich 1000 Dollar zu den Notargebühren für die Überschreibung einer Goldmine zuschießen und auf ein nigerianisches Konto überweisen würde ... habe ich natürlich sofort gemacht ... (PS: ist „freimaurerähnlich“=freimaurergleich??)

„Auch amerikanische Satanisten finden diese Wewelsburg "kultig".“

-- Ja, die deutschen Satanisten gehen ja gerade noch, aber die amerikanischen ...

„Ich sag halt nur: So wie Politiker handeln oft auch Logen. Zugegeben wird nur das, was man zugeben muß - oder wenn es niemand mehr schlimm findet.“

-- Grandios. 1A-Stammtisch unter der intellektuellen Lufthoheit des deutschen Kleinbürgers.

... undsoweiterundsofort.

Alles nur Hörensagen, kein Krümel irgendeines Beweises oder einer echten Argumentation, stattdessen freies Assoziieren ohne Logik, dazu Beschuldigungen, Insinuationen, üble Nachrede. Begriffsschärfe und Methodik: Fehlanzeige, stattdessen aus dem Internet oder zwielichtigen Publikationen ohne erkennbare Quellenkritik zusammengestümperte Pamphlete. Und dann feste druff. Alles, was nicht paßt, wird ausgeblendet; alle, die mir nicht passen, sind wahlweise Satanisten (ihre Fixierung?), Kinderficker (oder doch eher das?), „Regierungsprostituierte“ (das haben Sie offenbar inzwischen löschen müssen, wie?) oder sonstige Volksfeinde. (Was studieren Sie nochmal?)

Anonym hat gesagt…

Sie versteigen sich sogar dazu („aber hallo!“), Verbindungen zwischen Freimaurern und der SS zu konstruieren, dabei souverän das Faktum ignorierend, daß die Nationalsozialisten während ihrer zwölfjährigen Schreckensherrschaft sämtliche Logen ihres Einflußbereichs zerschlagen und ihre Mitglieder nicht selten in KZs deportiert haben. Bravo für soviel wissenschaftliche Sorgfalt und intellektuelle Redlichkeit!

„Freut mich übrigens, von Ihnen zu hören, daß Sie kein Freimaurer sind. Hoffentlich stehen Sie auch sonst nicht in Abhängigkeiten von irgendwelchen Männer-Seilschaften oder -Institutionen. In solche können Menschen leicht geraten. Die Leute von der NSU beispielsweise scheinen ihre ersten Kontakte dazu beim MAD gemacht zu haben. Geheimdienste sind meiner Meinung nach etwas zutiefst Verabscheuenswürdiges.“
Schön. Geheimdienste, NSU, MAD, Freimaurer, alle zusammen. Sichtbarer hätten Sie Ihre vollständige Unkenntnis der Freimaurerei kaum machen können. Haben Sie jemals sich die Mühe gemacht, mit einer Loge auch nur Kontakt aufzunehmen? Oder fühlen Sie sich so im Recht, Sie Westentaschen-Savonarola, daß Sie der intellektuellen Pflicht genauer Prüfung Ihrer Ansichten überhoben sind? Erst schießen, dann vielleicht nochmal fragen? Sie betreiben übelste Verleumdung, Herr Bading, und bauen gleichzeitig eine der niederträchtigsten Gestalten des 20. Jahrhunderts zum Gewährsmann für Ihre Haß-Propaganda auf. Und anonym bleibe ich genau deswegen: Weil ich keinen Bock habe, mir von Ihresgleichen „Aufklärern“ die Reifen aufschlitzen, das Haus anzünden oder meine Kinder belästigen zu lassen -- oder Schlimmeres.

PS: Falls Sie zu einer echten Recherche in der Lage gewesen wären, hätten Sie herausgefunden, daß es im 19. Jahrhundert und darüber hinaus durchaus üblich war, Grundsteinlegungen und Einweihungen öffentlicher Gebäude von den örtlichen Freimaurern vornehmen zu lassen. Das sollte Sie auch für Leipzig 1913 nicht wirklich überraschen in Ansehung der Tatsache, daß der Baumeister Freimaurer war und die Mitglieder der Bruderschaft in nicht unbeträchtlicher Weise finanziell zur Realisierung des Denkmals beigetragen hatten. Aber darüber hätte man ja nicht ein so schönes Empör-Stück schreiben können ...

Ingo Bading hat gesagt…

Lieber Anonymer,

falls ich Sie persönlich beleidigt haben sollte, sagen Sie mir bitte, wo. Falls das nicht der Fall sein sollte, möchte ich Sie bitten, auch mir gegenüber auf persönliche Beleidigungen und Herabsetzungen zu verzichten.

500 Freimaurer aus ganz Deutschland in einer nächtlichen Einweihung am Vorabend der offiziellen Einweihung finden Sie also "ganz normal". Fragt sich, warum dann eine Fernsehdokumentation, auf die die offizielle deutsche Freimaurerei empfehlend hinweist, dies dann noch so sonderlich herausstellt. Und warum die deutsche Öffentlichkeit davon erst acht Jahrzehnte später von dieser geheimen Einweihung erfährt!

