Die "Heilerin vom Strader Wald", bzw. die Heilerin aus der Ortschaft Tarrenz.
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Quellen: Epoc.de, ORF, Urfrüh Innsbruck 1, 2
In Besinnung auf das, was kulturell trägt und erneuert - in abgrundtiefem Abscheu gegenüber dem organisierten politischen Verbrechen, das erdenweit Kultur vernichtet
Nach den archäologischen Befunden wurde das Lager Hedemünden um etwa 11 bis 9 v. Chr. gegründet. Es bestand mindestens bis 8 oder 7 v. Chr., eventuell auch noch bis in die Jahre nach Chr. und bis zur Varusschlacht. Letztlich kann es noch einmal in den Jahren 15 und 16 n. Chr. während der römischen Revanchefeldzüge unter Germanicus eine Rolle gespielt haben. Mit Hedemünden wurde ein wichtiger strategischer und logistischer Lagerkomplex der römischen Vorstöße entdeckt. Er orientierte sich an der Überquerung einer alten Fernstraße, die von Nordhessen nach Südniedersachsen führte, über die Werra, die als Oberlauf der Weser noch rund 150 Kilometer weiter flussaufwärts schiffbar war und gleichermaßen eine wichtige überregionale Verkehrs- und Handelslinie darstellte. Hedemünden (...) ist bislang das am weitesten nach Osten vorgeschobene bekannte Lager in Germanien.Auch die römische Militärstraße nach Hedemünden und über das dortige Kastell hinaus wird inzwischen archäologisch erfaßt. Damit wird immer deutlicher, wie umfassend die römischen Eroberungen des freien Germaniens ins Auge gefaßt und durchgeführt wurden. Die Zangenbewegung über die Landwege und über die Flußläufe von Weser und Werra (zum Teil auch über die Elbe) hätten sicherlich nur wenige Jahrzehnte später in der vollständigen Eingliederung der nordeutschen Tiefebene in das römische Weltreich geführt, wenn eben nicht dort sich der Widerstand gesammelt hätte, der sich in der Schlacht von Kalkriese im Jahr 9 n. Ztr. manifestierte. (Stud. gen. 1, 2, 3)
Gegenstand des Clusters sind die vielfältigen inneren Zusammenhänge von Sprache und Emotion. Die meistdiskutierten Emotionsmodelle der neueren Psychologie und Neurowissenschaft räumen der Sprache und anderen kulturellen Zeichensystemen keine theoretisch relevante Rolle ein. Umgekehrt sagen die Sprachmodelle der modernen Linguistik wenig oder gar nichts über emotionale Prozesse. Die Theoriebildung in der Folge von Chomskys „Generativer Grammatik“ ist eines von vielen Beispielen für den dominanten Trend, Sprach- und Affekttheorien zu entkoppeln. Ziel des Clusters ist es eben dies zu verändern. (...)In diesem Cluster gibt es beispielsweise auch die Forschungsgruppe "Mehrsprachigkeit und emotionale Effekte beim Lesen in unterschiedlichen Sprachen". - Da sich menschliche Gruppen vor allem durch unterschiedliche Muttersprachen voneinander unterscheiden, haben wir dieses Thema auf "Studium generale" schon vielfältig angerissen und behandelt. Muttersprache prägt Wahrnehmung und emotionale Reaktionen vielfältig. (Stud. gen. 1, 2, 3, 4, 5) Man darf gespannt sein, was dieses Exzellenz-Cluster nun weiteres Neues darüber herausbringt.
