Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!

In Besinnung auf das, was kulturell trägt und erneuert - in abgrundtiefem Abscheu gegenüber dem organisierten politischen Verbrechen, das erdenweit Kultur vernichtet

Mittwoch, 29. September 2010

Migranten: Rückkehrwilligkeit fördern!

Da man derzeit meint, in Deutschland so viel über die islamischen Migranten reden zu müssen (dieser Blog findet andere Themen sehr viel wichtiger - egal), will dieser Blog einmal auch zu dieser Frage seinen Standpunkt festlegen. Und hier möchte er, wie es scheint, doch noch etwas konkreter werden als sich dies Kirsten Heisig und Thilo Sarrazin "getraut" haben. Wichtiger noch als die Integration der Migranten, die zum Teil so schwierig zu sein scheint, könnte es doch sein, die Rückkehrwilligkeit der Migranten zu fördern. Denn eines ist doch sicher: In der Türkei und den umgebenden Ländern dürfte die "Integration" doch bei weitem nicht so schwer sein wie bei uns.

Sucht man unter entsprechenden Stichworten, findet man auch schon so allerhand Ideen: "Finanzielle Anreize für Rückkehrwillige" auf einer Seite benannt "Migranten-Info.de".

Übrigens, Nebengedanke: Dies könnten auch die Vertreiberstaaten Polen, Rußland, Tschechei gegenüber den Deutschen tun, nämlich die Rückkehrwilligkeit der Deutschen nach Ostpreußen, nach Pommern, Schlesien und dem Sudetenland fördern. Aber das sei nur ein Seitengedanke.

Dänemark, Irland und Spanien haben entsprechende Initiativen ergriffen. Und wir erfahren:
Die Oppositionsparteien übten Kritik an der Maßnahme. Zuwanderern in Dänemark würde signalisiert, sie seien nicht willkommen.
Was für ein Quark. Man kann den Migranten in aller Vernunft sagen, daß die Migrationspolitik der letzten Jahrzehnte deutliche Fehler enthielt, daß es nicht sinnvoll ist, große Bevölkerungsgruppen mit durchschnittlich deutlich niedrigerem Intelligenz-Quotient und einer ganz anderen Herkunft und Kultur in Gesellschaften "integrieren" zu wollen, die einen durchschnittlich deutlich höheren Intelligenz-Quotienten und ganz andere kulturelle Traditionen haben. Und damit Schluß. All das Gejammere und Gejaule der Politisch Korrekten sollte aufhören und ersetzt werden durch sachorientierte Politik Wissenschaftlich Korrekter.

Viel mehr hat dieser Blog zu diesem Thema gar nicht zu sagen. Humanität und wissenschaftliche Korrektheit sind keine sich gegenseitig ausschließende Prinzipien. Im Gegenteil. Als ob Humanität nur durch Politische Korrektheit sichergestellt werden könnte. Was für eine Idiotie. Was für ein Armutszeugnis.

Und wer noch Argumente braucht, der lese einfach "Bowling Alone" von Robert Putnam (Stud. gen., 17.6.2007 , s.a. --> Bücher).
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Labels: Deutschland, Gruppenpsychologie

Samstag, 25. September 2010

"Ein neu Lied Herrn Ulrichs von Hutten"

Einmal etwas Herzerwärmendes, Erbauliches, Erhebendes, Stärkendes.

Wie wir in den letzten Monaten schon oft hier auf dem Blog ausführten, erhebt die christlich-klerikale Reaktion allerorten in Europa und der Welt und in vielen verschiedenen Formen ihr altes, grausliges Haupt. Dieses vielköpfige Ungeheuer. Stellt man das Radio an - man wird sich der christlichen Sendungen nicht erwehren können. Stellt man die Nachrichten an - man muß hören, wie ein katholischer Papst von der ganzen Schickeria Großbritanniens im Ursprungsland des Protestantismus, in England mit allen Ehren empfangen wird, statt daß er einfach vor einen Internationalen Gerichtshof gestellt wird.

Und der Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes fordert die Einwanderung von Katholiken! - !!!

Insbesondere auch um seines schönen Wortes aus dem Jahr 1518 sei des deutschen Humanisten und Streiters wider Papsttum und Dunkelmänner-Treibereien, sei also Ulrichs von Hutten hier gedacht. Es sind Worte, die heute ganz ebenso gesprochen werden könnten. Und wenn das amerikanische "Center for Inquiry", das naturalistisches Philosophieren fordert und fördert, anläßlich des Darwin-Jahres Plakate drucken ließ mit der Aufschrift: "I want you to support science & reason!", so können wir Deutschen anstelle dessen mit Ulrich von Hutten noch viel offensiver lebensbejahender ausrufen: "Oh Jahrhundert! Oh Wissenschaften: Es ist eine Lust, zu leben." (Brief an Pirckheimer, 25. Dezember 1518.)
Ein neu Lied Herr Ulrichs von Hutten

Ich habs gewagt mit Sinnen
Und trag des noch kein Reu,
Mag ich nit dran gewinnen,
Noch muß man spüren Treu;
Darmit ich mein
Nit eim allein,
Wenn man es wollt erkennen:
Dem Land zu gut,
Wiewohl man tut
Ein Pfaffenfeind mich nennen.

Da laß ich jeden lügen
Und reden was er will;
Hätt Wahrheit ich geschwiegen,
Mir wären hulder viel.
Nun hab ichs gsagt,
Bin drumb verjagt,
Das klag ich allen Frummen,
Wiewohl noch ich
Nit weiter flich,
Vielleicht werd wiederkummen.

Umb Gnad will ich nit bitten,
Dieweil ich bin ohn Schuld;
Ich hätt das Recht gelitten,
So hindert Ungeduld,
Daß man mich nit
Nach altem Sitt
Zu Ghör hat kummen lassen;
Vielleicht wills Gott,
Und zwingt sie Not,
Zu handlen diesermaßen.

Nun ist oft diesergleichen
Geschehen auch hie vor,
Daß einer von den Reichen
Ein gutes Spiel verlor;
Oft großer Flamm
Von Fünklin kam,
Wer weiß, ob ichs werd rächen;
Staht schon im Lauf,
So setz ich drauf:
Muß gahn oder brechen.

Darneben mich zu trösten
Mit gutem Gwissen hab,
Daß keiner von den Bösten
Mir Ehr mag brechen ab,
Noch sagen, daß
Uff einig Maß
Ich anders sei gegangen
Dann Ehren nach;
Hab diese Sach
In gutem angefangen.

Will nun ihr selbs nit raten
Dies frumme Nation,
Ihrs Schadens sich ergatten,
Als ich vermahnet han:
So ist mir leid,
Hiemit ich scheid,
Will mengen baß die Karten;
Bin unverzagt,
Ich habs gewagt
Und will des Ends erwarten.

Ob dann mir nach tut denken
Der Kurtisanen List,
Ein Herz laßt sich nit kränken,
Das rechter Meinung ist.
Ich weiß noch viel,
Wölln auch ins Spiel,
Und solltens drüber sterben:
Auf, Landsknecht gut
Und Reuters Mut,
Laßt Hutten nit verderben!

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Labels: Katholisch, Literatur

Donnerstag, 23. September 2010

Neues deutsches Mittelalter - SPD und Kirche auf einer Linie in Sachen Sarrazin

Deutschland heute: Einmal Klappsmühle und zurück

von Haeftens Blog hat recht (über Feuerbringer) (Hervorhebung nicht im Original!):
(...) Das Interessante an dieser Sarrazin-Klatsche (...) ist aber nicht die Einigkeit der sich ansonsten heftigst bekämpfendenen Beteiligten, sondern es sind die aus dem Mittelalter stammenden wissenschaftsfeindlichen Argumente, die die Protagonisten der Sarrazinhasserszene in die Nähe von Bischöfen, Päpsten und Theologen rücken. Ohne daß sie es merken, bedienen sich Gabriel, Künast und die zahllosen anderen in den Talkshows sich ereifernden Gutmenschen einer Sprache, die man eigentlich eher aus Interviews mit bischöflichen Würdenträgern oder katholischen Chefärzten ([13],[14]) gewohnt ist. (...)

Wer also behauptet, daß "Menschen genetisch disponiert sind und bestimmte Verhaltensweisen sich nicht etwa kulturell vererben, sondern genetisch, biologisch", wer also nur das wiedergibt, was schon seit Jahrzehnten von der Wissenschaft bestätigt wird, der wird aus der SPD ausgeschlossen. Und falls er noch nicht aus der Kirche ausgetreten ist, von Bischof Müller exkommuniziert. (...)

In der Tat: daß Intelligenz vererbt wird, lernt man an der Universität schon im dritten Semester Psychologie [12]. Auch wer Germanistik, Theaterwissenschaften oder Politik studiert und später als SPD-Vorsitzender oder Fernsehmoderator anderen Leuten Rassismus vorwirft, sollte doch in der Lage sein, sich vorher zu informieren, z.B. indem er die 35 Seiten des Kapitels 4 mit dem Titel "Der begrenzte Einfluß der Erziehung auf die Intelligenz (IQ)" im Buch des amerikanischen Psychologen David C.Rowe liest [3].
Und Andreas Müller (Feuerbringer) ergänzt *):
Politiker können problemlos die ignoranten Thesen von Kirchenmännern und Marxisten über Vererbung und Intelligenz vertreten, ohne dass es irgendwelche Folgen hätte.
"Die aus dem Mittelalter stammenden wissenschaftsfeindlichen Argumente"

Und ganz richtig zitiert Müller auch einen früheren Beitrag von von Haeften zu dem Wissenschafts-Journalisten Jörg Blech im "Spiegel":
Offenkundig hat dieser Autor nicht die allergeringste Ahnung von den Ergebnissen der Intelligenzforschung. Intelligenz gehört seit mehr als hundert Jahren zu den am intensivsten erforschten Konzepten der Psychologie und anderer Wissenschaften und sämtliche ernst zu nehmenden wissenschaftlichen Befunde belegen eindeutig, dass die Intelligenz eine ganz substanzielle biologische Basis hat. Die empirischen Belege sind zahllos. Es gibt kaum einen Befund aus der psychologischen Forschung, der in vergleichbarer Weise durch empirische Daten gestützt wird. – Da hilft es auch nichts, dass Journalisten, Politiker und andere gebetsmühlenartig immer und immer wieder das Gegenteil behaupten.
- Edelkatholiken von der CDU fallen angesichts der derzeitigen Debatten sowieso nur noch in Gehirnstarre. Überextatisch erregt fällt ihnen nur noch eine Rettung ein, eine total idiotische, wie sie tiefer aus dem Mittelalter wohl gar nicht hervorgezogen werden könnte:
"Katholische Einwanderung fördern!"
Wolfgang Böhmer, seines Zeichens Ministerpräsident eines Bundeslandes, das im Osten heute an das katholischste Land Europas grenzt sagte da (laut Hamburger Abendblatt, 18.9.10, a):
Familienbildung kommt immer mehr aus der Mode. Die Deutschen bekommen zu wenige Kinder. Die Geburtenrate ist so weit gesunken, dass wir ohne Zuzug von außen eine langsam absterbende Bevölkerungsgruppe wären. Deutschland ist angewiesen auf Zuwanderung aus Gegenden, in denen es noch zum Lebensverständnis gehört, Kinder zu bekommen. Dabei denke ich vor allem an sehr katholische Regionen.
Wem es da nicht hochgradig im Gehirn ballert. Boleslaw Chrobry, der tapfere mittelalterliche Streiter für den rechten Glauben, läßt grüßen. Und was werden wir wohl alles noch vom mittelalterlichen Engel Gabriel hören? "Katholiken sind die besseren SPD-Wähler," wir er vielleicht bald tönen. "Ist nicht 'Solidarnosc' auch ein katholisches Phänomen?" (oder so, ähnlich ...) ... Deutschland heute: Einmal Klappsmühle und zurück.

Und wie Faust auf Auge paßt zu all dem die neue Meldung "Deutschland schafft sich nicht ab - meint die Bertelsmann Stiftung". Die darf ja nicht fehlen bei der Ausgestaltung des Projektes "Neues deutsches Mittelalter 2.0".

