Mittwoch, 23. Oktober 2013

Ja, unsere Welt wird von Satanisten regiert

Joël van der Reijden - "Beyond the Dutroux Affair" (2007)

Dieser Blog hatte die Aussage des Titels dieses Blogbeitrages bislang immer nur als platt empfunden. Und er hatte sie deshalb bislang auch nie in dieser Form ausgesprochen. Die Belege für eine solche Feststellung schienen nicht ausreichend. Isoliert für sich genommen weiß man nicht, was man von dem Buch von Cathy O'Brien, der US-Regierungsprostituierten, halten soll (das wir hier auf dem Blog schon behandelt haben). Auch dann, wenn man es mit dem Buch von Ulla Fröhling "Vater unser in der Hölle", mit Büchern der Brüder Grandt und vergleichbaren Veröffentlichungen abgleicht. Oder auch mit den Erlebnisberichten von Jessie Marsson.

Abb.: Rembrandt - Abraham opfert seinen Sohn Isaak (1635)

Aber dieser Blog hat schon vor einiger Zeit nach und nach einige gute Freundinnen und Freunde gefunden, die sich für seine Themen interessieren. Diese schreiben zwar zumeist keine Kommentare auf dem Blog selbst (im Gegensatz zu vielen Leuten, die mit Freimaurerei und Satanismus sympathisieren). Aber sie weisen den Bloginhaber immer einmal wieder in privaten Zuschriften - geradezu hartnäckig - auf weitergehende Erkenntnisse hin. Trotz längeren Sträubens hat der Bloginhaber sich also jetzt endlich einmal - nach mehrfachen Hinweisen - den niederländischen Journalisten Joël van der Reijden ausgedruckt und gelesen (1) (hier seine Internetseite).

Aus seiner Veröffentlichung aus dem Jahr 2007 (1) geht hervor, daß das, was Cathy O'Brien für die USA berichtet hat, kein Einzelfall ist. Etwa zehn Überlebende pädokrimineller, satanistischer Verbrechen in Belgien hatten im Zuge der Dutroux-Affäre den Mut gefaßt und sich bei Polizeidienststellen gemeldet. Unter ihnen Regina Louf (geb. 1969), Natalie C. (geb. 1969), Chantal S. (geb. 1968) und andere mehr. Und ihre Aussagen wurden ausführlich aufgenommen. Die Mehrheit dieser Zeuginnen stammen - wie die Hauptperson in "Vater unser in der Hölle" und wie Cathy O'Brien - aus Familien mit generationenübergreifender satanistsicher Horror-Pädokriminalität (Ekeltraining, Folter, Vergwaltigung, Mord ... das ganze Programm halt).

Offiziell wird etwa ab 2004 von allen diesen Überlebenden behauptet, sie wären unglaubwürdige Zeugen. Wie das überhaupt in dem Umfang hat möglich sein können, habe ich bisher nicht voll verstanden. Schon in einer französischen Fernsehdokumentation, die im Internet abrufbar ist, werden ja mehrere solcher Überlebender und ihre Aussagen behandelt. Und auch dort wird schon darauf hingewiesen, daß sie sich im Zuge der Dutroux-Affäre gemeldet hätten, aber schließlich als unglaubwürdig zurückgewiesen worden wären. Auch durch die Überlebenden des Kinderbordells in Leipzig wird ja jetzt bekannt, daß sie innerhalb der Strafverfolgungsbehörden immer wieder auf ihnen selbst persönlich bekannte Täter gestoßen sind. Unter anderem in der Richterschaft. Was auch Jessie Marsson sagt. Und van der Reijden gibt auch diesbezüglich viele Hinweise. Dies wird schon ein größerer Teil der Erklärung selbst sein. Das erklärt aber noch nicht die allgemeine Zurückhaltung der Presse.