Die Verbindung zwischen SS und Freimaurerei habe nicht ICH hergestellt, mein lieber Kommentator, sondern das von mir behandelte Buch. Ich denke, das ist ein Unterschied.

Ich wäre ja sonst nie im Leben darauf gekommen, von der Tatsache, daß Heinrich Himmler und Kollegen alle Arten von Männerorden als vorbildlich empfanden, und von der der Tatsache, daß er selbst und Kollegen die in diesen praktizierte Astrologie und vielerlei sonstigen okkulte Praktiken selbst praktizierte, darauf zu schließen, daß das nur sehr zögerlich ausgesprochene offizielle Verbot der offiziellen Freimaurerei mehr gewesen wäre als nur "Scheinkampf".

Ganz offensichtlich sollte doch die SS selbst einen neuen Orden darstellen. Und ganz offensichtlich nahm man sich da verschiedenste Männerorden der Geschichte zum Vorbild. Das ist ja nun mal auch unübersehbar.

In dem neuen von mir behandelten Buch über die Astrologie im Dritten Reich (siehe andere Beiträge) wird die sehr begründete Vermutung vertreten, daß auch der offizielle Kampf des Dritten Reiches gegen die Astrologie nur ein Scheinkampf war, während man selbst ganz elitär weiterhin Astrologie betrieb. Ganz unumwunden hat das Himmler auch gegenüber Felix Kersten, Wilhelm Wulff anderen ausgesprochen. Das ist auch in der zeitgeschichtlichen Forschung ganz unbestritten.

Auch die völkischen Wege der offiziellen deutschen Freimaurerei in Anpassung an das Dritte Reich sind inzwischen in geschichtswisenschaftlichen Studien erhellt worden.

Ingo Bading hat gesagt…

Und schließlich waren Germanenorden und Thule-Gesellschaft, die an der Wiege der NSDAP standen, auch nichts anderes als Freimaurerorden, nur eben antisemitische. Das fällt viel zu oft unter den Tisch. Die ersten Mitglieder waren alles vormalige Mitglieder noch heute bestehender offizieller deutscher Freimaurerlogen. Ich nenne nur den berüchtigten Hochgradfreimaurer und völkischen Logenideologen und -gründer Paul Köthner.

Ich bin erst kürzlich darauf gestoßen, daß die wohl nicht wenig einflußreiche "Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus", die von einem Freimaurerer 1919 gegründet worden war, und deren Schriftleiter kein geringerer war als der Leiter des berüchtigten satanismusnahen O.T.O. völlig ungehindert bis 1941 weiterarbeiten konnte, Zeitschriften erscheinen lassen konnte etc. (siehe meine Blogbeiträge über Astrologie).

Das war alles mehr als doppelbödig. Diese Gesellschaft koordinierte auch noch nach 1941 die okkulte Beratung der NS-Führung, wenn nötig durch Weiterarbeit der okkulten und astrologischen "Spezialisten" aus dem KZ heraus.

Da gibt es noch viel zu erforschen. Aber wer von vornherein glaubt, die Geschichte des Dritten Reiches wäre so plakativ verlaufen, wie sie in den Schulgeschichtsbüchern seit 1945 steht, bei dem kann mein Blog schwerlich mehr hervorrufen als Unverständnis.

Der Einfluß des freimaurerischen Geistes auf die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts war jedenfalls vielfältiger, als Ihnen vielleicht bisher bewußt geworden ist. Die politischen Morde an Liebknecht, Luxemburg, Erzberger etc. waren alles Logenmorde, für die zuvor im Thule-orden etc. Logenurteile gesprochen worden sind, wie sich beispielsweise auf diesem Wikipedia-Artikel andeutet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_M%C3%BCller_von_Hausen

Wäre ich offizielle deutsche Freimaurerei würde ich mich nicht so verteidigen, wie Sie diese Freimaurerei verteidigen. Das geht schief. Selbst die Geschichte des Bundeskriminalamtes, des Auswärtigen Amtes etc. ist heute nicht mehr so sauber und rein, wie man das Jahrzehnte der deutschen Öffentlichkeit vorgespielt hat.

Ingo Bading hat gesagt…

Ich zitiere grade noch mal aus dem eben genannten Wikipedia-Artikel:

"1921 wurde Müller von Hausen Vorsitzender der „Femeritter“ der Thule-Gesellschaft, einer Gerichtsstelle für innere und äußere Streitigkeiten, deren Angehörige berechtigt waren, Todesurteile gegenüber Ordensmitgliedern auszusprechen. Zu Beginn der 1920er Jahre stand Müller in Verbindung zu den verbreiteten politischen Mordplänen gegen jüdische, linksstehende und republikanische Politiker und Publizisten. So wurde er verdächtigt, ein Attentat auf den russischen Sozialdemokraten Alexander Parvus in Auftrag gegeben zu haben. Mit Heinrich Tillessen und Heinrich Schulz, den Mördern von Reichsfinanzminister Matthias Erzberger, hatte er sich im Sommer 1921 kurz vor der Tat getroffen."

