Psychosekte Jesuitenorden
Auch die deutschen Psychologen beginnen, den Jesuitenorden kritisch als Psychosekte zu sehen. Da sollte der Orden einmal schnell ein paar Kirchensteuer-Einnahmen zur Auffrischung von kirchentreuen Erinnerungen unter Psychologen verteilen, damit solche Artikel wie der im folgenden zitierte künftig nicht wieder erscheinen werden (Psychologie-Aktuell.com, 30.3.10), sondern ganz andere. Unter der Überschrift "Scientology, Jesuiten – und Varianten der Abhängigkeit" heißt es da nämlich ganz unverfroren Jesuiten-kritisch:
Die Jesuiten arbeiten weiter an einer guten Publicity. Auch der Jesuiten-kritische "Tagesspiegel" muß "ausgleichen. Zum Beispiel durch einen Bericht über den einflußreichen Jesuitenpater Jörg Alt (Tagesspiegel, 26.3.10, Amazon), der sich laut "Tagesspiegel" auf "krummen Wegen" bewegt, um Projekte auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland voranzubringen:
Gehorsamspflicht: Strammstehen für den Jesuitengeneral
Doch auch Herr Alt SJ ist den Befehlen der Ordensoberen unterworfen, wie wir erfahren:
Jesuitisches "Infotainment"
Auch im weiteren Leben des einflußreichen Herrn Alt ist der Gehorsam gegenüber dem Orden der dominante Bestandteil:
Auch die deutschen Psychologen beginnen, den Jesuitenorden kritisch als Psychosekte zu sehen. Da sollte der Orden einmal schnell ein paar Kirchensteuer-Einnahmen zur Auffrischung von kirchentreuen Erinnerungen unter Psychologen verteilen, damit solche Artikel wie der im folgenden zitierte künftig nicht wieder erscheinen werden (Psychologie-Aktuell.com, 30.3.10), sondern ganz andere. Unter der Überschrift "Scientology, Jesuiten – und Varianten der Abhängigkeit" heißt es da nämlich ganz unverfroren Jesuiten-kritisch:
Rätselhaft bleibt die Frage, warum Menschen bereit sind, sich einem Psychoterror zu unterwerfen: Das Scientology-Mitglied muss seine Geschichte und Psyche exhibitionistisch offen legen, um sich alsdann "reinigen" zu lassen und "clear" zu werden - ein neuer Mensch. Eher beiläufig merkte Heiner Geißler (...) an: Diese Trias kennt er aus der Jesuiten-Praxis - Gehorsam, Beichte und "neue Menschwerdung". Das System wurde über Jahrhunderte verfeinert.An einflußreichen Stellen Arbeit für soziale Gerechtigkeit - sogar in Deutschland
Scientology greift mit allen Tricks auch nach dem Hab und Gut seiner "Angehörigen". Hier sieht Heiner Geißler einen wesentlichen Unterschied zum Mönchsorden. Wenn der ehemalige Jesuitenschüler sich da man nicht nachhaltig irrt ...
Wie den christlichen Orden gelingt es Scientology, sich auch aus öffentlichen sozialen Haushalten zu bedienen und therapeutische Leistungen zu offerieren: in der Suchttherapie etwa. Dr. Heinrich Küfner und Kollegen haben in einer Studie belegt, dass es Scientologen gelingt, Alkoholiker quasi umzupolen: Die Kranken wechseln ihre Abhängigkeit vom Alkohol gegen die Abhängigkeit von der Sekte ... Dependenz bleibt Dependenz.
Die Jesuiten arbeiten weiter an einer guten Publicity. Auch der Jesuiten-kritische "Tagesspiegel" muß "ausgleichen. Zum Beispiel durch einen Bericht über den einflußreichen Jesuitenpater Jörg Alt (Tagesspiegel, 26.3.10, Amazon), der sich laut "Tagesspiegel" auf "krummen Wegen" bewegt, um Projekte auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland voranzubringen:
Er korrespondiert mit Innenminister Wolfgang Schäuble und Außenminister Guido Westerwelle. Er führt vertrauliche Gespräche mit Beratern der Kanzlerin, telefoniert mit Bankern, Bischöfen, Ökonomen und bereitet eine Anhörung im Bundestag vor. Er gibt Fernsehinterviews, vermittelt Journalisten Kontakte und organisiert Telefonkonferenzen.Auch mit Horst Seehofer steht er auf gutem Fuße. - Für die Entwicklungsarbeit? Hört man recht? Die Kirchensteuer-Einnahmen müssen ja sicherlich auch für andere Dinge verwendet werden statt für die Armen in der Welt.