_______________
*) Interessant übrigens, wie leicht widersprüchlich Andreas Müller noch gegenüber den amerikanischen "Rasse-Realisten" herumzackert. Da will er sich lieber "als Versuchskaninchen für Bio-Kampfstoffe zur Verfügung" stellen, als die Ansichten der "Rasse-Realisten" zu vertreten. Dabei tut das jeder, der die Erblichkeit der Intelligenz anerkennt. - Naja, ein bischen Furcht muß man ja doch auch noch haben, selbst als "Ritter ohne Furcht und Tadel" in Sachen "Aufklärung 2.0", der die Aufklärung gerne mit der Waffe in der Hand am Hindukusch verteidigen läßt (- von anderen, versteht sich ...).
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Labels: Katholisch, Neues Deutsches Mittelalter, Thilo Sarrazin

Kinder machen unglücklich

"Aufklärung 2.0" weckt widersprüchliche Gefühle

Der Blog "Feuerbringer - Aufklärung 2.0", dessen Bloginhaber zum Thinktank der Giordano Bruno-Stiftung gehört, kann einen ganz schön umtreiben. Mitunter kommt der auf Dinge, auf die man im Leben nicht gekommen wäre. Mag man auch manche flappsigen, unreifen Übertreibungen dort abstoßend finden: das wirklich Schöne und Erholsame an einem solchen Blog ist die durch und durch wissenschaftsnahe Haltung in allen Fragen. Sie ist - sozusagen - der Letztmaßstab für alles Argumentieren. Und das ist schon sehr erholsam. Das ist eine viel zu selten anzutreffende Haltung.

Doch kann einen diese Haltung immer wieder einmal auch vor verschiedene Herausforderungen stellen. Etwa wenn die These aufgestellt wird "Kinder machen unglücklich" und diese These sogar mit dem Hinweis auf vielen empirische Studien untermauert wird (Feuerbringer 11.7., 13.7.10, bzw. Darwin-Jahr 11.7., Darwin-Jahr 13.7.). Hier weht also ein scharfer Wind. Man gibt sich mit selbstzufriedenen Selbsttäuschungen des Menschen nicht gar so leicht zufrieden wie an so vielen anderen Orten.

Zu der These "Kinder machen unglücklich" haben wir dort als Kommentar eingetragen:

Interessante Beiträge.

Allerdings kann man die Schlußfolgerung auch etwas kurzatmig finden, wenn gesagt wird:

„(…) Kinder bekommen ist eine Wahnidee, da Kinder unglücklich machen.“

Was würde wohl Nietzsche zu solchen Bewertungen sagen (man weiß, was er will und was die heutige Genetik als möglich erkannt hat: „nicht fort sollt ihr euch pflanzen, sondern hinauf“):

„‘Wir haben das Glück erfunden’ — sagen die letzten Menschen und blinzeln.“ Will heißen: Wer sagt denn, daß Glück der Sinn des Lebens ist? Der nicht-pazifistische Freiheitskämpfer etwa? Macht Opferbereitschaft glücklich und ist nur deshalb sinnvoll?

Jedenfalls insgesamt fast ein genauso spannender Forschungsbereich wie Evolution der Religiosität, nämlich die Evolution der Bereitschaft, sich trotz vieler Mühen und trotz viel Streß und Entbehrung für Kinder zu entscheiden.

Es wird dies auch einer der Hauptgründe dafür sein, daß Elternliebe, also die Liebe des Vaters oder der Mutter zu den Kindern zumindest und gerade bei Menschen keine Naturkonstante darstellt. Was Buchtitel wie "Mother Nature" noch nicht akzentuiert genug auf den Punkt bringen.

*** *** ***

Ist das Unterstellen einer Verschwörung, die äußerlich nicht-totalitär daher kommt, per se unseriös?

Noch ein anderes Thema: Dieser Blog hat sich auch sonst auf gegenwärtige Diskussionen auf dem Blog "Feuerbringer" eingelassen, wo man gerne in flappsig-rhetorischer Weise so tut, als wolle man mit Waffengewalt die ganze Welt mit der "Aufklärung" überziehen, bzw. als wolle man in der ganzen Welt die Aufklärung mit Waffengewalt "verteidigen" (- also auch am Hindukusch), und wo man - grob gesagt - die USA gut findet, weil sie für "die Aufklärung" und gegen "den Islam" und totalitäre Regime kämpft. (... Was es nicht alles gibt ...) (Feuerbringer 16.9., 17.9., 18.9., 21.9.a, 21.9.b). Gar zu steilen Thesen diesbezüglich wurde von Seiten dieses Blogs widersprochen. *) Allerdings wäre dann auch zu fragen, warum der Bloginhaber noch einen Blog macht und nicht Offiziersanwärter bei der Interventionsarmee Bundeswehr wird ...

___________

*) Da das Widersprechen von Seiten dieses Blogs dem dortigen Bloginhaber dann allmählich doch auf die Nerven ging, löschte er zum Schluß einen Kommentar zum letztzitierten Beitrag ("Verschwörungstheorien"). Sei er hier der Vollständigkeit halber noch eingestellt.

Erläuterung: Zunächst war es darum gegangen, wie sinnvoll der Versuch ist, mit traditioneller Psychologie zu deuten, warum so viele Menschen die offizielle Version von "9/11" nicht glauben. Im Zusammenhang dieser Erörterung war noch geäußert - aber offenbar nicht freigeschaltet - worden:

nein, nein, bitte nicht mißverstehen. Ich glaube sogar, daß an den Grundtheoremen von Sigmund Freud sehr VIEL daran ist. Nur sind die so dehnbar, daß sie auf alles und nichts angewendet werden können. Das kann man ja gerne als Geisteswissenschaftler betreiben. (Und es gibt ja auch eine geisteswissenschaftliche Psychologie, der man den Wissenschaftscharakter gar nicht von vornherein absprechen möchte.)

Naturwissenschaftliche Psychologie kann derartiges höchstens als Forschungshypothesen wählen, die erst noch zu beweisen wären.

Solche geisteswissenschaftlichen Ideen gehören also dann eher in den Bereich der "Ideologie". Und ich denke, daß Sie in Ihrem Beitrag diese Art von Psychologie in sehr typisch ideologischer, ja, diffamierender Weise gegen 9/11-"Paraonoiker" angewandt haben. Ein bischen trivialisierend, wie man finden kann, selbst vom rein geisteswissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen.

Wäre es nicht einfach besser, dazu einmal mit heutigen Theoremen zu argumentieren? Wie wäre es mit "Zorn und Zeit" von Peter Sloterdijk? Zornbanken sammeln sich an, die Sparguthaben werden immer größer, man hat das Gefühl, wir geraten allmählich wieder in die Einparteienherrschaft einer neuen SED. Da wird man dann so zornig, daß man Gespenster sieht, daß man denkt, das haben alles die Geheimdienste gemacht.

(Soll heute sogar in Rußland eine weit verbreitete Krankheit sein. Muß wohl am Wodka liegen.)

Das könnte doch eine ganz plausible, psychologisierende Theorie sein, wenn man nach einer sucht. Das Gefühl, daß man ständig und überall nur noch belogen und verscheißert wird, projeziert sich auf geheime Machenschaften hinter den Kulissen.

Übrigens mal über Rudi Dutschke was gelesen? Daß der auch so paranoid war, daß er sich gleich von mehreren Geheimdiensten gleichzeitig ständig verfolgt und beschattet fühlte? - - -

Nachdem er früh gestorben war, nahm das Schicksal der Grünen einen geschichtlichen Verlauf, der mit Rudi Dutschke wohl nie durchzusetzen gewesen wäre.

4 Kommentare:
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Labels: Altruismus, Kinderpsychologie, Säkularisierung

Mittwoch, 22. September 2010

"Christlich inspirierte Politiker und Multikulti-Romantiker sorgen für die Abschaffung unserer Grundwerte." (TAZ)

"Die Zeit wird katholisch"

In der TAZ wird davon berichtet, daß der katholische "Rheinische Merkur" künftig seine Leserschaft erweitert, indem er äußerlich seine Selbständigkeit aufgibt. Er erscheint künftig als allerliebst-christliche Beilage der sich äußerlich aufgeklärt gebenden Wochenzeitung "Zeit". Das bedeutet für den "Rheinischen Merkur" eine Auflagensteigerung von 35.000 auf nicht weniger als 500.000. Haben se' ja wieder gut hingekriegt, die Pfaffen. Die ideologischen Oberlehrer und die christlichen Pfaffen wieder einmal in der schönsten Harmonie. Ein "T. Oleranz" schreibt darüber in einem Leserkommentar in der TAZ:
Toleranz! Von Toleranz handeln fast alle Artikel, die in der ZEIT über Religionen und deren gewaltbereiten und gewalttätigen Gläubigen berichten. Wer als Christ weiterhin seine Macht nicht verlieren will, muss auch dem Islam und andere gewaltbereiten Ideologien (solange diese sich den Namen "Religion" geben) tolerieren und Toleranz predigen. Und das tun die Priester und christlichen Journalisten auch tagtäglich.
Weiter der Herr T. Oleranz:
So sind sie bereit Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu opfern. Sie haben diese Werte ja auch nicht erfunden. Der Papst hat die Charta der Menschenrechte gar nicht erst unterschrieben. Warum auch?

Der ZEIT-Leser hält sich gern für aufgeklärt und erhält als Gratis-Beilage bereits die christliche Zeitschrift CHRISMON. Nun kommt noch der katholische MERKUR dazu. Viel Spaß beim Lesen und sich dabei modern-gläubig Fühlen.
Und dann noch deutlicher (Hervorhebung nicht im Original):
Für die Abschaffung unserer Grundwerte sorgen: christlich inspirierte Politiker, Multikulti-Romantiker, Priester, Islam-Vertreter, TV und Printmedien sowie ein manipuliertes Volk aus Gläubigen, die sich für alles stark machen, was sich religiös nennt und einem gleichgültigen Rest-Volk.
Nicht schlecht analysiert ... Und ein Jens Schmidt schreibt dazu auf der Facebook-Seite des Humanistischen Pressedienstes:
und Tschüss, die Pfaffenpropaganda wird trotzdem weiterhin in den Medien überrepräsentiert bleiben.
Dem ist wohl nur noch hinzuzufügen, daß zwei TAZ-Leser meinen, daß der Rheinische Merkur doch wesentlich besser bei der "Jungen Freiheit" aufgehoben wäre. Aber sie wissen ja nicht, wie sehr Pfaffen auf die Auflage schielen und wie wichtig es nicht nur rechten, sondern auch linken Ideologen - mitunter - ist, "dem Volke die Religion zu erhalten" ...

Ergänzung 29.9.: Witz komm raus, Du bist umzingelt (Finanznachrichten 29.9.):
... Nach dem Aus des Rheinischen Merkur ist die JUNGE FREIHEIT die zweitgrößte politische Wochenzeitung auf dem deutschen Markt und die einzige mit einem dezidiert konservativen Profil. Im Zuge der Blattreform wurde der Umfang der Zeitung um 20 Prozent erweitert und die Redaktion personell verstärkt. Somit werden nun neben dem inhaltlichen Ausbau der vorhandenen Rubriken auch neue Themengebiete erschlossen.
Peter Brandt, der Sohn von Willy Brandt ist dabei. Im Klartext: Die christlich-bigotte Presse expandiert auf allen Fronten.
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Labels: Katholisch, Neues Deutsches Mittelalter

Montag, 20. September 2010

"Das interessante Unternehmen der multikulturellen Gesellschaft"

Die Rede des Papstes bei seiner Ankunft in Schottland am 16. September

Viel wird diskutiert gegenwärtig, was der Papst in seiner Rede anlässlich seiner Ankunft in Schottland am 16. September im Beisein der britischen Königin gesagt hat (engl., dt. Übersetzung). Also sei ein Blick darauf geworfen. Da schwelgte er zunächst von den Heldentaten der christkatholischen Monarchen Englands und Schottlands:
Die Monarchen Englands und Schottlands sind seit frühester Zeit Christen gewesen und schließen herausragende Heilige wie Eduard den Bekenner und Margareta von Schottland ein. Wie Sie wissen, haben viele von ihnen ihre Pflichten als Souverän bewusst im Geiste des Evangeliums ausgeübt und auf diese Weise das Land durch und durch zu seinem Wohl geprägt.
Na, wer hätte Zweifel daran haben wollen.
Als Ergebnis ist die christliche Botschaft über einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren ein wesentlicher Bestandteil von Sprache, Gedanken und Kultur der Britischen Inseln geworden.
Ja ... Dann geht es dem Herrn Ratzinger um den "Respekt gegenüber Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe". So sagt er im Originalwortlaut:
Your forefathers' respect for truth and justice, for mercy and charity come to you from a faith that remains a mighty force for good in your kingdom.
Der Redenschreiber mag an diesem Satz lange gefeilt haben. Der Satz lässt schon noch die Möglichkeit offen, dass der "Respekt gegenüber Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe" auch ohne den christlichen Glauben auf die heutige Königin hätte kommen können. Muss man dem Redenschreiber dafür dankbar sein? Der Satz legt aber Wert auf die Feststellung dass dieser Respekt historisch über den christlichen Glauben auf die Königin gekommen sei. Das klingt religiös schon sehr selbstgerecht. Um das mindeste zu sagen. Es klingt fast so, als hätte es vor dem christlichen Glauben keinen "Respekt gegenüber Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe" gegeben in der Welt und als würde es diese auch nicht geben ohne ihn.