Ingo Bading hat gesagt…

Sie schreiben:

"Sie betreiben übelste Verleumdung, Herr Bading, und bauen gleichzeitig eine der niederträchtigsten Gestalten des 20. Jahrhunderts zum Gewährsmann für Ihre Haß-Propaganda auf."

So empfanden auch schon andere Organisationen einige Blogbeiträge von mir. Bis ich sie darauf hingewiesen habe, daß wenn man so auf meine Blogbeiträge reagiert, man so reagiert wie jene Ministerialbeamten im Auswärtigen Amt oder im Bundeskriminalamt in den 1950er und 1960er Jahren, die alle hochgradig beleidigt taten, wenn Historiker kamen, um nach den "braunen Wurzlen" dieser Ämter zu forschen.

Inzwischen ist man klüger geworden und läßt diese braunen Wurzeln sachlich von Historikern erforschen und distanziert sich dann in öffentlichen Erklärungen davon.

Fühlt man sich jedoch von vornherein - ohne umfangreichere Prüfung - "verleumdet" von solchen Forschnungen, Überlegungen und Schlußfolgerungen, nun, so muß der Forscher ja vermuten, daß sich die Einzelperson oder Organisation, die sich verleumdet fühlt, immer noch zu 100 % mit ihrer eigenen Geschichte identifiziert.

Es wäre SEHR merkwürdig bei den krassen Geschichtsumbrüchen des 20. Jahrhunderts, wenn dies niemandem möglich sein sollte, noch nicht einmal der evangelischen oder der katholischen Kirche - ABER der Freimaurerei.

Selbst wenn Sie also mit der Freimaurerei "fühlen", sollten Sie meiner Meinung nach überlegter sein und überlegter argumentieren. Auch deutsche Freimaurer waren nicht immun gegenüber dem nationalistischen und nationalsozialistischen Ungeist des 20. Jahrhunderts. Und in welchem Umfang, dieser Frage geht mein Blogbeitrag nach.

Und dieser Frage muß jede offene, kritische Gesellschaft nachgehen, wenn sie nicht irgendeinem totalitären Geist verpflichtet ist. Einem totalitären Geist, der sehr viele Wiedergänger hat. Und oft an Stellen, wo man es am wenigsten vermutet.

Ingo Bading hat gesagt…

Vom letzten anonymen Kommentator wurde auch gefragt: "Wieviele Freimaurer kennen Sie denn persönlich?" Es ist für den Inhalt dieses Beitrages nicht besonders relevant - aber in der Tat, mit zwei Menschen, die von sich behaupten, sie wären Freimaurer, stand ich in den letzten Jahren in gutem persönlichen Austausch. Sie waren und sind mir beide persönlich sehr sympathisch. (Denn ich beurteile ja den einzelnen Menschen nicht nur nach "Mitgliedschaften" oder "Zugehörigkeiten".)

Der eine war mein Arbeitskollege. Und wissen Sie, was mir dieser *interessanterweise* erzählte? Es hätte in seiner Familie noch mehr Freimaurer gegeben, und insbesondere wären (mehrere?) Onkel (oder Großonkel?) bei der SS gewesen und wären in der Militärverwaltung der besetzten Gebiete auf dem Balkan tätig gewesen. Das war lange Zeit, bevor ich auf die weitere Thematik aufmerksam wurde, die ich seit eineinhalb Jahren hier auf dem Blog behandele, und mir war diese Information damals sehr schwer einzuordnen. Aber sie klang glaubwürdig. Warum sollte man so etwas Detailliertes auch herbeifantasieren? (Das war also etwa fünf Jahre her.)

Nun, mit dem anderen Freimaurer tausche ich mich häufiger über die Themen dieses Blogs aus. Er meint wohl insgesamt, bei den Freimaurern gäbe es nicht andere Verhältnisse als in unzähligen anderen menschlichen "Vergesellschaftungen" sonst auch und es ginge dort ganz menschlich zu, was einerseits nicht ausschließen würde, daß diese Zugehörigkeiten auch dazu benutzt würden, besonders schlimme Sachen zu tun, wie ebenso einigermaßen "neutrale" Sachen oder auch gar besonders gute Sachen zu tun (zu letzterem zählt er natürlich seine eigene Aktivität, bei der er sich mitunter von "Brüdern" unterstützt fühlt, wenn ich das recht verstanden habe, manchmal aber auch nicht genügend unterstützt fühlt).

Seine Meinung deckt sich wohl so ungefähr mit der Meinung vieler gerade auch im 20. Jahrhundert aufgetretener Freimaurerkritiker, die im Kern glauben, die negativen Seiten der Freimaurerei könne man nur in den Griff kriegen, wenn man sich selbst logenartig engagiere und strukturiere. Und in dem Punkt bin ich sehr deutlich anderer Meinung. Aber so geht es halt unter Menschen zu.