Über das, was von deren Aussagen bislang an die Öffentlichkeit gedrungen ist, gibt es unter anderem das Buch "The X Dossiers" aus dem Jahr 1999, das nur noch schwer erhältlich sein soll, wie van der Reijden schreibt. Aber auch beispielsweise der "Spiegel" hat im Jahr 2001 recht ausführlich über die Zeugenaussagen dieser Überlebenden berichtet (Alexander Smoltczyk im Spiegel, 15.10.2001). Dieser Spiegel-Artikel ist - wie ähnliche deutschsprachige Artikel - ein merkwürdiges Konstrukt, wenn man sich mit dem Thema auskennt und van der Reijden gelesen hat. Er sagt eigentlich sehr viel. Und doch wird über die eigentlichen politischen Implikationen und die politische Tragweite fast nichts gesagt. Um die zu verstehen, muß man dann eben van der Reijden lesen.

Seit zehn Jahren keine brauchbaren Übersetzungen ins Deutsche

Woran erkennbar wird: Ein Problem mit diesen belgischen Fällen ist das Sprachproblem. Von der überlebenden Zeugin Regina Louf gibt es inzwischen sogar ein eigenes Buch - aber nur auf Französisch (2006 und 2010 erschienen). Ebenso sind im Netz Interviews mit ihr auf Französisch oder Niederländisch abrufbar. Aber kaum etwas in anderen Sprachen. Man bleibt also auch noch zehn Jahre nach diesen ersten Veröffentlichungen auf Joël van der Reijden angewiesen. (Weitere deutsche Artikel übrigens: Zeit, 26.2.2004, Die Welt, 1.3.2004, und 4.2.1998 - sie geben Einblicke - aber auch hier bleibt alles ungenüngend, verglichen mit Joël van der Reijden.)

Was für ungeheuerliche, tiefe Einblicke in die elitäre Welt des Satanismus. Das belgische Königshaus besteht seit Generationen aus abscheulichsten Satanisten, Pädophilen und rituellen Mördern von Kindern und Jugendlichen. Die Wirtschaftselite Belgiens, gruppiert um mehrere einflußreiche, meist adlige Familien ebenfalls. Was also Cathy O'Brien für die USA berichtet hat - und was ich, ehrlich gesagt, nicht glauben wollte (wer will das auch glauben?) - es findet mitten in Belgien statt. Alles. Das ganze Programm. Sogar Jagd auf nackte Mädchen mit Jagdgewehren (wie es so ganz unglaublich Cathy O'Brien erzählt hatte).

Wenn in der Welt der organisierten Kriminalität ein Vertrag abgeschlossen wird, geht man anschließend ins Kinderbordell und fotografiert sich gegenseitig. So hat man sich beidseitig "in der Hand". (... Klar, daß solche "Männerfreundschaften" halten. All diese Dinge sind bestens dazu angetan, eine Elite hermetisch von der sonstigen Gesellschaft abzuschließen und sie nach Eigengesetzlichkeit agieren zu lassen, auf Kosten und zum allergrößten Schaden der Restgesellschaft.)

Das belgische Königshaus, die Wirtschaftselite Belgiens: Satanisten ...

Nach dieser Lektüre fällt es mir schwer, die Aussage des Titels dieses Blogartikels noch platt zu nennen. Das Buch von Cathy O'Brien erhält fast seinem ganzen Umfang nach eine Untermauerung von fast zehn verschiedenen Zeugenaussagen in Belgien. Diese berichten übrigens auch, daß viele Opus Dei-Mitglieder zu den Tätern gehörten. Was dann zu weiteren Beiträgen von Joël van der Reijden führt über ein europaweites Vatikan-Paneuropa-Netzwerk, das die europäische Einigung seit 1945 vorantreibt (Le Cercle), und dessen führende deutsche Köpfe Coudenhove-Calergi, Otto von Habsburg, Konrad Adenauer und Franz-Josef Strauß gewesen sind (neben vielen anderen).  Das es ein "lockeres" Leben des Franz-Josef Strauß, des Edmund Stoiber mit Prosituierten gegeben hat, ist ja inzwischen in vielen Büchern nachzulesen.