Die offizielle deutsche Übersetzung interpretiert diesen Satz übrigens sehr frei:
Die Achtung Ihrer Vorfahren für Wahrheit und Gerechtigkeit, für Barmherzigkeit und Nächstenliebe erben Sie von einem Glauben, der eine starke Kraft zum Guten in Ihrem Königreich zum Nutzen für Christen ebenso wie für Nichtchristen bleiben wird.
Die Ausbreitung von "Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe"

Soll damit etwa gesagt werden, dass Nichtchristen zu Unwahrhaftigkeit, Ungerechtigkeit, mangelnder Barmherzigkeit und mangelnder Nächstenliebe neigen? Weiter sagte dann der Herr Ratzinger über seinen geliebten christlichen Glauben:
Wir finden viele Beispiele dieser Kraft zum Guten in der langen Geschichte Großbritanniens.
Nachdem er davon das eine oder andere aufgeführt hat, kommt er in "unsere" Zeit und ihre - alleinig oder vorwiegend christliche - "Kraft zum Guten", zu "Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe":
Selbst aus unserer Zeit können wir uns in Erinnerung rufen, wie Großbritannien und seine Verantwortlichen der Nazityrannei widerstanden haben, der Nazityrannei, die Gott aus der Gesellschaft entfernen wollte und vielen das allgemeine Menschsein absprach, besonders den Juden, die als „lebensunwert“ betrachtet wurden.
Sie haben ihr widerstanden mit den "barmherzigen", Gott-gesegneten Bomben, die damals auf deutsche Städte geworfen wurden. An diesen sterben zwar noch heute ganz barmherzig Menschen. Aber das ist ja gerade nicht das Thema von Herrn Ratzinger ...

Widerstand mit den "barmherzigen", von Gott gesegneten Bomben

Widerstanden mit Bomben und Stalinismus. Denn davon, dass Großbritannien und seine Verantwortlichen der stalinistischen Tyrannei nicht nur nicht widerstanden haben ("die nur Gott ebenfalls aus der Gesellschaft entfernen wollte und vielen das allgemeine Menschsein absprach, besonders den Klassenfeinden, die als lebensunwert betrachtet wurden"), sondern vielmehr den Stalinismus dazu benutzten, um "Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe" in der Welt auszubreiten, davon sprach der Herr Ratzinger kein Wort. Hier wird doch mehr als deutlich: Er spricht als Politiker. Nicht nur als ein über allem stehender "religiöser Lehrer".

Man fragt sich bei dieser Gelegenheit nur, warum der gute Herr Ratzinger eigentlich einige Jahre zuvor den Bischof Williamson aus seinem Rockärmel hatte ziehen wollen, wenn er hier - und sonst - ja selbst doch weiter so undifferenziert und plakativ "Moral", "Nächstenliebe" und "Barmherzigkeit" verbreiten will?

Der Papst in England mit Deutschland-zentrierter Weltsicht

Weiter sagte der Papst:
Ebenso möchte ich an die Haltung jenes Regimes
(also wieder nur des Naziregimes)
gegenüber christlichen Pastoren und Ordensleuten erinnern, welche die Wahrheit in Liebe sagten, sich den Nazis entgegenstellten und diesen Widerstand mit ihrem Leben bezahlten.
Nun, auch die Rolle der katholischen Kirche während der Machtergreifung und während des Dritten Reiches wird heute etwas, nun ja "differenzierter" gesehen, als es der Papst hier tut. Mit der hier praktizierten "Liebe und Barmherzigkeit" war es etwa vereinbar, dass Deutschland in den spanischen Bürgerkrieg eingriff zur Stützung des barmherzigen, liebreichen christkatholischen Franco-Regimes. Um nur ein Beispiel von vielen herauszugreifen.

Nach diesen gedanklichen Einordnungen setzte der Herr Ratzinger seine Rede dann fort mit jenen Worten, die für so große Empörung unter den Atheisten weltweit sorgten:
Wenn wir über die nüchternen Lektionen des atheistischen Extremismus des 20. Jahrhunderts nachdenken,
... wenn wir also Wahrheit "in Liebe" sagen ...,
wollen wir nicht vergessen, wie der Ausschluß von Gott, Religion und Tugend aus dem öffentlichen Leben uns letztlich zu einer verkürzten Vision des Menschen und der Gesellschaft führt und damit zu einer „herabwürdigenden Sicht des Menschen und seiner Bestimmung“ (Caritas in veritate, 29).
Gut, das brauchen wir ja hier weiter gar nicht mehr kommentieren. Was nun meint er mit "verkürzten Visionen"? Visionen, die um die Dimension des Christlichen verkürzt wurden. Dadurch wird der Mensch "herabgewürdigt". Natürlich. Denn nur durch die Taufe wird der Mensch zum Menschen, nur dadurch, dass er zuvor durch edelkatholische Priesterhand gegangen ist.

England eine "Schlüsselfigur auf der internationalen Bühne" aus der Sicht des Papstes? - Interessant!

War es wirklich "nötig", das zu sagen? "Musste" das sein? Und dann werden - man höre und staune - jene Medienleute Englands vom Herrn Ratzinger - offenbar - auf Linie gebracht, die schon in zwei Bekehrungskriegen des 20. Jahrhunderts gegen deutsche "Atheismen" so Vorzügliche geleistet haben (man denke an solche Helden der britischen Pressegeschichte wie etwa Lord Northcliff oder Lord Vansittard, die doch auch so viel "Wahrheit in Liebe" sagten):
Wenn wir ins Ausland schauen, bleibt das Vereinigte Königreich politisch und wirtschaftlich eine Schlüsselfigur auf der internationalen Bühne. Ihre Regierung und Ihr Volk bringen Ideen ein, die nach wie vor weit über die britischen Inseln hinaus Wirkung zeigen.
Man rätselt schon ein wenig, was mit diesen Worten gesagt sein soll. (Weiß man es seit dem Juli 2015 besser ...?) Oder war es der Katholik und Lügner Tony Blair, der einen so unglaublichen Eindruck auf den Papst ausgeübt hat mit seinem mittelalterlich-lügengetränkten Kreuzzug gegen den Islam, mit seiner Barmherzigkeit, mit seinem Willen zur Wahrheit und mit seiner Nächstenliebe gegenüber "Ungläubigen"?

Die Vatikanbank in London ....

Bestimmt jedenfalls meint der Papst hier nicht die Autoren und Forscher, die etwa in Marek Kohn's "Reason for Everything - Natural Selection and the British Imagination" behandelt worden sind und die die von Charles Darwin begründete naturwissenschaftliche Sicht auf den Menschen bedeutend erweitert, konsolidiert und gefestigt haben: alles Briten. Was für ein Geschenk an die Menschheit. Nein, wird Herr Ratzinger wohl nicht gemeint haben ...

Aber wen meint er dann? Außer Tony Blair noch zahlreiche andere Edelkatholiken in den Spitzenetagen der gegenwärtigen britischen Wirtschaft und Politik? Oder Leute, die dort von der Vatikanbank gekauft worden sind, und die ja deshalb nicht gleich mit Backsteinen in der Tasche unter Londoner Brücken aufgehängt vorgefunden werden müssen:
Dies legt ihnen eine besondere Verpflichtung auf, weise für das Gemeinwohl zu arbeiten.
"To act wisely for the common good," heißt es im Originaltext. Der von Jesuiten geleitete Sender Radio Vatikan übersetzt: "klug für das Gemeinwohl zu arbeiten". Insbesondere "klug". ("Seid klug wie die Schlangen!") Und dann:
Entsprechend haben auch die britischen Medien, deren Meinungen ein so breites Publikum erreichen, eine schwerwiegendere Verantwortung als die meisten anderen Medien und eine größere Gelegenheit, den Frieden der Nationen, die ganzheitliche Entwicklung der Völker und die Ausbreitung authentischer Menschenrechte zu fördern.
Der Herr Ratzinger sprach hier über den pädokriminellen BBC ...

So wie 1914 bis 1918, so wie 1939 bis 1945

Es muss hier viel geben, was der Papst wahrnimmt in England, was man selbst noch gar nicht hat wahrnehmen können (... sondern erst seit dem Juli 2015 besser wahrnimmt ...). Bahnt sich denn etwa in England ähnlich glücksverheißend eine klerikal-christkatholische, nationalistische Wende an, wie sie sich gegenwärtig in Ungarn abspielt (siehe Brights, Junge Welt) - auffälligerweise viel weniger von der Weltöffentlichkeit beachtet als zuvor die weniger christkatholisch geprägte Wende eines Jörg Haider in Österreich - ?

Und dann spricht der Papst gar - - - von dem "herausfordernden Unternehmen" ("challenging enterprise") der "multikulturellen Gesellschaft". Der Jesuiten-geleitete Radio Vatikan übersetzt das wiederum gar in: das "interessante Unternehmen" der "multikulturellen Gesellschaft". Nun, wirklich sehr "interessant", nicht nur diese Übersetzung, sondern überhaupt:
Bei diesem interessanten/herausfordernden Unternehmen möge es (also: England) stets seinen Respekt vor jenen traditionellen Werten und kulturellen Ausdrucksformen bewahren, die von aggressiveren Formen des Säkularismus nicht länger für wichtig erachtet oder nicht einmal mehr toleriert werden.
Damit nimmt Herr Ratzinger beispielsweise die Schwesterreligion Islam großzügig mit in Schutz, ja, sucht sogar womöglich bei ihr Unterstützung ... Mit all dem ist dann wohl wieder auf die oben erwähnten Werte "Wahrheit und Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe" angespielt, die von aggressiveren Formen des Säkularismus nicht einmal mehr toleriert werden.

Vor was ein absoluter Monarch eine machtlose Monarchin am rauen Gestade der Nordsee heute so alles warnt und worauf er sie hinweist.

Kam Herr Ratzinger zu Absprachen wegen Kinderhandel und Pädokriminalität nach England?

Aktualisierung 9.2.2014: "Paßt" diese Rede zu all dem, was der kanadische Kirchen- und Satanismuskritiker, sowie Indianer-Aktivist Kevin Annett inzwischen an Beschuldigungen aufstellt über angebliche Absprachen zwischen dem Vatikan und dem britischen Königshaus anläßlich dieses Besuches? (Exopolitics, 8.2.2014):
Last Monday, our organization revealed that on September 16, 2010, the Vatican and the Crown of England, through their chief officers, entered into a formal criminal conspiracy to traffick children and aid and abet child rapists throughout the world.
That conspiracy occurred between Queen Elizabeth Windsor and former Pope Benedict, Joseph Ratzinger, at Holyrood Castle in Edinburgh, where as a condition of the merger of the Church of England and the Church of Rome, the Queen agreed to place all Anglicans under the notorious catholic law known as Crimen Sollicitationas. This law requires that all child rape be covered up within the church, thereby obstructing justice and the sovereign laws of every country in the world in which catholicism or anglicanism operates, including the United States and Canada.
The present Pope Francis, Jorge Bergoglio, has not only concealed this conspiracy but has recently been accused by a key eyewitness of organizing the trafficking of children of political prisoners in Argentina under the military dictatorship there.
Mehr siehe: ITCCS. 
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Labels: Großbritannien, Jesuiten, Katholisch, Säkularisierung

Samstag, 18. September 2010

Die Wissenschaftsblog-Szene und Thilo Sarrazin

Ein kurzer Überblick zur derzeitigen Situation

Was Wissenschaftsblogs zu leisten fähig sind in Sachen Wissenschaftsvermittlung - bei welchem Anlaß hätten sie dies besser unter Beweis stellen können, als anläßlich der Sarrazin-Debatte? Die beiden großen deutschen Wissenschaftsblog-Portale haben aber in dieser Hinsicht den Schwanz eingezogen und bislang zu aller größten Teilen gekniffen. Dabei sind sie sonst doch immer so vorlaut und besserwisserisch, wenn es darum geht, etwa Pseudowissenschaft oder Klimaleugner, etc. pp. an den Pranger zu stellen ...