Übrigens tut es mir leid, daß das Buch "Testament der Freimaurer" einem belesenen und engagierten Freimaurerkritiker so viel Argumentationsmaterial liefert. Aber das ist nicht meine Angelegenheit, sondern die Angelegenheit der Logenvorgesetzten der beiden Autoren, die bestimmt erst gefragt worden waren, bevor dieses Buch erstmalig veröffentlicht worden ist. Denn wie hätte ohne freimaurerische Schweigepflicht über diese Themen (von der ja auch in dem Buch ausdrücklich die Rede ist) so viele Jahrzehnte lang der deutschen Öffentlichkeit gegenüber verheimlicht werden können, daß 500 Freimaurer 1913 dieses nationalistische, kriegsverherrlichende Denkmal eingeweiht haben?

Ein Denkmal übrigens, daß in seiner ideologischen Aussage insbesondere die Mitglieder des damaligen imperialistischen Alldeutschen Verbandes angesprochen haben wird - um mal ein bischen konkreter zu werden, wer oder was hier angesprochen wurde.

Und daß in diesem Alldeutschen Verband viele führende Persönlichkeiten Freimaurer waren, ist wohl heute, soweit ich sehe, unbestritten.

Anonym hat gesagt…

Gottesdienst bei der SS http://www.youtube.com/watch?v=Z3LJbBYdUgE

Europa erwache,wir wollen unser eigenes Feuer hüten,damit die heilige Flamme in uns nie erlösche.

Ingo Bading hat gesagt…

Das Video hat eine verdammt schlechte Akkustik. Gibt es den vorgetragenen Text irgendwo in Schriftform, verehrter, ähm, ... "Sturmmann Wessel" aus Baden-Württemberg?

Weite Reise, nicht wahr, bis zur Wewelsburg. Aber um heiliger Flammen willen ist ja kein Weg zu weit.

Ich würde den Text gern kennenlernen, um mir über Ihre "Heiligen Flammen" ein Urteil bilden zu können. Wohl die gleichen "heiligen Flammen", wie sie von jenen Fackeln leuchteten, die 1933 vor der Reichskanzlei entlang getragen wurden - nicht wahr? Und mit denen der Reichstag abgefackelt wurde, nicht wahr?

Ja, doch, interessiert mich. - ... Ähm, verständlicherweise.

Aber die Akkustik will ich mir nicht eine Stunde lang antum, wenn es nicht notwendig ist.

Ingo Bading hat gesagt…

Witzig. In der "Tempelarbeit im Ersten Grad zur Buchloge der Loge Minerva zu den drei Palmen in Leipzig am 23. März 2013" im Völkerschlachtdenkmal, in diesem größten Freimaurerlogenhaus der Welt, sagte "R. Upuaut, ein Bruder der Minerva zu den drei Palmen" unter anderem folgendes über dieses Denkmal:

siehe
http://freimaurer-wiki.de/index.php/Traktat:_Mensch_und_Krieg_-_Leipziger_Buchloge_2013

"Bei der pompösen und mit viel Militärpräsenz durchsetzten Einweihung des Völkerschlachtdenkmals im Jahre 1913 war es denn auch nicht die Mahnung vor dem menschengemachten Kriege, welche die zahlreichen königlich und kaiserlichen Gäste berührte, es war ein vom immer stärker aufkommenden nationalen Patriotismus geprägter Geist, den die Zeremonie vollständig durchzog."

So, so, das Freimaurerdenkmal sollte also eine "WARNUNG vor dem Kriege" sein? - ??? Weiter:

"Großmachtstreben und Verteilungskämpfe um die territorialen Reste einer durch Kolonialismus zerstückelten Welt gepaart mit dem immer weiter steigenden Hunger nach Ressourcen und Märkten durch eine sich dramatisch beschleunigenden Industrialisierung trieb die Weltengemeinschaft fiebernd vor sich her.

Wenn auch der hunderttausend Opfer der Völkerschlacht gedacht wurde so nur in dem Sinne einer verklärten Heldenverehrung in Anbetracht des aufziehenden Gewaltsturmes in Europa und der Welt. Fanatische Patrioten und blinde, pflichtbewusste Vaterlandsverteidiger waren gesucht und mussten gut vorbereitet sein für das noch kommende millionenfache Elend."

Hallo? Hat man genau zugehört? Man lese den letzten Satz noch einmal genau! Was unterstellt er? DAS wären - etwa - die Gedanken des deutschen Kaisers gewesen bei der Einweihung dieses Denkmals? Oder nicht doch viel eher die Gedanken jener Freimaurer und Rosenkreuzer, die den Kaiser bei der Einweihung umgaben? Weiter:

"Der Mensch oder genauer gesagt, eine überschaubare Gruppe von Menschen war schon insgeheim am Planen noch größerer kriegerischer Taten, größer und umfassender als es die Völkerschlacht je war."

