Sonntag, 17. Juli 2011

Aus "Stephen Boy" wird "Jerry" ...

Ein nicht ganz ungefährlicher Psychoanalytiker in Braunschweig?

Etwa seit dem 13.7.2011 heißt der von uns hier auf dem Blog behandelte okkultgläubige Amazon-Rezensent "Stephen Boy" nicht mehr "Stephen Boy", sondern "Jerry". So sehen wir gerade. Und er rollt den Stein des Sisyphus einmal erneut den Berg hinauf. Er betreibt offenbar als Psychoanalytiker eine Praxis in Braunschweig. Denn in seiner Rezension vom 25. Juni zu "Anti Freud" von Michel Onfray hört man doch sehr deutliche, sehr konkreter praktische Anliegen heraus:
Freud war selber "in der Abwehr"
Der Autor schildert überzeugend, wie der Zwangsneurotiker Freud aus seinen Berührungsängsten die Patienten isolierte und sich stark distanzierte.
Dies ging bis zu Feindseligkeitshaltungen.
Die aus der Naturwissenschaft abgeleitete Haltung zu "objektivieren", ist natürlich in einer menschlichen Begegnung völlig verkehrt und verwirrte und erniedrigte die "Patienten", die manchmal die folie à deux kränker wieder verließen.
Was Freud Neurose nannte, war der störende Durchbruch des Schattens(Jung), der aber mit dem Freudschen Insrumentarium nicht zu erschließen ist.
Wer heilen will, muss "hinabsteigen", weniger Angst zeigen vor dem Schatten, als der Patient selber hat.
Ein sich distanzierender Mensch kann nicht eine geistige Störung heilen, deren Wesen die innere Distanz zu sich selber ist.(fehlende Identität!)
Man muss lernen, den Schatten zu umarmen. Das kann nicht jemand beibringen, der selber Angst hat vor dem Dunklen im Geiste!
Ob vor dem "Seelenarzt" "Stephen Boy" in Braunschweig, der andere ständig in die Psychiatrie schicken will (- uns zum Beispiel), gewarnt werden sollte, stehe dahin. Er selbst gibt es ja zu, daß gewisse Seelenärzte durchaus gemeingefährlich sein können. Um so mehr, so möchten wir meinen, um so okkultverblödeter sie sind.

Aber das soll hier grade nicht unser Hauptanliegen sein, das zu überprüfen. Wir wollen uns hier nur gerne von "Stephen Boy", äh, Verzeihung!, "Jerry" weiter über alles mögliche belehren lassen, was in fensterlosen Okkultlogen so alles gedacht wird. "Hiob ist das Buch zur Identität Israels," weiß "Jerry" am 13.7.2011. (Entnommen seiner Rezension zu C.G. Jungs "Antwort auf Hiob".) Über die "Identität Israels" hat sich "Jerry"/"Stephen Boy" also schon Gedanken gemacht. Da sind wir ja richtig gespannt, was uns "Stephen Boy" noch einmal als "das" Buch zur "Identität Deutschlands" vorschlagen wird. Etwa irgendwelche "arische" esoterische Weisheiten aus Indien, dem Iran und Ägypten?

"Standhalten ist der Sieg"

"Stephen Boy" empfiehlt anderen eine Therapie, hat aber selbst Mühe "standzuhalten". Denn am 15. Juli redet er sich offenbar selber zu:
"Standhalten ist der Sieg
(...) Im Standhalten liegt eine menschliche Möglichkeit, dem Übermächtigen zu begegnen und trotz vordergründigem Verlust (Beute oder gar das Leben) unbesiegt zu bleiben.
Einfach lesenswert und nachahmenswert in einer Zeit, in welcher der Nihilismus sich breit machen möchte.
(In seiner Rezension zu Hemmingway's "Der alte Mann und das Meer".) So, so. Man kann sogar das Leben verlieren und unbesiegt bleiben. Gewiß das. Mehr sogar noch in und durch Okkultlogen als  in anderen Zusammenhängen in der heutigen Welt. (Aber das Leben verlieren ist für jemanden, der sowieso "wiedergeboren" wird, eh nicht tragisch ...)

War Jack London ein "zerrissener" Mensch, der "immer nur sich selbst suchte"?