Die klügsten Blogger dort haben bislang fast ganz geschwiegen oder sich nur kryptisch geäußert. Als lebten wir im Stalinismus, dort jedenfalls war es nicht anders. - Versuchen wir an dieser Stelle in einigermaßen chronologischer Reihenfolge ein wenig zu rekapitulieren, was dieser Blog so mitbekommen hat:

Die Diskussion bei Andrea Thum (Andererseits, 11.8., 14.8.) hatten wir hier auf dem Blog (GAj!, 25.8.) schon behandelt. Bemerkenswert ist, daß sich hier in den Kommentaren Blogger Tobias Meier durchweg vernünftig, will heißen sachlich geäußert hat. Auf seinem eigenen Blog hat er das in den Kommentaren noch ein wenig konkretisiert aber auch nicht in letzter Konsequenz geistreich (Weitergen, 12.8., 16.54 h, 7.9.). Ansonsten folgte weit und breit nur flacher "Journalismus" fern aller Sachargumente, einfach nur "Ich denke-", "Ich glaube-" etc. -Behauptungen, anstatt daß die Debatte in den derzeitigen wissenschaftlichen Forschungstand eingeordnet werden würde:

Beispiele: Marcus Anhäuser (Plazeboalarm, 25.8.), Christian Reinboth (Frischer Wind, 30.8.), Ernst Peter Fischer (Wissenschaftsfeuilleton, 30.8., 31.8., 2.9., 7.9.) (Tenor des letzteren: "ich glaube das nicht", "Unsinn"). Bei Yoav Sapir (Un/zugehörig, 26.8.) wurde erörtert, wie man gegenüber politischen Gruppierungen rechts von der CDU argumentiert.

Einer der ersten Autoren, der sich wissenschaftlich informiert und fundiert auf die Sachdebatte selbst eingelassen hat, war Andreas Vonderach auf einem rechtskonservativen, ja, auf einem in manchen Aspekten deutlich rechtskatholischen Blog (Sezession, 30.8., 2.9., 6.9.). Michael Blume blieb bislang ebenso kurz, kryptisch, ablehnend, wie fast alle sonstigen "renommierten" Wissenschaftsblogger (Natur des Glaubens, 5.9.10).

Der erste Blogger, der sich dann nicht nur wissenschaftlich fundiert und informiert auf die Sachdebatte eingelassen hat, sondern sie zugleich auch "beherzt" und fröhlich aufgenommen hat - zugleich mit der gebotenen Ironie und Satire, deren es viel bedarf aus wissenschaftsnaher, unbefangener Sicht -, dieser Blogger befand sich nicht auf einem der beiden großen Wissenschaftsblog-Portale. Es handelt sich um Andreas Müller (Feuerbringer, Aufklärung 2.0, 31.8.a, 31.8.b, 2.9., 3.9.a, 3.9.b, 6.9., 12.9., bzw. Darwin-Jahr.de). Ansatzweise ähnliches fand man auf dem Brights-Blog (Brights - Natur des Zweifels, 6.9.).

Kann man die derzeitige Situation eine "verfahrene" nennen?

Dieser Blog ("G.A. - j!") hat sich auch gern in die Kommentar-Diskussionen bei anderen Wissenschaftsblogs eingemischt, etwa bei Gunnar Ries (Mente et Malleo, 6.9.), Ali Arbia (Zoon politikon, 9.9.) oder Edgar Dahl (Libertarian, 10.9.). Es wurde versucht, darauf zu drängen, zu den eigentlichen Kernproblemen vorzudringen und die Diskussion insgesamt wissenschaftsnäher zu gestalten - mit "gemischten" Erfolgen.

Autoren wie Peter Mersch (Knol, 7.9.), Volkmar Weiß (Knol, 10.9.) und Konrad Badenheuer (PAZ, 8.9.10) übrigens zeigten, daß es so schwierig nun wirklich nicht ist, grundlegende Zusammenhänge der modernen Humangenetik zu verstehen und sie in die derzeitigen gesellschaftlichen Debatten einzuordnen. Es sind also eher ideologische als wissenschaftliche Gründe, die da offenbar derzeit den Wissenschaftsbloggern Schwierigkeiten bereiten. Letztlich stellt sich immer die Frage: Will ich etwas wissenschaftlich ausgewogen beurteilen oder politisch korrekt? Wie sie diese Frage beantworten wollen, haben zumindest die beiden großen deutschen Wissenschaftsblog-Portale bislang nicht aufgezeigt.

Ihr Schwanz ist immer noch eingezogen.
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Labels: Scienceblogs, Thilo Sarrazin

Mittwoch, 15. September 2010

Thilo Sarrazin ist Jared Diamond

Endlich ist das Buch von Thilo Sarrazin ausgeliefert worden und man hält es in Händen. Die ersten fünfzig Seiten sind gelesen. Ein Buch, das man - trotz all der schon vorhandenen Skepsis gegenüber der medialen Hysterie und trotz des Studiums so mancher informierteren Rezension zwischenzeitlich - immer noch vollkommen unterschätzt hatte. Ebenso wie den Autor.

Was ist dieses Buch von Thilo Sarrazin? Das bedeutendste, das beste, das wichtigste Sachbuch der letzten zehn Jahre? Der letzten fünfzig Jahre?

Thilo Sarrazin auf Augenhöhe mit Jared Diamond

Eines ist sicher: Bei diesem Buch handelt es sich um jenes Buch, das Jared Diamond hätte schreiben müssen (der groben Argumentationslinie nach), als er 2006 sein Buch "Kollaps" geschrieben hat (Untertitel: "Warum Gesellschaften überleben oder untergehen"). Das Erstaunliche ist nämlich, daß ein Buch, für das der Autor aus hohen Staatsämtern vom deutschen Bundespräsident entlassen wird, wissenschaftlich auf völlig dem gleichen Niveau angesiedelt ist, wie die Bücher des amerikanischen Bestseller-Autors Jared Diamond. Noch einmal: Das Erstaunliche ist, daß der politische Praktiker Sarrazin jenes gelehrte, auf weite Horizonte zurückblickende, weite Horizonte der Gegenwart zur Kenntnis nehmende und darum auch weite Horizonte der Zukunft eröffnende Buch geschrieben hat, das in diesem Format nur noch ein Jared Diamond hätte schreiben können. (Vielleicht noch ein Michael Mitterauer, siehe etwa sein "Warum Europa?" [2004].)

Damit soll nur angedeutet werden, auf welchem Niveau sich dieses Buch bewegt und darum auch zu behandeln ist. (Eine deutsche Bundeskanzlerin heutigen Formats, ein deutscher Bundespräsident heutigen Formats steht so weit unterhalb dieses Niveau's, daß schon gerade deshalb dieses Buch die tatsächlich bestehenden Verhältnisse so deutlich werden läßt.)

Die eben geäußerte These kann jederzeit und mit jeder Berechtigung verteidigt werden. Joseph Tainter, selbst Autor eines Buches, in dem der Titel "Collapse" vorkam (von 1990), kritisierte Jared Diamond mit aller Berechtigung dafür, daß Diamond die Humangenetik in seinem Buch "Kollaps" nicht behandelt hatte. Das konnte nach all den anthropologischen Büchern, die Diamond schon geschrieben hatte, nur auf einer sehr bewußten, sprich ideologischen Entscheidung Diamond's beruhen. Ob Diamond damit der Wissenschaft und modernen Gesellschaften wirklich einen Dienst geleistet hat, bleibe dahingestellt. Sein "Kollaps" ist dick und sagt wenig aus. So jedenfalls der Eindruck so manches Lesers schon im Jahr 2006 (s. dazu auch Kommentare auf Scienceblogs.de im Mai letzten Jahres).

Nicht neue Parteien sind gefragt, sondern neue Ideen - sprich: Wissenschaft ist gefragt

Aber was ist nun mit Sarrazin? Nun, er korrigiert mit seinem Buch wohl einen großen Teil der Vernachlässigungen, der Fehler, der Schieflagen, die man in dem Buch "Kollaps" von Jared Diamond hatte feststellen müssen. Wenn Joseph A. Tainter, einer der Begründer der Erforschung des "Kollaps von komplexen Gesellschaften" dieses Buch von Sarrazin liest, wird er sich in manchem bestätigt fühlen.

Andere Vorgänger von Sarrazin waren Meinhard Miegel und Stefanie Wahl mit ihrem Buch "Das Ende des Individualismus" (2005, das die demographische Frage, allerdings ohne die Humangenetik behandelt hatte). Ein anderer Vorgänger war der Demograph Herwig Birg. Man könnte natürlich noch viele andere nennen (s.a. Bücherliste). Etwa auch das längst vergessene, aber wertvolle Buch "Verhütete Zukunft" des französischen Demographen Pierre Chaunu (1986).

Eines wird damit sofort und auf einen Schlag klar. Dieses Buch ist kein "Auftragswerk", im Auftrag irgendwelcher Lobby's oder Elite-Klüngel geschrieben. Nein, es ist das Werk des selbständig denkenden Forschers, Philosophen und Geschichtsdenkers Thilo Sarrazin, der sich damit einen bleibenden Platz in der Wissenschaftsgeschichte und weit darüber hinaus erobert hat.

Und noch eines: Wer mit Sarrazin geistig Schritt halten will, darf sich nicht mit Parteigründungen abgeben, nein, er muß sich auf das einlassen, was Sarrazin selbst getan hat. Er muß die Ärmel hochkrempeln und tief in die Wissenschaft selbst einsteigen und in ihr wühlen. Denn unsere Gesellschaft wird nur als Wissensgesellschaft überleben - wenn sie überlebt. Jedoch bestimmt nicht als eine "Parteiengesellschaft".
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Labels: Thilo Sarrazin

Dienstag, 14. September 2010

Die christ-katholische Lobby hinter rechtskonservativen Vordenkern


"Gesunder Menschenverstand" - die "wichtigste Ursache" des Phänomens Sarrazin?

In der "Jungen Freiheit" vom 3. September 2010 (Seite 13) verkürzt der deutsche "neokonservative" Vordenker Karlheinz Weißmann, bekanntermaßen als katholisch gesonnener Monotheist dem naturalistischen Weltbild außerordentlich gehemmt gegenüberstehend, in sehr eindeutiger Weise die Revolution im Geistigen und im Bewußtsein, die mit Thilo Sarrazin verbunden ist. (Dank an einen Leser für die Zusendung dieser JF-Ausgabe.) Dementsprechend hielt sich die Aufbruch-Stimmung auf dem Sezessions-Blog dieser "Vordenker" in den letzten Wochen in vergleichsweise bescheidenen Grenzen.

Während für jeden wissenschaftsnahen Menschen sonst klar ist, daß das Phänomen Sarrazin nicht möglich gewesen wäre, ohne den Fortschritt der Humangenetik und der Intelligenz-Forschung in den letzten zehn Jahren, weiß der christ-"katholische" Karlheinz Weißmann nicht diese allzu deutlichen Fortschritte im naturalistischen Menschenbild, sondern auffallend Langweiliges, ja, ganz Unplausibles als Letztursache des Phänomens Sarrazin zu nennen:
(...) Allmählicher Verschleiß des alten Denkens, Abbau der Selbstverständlichkeiten, wachsende Scham, noch länger mit dem „intellektuellen Trödel“ (Jacques Le Goff) zu hantieren, der lange, viel zu lange die Debatten bestimmt hat. (...)
Deuten sich da monotheistische Beißhemmungen an? Merkt man, daß sich bald gar niemand mehr für christ-katholisches Denken interessieren wird, wenn die durch die Sarrazin-Debatte deutlich beschleunigte naturalistische Wende im Menschenbild weiter an Boden gewinnt?

"Verschleiß des alten Denkens"?


"Verschleiß des alten Denkens"? Man Entschuldige! Als würden geistige Revolutionen bloß aus dem "Verschleiß alten Denkens" hervorgehen, als wäre die Reformation Luthers bloß "Verschleiß alten Denkens" gewesen. Gerne hätten das viele Katholiken so, gewiß. Oder als gälte das für die Französische Revolution oder die Russische Revolution. Als läge das Revolutionäre nicht jeweils in spezifisch neuen Ideen oder gar Erkenntnissen. Aber noch deutlicher sagt dieser christ-katholische, rechtskonservative "Vordenker":
Die wichtigste Ursache
(!), noch einmal:
Die wichtigste Ursache für diese Veränderung ist der Faktor gesunder Menschenverstand ...
(!). Man höre wirklich einmal genau zu und frage sich, ob das Karlheinz Weißmann selbst glauben kann, was er hier schreibt. Es sei wiederholt:
... der Faktor gesunder Menschenverstand, die seit ’45 oder ’68 systematisch verächtlich gemachte Fähigkeit, Erfahrung und Alltagswissen und Lebensklugheit zum Maßstab zu nehmen.
(!) Das kann man schon für hochgradig bemerkenswerte Einsichten erachten. Während Sezessions-Autor Gunnar Heinsohn sich schon längst tief in die eigentliche naturalistische Sachdebatte hineinbegeben hat (Die Achse des Guten, 13.9.).

"Unbeeindruckt von Expertenmeinungen?"