Wahnsinn! Was für Worte? Dabei wissen wir doch, dass das damalige deutsche Kriegsministerium nur für einen KURZEN Krieg plante und so viel gar nicht hatte vorausberechnen können, was dann tatsächlich folgte? Aber gab es womöglich tatsächlich eine "überschaubare Gruppe von Menschen", die "schon insgeheim am Planen noch größerer kriegerischer Taten" war, "größer und umfassender als es die Völkerschlacht je war"? Bruder R. Upaut???? Er sagt weiter:

"Knapp ein Jahr nach der Einweihung des Denkmals begannen die Menschen den Ersten Weltkrieg: Und bald kam der Tod auf Panzerketten. Schon knapp ein Jahr später begann das, was das Mahnmal nur annähernd als steinerner Zeuge sinnloser Schlachten und Kriege den Menschen seiner Zeit als Spiegel der Erkenntnis vorhielt."

"Als Spiegel der Erkenntnis vorhielt"? Wow!!! Ein Kriegshetzerisches Denkmal als Friedensmahnmal. So so! So wie die vielen sogenannten "Antikriegsfilme" im bundesdeutschen und weltweiten Verblödungsfernsehen, nicht wahr, "Bruder R. Upaut"???? Und weiterhin so heuchlerisch:

"Doch es nützte nichts. Der wetteifernde Kampfesschrei und der Schlachtenlärm auf den Feldern der viel besungenen Ehre des ersten Weltkrieges war lauter als jedes bestehende Mahnmal."

Boah! Was für eine FRECHHEIT! Was für eine FRECHHEIT! Kriegshetze in Warnung vor einem Krieg umzudeuten.

Ingo Bading hat gesagt…

Im weiteren Verlauf spricht Bruder R. Upaut davon, dass es nach dem Ersten Weltkrieg an der Zeit gewesen wäre, "neue Denkmäler und Mahnmale zu errichten als zynisches Attribut an die Millionen von Toten".

"Denkmäler und Mahnmale als zynisches Attribut an die Millionen von Toten"? Ich kenne KEIN weiteres Mahnmal das man als derartig zynisch begreifen könnte wie das "Friedensdenkmal" von Leipzig. Ja, Bruder R. Upaut, zynisch ist manches. Aber nichts ist so zynisch wie IHRE Umdeutung von Kriegshetze in Warnung vor Krieg.

Dass die Menschen nach 1918 "Nie wieder Krieg" auf ihre Plakate schrieben, deutet Bruder R. Upaut als "erstes zartes Aufkommen für ein friedliches Miteinander". Ja, hat man das in der Freimaurerei als "erstes zartes Pflänzchen" empfunden? Dann würden wir ja wissen, warum es seither dann noch manchen anderen Krieg hatte geben müssen ... Nein, wie ein echter Kriegsgegner spricht R. Upaut NICHT. Sondern wie ein Zyniker reinsten Wassers.

In seinen abschließenden Worten versucht er, nicht zynisch zu klingen, wenn er sagt:

"Ob unserer Freimaurerbrüder Thieme und Schmitz bei der Errichtung des Völkerschlachtdenkmales dies alles bedacht haben und ob sie frei waren von blindem Patriotismus und verklärendem Heldenpathos wird eine offene Frage bleiben."

So, so, "offene Frage"! Ha, ha, ha. Wir haben genug hindurch gehört in Ihren oben angeführten Sätzen, Bruder R. Upuat. So "offen" ist für UNS vieles da keineswegs mehr. Weiter:

"Und so können vielleicht die tonnenschweren Steine über uns dennoch ein Symbol dafür sein, dass wir alle eine schwere Verantwortung in uns tragen, derer wir uns immer bewusst sein sollen."

Klar! "Tonnenschwere" Verantwortung. Als würden sie eine solche tragen, so sehen auch die vielen steingewordenen Tempelritter innerhalb und außerhalb dieses Logentempels aus. Aber besonders einsichtig und aufklärerisch sehen sie dabei keineswegs aus. Und:

"Sollte uns das gelingen, dann hat vielleicht dieses Mahnmal doch etwas in uns bewirkt und damit seinen wahren Zweck erfüllt."

Ach ja? Nein: eine zutiefst zynische Rede. Was auch kann man anderes sein als Freimaurer heutzutage, wenn nicht: Zyniker und jemand, der anderen Leute vera......

Ingo Bading hat gesagt…

Inzwischen ist auf Freimaurer-Wiki eine Rezension erschienen, deutlich als Reaktion auf diesen Blogartikel, obwohl er - "natürlich" (aber unredlicherweise) - nicht zitiert wird:

http://freimaurer-wiki.de/index.php/Rezension:_Rolf_Affeldt_und_Frank_Heinrich_-_Testament_der_Freimaurer

In dieser Rezension macht man es sich sehr einfach. Man vertraut darauf, dass die Leser das Buch nicht selbst genau lesen werden und es mit dem vergleichen werden, was "Verschwörungstheorien" (unk, unk, unk!) über es behaupten.