Und  Joël van der Reijden zitiert DeChamp's Buch "Franklin Cover-Up", dessen Lektüre ebenfalls die gesamte Bandbreite dessen, was hier möglich ist, abdeckt und ebenfalls die Aussage des Blogtitels erhärtet. Beim Dutroux- und Franklin Cover-Up handelt es sich um die bislang bedeutsamsten Staatsaffären in der Geschichte der westlichen Welt der letzten 200 Jahre.

Es bleibt festzuhalten nach der Lektüre dieser beiden Autoren: nein, es ist so, wie vielfach so ganz platt anmutend behauptet wird: Unsere Welt wird von Satanisten regiert. Belgien ist überall. Dutroux ist überall. Sonst hätte die weltweite Empörung über die Fälle in Belgien, über Cathy O'Brien's Bericht, über den Franklin Cover-Up von Nebraska im Mittleren Westen der USA ja viel nachhaltiger sein müssen.

Viele Fragen schließen sich an

Natürlich schließen sich viele Fragen an. So könnte man fragen, seit wann das so ist. Und wie sich das entwickelt hat. Man fragt sich ja dann eher schon, wer von den heute oder früher Regierenden nicht mitmacht oder mitgemacht hat. Und zwar niemals in seinem Leben. Er muß dann dennoch einer sein, der verschweigt und vertuscht. Und von dieser Seite erhalten die gnadenlosen Bagatellisierungs- und Verharmlosungsversuche schon von "einfacherer" Pädokriminalität in den letzten Jahren durch unsere Eliten ein ganz neues Licht. - Jedenfalls: Man kann nach Details des Gesamtbildes fragen. Das Gesamtbild selbst verschiebt sich dadurch nicht mehr wesentlich. Was in Belgien möglich ist, in den USA möglich ist, in Augsburg möglich ist, in Leipzig, was Renate Rennenbach von allen Parteien des deutschen Bundestages berichtet, was Ulla Fröhling von Berlin-Schöneberg berichtet, was aus Hamburger Lagerhallen berichtet wird - das ist überall möglich.

Auch der pädokriminelle Musiklehrer der Odenwaldschule nahm seine Schüler an Wochenenden mit zu "Herrenabenden" mit Männern, die diesen Schülern ganz fremd waren. Auch um die Odenwaldschule gruppiert sich die Elite unseres Landes. Und vertuschte Jahre lang. Und macht es noch heute. Überall das gleiche Bild.

Der CIA hatte, so berichtet van der Reijden nach DeChamp, eigens Leute abgestellt, die dafür zuständig waren, nicht spurende Politiker mit Minderjährigen männlichen oder weiblichen Geschlechts zu verführen, zu fotografieren oder zu filmen, um sie damit zu erpressen und wieder in die Spur zu bringen. Welch ein Wahnsinn. Und wer als Politiker dennoch auszusteigen versucht, wird auf offener Straße erschossen (mitunter von staatlich gelenkten "Terroristen"), stürzt mit dem Fallschirm oder mit dem Flugzeug ab, hat einen Autounfall, ertrinkt in der Badewanne oder findet sich aufgehängt unter Londoner Themsebrücken wieder ...

Blutorgie Französische Revolution

Schon am Hof Ludwigs XIV., so kann man in Geschichten zum Satanismus nachlesen, waren weite Kreise der Hocharistokratie in satanistische Rituale verwickelt. Schon ein enger Mitstreiter der Jeanne d'Arc war Satanist. War womöglich schon die Französische Revolution eine Blutorgie, veranstaltet von Satanisten? Für den Dreißigjährigen Krieg oder die Bartholomäusnacht ist ja längst bekannt, daß das inszeniert wurde aus dem Gotteswahn des satanistischen Alten Testaments heraus. Daß jedenfalls eine Welt, die von Satanisten regiert wird, im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege in Szene gesetzt hat - und noch allerhand mehr -, scheint ja dann wirklich nicht mehr als unpassend empfunden werden zu können. Und man möchte doch vermuten, daß es, wie schon Karl Marx sagte, "Krieg und Revolution" waren, also damit auch insbesondere diese beiden Weltkriege, die sozusagen entscheidend zur quasi Alleinherrschaft dieser satanistischen Netzwerke von heute und weltweit beigetragen haben werden.