Wirklich hoch interessante Erkenntnisse. Niemand sonst in der derzeitigen Medienlandschaft kommt auf derart umwerfende Einsichten. Nein, es sei noch einmal festgehalten, auch für Leute, deren Denken letztlich noch tief im Mittelalter wurzeln mag: Der Letztmaßstab eines Thilo Sarrazin sind nicht "Erfahrung und Alltagswissen und Lebensklugheit", die natürlich allesamt zusätzlich auch noch wichtig sind. Nein, der Letztmaßstab eines Thilo Sarrazin ist wissenschaftliches Arbeiten und das Studium der wissenschaftlicher Literatur. Also genau das, was die ganzen rechtskonservativen "Vordenker" getreulich wie der übrige Mainstream auf breiter Front verpaßt haben in den letzten Jahren und stattdessen lieber auf weitgehend wirkungslosen subversiv-konservativen "Aktionismus" gesetzt haben. Vielleicht möchten sie ja diesen Aktionismus auch heute noch so wirkungslos weiterbetreiben, anstatt sich endlich in die naturalistische Sachdebatte selbst hineinzubegeben.
Unbeeindruckt von Expertenmeinungen und Indoktrination
(!) - so, so. Wir wiederholen:
Unbeeindruckt von Expertenmeinungen und Indoktrination scheint ein erheblicher Teil der Bevölkerung bei Trost geblieben zu sein.
Wenn das kein ziemlich verräterisches Wunschdenken ist. Das hätte man wohl gern, auf christkatholischer Seite, wenn man mittelalterlich "bei Trost" bleibt, "unbeeindruckt von Expertenmeinungen". Nein. Es sind allein die von Sarrazin zusammengetragenen Experten-Erkenntnisse, die der Bevölkerung Veranlassung geben, "bei Trost" zu bleiben. Doch Weißmann weiter:
Das allein genügt aber nicht. Die schweigende Mehrheit mag eine Mehrheit sein, aber sie verharrt bei sich selbst, wenn Führung und hinreichend klare geistige Konzepte fehlen. Der gesunde Menschenverstand genügt, um das Bestehende zu verteidigen oder die Nische auszukleiden, in die man sich zurückzieht, oder für die innere Reserve, aber er setzt keinen grundsätzlichen Wandel ins Werk.
Ja, "Anthropologieverbot" ...

Es kommen dann noch allerhand weitere Ausführungen über Ketzertum und ähnliches, die aber an dem gekennzeichneten Tenor, an der Schieflage in der Bewertung nichts mehr ändern. Und diese Schieflage ändert sich auch nicht dadurch, daß derselbe Autor auf der folgenden Seite das Thema "Anthropologieverbot" im deutschen Nachkriegs-Diskurs erörtert, gegen das er in all den vielen Nachkriegs-Jahrzehnten, in denen er selbst als "Vordenker" agierte, sich niemals besonders deutlich aufgelehnt hat.

Auch mit "gesundem Menschenverstand" hätte man noch vor zehn Jahren das "Anthropologie-Verbot" nicht in der Weise und mit dieser Eindeutigkeit durchbrechen können, mit denen Sarrazin dies heute kann - allein von der erkannten naturwissenschaftlichen Faktenlage her. (Übrigens wäre die Faktenlage auch keine wesentlich andere, wenn DVA, "Bild" und "Spiegel" statt ein Buch von Sarrazin im Vorabdruck zu bringen, ein Buch von Volkmar Weiß oder Peter Mersch im Vorabdruck gebracht hätten. Das Phänomen ist in seinen wesentlichsten Bestandteilen, also von der Sachlage her, gar nicht an die Person Sarrazin geknüpft.)

Nein, es ist etwas viel Größeres: der naturwissenschaftliche Fortschritt

Es ist also nicht der "gesunde Menschenverstand" eines Thilo Sarrazin und seiner Anhänger (oder eines Volkmar Weiß oder Peter Mersch), auch nicht ihr etwaiges recht willkürliches "Ketzertum", sondern etwas viel, viel Größeres: Es ist der naturwissenschaftliche Fortschritt, der uns hat erkennen lassen, daß die Erde um die Sonne kreist (und nicht umgekehrt), womit das christ-katholische Mittelalter beendet wurde. Der uns hat erkennen lassen, daß es in der Evolution mit natürlichen Dingen zugeht (und nicht mit unnatürlichen), womit das christliche Zeitalter beendet wurde - oh Gott, oh Gott. Und der uns hat erkennen lassen, daß die menschliche Seele aufgeht in die Summe der materiellen Vorgänge im menschlichen Gehirn (und nicht in nichtexistente "Himmel" abdriftet), womit auch das Zeitalter sublimierterer Dualismen zuende ging. Und womit - unter vielem anderen - klar wurde, daß der Mensch auch eine angeborene Intelligenz besitzt, die ihm kein "intelligenter Designer" geliefert hat, sondern die in einem aufregenden Vorgang der Gen-Kultur-Koevolution seit vielen Jahrtausenden zu dem geworden ist, was sie heute ist, und die wir weiterführen, je nach dem, in welche Richtung sich gesellschaftliche Mehrheitsmeinungen neigen.

Die christ-katholische Lobby hinter rechtskonservativen Vordenkern

Daß man von der wesentlichsten Ursache des Phänomens Sarrazin bei Weißmann so wenig oder Unklares hört, obwohl er Autoren in seiner nächsten Umgebung hat - Andreas Vonderach etwa -, die ihm genau diesen Umstand von A bis Z durchdeklinieren können, daß man überhaupt von so wenig Aufbruch-Stimmung im Umkreis dieses Vordenkers spürt, der noch vor wenigen Jahren großspurig verkündete "Unsere Zeit kommt" - vielleicht hat man Grund, solchen Umständen gegenüber auch aufzuatmen. Denn in diesen Kreisen wird mit viel antidemokratischem, zum Teil auch antihumanistischem Gedankengut gehandelt. (Wie das auch Menschen zukommt, die geistig letztlich im Mittelalter verwurzelt sind, und die - siehe oben - "Führung" brauchen, "geistige Führer", will heißen: Pfaffen. Totalitäre. Letzte absolute Monarchien auf Erden und so weiter.)

In letzter Instanz scheint diesen Vordenkern und der Lobby, die sie trägt (z.B. alles, was sich mit Stichworten wie "Weikersheim" oder "Grabesritter" verbindet ...) ihre Religion zu jeder Zeit wichtiger zu sein als die Ethnie, in der sie leben und der sie selbst angehören. Das christliche Menschenbild muß vor primitivem Biologismus bewahrt werden, raunt man sich in den katholischen Studentenverbindungen, der Stammleserschaft dieser Vordenker, gegenseitig zu und applaudiert deshalb - unserem christ-katholischen Karlheinz Weißmann mit gemessener Zurückhaltung. Bis man - bei der nächsten Wegbiegung - sein Fähnlein schon wieder nach neuen Winden ausrichten muß. Gunnar Heinsohn zeigt ihnen, wo Barthel den Most holt.

Nachtrag: Übrigens sehr viel deutlicher als Karlheinz Weißmann, als die JF und die Sezession äußert sich die diesen - und natürlich dem Papst - nahestehende, sich mit "Liberalismus" tarnende Zeitschrift "ef". Sie spricht recht fröhlich weiter im alten Jargon des "Biologismus" und der Bibel-Zitate. Nein, sagt sie, "Intelligenz erblich?" Sie weiß es natürlich ganz genau: "Blödsinn". Und deshalb: "Keine Zeitenwende" (ef, 7.11., 9.11., 11.11.). Wo kämen wir auch hin, wenn wir das Mittelalter für beendet erklären würden.
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Labels: Rechtskonservativ, Thilo Sarrazin

Montag, 13. September 2010

Die alliierte Landung auf Sizilien, gefördert durch den deutschen militärischen Abwehrdienst (1943)

Alexis von Roenne, ein deutscher "James Bond" gegen Adolf Hitler?

Dem innerdeutschen Verrat im Zusammenhang mit der Invasion in der Normandie im Juni 1944 ging der innerdeutsche Verrat im Zusammenhang mit der Landung der Alliierten auf Sizilien genau ein Jahr zuvor voraus (The New Yorker, 10.5.10).

Ende April 1943 steckte der britische Geheimdienst, für den auch Ian Fleming, der Autor von "James Bond", arbeitete, einen geistig Behinderten in eine britische Offiziersuniform und brachte ihn anschließend mittels Rattengift um. (Das alles natürlich unter dem vorbildlich-humanistischen Schlachtruf "Vorwärts, christliche Soldaten!".) Die Geheimdienstleute ließen die Leiche mit präparierten Unterlagen vor der südwestlichen Küste Spaniens im Meer treiben, so daß sie ein örtlicher Fischer finden konnte. Die präparierten Unterlagen handelten von Befehlen an die britischen Truppen, in Tunesien, in Griechenland, auf der Pelopones und auf Sardinien zu landen.

Die spanischen Diplomaten kontaktierten zunächst den britischen Botschafter in Spanien. Erst als dieser sich an dieser Angelegenheit uninteressiert zeigte, gab das (pro-deutsche) Militär in Spanien diese präparierten Unterlagen nach Berlin und zum Adolf Hitler weiter. Daraufhin wurden die deutschen Truppen in Griechenland und auf Sardinien verstärkt und ihre Alarmbereitschaft erhöht. Von Frankreich wurde eine Panzerdivision nach Griechenland verlegt. Ein hübscher Spaß:
Als 160.000 anglo-amerikanische Truppen am 10. Juli 1943 auf Sizilien landeten, wurde klar, daß die Deutschen einer der bemerkenswertesten Täuschungsaktionen der modernen Militärgeschichte zum Opfer gefallen waren.
Doch sind diese Vorgänge erst die halbe Geschichte. Die Täuschungsaktion wäre nicht so erfolgreich verlaufen, wenn nicht die militärische Abwehr in Deutschland bei dieser Täuschungsaktion mitgespielt hätte. Eine der wichtigsten Figuren war Alexis Baron von Roenne, jener "interessante" Mann, der auch bei der alliierten Invasion in der Normandie ein Jahr später so mit seinen eigenen, ganz besonderen Dingen beschäftigt war ...

_____________
Preisausschreiben für die Leser: Wer die beste Version der Fortsetzung liefert (zu erarbeiten anhand der eingangs angegebenen Literatur), dessen Beitrag wird hier als Fortsetzung eingestellt. ;-) Einsendeschluß: So bald als möglich. Teilnahmebedingungen: Englische Lesekenntnisse. Der ausgesetzte Preis: Schriftsteller-Ruhm.
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Labels: 1943, Geheimdienste, Geheimpolitik, Zeitgeschichte, Zweiter Weltkrieg

Sonntag, 12. September 2010

Ohne Worte

(über Klatsch-Tratsch.de, bzw. Shirtcity.de)
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Labels: Protestkultur, Thilo Sarrazin

Dienstag, 7. September 2010

Heiner Rindermann und Detlef Rost zu Thilo Sarrazin

Nach den Fehlleistungen deutscher Wissenschaftsvermittlung durch Elsbeth Stein und durch den Verband deutscher Biologen (VBIO) atmet man richtiggehend auf, wenn man die neue Stellungnahme von Heiner Rindermann und Detlef Rost zu Thilo Sarrazin in der FAZ liest (FAZ2010). In diesem Ton und auf diesem Niveau hätte sich von Anfang an jede Reaktion auf Thilo Sarrazin bewegen müssen. Und wer dieses Niveau nicht halten kann, hätte schlichtweg den Mund halten müssen. Das gilt auch für Frank Schirrmacher und so manche andere, die wenigstens teilweise "informiert" argumentierten.

Den Text kann jeder selbst lesen, was hier nur dringlichst jedermann empfohlen werden kann. Es ist ja deutlich zu lesen, was dort über Thilo Sarrazin von Seiten der bislang Berufensten zu dieser Thematik zu lesen ist, in Kurzfassung und Paraphrase:

"Sarrazin argumentiert bemerkenswert differenziert, nennenswerte Fehler konnten wir nicht finden, seine angeführten Zahlen sind korrekt." "Im Großen und Ganzen mit dem Kenntnisstand der modernen Psychologie vereinbar. Hier und da ließe sich sicher eine abweichende Gewichtung vornehmen. Massive Fehlinterpretationen haben wir nicht gefunden. Seine Anregungen sind vernünftig."
Nirgendwo wird anderes gesagt, weshalb der Vorspann irreführend ist. Die Autoren schreiben schlichtweg nicht,
"was an Sarrazins Thesen Bestand hat - und was nicht,"

sondern sie schreiben nur, was an ihnen Bestand hat. Davon daß irgendetwas von dem, was Sarrazin selbst geäußert hat, nicht Bestand haben würde, davon schreiben sie schlichtweg nichts. Es sei denn, die Redakteure verstünden noch besser "zwischen den Zeilen" zu lesen als alle übrigen Leser.