So heißt es gleich zu Beginn:

"Angefangen bei der Figur, dem Erzengel Michael (Übersetzt 'Wer ist wie Gott?'), der der Legende nach den gefallenen Engel Satan aus dem Himmel stürzte. Dieses Detail ist wichtig, stürzt es doch alle Verschwörungstheorien über den Haufen, nach denen die Freimaurer mit dem Teufel im Bunde seien oder ihn gar anbeten würden."

Ha ha ha!

Ähnlich kurz werden vergleichbare "Verschwörungstheorien" abgefertigt, die sich in diesem Buch über die Übernahme von Freimaurersymbolik durch die SS haben belehren lassen. Ha ha ha!

Diese Übernahme wird in diesem Buch quasi verherrlicht. Aber wer darauf vertraut, dass die Leser das Buch selbst nicht lesen (Neuauflage wurde ja kurz vor 2013 noch angekündigt, kam aber - nach unserem Blogbeitrag dann - "merkwürdigerweise" nicht mehr zustande), kann das natürlich so kurz machen.

Oh, wie ich Euch verachte, ihr Freimaurer, die ihr solches veröffentlicht. Ihr habt nichts anderes verdient. Erbärmlich, dass ihr euch auch noch schützend vor ein so ekelhaftes Buch stellt. Meinen herzlichen Gruß an alle Freimaurer dieser Welt.

Anonym hat gesagt…

Oh je, auf Teufel komm raus !

Was ist bloss so interessant am "Satanismus"!

Desgleichen: Warum sind Nazis so sexy ?
Frag nach bei Zadek.

Was Ihre Freimurerecherche betrifft - schlampig, subjektiv und teilweise absurd:

SS und Freimaurer ?
Bloss weil Himmler einen Neuen Templerorden gründen wollte ?
Die SS hat ihr Augenmerk bei der Verfolgung und Erfassung missliebiger Personen ZUALLEREST auf die Freimaurergerichtet, hier wurden auch IBMs Lochkatrensysteme und Maschinen erprobt. Eine Gerneralprobe für die Judenverfolgung.
DEHOMAG lässt grüssen.

Ingo Bading hat gesagt…

Hallo!?

Den Zusammenhang zwischen Freimaurerei und SS habe nicht ICH hier hergestellt, sondern das hier behandelte Buch. - Ok?

Im übrigen wurzelt die ganze NS-Bewegung im Logenwesen.

Der Germanenorden wurde von Freimaurern gegründet, aus dem all die vielen Ableger hervorgingen. Die SS wollte SELBST ein Orden sein. Natürlich "mußte" sie da alle anderen Orden verbieten.

Donald McCormick übrigens berichtet in seiner Ian Fleming-Biographie, wie ich grade gefunden habe, dass die SS 1940 zwei ihrer Leute, die Mitglieder im O.T.O. waren, nach England geschickt hat. Und von den britischen politischen Eliten wissen wir ja nun seit den letzten Jahren und Monaten, wie die so drauf sind (Jimmy Savile etc.). Da ist der Aleister Crowley nirgendwo so weit.

Die Anhänger Aleister Crowley's saßen mitten in der SS drin und haben die friedenswilligen Kräfte in Deutschland ebenso wie in England gegeneinander ausgetrickst (Rudolf Heß-Flug etc.).

Daher kommt das viele Dopppel- und Dreifach-Agentenspiel zwischen den verschiedenen damaligen Geheimdiensten (etwa von Canaris usw.).

Lesen büldet. :)

Unknown hat gesagt…

Loge ist nicht gleich Loge und nicht jedes Mitglied einer Loge ist automatisch Freimaurer. Grundsätzlich wäre etwas mehr Differenzierung wünschenswert. Daß ein Zusammenhang heutiger freimaurerartiger Logen mit satanistischen Praktiken besteht, halte ich für nicht unwahrscheinlich. Eine Verbindung zu nationalsozialistischen Organisationen oder eine Praxis dieser satanistischen Aktivitäten innerhalb des Dritten Reiches ist indes abwegig und geht lediglich auf Behauptungen verschiedener Autoren zurück (Ravenscroft, Pauwels/Bergier, Rauschning u.a.), für die es nicht den Hauch eines Beleges gibt. Anders verhält es sich mit der Verbindung zwischen der SS und Geheimlogen. Hier spielte allerdings eher der Gedanke einer "Gegeninitiation" eine Rolle, wie sie etwa vom italienischen Denker Julius Evola ("Die Waffen des geheimen Krieges")oder von dem der Polaires-Bruderschaft nahestehenden Forscher Gaston de Mengel vertreten wurde. Bei dem Versuch der Bekämpfung freimaurerischer Kräfte durch eigene Logen kam es allerdings zu Verirrungen, die durch unterschiedliche Ziele verschiedener Akteure verursacht wurden. Letzlich sind es nicht die Logen selbst, sondern die Instrumentalisierung derselben durch Hintermänner oder geheimnisvolle "Obere", die diese gefährlich machen... Noch ein Tip, sofern das hier noch nicht thematisiert wurde (findet sich in Ansätzen auch bei Wegeners Himmler-Buch): Interessant erscheint mir die Verbindung zwischen Himmler-Berater Weisthor und jenem erwähnten Gaston de Mengel, der zuvor dem Okkultisten Israel de Monti nahestand.