Nicht alle Königshäuser werden vor 1914 schon weltweit so tief drin gesteckt haben im Satanismus wie das belgische oder wie - sicherlich - auch das britische. (Man vergleiche nur die Jack-the-Ripper-Morde von 1888 - nach dem Autor Stephen Knight und anderen klassische Freimaurermorde unter Mitwisserschaft der Königin Viktoria und aus deren dekadenter Umgebung heraus begangen.) Nicht alle Familien des Hochadels werden es gewesen sein so wie die belgischen von heute. Nicht alle. Aber wer? Die erzkatholische Familie von Thurn und Taxis? Ein im achten Lebensjahrzehnt stehender Blogleser schreibt mir gerade:

Hier ein Gerücht, das ich vor vielen Jahrzehnten von einer Studienfreundin mitgekriegt habe, die selbst aus sehr reichen Vehältnissen stammte und deren Familie Verbindungen zum großen Geldadel hatte: Einer der Thurn & Taxis-Aristokraten würde auf seinen Schlössern Party's feiern, bei denen nackte Knaben auf Silbertabletten serviert, von der Dienerschaft hereingetragen würden. Sie sagte mir auch, Thurn & Taxis-Aristokraten seien juristisch unnahbar, weil von einer Kohorte von besten Anwälten gegenüber allen Anschuldigungen abgeschirmt.

Vielleicht wird einem mit einer solchen Nachricht der Stimmungsgehalt besser verständlich, der einem entgegenschlägt aus Büchern wie denen von Bernt Engelmann "Meine Freunde, die Geldgiganten. Die Macht am Rhein: Der alte Reichtum" aus dem Jahr 1972. Den Thurn und Taxis ist in diesem Buch ein ganzes Kapitel gewidmet.


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  1. van der Reijden, Joël: Beyond the Dutroux Affair. The reality of protected child abuse and snuff networks. 25.7.2007. Auf: https://wikispooks.com/ISGP/dutroux/Belgian_X_dossiers_of_the_Dutroux_affair.htm; auch auf: Scribd) (etwa 120 Din-A-Seiten im Ausdruck)

2 Kommentare:

Josefa hat gesagt…

"Ja, mich dünkt zuweilen, der Teufel, der Adel und die Jesuiten existieren nur so lange, als man an sie glaubt." - Heinrich Heine. Ja, ja, manchmal verschloss sogar der gute Heine die Augen vor der Wahrheit.

Ingo Bading hat gesagt…

Naja, wenn man den Satz im Zusammenhang liest,

http://www.zeno.org/Literatur/M/Heine,+Heinrich/Reisebilder+und+Reisebriefe/Reisebilder.+Dritter+Teil/Reise+von+M%C3%BCnchen+nach+Genua/Kapitel+9

erhält er doch noch eine andere Bedeutung. Ihn "dünkt" ja nur. Und Adel und Jesuiten waren zu seiner Zeit nur gar zu deutlich Wirklichkeiten. Den Adel hoffte Heine in der Zukunft beseitigt zu sehen, über die Bedeutung der Machtstellung der Jesuiten suchte er offenbar Zweifel zu verbreiten - und über den religiösen Mord an einem Mädchen unter der Anrufung von "El Schaddei" hat er ein Gedicht geschrieben, so als wäre er selbst dabei gewesen als der mordende "Heiland" und "Erlöser":

http://www.textlog.de/heine-gedichte-fahrt.html

Beliebte Posts (*darunter finden sich leider selten neuere Beiträge*)

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