Ein kritischer Einwand

In diesem Beitrag soll nichts wiederholt werden, sondern es sollen nur ein paar kritische Fragen gestellt werden, jetzt, nachdem endlich ein vollgültig wissenschaftliches Niveau in der Debatte erreicht worden ist.

Der Haupteinwand geht in die folgende Richtung. Wenn ich mit Rindermann, Rost, Sarrazin und OECD-Pisa feststelle, daß es hinsichtlich des Erfolges moderner, komplexer Gesellschaften - und zwar Erfolg hinsichtlich Demokratie, Wohlstand und Gesundheit - auf Intelligenz ankommt, und zwar auf möglichst nicht durchschnittlich sinkende Intelligenz, sondern besser sogar steigende, dann stellt sich als nächstes die Frage: Wie kann ich sinkende Intelligenz in Gesellschaften verhindern, ja, wie kann ich Erhöhung von Intelligenz in Gesellschaften erreichen? Letzteres war übrigens immer irgendwie das Ziel der Aufklärung, die Kant definiert hatte als "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit," als Ausgang aus seiner "Unfähigkeit, sich seines eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen."

Aufklärung erfordert Intelligenz

Wenn ich dann mit Rindermann, Rost und Sarrazin feststelle, daß Intelligenz-Unterschiede zu 50 bis 80 % erblich bedingt sind, dann bleibt mir wenig Wahl für die Klärung der eben gestellten Frage: Ich werde meine Bemühungen zu mindestens 50 % - es sei wiederholt: zu mindestens 50 % - darauf richten müssen, daß sich die Genetik künftiger Populationen stabilisiert oder verbessert. Ich kann je nach Einschätzung auch 20 bis 50 % meiner Bemühungen auf die Verbesserung von Umwelteinflüssen richten. Aber eine andere Gewichtung meiner Bemühungen macht wenig Sinn, wenn man generationenübergreifend denkt. Und generationenübergreifend wird in dieser Debatte ständig gedacht. (Das ist ja eines der Positiva dieser Debatte, daß hier einmal nicht in Legislaturperioden gedacht wird.)

Was aber tun nun die Autoren Rindermann und Rost? Bei 4 1/2 Seiten ausgedrucktem Text behandeln sie auf etwa 3 Seiten Verbesserung von Umwelteinflüssen, bzw. überhaupt die Bedeutung von Umwelteinflüssen. Und sie behandeln soweit man sieht mit fast keinem einzigen Satz die Stabilisierung oder gar Verbesserung der Genetik.

Wo wird die Genetik erörtert?

Eine solche Vorgehensweise, da werden die Autoren Rindermann und Rost zustimmen müssen, wird dem Befund einer mindestens 50%igen Erblichkeit von Intelligenz in keiner Weise gerecht. Es ist ehrenhaft, über Umwelteinflüsse zu sprechen - keine Frage. Aber demgegenüber die Genetik zu vernachlässigen, bringt das Gesamtbild in eine Schieflage.*)

Wobei einem gerade zu manchen Bemerkungen über Umwelteinflüsse noch so mancher kritische Nebengedanken durch den Kopf flitzt: Was denn, Intelligenz ist zu mindestens 50 % erblich und dennoch soll die Schule einen so großen Einfluß auf die Intelligenz-Entwicklung eines Menschen haben, wie hier der Eindruck erweckt wird? Deutet sich hier nicht eine gewisse Verkrampfung der Bildungsforscher an, eine Übersteigerung der Betonung der Umwelteinflüsse, um nicht noch mehr als schon getan, von Genetik sprechen zu müssen?

Die Gefahr des "Machbarkeitswahns"

Den Autoren scheint selbst bewußt zu sein, daß in einer Überbetonung der Umwelteinflüsse auch Gefahren liegen, nämlich die Gefahr des "Machbarkeitwahns", den sie selbst wörtlich nennen. Das Bildungssystem würde sicherlich viele Entkrampfungen erfahren, wenn man sich zum Beispiel nicht ständig Pisa-mäßig mit Ostasien vergleichen würde und sagen würde: Himmel, warum sind wir nicht so gut wie die? (Während der Referendariatszeit des Autors dieser Zeilen war das eine der Hauptsorgen des Rektors jenes Elitegymnasiums, an dem er sein Studienreferendariat ableistete.) Aber warum auch? Wenn unsere Gene das nicht zulassen, warum sollen wir uns dann noch verkrampfen? Haben wir in Europa nicht trotz der durchschnittlich 5 IQ-Punkte weniger ausreichend für die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Menschheit geleistet? (Nach Charles Murray, "Human Accomplishment", über 90 % der Höchstleistungen.)

Auch würde sich dadurch eine gewisse Entkrampfung der Bildungsbemühungen gegenüber Menschen mit muslimischem Kulturhintergrund ergeben: Warum krampfhaft ihre Intelligenz steigern wollen, wenn man da eben doch gegen die Windmühlen-Flügel der Genetik ankämpfen würde?

Worauf stützen wir unser Selbstverständnis als freie Menschen?

Aber ist die soeben geäußerte Meinung eine "deterministische" Sicht? Und wenn es so wäre - - - was dann? Worauf wollen wir eigentlich unser Selbstverständnis als freie Menschen gründen? Darauf, daß wir frei unseren eigenen IQ wählen können? Auch dieses Menschenbild sollte man einmal hinterfragen. Das würde aber an dieser Stelle zu weit führen.

Es soll nur kurz angedeutet werden, daß der Mensch nicht nur "Intelligenz" ist, sondern auch aus Neigungen - etwa - zu Depression besteht, deren Genetik ähnlich ungleich auf die Völker, Rassen und Kulturen verteilt sein könnte wie die der Intelligenz. (Vielleicht wird das auch einmal Peter Mersch behandeln ...?) Und was dann? Bin ich nur ein freier Mensch, wenn ich meine Emotionen frei wählen kann? In welchen Umständen will ich eigentlich meine Freiheit suchen? An anderer Stelle auf diesem Blog wurde schon versucht, dazu im Rahmen eines naturalistischen Weltbildes Antworten zu geben. (Siehe u.a. Label "Freiheit".) Das muß noch weiter verfolgt werden.


___________
*) Übrigens erwähnen die Autoren nicht, daß der von ihnen behandelte Flynn-Effekt die Unterschiede zwischen den Ethnien keineswegs verringert, soweit wir bis heute wissen.
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Labels: Intelligenz, Thilo Sarrazin

Montag, 6. September 2010

Kritik an diesem Blog

Leser schreiben ...

Einige Leser dieses Blogs behaupten, dieser Blog und andere wären zu abseitig und würden ja doch nicht gelesen, und der Bloginhaber solle seine Infos lieber an die Politiker selbst schicken. Das kann man als eine sehr kurzsichtige Sicht der Dinge erachten.

Der Bloginhaber dieses Blogs kann - seiner eigenen bescheidenen Meinung nach - nichts dafür, daß an anderen Stellen des gesellschaftlichen Diskurses, sei es wo immer es auch möglich wäre, auch in gedruckten Medien - so selten bis nie auf diesen Blog hingewiesen wird, noch nicht mal als Quellenhinweis. Aber nach Ansicht des Bloginhabers sind dafür die Verantwortlichen dieser Medien jeweils selbst verantwortlich.

Der Bloginhaber dieses Blogs weiß aus vielen privaten Zuschriften, daß einflußreiche Wissenschaftler, Evolutionsbiologen, die regelmäßige Kolumnen in großen Tageszeitungen schreiben, diesen Blog lesen. Denn sie haben den Bloginhaber angeschrieben. Wenn trotz solcher stillschweigenden Aufmerksamkeit unter Wissenschaftlern oder Journalisten den Informationen, die auf diesem Blog gegeben werden und den Beurteilungen keinen weiteren Raum im öffentlichen Diskurs eingeräumt wird, dann ist das eben so.

Wie Thilo Sarrazin gesagt hat, ist auch der Bloginhaber zunächst selbst an den Themen interessiert und klärt sie für sich selbst dadurch, daß er darüber schreibt. Wie Thilo Sarrazin sagt er sich: Wenn Verleger oder Journalisten sich dafür interessieren, werden sie ihn schon ansprechen. Wenn nicht, nicht.

Tun wir das Falsche? Tun wir nicht genug?

Genug. Eines ist aber sicher: Dem Bloginhaber geht es keineswegs darum, in zehn Jahren sagen zu können: "Aber ich hab euch das alles doch schon vor zehn Jahren gesagt." Nein, ihm geht es darum, die Möglichkeit zu bieten, sich jetzt, konkret mit den Dingen zu beschäftigen. Dazu werden viele Angebote gemacht. Auch Tagungen, bzw. informelle Bloggertreffen sind schon abgehalten worden mit kompetenten akademischen Referenten zur Humangenetik. Wer dazu außerdem noch Einladungen möchte, möge sich bitte melden.

Ansonsten fällt dem Bloginhaber halt nur ein, mal auf die Besucherstatistik hinzuweisen, die schon anläßlich der Jesuiten-Debatte im Februar deutlich nach oben ausschlug, und die das auch jetzt schon im August getan hat. Für September bahnt sich ähnliches an:

Da dieser Blog ein völlig kostenloses Angebot ist, profitiert der Bloginhaber finanziell von diesem Besucheranstieg nicht die Bohne. Und der Rest ist einfach nur Schweigen. Der Bloginhaber kennt kein Medium innerhalb oder außerhalb des Internets, das dichter und angemessener zur Sarrazin-Debatte Stellung nimmt als dieser Blog, abgesehen von den Stellungnahmen von Andreas Vonderach auf Sezession.de oder von Andreas Müller auf dem Blog Feuerbringer. Und abgesehen von den vereinzelten sehr wertvollen Beiträgen, die man in der Tagespresse finden kann, und auf die dieser Blog ständig versucht, ebenfalls aufmerksam zu machen.

Tue halt jeder, was er kann. Die grundlegenden Kenntnisse zu dieser Debatte muß man sich eh in Büchern anlesen. In dem Buch von Detlef Rost, in dem Buch von Charles Murray, in dem Buch von Nicholas Wade, in dem Buch von Rushton, in dem Buch von Andreas Vonderach - ---> oder wo immer sonst.
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Labels: Scienceblogs, Thilo Sarrazin

Volkmar Weiß zu Thilo Sarrazin

Eine dichte Rezension zu Sarrazin

Der Altmeister der Intelligenz-Forschung in Deutschland, Dr. Volkmar Weiß in Leizpig, hat eine sehr dichte Rezension zu dem neuen Buch von Thilo Sarrazin geschrieben (Knol). Nachdem man diese gelesen hat, kann man wieder mit etwas mehr Geduld warten, daß man dieses Buch endlich selbst in die Hände bekommt. Denn man bekommt durch diese Rezension schon einen sehr guten Gesamteindruck vom Gedankengang dieses Buches. Das hatten einem andere Rezensenten, auch Frank Schirrmacher, so nicht vermitteln können.

Immer wieder schlägt bei Volkmar Weiß ein tiefgreifender Pessimismus, ja, eine Verbitterung druch, die einen betroffen machen. Sie wurzeln sicherlich in weiten Teilen in seinen Erfahrungen auf seinem beruflichen Weg und erscheinen einem deshalb verständlich. Volkmar Weiß stünde ohne Zweifel eine Forschungsprofessur in Deutschland zu, sowie höchste Ämter in der offiziellen Bildungsberatung. Ihm stünde der Bundesverdienstorden zu. Stattdessen wird er seit Jahrzehnten durch die Lande gehetzt, daß es nur so eine Art hat.

Verbitterung bei Volkmar Weiß

Nur hinter versteckter Hand flüstern sich die akademischen Kollegen von Volkmar Weiß seinen Namen zu und raunen dazu, daß er ja - "letztlich" - recht hat. Was für eine Schmach für ein solches Land der Bildung, der Kultur und der Wissenschaft wie Deutschland. Einen solchen Mann Jahrezehnte lang so durch die Lande zu hetzen. Nur einmal schimmert es durch diese Rezension etwas fröhlicher durch und man erfährt wirklich Neues, Interessantes, quasi eine Lobhymne auf die DDR und ihre - von Volkmar Weiß mit beeinflußte - Bildungspolitik:
1996 wurde in der Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft von J. Dorbritz und K. Schwarz eine Tabelle veröffentlicht, aus der abzulesen war, daß im Alter zwischen 30 und 39 Jahren (Stand 1994) in den alten Bundesländern 31% der Frauen mit Fachschulabschluß kinderlos waren, in den neuen nur 5%, mit Hochschulabschluß in den alten Ländern 37%, in den neuen 8%. Diese Tabelle beweist, daß die DDR zwischen 1970 und 1990 der einzige Staat der Neuzeit gewesen war, in dem es gelungen ist, eine außerordentlich erfolgreiche qualitative Bevölkerungspolitik durchzusetzen, und in dem das Frauenstudium keine Methode der Empfängnisverhütung war.
Das ist wirklich erstaunlich und man sollte diesen Sachverhalt nachhaltig auf sich wirken lassen. Allerdings ist dieser Sachverhalt auch mit einer viel zu niedrigen Geburtenrate der DDR insgesamt in Einklang zu bringen. Vielem Antidemokratischen und Forderungen nach Aufrechterhaltung, ja, geradezu Verstärkung sozialer Verteilungsungerechtigkeit in dieser Rezension werden nur wenige zustimmen können. Damit schafft sich Volkmar Weiß keine Freunde und er braucht sich wirklich nicht wundern, wenn er um solcher Umstände willen ausgegrenzt wird. Aber man wird diese extremen Positionen auch auf die Verbitterung zurückführen dürfen, die man auch sonst bei ihm immer wieder durchspürt.