"Jack London in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten" gibt "Jerry" am 16.7. dann sogar vier Sterne, was uns aufmerken läßt, denn Jack London ist einer der wenigen von Stephen Boy behandelten Autoren, die auch wir selbst unumschränkt mögen. Was nun sagt Stephen Boy? Er redet von einer "schillernden Gestalt":
die schillernde Gestalt gut eingefangen
Insgesamt eine gelungene Dartellung des Lebens eines hochbegabten und zerrissenen Menschen, der immer nur sich selber suchte.
Daß das eine Abwertung ist, versteht sich von selbst. Und zwar eine gemeine. Das mit der "Zerrissenheit" führt Stephen Boy dann weiter aus:
Man hätte eben diese Zerrissenheit noch deutlicher machen können durch einen tiefenpsychologischen Blick auf sein Werk.
Er war eben der Seewolf und sein intellektueller Antipode SELBER, so wie er Nietzsche und Marx (auch Herbert Spencer) verehrte, ihre Botschaften nicht integrieren konnte in ein Weltbild und die Autoren manchmal nur oberflächlich verstand.
Jack London hat Hemingway inspiriert. Man begreift, warum, nach der Lektüre dieser Biographie.
Schreiben als Versuch, sich zu finden, van Gogh malte, London schrieb.
Zwiespältig war eben auch sein Tod, Krankheit oder Suicid, beides ging vielleicht ineinander über.
Lesenswert! Es bleibt auch die Frage: Kann man Jack London transzendieren?
Wir haben immer noch nicht - wie uns Psychoanalytiker Stephen Boy aus Braunschweig riet -, die "112" angerufen und antworteten heute darauf:
Jack London war nicht "zerrissen". Als ein Mensch, der sich mit Psychologie schon intensiver beschäftigt hat, sollten Sie eigentlich davor bewahrt sein, gar zu plump von sich auf andere zu schließen.
Jack London hatte einfach ein Problem mit dem "König Alkohol". Mehr nicht. Aber das kann bekanntermaßen ein Lebensproblem sein. (Auch in Freimaurerlogen soll gelegentlich sinnlos viel gesoffen werden. Vielleicht ist Ihnen über derartige persönliche Erfahrungen ein Zugang zu Jack London möglich?)
Transzendieren jedenfalls brauchen Sie nicht Jack London. Wer solches Ansinnen äußert, zeigt, daß er von Jack London wenig verstanden hat.
(Transzendieren Sie sich selbst, gerne auch, indem Sie versuchen, einen Jack London den Tatsachen entsprechend zu verstehen.)
Und wir fügten wenig später bei:
Oh, Entschuldigung, "Jerry", ich hielt Sie für den früheren Amazon-Rezensenten "Stephen Boy". - Aber wahrscheinlich sind Sie's auch, nicht wahr? Bitte ein neues Amazon-Profil anlegen, wenn Sie nicht mehr als Nachfolger von "Stephen Boy" angesehen/erkannt werden wollen ... ;-)
Und auch dann MÖGLICHST leise auftreten ... ;-) (Ich meine: inhaltlich ...)
Darauf "Jerry" grad mit seinem Standardkommentar:
Können Sie denn immer nur Unsinn reden?


Als Nachruf auf den verstorbenen "Stephen Boy" - einige Diskussionblüten 

Da Stephen Boy auf Amazon nun leider verstorben zu sein scheint, und wiedergeboren wurde in "Jerry", wollen wir hier doch noch einige Diskussionblüten mit ihm in Erinnerung behalten, sozusagen als Nachruf.  Schon vor längerer Zeit sprachen wir in einer Ergänzungsdiskussion zu unserer Amazon-Rezension von Conway Morris' "Jenseits des Zufalls" vom "Quatsch eines christlichen Schöpfergottes". "Stephen Boy" seligen Angedenkens am 12. Juli:
"Quatsch eines christlichen Schöpfergottes", Sie tuen mir leid!
Wir:
Es tut Ihnen leid, dass ich geistig nicht mehr in jenem Jahrhundert lebe, in dem die Kathedrale von Chartres erbaut wurde? Es tut Ihnen leid, dass um der geistigen Gesundheit der Menschheit willen es heute nicht mehr verboten werden kann, dass Leute solche "Blasphemien" ausstoßen und vom "Fliegenden Spaghettimonster" reden oder vom "Gotteswahn"? Dass solche Leute nicht mehr auf der Scheiterhaufen gestellt werden können?
Mensch, machen Sie mal die Fenster auf und lassen Sie frische Luft rein. Ob Logen- oder Kirchenfenster (oder Fenster in arischen "Deutschen Domen") ist mir in diesem Falle egal.
Aber nun wissen Sie es wenigstens: Ich bin nicht nur ein "Astrologie-Muffel", sondern auch ein "christlicher Schöpfergott-Muffel". Und fühl mich auch noch wohl dabei. Wie schrecklich!!! Solche Leute gehören wirklich, wie Sie andernorts sagten, in die Irrenanstalt.
Und diesmal Stephen Boy, seligen Angedenkens ganz psychoanalytisch-christlich-verständnisvoll:
Ich glaube, dass Sie in einer Abwehrhaltung zur Religion sind. Sagen Sie doch mal "Ja", und lassen Sie die "Dinge" an sich heran!
Freu! Wir:
Ich weiß nicht, ob Amazon-Rezensionen ein geeigneter Platz sind, um solche Diskussionen zu führen. Gerne auf meinem Blog oder per Email. Ich halte es mit Friedrich Schiller:
"Welche Religion ich bekenne? Keine von allen, die du mir nennest. Und warum keine? Aus Religion." Will heißen: Religiosität, die mit dem heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild vereinbar ist, lasse ich gerne an mich herankommen. Aber all der andere Schrott ist so überholt, daß es nur noch so kracht.
Hatte doch dann der Stephen Boy am 13. Juli unsere Rezension zu Ludwig Thoma's Beiträgen im Miesbacher Anzeiger gefunden und war ganz abgestoßen:
Einfach uneinfühlbar Ihre Gedankenwelt!
Wir:
Antikommunistische Gefühle sind für Herrn "Stephen Boy" "uneinfühlbar" ...
- Ach, der Verflossene weckt tiefe Trauer. Ehre seinem Angedenken! Hatten wir doch immer unseren Spaß mit ihm. (... Oder fast immer.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie hatten sicher eine schwere Kindheit, und ich habe Verständnis für Sie.
Aber Ihre zynische Abwehrhaltung ist keine Lösung.
Machen Sie eine Therapie und verarbeiten Sie, dass sie vielleicht in der Kindheit nicht geliebt wurden.

Gute Besserung!

Anonym hat gesagt…

Ich bin davon überzeugt, dass eine liebevolle, einfühlsame Therapeutin ihnen helfen könnte, ihre wirre Geisteshaltung zu überwinden und optimistischer ins Leben zu blicken.

Ein "gesellschaftlicher Aufbruch" durch ihre Geschribbsel?
Versuchen sie doch mal, Realität zu erkennen!

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