Wenn Jörg Alt seine derzeit wichtigste Aufgabe beschreibt, dann klingt das zuweilen wie ein Bericht aus dem Herzen der Bundespolitik. (...) Einer der erfolgreichsten politischen Aktivisten der Republik. Denn Jörg Alt koordiniert die bundesweite Kampagne zur Einführung einer Steuer auf Finanztransaktionen, die viele Milliarden Euro für den Kampf gegen die Armut in Entwicklungsländern einbringen soll.
Gehorsamspflicht: Strammstehen für den Jesuitengeneral
Doch auch Herr Alt SJ ist den Befehlen der Ordensoberen unterworfen, wie wir erfahren:
(...) Statt der Arbeit für die Armen und Benachteiligten verordneten ihm die Ordensoberen ein Studium der Philosophie und Sozialethik an der Jesuitenhochschule in München, von dem er zunächst nichts hatte wissen wollen.
Dem ungeliebten Grundstudium folgte auch noch ein Fehlstart. Der Orden schickte ihn 1985 als Erzieher ins katholische Internat Sankt Blasien, heute eine doppelt schmerzhafte Erinnerung. Nicht nur, dass er mit der „Disziplinierung der Schüler“ Mühe hatte und darum schon nach einem Jahr wieder gehen musste, weil der autoritäre Erziehungsstil nicht sein Ding war. Zudem habe er von den sexuellen Übergriffen, die auch in diesem Internat vorkamen und heute die ganze Idee des Ordens in Misskredit bringen, „nichts mitbekommen“, bedauert er. Dass jetzt all das aufgeklärt werde, sei zwar gut und richtig. Doch die massenmediale Aufbereitung tut ihm sichtlich weh. „Jetzt sieht es so aus, als ob alles schlecht wäre, was wir tun“, sagt er, das sei „einfach unfair“. Schließlich gebe es viel in der Ordensarbeit, auch der mit Jugendlichen, „auf das wir wirklich stolz sein können“.- Schöne Berater hat die Bundeskanzlerin und ihre Minister. Von Jahrzehnte langer Vertuschung in der tollen Jugendarbeit dieses Ordens kein Wort. Und stolz ist man offenbar auf solche Produkte der Jesuitenerziehung wie Stefan Raab oder Daniel Kehlmann und über das von ihnen - und sicherlich vielen ihrer früheren Mitschüler - praktizierte "Infotainment". Denken wir etwa an Heinrich Krauss, Ex-SJ, und den Film "Abraham", den der fromme Zögling der katholischen Kirche, Leo Kirch vor 15 Jahren unter Beratung dieses Ex-Jesuiten drehen ließ.
Jesuitisches "Infotainment"
Auch im weiteren Leben des einflußreichen Herrn Alt ist der Gehorsam gegenüber dem Orden der dominante Bestandteil:
(...) Wäre es nach ihm gegangen, wäre er einfach in Belize geblieben. Aber die freie Wahl des Arbeitsortes ist in einem Jesuitenleben nicht vorgesehen. Das Gelübde umfasst neben der Verpflichtung zur Armut und der Ehelosigkeit eben auch den Gehorsam. Und der Mangel an Nachwuchs für den Orden hierzulande mündete in der Anweisung, er werde hier gebraucht. Darum ging Alt als Hochschulpfarrer zuerst nach Basel, seit Oktober 2009 schließlich nach Nürnberg."Der Mangel an Nachwuchs für den Orden hierzulande" - womit man gleich noch ein wenig Werbung gemacht hätte, um dem, ach so beklagenswerten Priestermangel hierzulande abzuhelfen. Ja, Deutschland ist Missionsland geworden. Noch nicht einmal genug Priester bringt es noch hervor. Aber wann hört Deutschland auf, "Papst", bzw. "päpstlich" zu sein in Regierungskreisen und darüber hinaus?