Mangelndes naturwissenschaftliches und philosophisches Eruieren dessen, was Kindsein im Gesamtzusammenhang der Dinge bedeuten könnte

Immer wieder die Kultur des "Ressentiments", auch der Verbitterung, geradezu des "Sozialneides". Warum? Wenn die Bildungsschichten zu wenig Kinder haben, dann liegt es bestimmt nicht daran, daß die Unterschichten zu viel Geld haben. Was soll das? Auf solche Dinge kommen Menschen, wenn sie - wie Atheisten und Materialisten gewohnt sind - nur noch in den Kategorien von Geld denken und dem inneren Wesen dessen, was Kindheit ausmacht, mit Unverständnis gegenüber stehen.

Kindheit ist das Humanste, was dem Menschen begegnen kann. Menschen haben nicht deshalb Kinder, um der Gesellschaft Facharbeiter zur Verfügung zu stellen. Dazu macht Kinder-Haben einfach zu viel Spaß. Und daß später daraus Facharbeiter werden, ist nur ein schöner Seiteneffekt. Aber im zentralen Bereich sind das Fragen, die ins Metaphysische reichen, und wo heutige sozialpolitisch denkende Menschen oftmals gar zu "unmusikalisch" geworden sind, als daß sie derartige Dinge verstehen können. Die abendländische Philosophie, weitgehend von Männern dominiert, hat der Kinderseele niemals einen zentralen Platz innerhalb der Deutung des Sinnes des Menschenlebens zugesprochen. Hier gibt es viele Theoriedefizite, die dann auch mit vielem Undurchdachtem zusammenhängen, was heute auf dem Gebiet der Familienpolitik geäußert und geurteilt wird.
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Labels: Intelligenz, Thilo Sarrazin

Sonntag, 5. September 2010

Thilo Sarrazin: Unsägliche Stellungnahme des Dachverbandes deutscher Biologen

Staatsaffäre Sarrazin

Der größte "Dachverband" der Biologen in Deutschland mit 35.000 Mitgliedern, der VBIO*), hat schon am Donnerstag, den 2. September, eine Presseerklärung zur Sarrazin-Debatte herausgegeben (über einen Kommentar bei Feuerbringer). Auf diese Presseerklärung beziehen sich die gleichgeschalteten Medien erstaunlich selten. Nein, sie haben bis heute schlicht nicht auf sie aufmerksam gemacht, nicht auf sie reagiert.**) Kommen die Medien auch hier - wieder einmal - ihrer Informationspflicht nicht nach?

Welches "Perception Management", welche Verblödung wird hier wieder betrieben? Schon dieser einzige Umstand ist für sich sehr, sehr bemerkenswert und gibt zu denken. Trauen die Medien dieser Presseerklärung etwa nicht? Soll heißen: inhaltlich? Wollen sie die Sarrazin-Debatte gar nicht endlich in eine das "dumme" Volk informierende Sachdebatte einmüden lassen? Eigentlich liegt dieser Umstand klar zutage. Es ist offenbar für die Bertelsmann-Medien - und alle ihnen Geistesverwandten sonst - viel schöner, im allgemeinen Empörungs-Gejaule weiter zu jaulen, statt eine Sachdebatte aufzunehmen. Und sei diese Sachdebatte am Anfang auch noch so schrill, wie sogleich darzustellen ist.

"Thilo Sarrazin hat grundlegende genetische Zusammenhänge falsch verstanden ..."


Denn schon der Titel dieser Presserklärung lautet doch so wunderbar einfühlsam, rhythmisch im Takt des politisch-korrketen Neusprech: "Thilo Sarrazin hat grundlegende genetische Zusammenhänge falsch verstanden" (s. hier, hier oder hier). (Bitte auch die sehr durchdachten und klugen Richtigstellungen von Seiten des Anthropologen Andreas Vonderach lesen. Er stellt vieles noch weitaus besser dar, als hier in diesem Beitrag geschehen.)

Wer da wohl "grundlegende genetische Zusammenhänge" falsch verstanden hat? Doch nicht etwa die Verfasser dieser Presseerklärung? Zumindest was das Thema Intelligenz-Forschung angeht, sind sie von fröhlicher Ahnungslosigkeit bekleckert. Nein, diese Presseerklärung strotzt nur so von Halbwissen, politischem "Neusprech" und Herunterspielen eines Paradigmenwechsels, der sich durch die moderne Humangenetik angebahnt hat (Stichworte "jüngste Humanevolution", "Lewontin's Fallacy" und anderes mehr), und von dem - etwa - ein Steven Pinker schon im Jahr 2006 wußte ("... gefährlichste Idee der nächsten zehn Jahre" ...). All dieses Halbwissen geht bis hin zu krassesten Lächerlichkeiten.

Als Ansprechpartner unterzeichnet sich als Präsident dieses Verbandes ein Professor Diethard Trautz, angestellt bei der Max-Planck-Gesellschaft. Soll man diesen Menschen nun zum neuen "Wolfgang Wippermann" der deutschen Universitäts-Biologie erklären? (... Man weiß, unser berühmter Volkskobolt, der "Autobahnen-Wippermann" ...)

Unser Volkskobolt, der Autobahnen-Wippermann ...


Eine Presseerklärung von deutschen Naturwissenschaftlern unserer Zeit, in der mit Bezug auf die moderne Intelligenz-Forschung ein solcher Satz wie der folgende steht - haben die Medien den Braten schon gerochen und deshalb dieser Presserklärung gar nicht erst eine "große Presse" gegeben?:
Die Großmutter ist dem Enkel bei Formulierung von handschriftlichen Briefen haushoch überlegen, während sie mangels einschlägiger Erfahrungen bestimmte (Intelligenz?) Leistungen am Computer nicht erbringen kann.
Und das soll ein Argument gegen die Ergebnisse der modernen Intelligenz-Forschung sein? Geht es noch erbärmlicher? Ist das - wieder einmal - die schon an früherer Stelle festgestellte "spätrömische Dekadenz im Bildungs- und Wissenschaftsbereich"? Was für einen greisen Menschen hat sich denn hier dieser Dachverband als Verfasser dieser Presseerklärung herausgesucht? Oder dieser Satz:
Jede Volksgruppe, die einen Intelligenztest auf der Basis ihrer eigenen Kultur entwickeln würde, würde feststellen, dass die meisten anderen Kulturen durchschnittlich schlechtere Leistungen zeigen als die Mitglieder des eigenen Kulturkreises.
Innerhalb der modernen Intelligenzforschung sind das völlig überholte Argumente und Auffassungen. Der Verfasser dieser Erklärung hat nicht den blassesten Schimmer, was sich in dieser in den letzten zehn Jahren getan hat. Er sollte einmal Jens Asendorpf lesen oder Detlef Rost. Oder Gerhard Roth zuhören. In der Intelligenzforschung besteht heute weitgehend Einigkeit darüber, daß die in Intelligenz-Tests gemessene Intelligenz ein sehr allgemeiner Faktor ist, der von der jeweiligen Kultur unabhängig ist und mit dem individuell Erlernten wenig zu tun hat (abgesehen vielleicht von dem sogenannten Flynn-Effekt, der ein Generationen-weiter ist). Wenn die Großmutter deutsche Schreibschrift lesen kann, aber nicht mit dem Computer arbeiten kann, wenn der Enkelsohn umgekehrt mit dem Computer arbeiten kann, aber deutsche Schreibschrift nicht lesen kann, dann hat all das nichts mit jener Intelligenz zu tun, die in IQ-Tests gemessen wird. (Wobei wir hier davon absehen, daß im Alter die Intelligenz zurückgeht, was dem Verfasser dieser Erklärung aber offensichtlich auch nicht präsent ist, sonst würde er ein solches lächerliches Beispiel schon wegen dieses die Verhältnisse verkomplizierenden Umstandes gar nicht erst erwähnt haben.)

"Wenige funktionale Genregionen", bei denen es deutliche Häufigkeitsunterschiede zwischen den Populationen gibt?


Geht es noch dümmer? Niemand sonst hat bisher in der öffentlichen Debatte, wenn er sich überhaupt auf Sachargumente eingelassen hat, die Erkenntnisse der modernen Intelligenz-Forschung so grundlegend infrage gestellt. Dieser Dachverband ist sich allerdings nicht zu blöde dafür, sich einen Präsidenten zu leisten, der genau das und nichts anderes tut. Er kann sich auf Argumentieren einlassen, aber es schlichtweg unerwähnt zu lassen, daß es einen sehr breiten Trend in der Forschung gibt, der Gegenteiliges sagt, ist inakzeptabel, unredlich, ja widerspricht dem Kodex wissenschaftlichen Arbeitens selbst. Er gehört eingeordnet in die Rubrik wissenschaftliches Fehlverhalten.

Entsprechend sind dann auch die anderen Inhalte dieser Presseerklärung, bei denen man wenigstens im Ansatz etwas mehr Kompetenz aufzeigt. Im Ansatz. Und zwar Kompetenz insbesondere hinsichtlich des Herunterspielens von Paradigmenwechseln. Immerhin kann die Presseerklärung zwischen kodierenden und nicht-kodierenden ("neutralen") Genomabschnitten unterscheiden. Man atmet ja schon auf. Aber sie spricht dann so frei und schlankweg von "wenigen funkionalen" (also wenigen kodierenden) "Genregionen", in denen sich Menschengruppen unterscheiden würden.

Wissenschaftliches Fehlverhalten - im Dienste der Political Correctness


So? "Wenigen"? Wer entscheidet das? Was ist der Maßstab? Befinden wir uns etwa nicht seit dem Jahr 2000, dem Jahr der "Mondlandung" in der modernen Humangenetik, in einem explodierenden Forschungsfeld, bei dem solche allgemeinen Bewertungen wie "viel" oder "wenig" noch so gut wie gar nichts aussagen können? Wird denn hier nicht geradezu mit Händen spürbar, wie "heruntergespielt" wird?

Natürlich ist klar, daß wenn Intelligenz erblich ist und unterschiedlich auf verschiedene Populationen verteilt ist - ähnlich wie angeborene Depressions-Neigung übrigens (Serotonin-Transporter-Gen), und wenn Intelligenz und Depressions-Neigung Lebensverläufe und Jahrtausende alte Kulturen, Mentalitäten, Gesellschaftsstrukturen über Gen-Kultur-Koevolution sehr stark mitbestimmten, daß man schon von diesen Umständen her nicht von "wenigen" funktionalen Genabschnitten sprechen kann, die diese Eigenschaften kodieren. Schließllich könnten selbst "wenige" sehr bedeutsam sein für ein Leben. Ganz abgesehen von so vielen anderen Argumenten hierzu, die sicherlich noch an anderer Stelle detaillierter zu behandeln sind in Reaktion auf solche unsäglichen Presseerklärungen.

Der Mensch, einer der genetisch homogensten Arten?


Der anatomisch moderne Mensch wäre aus einer Gründerpopulation hervorgegangen und deshalb eine der genetisch homogensten Spezies auf dieser Erde, heißt es weiterhin. Eine Fülle von Argumenten kann man dazu bringen. Als hätte es nach der Menschwerdung keine Selektion mehr gegeben weltweit. Welch ein Hohn angesichts all dessen, was inzwischen schon bekannt geworden ist. Auch Richard Dawkins hat mit einem ganz schlichten Argumentieren in "Geschichte des Lebens" schon ganz gut aufgezeigt, daß zwischen zwei Graßhüpfer-Arten fast vollständige genetische und phänotypische Identität herrschen kann und dennoch verschiedene Arten vorliegen, während beim Menschen bei viel größeren genetischen Unterschieden zwischen den Rassen nicht von "Arten" gesprochen werden kann. Man spürt es durch den Text der Presserklärung hindurch (insbesondere im Abschnitt "Subjektive Wahrnehmung von Unterschieden"), daß den Autoren dieser Dawkins-Text bekannt ist. Warum also erwähnen sie ihn nicht ehrlich und redlich?