Ingo Bading hat gesagt…

@ Baldur Wieborg:

Für die Vermutung, dass es eine Verbindung zu nationalsozialistischen Organisationen oder eine Praxis dieser satanistischen Aktivitäten innerhalb des Dritten Reiches gab, sind mir vor allem die Überlebenden ritueller Gewalt als Zeugen wichtig, die davon häufiger gesprochen haben, dass ihre satanistischen Eltern oder Großeltern in der Zeit nach 1945 gerne Bezug genommen haben auf die Zeit vor 1945. Auch aus der Fraternitas Saturnis wird das berichtet (SS-Dolche bspw. wurden bewundernd herumgereicht etc.).

Aber ohne die Aussagen der Überlebenden ritueller Gewalt wäre ich selbst auf das ganze Thema ja gar nicht gekommen. Elitenkontinuität über die Jahre 1933 und 1945 hinweg ist aber auch sonst offensichtlich und auf meinem Blog breit behandelt und wird ja hinsichtlich der Bundesämter vor Historikern grade breit aufgearbeitet. Warum dann nicht in elitären Geheimorganisationen aller Art? Bzw.: Warum dann nicht in DENEN zuerst?

Natürlich haben sich zum Beispiel die Freimaurer nach 1933 "umbenannt" in "germanische" Logen etc.. Aber natürlich waren es personell dieselben Logen wie zuvor (nur als Beispiel).

Im übrigen IST die SS ja eine nationalsozialistische Organisation. Aber Freimaurer, Jesuiten, Okkultisten und Angehörige ihrer zahlreichen Laienorganisationen sind ja nicht alle emigriert 1933, sie blieben in hohen Positionen - in der Wehrmacht, in der Partei, im Reichssicherheitshauptamt, im Amt Abwehr.

Allerdings kam es "bei dem Versuch der Bekämpfung freimaurerischer Kräfte durch eigene Logen zu Verirrungen". Schöner Scherz übrigens!!! :) Das ist ja das Prinzip solcher "Bekämpfung": die Verwirrung. Als wollte ich als Satanist für Klarheit und Durchschaubarkeit sorgen. Dann wäre ich ja blöd.

Und natürlich ist die INSTRUMENTALISIERUNG der Logen das, was sie gefährlich macht. Und: Ja, all die Themen sind hier auf dem Blog lange nicht ausgeschöpft, auch nicht in meinem Buch "Hitler und die Astrologen", in dem ja all diesen Themen auch nachgegangen wird.

Unknown hat gesagt…

Das Problem ist, daß sich die Satanisten nicht auf reale Praktiken oder Vorgänge innerhalb des Dritten Reiches beziehen, sondern auf ein Zerrbild des Nationalsozialismus das seit 1945 gezeichnet wurde. Dieses baut zwar darauf auf, daß einige Protagonisten okkulten Dingen - wozu allerdings definitiv keine satanistischen Praktiken zählten - aufgeschlossen gegenüber standen, wurde aber letztlich durch die ausschweifende Phantasie zahlreicher Autoren geprägt, was eher einen Einblick in deren Gedankenwelt erlaubt, als in die realen Verhältnisse des Dritten Reiches. Tatsächlich wurden gerade innerhalb der SS etwa homosexuelle Praktiken radikal bekämpft. Dies ist ja auch der Grund für das Schicksal Otto Rahns, dem nach Bekanntwerden seiner sexuellen Neigungen der Freitod nahegelegt wurde. Die strikte Bekämpfung homosexueller Praktiken spielte übrigens auch in der Ausschaltung der SA-Führungsriege um Röhm eine große Rolle. Eine Verwicklung von Weisthor und Rahn in satanistische Praktiken kann darüber hinaus nahezu sicher ausgeschlossen werden. Nichts an Wilhuts Lehre böte diesbezügliche Anknüpfungspunkte, auch wenn es heute Gruppen geben mag, die etwas anderes hineininterpretieren. Er selbst wurde zwar einmal als "seniler Erotiker" (H. Wirth) bezeichnet, allerdings galt sein Interesse allen Zeitzeugen zufolge ausschließlich dem weiblichen Geschlecht. Was Rahn betrifft, so spricht dessen gesamte Biographie gegen den Verdacht einer Zuneigung zu Minderjährigen oder eines Interesses an satanistischen oder rituellen Praktiken. Sein Luzifer hatte nichts mit dem Satan der heutigen Zeit zu tun, sondern war Symbol des altheidnischen oder besser vorchristlichen (Sonnen-)Gottes, als Gegenpol zu Jahweh. Was mit zwielichtigen Personen innerhalb der S geschah, beweist ja auch der hier angesprochene Fall Rascher: Das Ehepaar Rascher wurde in Konzentrationslagern hingerichtet. Wenn es innerhalb der SS satanistische Praktiken oder auch nur einflußreiche entsprechende Kreise gegeben hätte, dann wäre dies zudem auch in den zahlreichen Prozessen seit 1945 thematisiert worden.