3 Kommentare:
Ihre Deutung finde ich interessant - so hat mich jedenfalls noch niemand gedeutet. Vielleicht sollten wir ja mal ein Bier miteinander trinken:-) Eine schöne Osterzeit wünscht Jörg Alt SJ
Vielen Dank, Herr Alt, für die Einladung zum Bier. (- Möglicherweise aus der Klosterbräuerei?)
Aber spätestens seit Margot Käßmann sind wir Ketzer ja gewarnt, wohin christlicher Alkoholgenuss so alles führen kann ...
Während Ihr lieber Papst wegen ganz anderer Gründe immer noch nicht zurückgetreten ist.
Ich wähle jedenfalls wenn dann doch lieber Apfelschorle. Und bleibe auch ansonsten stocksteif nüchtern und Kirchen- und Jesuiten-kritisch ...
Freue mich allerdings über Ihr Engagement für die Armen in der Welt und gegen die Reichen in der Welt. Böte sich da nicht auch ein GEspräch mit Herrn Ackermann an, der doch, da er Jesuitenschüler gewesen sein soll, besonders von Ihnen ansprechbar sein muß?
Um so mehr könnte man sich natürlich über Ihr Engagement freuen, wenn man wüßte, daß Sie dafür nicht auf die Empfehlungen traditionsreicher kirchlicher Orden angewiesen wären, um einflußreich zu sein, und wenn das Engagement auch ganz und gar aus Ihrem eigenen, freiem Willen heraus entspringen würde.
Aber ich nehme Ihnen jederzeit ab, daß Sie mir im Gespräch genauso redegewandt wie Ihr Ordensbruder M. Löwenstein die guten Seiten Ihres Ordens plausibel machen können.
Eine Frage insbesondere blieb mir noch nach meinem Gespräch mit Herrn Löwenstein: Wie steht es eigentlich mit der Gewissensrechenschaft gegenüber den Ordensoberen? Wenn diese umfassend ist oder sein sollte, und wenn sie auch die Kontrolle über die "Mitbrüder" einschließen sollte, dann müßten zumindest die Ordensoberen viel mehr über die Mißbrauchsfälle gewußt haben an Jesuiten-Gymnasien als der Orden bis heute nach außen hin bekannt gegeben hat.
Überhaupt ist der Jesuitenorden nach seiner anfänglichen Offenheit inzwischen bezüglich des Mißbrauchs-Themas auffallend "zugeknöpft" geworden.
Ich schlug schon Herrn Löwenstein vor, daß er doch darauf hinwirken könnte, die offene Diskussion auf dem Blog "Spreeblick", die von dortigen Diskussionsteilnehmern als therapeutisch positiv empfunden wurde, an ähnlich prominenter Stelle in ähnlicher Offenheit den Mißbrauchsopfer und Ordenskritikern zu ermöglichen.
Das wäre so in etwa für mich ein Prüfstein dahingehend, ob es der Jesuitenorden wirklich ehrlich meinte mit seiner anfänglichen Offenheit.
- Oder noch ganz andere Frage: Würden auch Sie auf Befehl Ihrer Ordensoberen nach Rußland gehen, um dort gegen den Willen der russisch-orthodoxen Kirche katholisch zu missionieren und auch auf die Gefahr hin, dabei Opfer einer Mordtat zu werden (wie erst jüngst wieder geschehen)?
Für den Berliner Schulrektor Mertes scheint auch solch ein Engagement kein Problem zu sein und sehr vorbildlich zu sein, wie offenbar für alle sich dazu äußernde Mitglieder des Jesuitenordens.
Was mir doch neuerlich manches zu Denken gegeben hat.
Ich komme gerade vom Jahrestreffen unseres Ordens und kann ihnen sagen, dass wir uns (aus meiner Sicht) sehr offen und ernsthaft uns mit den Ereignissen der letzten Wochen auseinandergesetzt haben. Allerdings haben wir erneut bekräftigt, dass Frau Rechtsanwältin Raue die Ermittlungen in dieser Sache führt, einen Bericht mit EMpfehlungen erstellt und dann, wenn es soweit ist, damit gearbeitet werden muss. SOwohl öffentlich als auch in unseren Institutionen und GEmeinschaften. Bis Frau Raue diesen Bericht fertig hat, werden wir uns mit jeglichen öffentlichen Äußerungen zurückhalten, während wir gegenüber Frau Raue zu aller Offenheit angehalten sind. Wir alle sind gespannt, wie ihr Abschlussbericht aussehen wird...
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