Daß die Gen-Sequenzverteilungen hinsichtlich des nicht-kodierenden Genoms am stärksten mit der geographischen Entfernungen korrelieren würden, ist inzwischen in wichtigen Studien ebenfalls zumindest nicht bekräftigt worden (schon auf unserem Blog "Studium generale" im letzten Jahr behandelt, hier oder hier). Nein, nicht räumliche Entfernung, sondern genetische Abstammung und Verwandtschaft korrelieren am stärksten mit der geographischen Verteilung von Gen-Sequenzen des nicht-kodierenden Genoms. So zumindest ein Teilergebnis recht neuer Studien. Ein Umstand, der von nicht geringer Relevanz ist für sehr vieles andere ...


"Rückkreuzungen": "Come together an learn to live as friends" ...


Und daß Intelligenzunterschiede zwischen Populationen durch "Rückkreuzungen" (man achte auf die Begrifflichkeit!) vor allem "schnell" (!!!) wieder auszugleichen wären, womit man ja übrigens doch eine Erblichkeit von Intelligenz unterstellt, was nur zufällig den anderen gebrachten Argumenten ins Gesicht schlägt (... jämmerlich ...), ist für die Presseerklärung ein Hinweis darauf, "daß jede Volksgruppe grundsätzlich das gleiche genetische Potential für Intelligenzleistungen hat".

Ja, die Volksgruppe muß eben nur aufhören, diese spezifische Volksgruppe zu sein und sich mit anderen Volksgruppen vermischen. Dann hat sie - "grundsätzlich" (!) - "das gleiche Potential". Klar! Ohne Frage, die Mendel'schen Gesetze gelten auch für diesen Fall von "Rückkreuzungen". Deshalb haben ja auch die Nordamerikaner afrikanischer Abstammung einen durchschnittlichen IQ, der auf der Mitte zwischen den Afrikanern afrikanischer Abstammung und den Europäern, Amerikanern, Australiern, Afrikanern europäischer Abstammung liegt, nämlich: 85 im Vergleich zu 65 und 100. Weil sie, wie wir inzwischen wissen, zu zehn bis zwanzig Prozent Gene europäischer Herkunft in sich tragen, also im Wortgebrauch dieser Presseerklärung "rückgekreuzt" sind ...

(Übrigens: Beim Bemühen um die komplizierte aber politisch korrekte Wortwahl im letzten Absatz wird einem bewußt, daß diese Wortwahl besondere Einsichtsmöglichkeiten bereithält hinsichtlich des Argumentes einen Absatz zuvor, hinsichtlich des Verhältnisses von räumlicher Entfernung zu genetischer Abstammung bei der Verteilung von Gensequenzen (kodierenden oder nicht kodierenden) ... Die Australier europäischer Herkunft leben doch ganz offensichtlich sehr weit von ihren sonstigen genetischen Verwandten entfernt und weisen recht wenig genetische Ähnlichkeit mit den australischen Ureinwohnern, und dem sonstigen ethnischen Umfeld im engeren pazifischen Raum auf ... [... Ach, wie jämmerlich ... Geht es nicht wenigstens ein bischen intelligenter ...?])

Schwer ist es, eine Satire nicht zu schreiben ...


Auf diesem Weg sind also in der Tat Populationsunterschiede "rückkreuzbar". Will heißen durch weltweit noch viel größere Migrantenströme, bunterem Peter Stuyvesant-One World-Multikulti***) und durch Sklavenhandel - zum Beispiel. Gewiß: Sehr fortschrittliche Ansätze insgesamt, diese Ansätze des VBIO ... Daß mit solchen "Rückkreuzungen" ja gerade jenes durchschnittliche Sinken von Intelligenz gefördert würde, um das die ganze Debatte geht, ist da dann sowieso schon egal. Wie die alten Römer schon sagten: Schwer ist es, eine Satire nicht zu schreiben ...

Aber zusammengefaßt: Was für ein Hohn für die deutsche Wissenschaft! Auch für die angesehene deutsche Max-Planck-Gesellschaft. Was für eine Rückgratlosigkeit. Was für ein Schlag ins Gesicht. Die Pest der politischen Korrektheit läßt auch noch die dümmsten, dekadentesten Argumentationslinien als "wissenschaftlich" durchgehen, wenn sie nur einem "guten Zweck" dienen ... Dabei ahnt das "dumme", seit Jahrzehnte mit politisch korrekter Wissenschaft gehirngewaschene Volk längst, was hier gespielt wird. Man merkt es einfach an den hysterischen Reaktionen der - - - "Autobahn-Kobolde". Einfach zu verräterisch, diese Reaktionen ...

(Nachtrag: Daß man sich auch - wenigstens teilweise - informierter auf die Sachdebatte einlassen kann, zeigt die Biologin Veronika Lipphardt in der freitag vom 15.9.10.)

___________________________

2. Nachtrag (27.2.2011): Diethard Tautz, der Präsident des VBIO, hat izwischenzeitlich in einem kurzen, zweiseitigen Artikel versucht, seine populationsgenetischen Behauptungen zur Sarrazin-Debatte wissenschaftlich mit etwas mehr Fachvokabular zu erläutern (1). (Typischerweise nicht frei im Netz zugänglich ...) Da werden dann genetische Populationsunterschiede zu "bloß statischen" Unterschieden (Kommentar unnötig ...). Als wäre das mehr als Rhetorik. Etwa so:
Es können zwar statistisch Populations-Gruppen gebildet werden. Diese sind je nach angewandter Methode aber nicht immer konsistent und auch nicht scharf voneinander abgrenzbar. Gruppierungen scheinen eher geografisch-historische Distanzen zwischen Populationen widerzuspiegeln als unterschiedliche Eigenschaften, die durch Selektionsprozesse entstanden wären.
Das alles ist Rhetorik und Augenwischerei. Es ist auch klar wissenschaftliches Fehlverhalten, weil ein Gegenstand einseitig beleuchtet wird, ohne vorurteilsfrei alle Fakten sprechen zu lassen. Die Forschung ist mitten im Fluß. Und natürlich - natürlich! - arbeitet die Natur, die Evolution so wie mit individuellen genetischen Unterschieden auch mit Gruppenunterschieden. Und natürlich - natürlich! - sind Gruppen niemals genetisch "rein", 100 Prozent homogen. Das heißt aber nicht, daß Gruppenunterschiede von der Wissenschaft und von den Menschen vernachlässigt werden könnten. Typischerweise werden so interessante Erbmerkmale wie Intelligenz, Depressionsneigung, ADHS oder die Fähigkeit, als Erwachsener Rohmilch verdauen zu können, deren unterschiedliche Verteilung auf die Populationen weltweit ziemlich aussagekräftig sind, von Trautz gar nicht behandelt in diesem Artikel. (Und von solchen Erbmerkmalen gibt es inzwischen noch unzählige weitere!)

Jahrzehntelang hat der Biologiedidaktiker Ulrich Kattmann (Oldenburg) in der Biologielehrer-Zeitschrift "Unterricht Biologie" die Lewontin-These propagiert, daß Rassen beim Menschen (wohlgemerkt, immer nur beim Menschen!) biologisch keinerlei Bedeutung hätten (siehe etwa hier). Wieder und wieder bereitete diese Zeitschrift Unterrichtsmaterial für diese These auf und stellte es zur Verfügung. Im gleichen Tenor argumentiert jetzt - immer noch! - BiuZ. Ohne auch nur ansatzweise darauf hinzuweisen, daß renommierteste und bekannteste Wissenschaftler wie Richard Dawkins inzwischen ganz andere Meinungen vertreten. Das ist klar wissenschaftliches Fehlverhalten.

Wieder eine Gelegenheit verpaßt, jenseits von versteckten naturalistischen Fehlschlüssen jene bioethischen Herausforderungen anzugehen, die sich auftun, wenn die Wissenschaft eben doch einmal zu anderen Ergebnissen als politisch erwünschten kommen sollte. Gerade die Sarrazin-Debatte könnte dazu viel Anlaß geben, da doch gerade sie aufzeigt, wie leicht wissenschaftliche Ergebnisse in den Händen von Populisten eine falsche bioethische Aufarbeitung erfahren können.
_____________

*) Die frühere Gymnasiallehrer-Zeitschrift "Biologie in unserer Zeit", die kürzlich erwähnt wurde, ist heute übrigens, wie man bei dieser Gelegenheit erfährt, das Verbandsorgan dieses Verbandes "Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V." (VBIO) (Wikip.) geworden, von dem sie herausgegeben wird:
Der VBIO entstand 2007 aus der Fusion zweier schon existierender Vereine. Diese waren der Verband Deutscher Biologen (VdBiol, gegründet 1954) und der Verbund Biologischer und Biomedizinischer Fachgesellschaften (vbbm, gegründet 2004).
Abb.: Werbeanzeige von 1991 (s. a.: Ebay): Rückkreuzungs-Programm mit kaputten Lungen
**) Man muß heute, am 5. September viel herumklicken, um ein abgelegene paar Beiträge zu finden. Die großen Medien haben das Thema absolut nicht aufgenommen, nur: Wissenrockt.de, Grenzwissenschaft, siehe bei dieser Gelegenheit übrigens auch der links-grüne (?), Gentechnik-kritische (?) Blog von Jochen Hoff (Duckhome), der vielleicht eigener Aufmerksamkeit wert wäre.

***) Erinnert sich noch jemand an die Peter Styvesant-Werbung aus den späten 1980er Jahren: "Come together and learn to live as friends." - ? Und dazu immer schön ein Männlein weiß, Weiblein schwarz oder gelb oder rot oder orientalisch etc. pp., austauschbar: Das "Rückkreuzungs"-Programm mit kaputten Lungen ... (s.a.: a, b, c, d ...). Tonbeispiel der dazugehörigen Werbemusik: "Come together ... and meet the world. The world ... That is, what we need to be in a life with friends ... create the world of harmony, we are living free. Come together, come together, the world in your hands. Everybody ... We will live and everywhere."


____________________
  1. Claudia Englbrecht, Diethard Tautz: Was wissen wir über genetische Variation in menschlichen Populationen? In: Biol. unserer Zeit, 1/2011 (41), S. 12f
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Labels: Anthropologie Paradigmenwechsel, Darwinischer Konservatismus, Thilo Sarrazin
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... wird es sicher gut sein, daß ein solcher Umstand kritisch erörtert wird. Für den Fall, daß irgendjemand anderer die Erde beherrscht, gilt dasselbe.


Vaterländische Wende ...

Vaterländische Wende einer erneuerten Zukunft entgegen - Welche kennen wir?

Die Reformation war eine gesellschaftsweite, geistig-moralische Wende zum Besseren hin. Aufklärung, klassisches Zeitalter und und Humboldtsches Bildungsideal waren ebenfalls gesellschaftsweite, geistig-moralische Wenden einer erneuerten Zukunft entgegen. Aber zum Beispiel der Darwinismus und der damit einhergehende Materialismus und alle mit ihnen vereinbaren "Diesseits-Religionen" des 20. Jahrhunderts auf der Nordhalbkugel: Haben sie - für sich genommen - gesellschaftsweite, tiefgreifende Erneuerungen, Umwandlungen einer besseren Zukunft entgegen mit sich gebracht?

Ähm ... nein.

Dies scheint nun der Unterschied zu sein zwischen den kulturellen und geistigen Entwicklungen der Menschheit BIS 1859 (bis zum Erscheinen des Hauptwerkes von Charles Darwin) und den diesbezüglichen Entwicklungen SEIT 1859.

Hier liegt die Wegscheide. Seit 1859 geht es mit der geistig-moralischen Verfaßtheit der Menschheit spürbar bergab. Eine angemessene philosophische Deutung der nichtrationalen Seite der Wirklichkeit und der schöpferischen Kräfte der Menschenseele, die sich diese nichtrationale Seite zugänglich machen können, haben sich diese fortgeschrittenen Wissensgesellschaften noch zu erarbeiten und dann auch - zu leben. Zu leben nämlich eine Ethik, die diese schöpferischen Kräfte der Menschenseele in ihren Mittelpunkt stellt.

Anstelle dessen wirken auf allen Ebenen die Mechanismen seelischer Abstumpfung.

Darwinismus (als Ideologie), Materialismus, Existentialismus, Hedonismus, Atheismus, Monotheismus, Handysucht hocken grinsend am Wege untergehender fortschrittlicher Wissensgesellschaften.
Leben weckende und Leben zum Absterben bringende Kräfte stehen eng nebeneinander.

Laß dich nicht von den Diesseits-Religionen unserer Zeit hinunterziehen, du Mensch, halte die Augen und Sinne auf die andere Seite hin ausgerichtet ...

Die Philosophie ...

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