Was ich mit Verirrungen meinte, bezieht sich nicht auf irgendwelche Praktiken, sondern darauf, daß die Ziele der Gegenlogen - nämlich die Bekämpfung freimaurerischer Bestrebungen (Zerstörung der Nationalstaaten - Hinwirken auf die NWO)durch einige Protagonisten in ihr Gegenteil verkehrt wurde. Dies läßt am Beispiel Frankreichs 1944 ablesen, wo unter dem Deckmantel des Aufbaus des kommenden Europa (seit 1943/44 ging insbesondere aus der SS die Propagierung eines vereinten Europas unter deutscher Führung aus) französische Nationalisten, deutschfreundliche Faschisten und Angehörige verschiedener logenartiger Organisationen teils miteinander, teils gegeneinander agitierten. Innerhalb dieses Geflechts waren Julius Evola - der zeitweise sogar mit dem Paneuropa-Gedanken Coudenhoves sympathisiert haben soll - Otto Rahn und die Polaires sowie Personen wie Pierre Plantard (Erinder der Prieuré des Sion), der Freimaurer und Habsburg-Erbe Otto von Habsburg oder auch Hans Adolf von Moltke involviert.
Und was die Elitenkonitunität nach 1945 betrifft, so ist dies keineswegs und entgegen der immer wieder vorgebrachten Behauptungen Hinweis auf ein Fortleben nationalsozialistischer Ideen, sondern vielmehr Beleg für die Tatsache, daß es nicht wenige Menschen gibt, bei denen egoistische Motive idealistische überwiegen - dieser Menschentyp findet sich in jedem System zurecht.

Ingo Bading hat gesagt…

Lieber Baldur Wieborg. Der hier kommentierte Blogartikel ist fünf Jahre alt. Sie sprechen sehr viele spezielle Themen an. Ich habe mich schon mehrere Jahre lang nicht mehr mit diesem ganzen Themenkreis intensiv beschäftigt und bin derzeit mit ganz anderen Themen beschäftigt, abgesehen davon, dass ich mit diesem Blog nicht meinen Lebensunterhalt verdiene (bzw. verdienen kann bislang). Deshalb fällt es mir schwer, mich tiefer in diese Debatte - in der offenbar sehr zu differenzieren wäre - einzusteigen. Ich wünsche Ihnen Gesprächspartner, mit denen Sie das ganze gründlicher erörtern können. Denn Sie haben sicherlich manches Interessante zu sagen. Zum Beispiel Daniel Hermsdorf vom Blog Filmdenken ist auch mit all diesen Themen befasst. Gerne lese ich bei solchen Diskussionen mit, kann mich da aber nicht mehr so wie früher einbringen.

Ich empfinde es auch zunehmend belastend, wenn Leute mit so ausgebreiteten Wissen nur unter Pseudonym davon schreiben. Sie stehen nicht mit ihrem vollen, bürgerlichen Namen dafür ein - warum? Mir hängt diese ganze Geheimniskrämerei rund um all diese Scheiß Logen - Entschuldigung - dermaßen zum Halse heraus, das glauben Sie gar nicht wie sehr. Glauben Sie bloß nicht, dass ich Lust habe oder irgendjemandem Lust machen möchte, sich sein ganzes Leben lang NUR mit diesem Oberaffenscheiß-Thema zu beschäftigen.

Ganz ehrlich. Ich finde daran NICHTS "faszinierend". Sondern es ist ALLES nur noch ekelhaft. Und ganze große Menschheitskulturen gehen an diesem menschlichen Mist zugrunde. Um das zu sehen, braucht man ja auch wirklich nicht mehr so besonders ins "Spezielle" gehende Erörterungen rund um Fragen des äußerlich wie innerlich satanistischen Dritten Reiches.

Unknown hat gesagt…

Das Pseudonym ergibt sich aus meinem Google-Konto, dessen Verwendung mir hier automatisch bei der Erstellung eines Kommentars angeboten wurde.
Ein letzter Satz zum Thema: Wenn ich Logen, Freimaurerei, Satanismus und Kinderschändung gleichsetzen würde, dann würde ich ähnlich urteilen - ich respektiere daher Ihre Einschätzung, glaube aber tatsächlich auch, daß mehr Differenzierung angebracht wäre...

martin maxwell hat gesagt…


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Anonym hat gesagt…

Ein ergänzendes Zitat: "Deutschland muss einmal das Schwert der katholischen Kirche werden."
(Papst Leo XIII. im Jahr 1888 zu Kaiser Wilhelm II. in Rom - zit. nach Walter Löhde, "Das päpstliche Rom und das deutsche Reich")

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