Das Schiff von Uluburun war offenbar ein Handelsschiff auf einer Rundroute im östlichen Mittelmeer und gilt somit als Nachweis einer regen Handelstätigkeit im Gebiet. Die Route selbst ist nicht restlos geklärt, da das Schiff Waren aus allen bekannten Gegenden der Zeit beherbergte. Es wird allerdings vermutet, dass es aus dem östlichen Mittelmeerbereich Levante, via Zypern unterwegs in die Ägäis war. Die Öllampen des Schiffes waren eindeutig levantinisch und deuten somit auf die phönikischen Städte hin. Die Waffenfunde auf dem Schiff deuten auf die Mitreise zweier mykenischer Personen höheren Ranges, möglicherweise Abgesandte oder Diplomaten eines mykenischen Palastes zur Begleitung und Bewachung der Ladung.Zur Bedeutung des Schiffsfundes allgemein heißt es:
Die gefundene Vielfalt an Objekten der unterschiedlichsten Herkunft ist für diese Zeit einmalig. Bisher war die Wissenschaft auf schriftliche und bildliche Überlieferungen angewiesen, um das damalige Wirtschaftssystem und den Handel der späten Bronzezeit zu rekonstruieren. Nun ist bewiesen, dass alle damaligen Staatsgebilde des östlichen Mittelmeerraums (und auch einige darüber hinaus) an diesem Handel teilnahmen. Es existierte ein weit gespanntes Handelsnetz, das sogar so entfernte Regionen wie die Ostsee mit einbezog. Funde aus dem östlichen Mittelmeerraum, wie z. B. die Ochsenhautbarren, fanden sich andererseits auch in Süddeutschland und Südfrankreich.(Hervorhebungen nicht im Original.) Falls die Atlantikroute schon damals befahren worden sein sollte, wäre es merkwürdig, wenn auf dieser nicht spätestens damals schon die Hausmaus nach Nordeuropa gelangt wäre. Aber vielleicht konnte sie damals in Nordeuropa sich infolge zu weniger großer, zusammenhängender, städtischer Siedlungen noch nicht dauerhaft halten und ausbreiten.
„Für die Kinder war entscheidend, ob die Mütter während der Schwangerschaft im Stall arbeiteten oder nicht“, sagt von Mutius. „Dieser Faktor war eindeutig wichtiger als etwa die Frage, ob die Kinder selbst in den ersten Lebensjahren im Stall spielten oder häufig mit Tieren in Kontakt kamen.“ Die Wahrscheinlichkeit etwa für Asthma und Heuschnupfen sank erheblich. Und das bis etwa zum fünften Lebensjahr. Je mehr Tierarten im Stall gestanden hatten, desto eindeutiger der Effekt.Egal übrigens, in welcher Phase der Schwangerschaft.
„Schon wenn ein Misthaufen in der Nähe war, konnten wir einen Unterschied festmachen“, sagt Ege. „Die Allergieneigung war halbiert.“
Zunächst erscheint der Ausdruck ,Verbalwissenschaftler' so passend, dass gegen ihn nichts einzuwenden ist. Er ist, vergleicht man ihn mit ,Geisteswissenschaften' oder den englischen ,Humanities', so treffend, dass ich beschlossen habe, ihn für meinen Sprachgebrauch zu übernehmen. Denn es ist richtig: Verbalwissenschaftler befassen sich mit dem gesamten Wortbestand dieser Welt. Dabei ist es in der Regel die Sekundärverwertung, um die es ihnen geht: Historiker zweitbenutzen Quellen, Juristen zweitbenutzen Gerichtsurteile, Literaturwissenschaftler zweitbenutzen Dichtung. Natürlich gibt es die Tertiärverwertung, von der Kutschera spricht, und an ihr ist grundsätzlich nichts auszusetzen: Historiker schreiben über Texte anderer Historiker, Juristen schreiben über Texte anderer Juristen, Literaturwissenschaftler schreiben über Texte anderer Literaturwissenschaftler, und so weiter. Bisweilen gibt es primäres Textschaffen: Auch Verbalwissenschaftler können Ideen in die Welt setzen, die diese verändern; zum Beispiel ist die Gewaltenteilung im Staat zunächst auf dem Papier entstanden.Dem muß durchaus zugestimmt werden. Was Bunia dann schreibt, ist aber nicht mehr so klar und schlüssig. Und dann ist auch die Frage zu stellen, ob die "harte Realität des gesprochenen Wortes" wirklich so hart und real ist wie das, was Naturwissenschaftler erforschen. Und das wird auch das Gegenargument von Kutschera sein (siehe unten).
Kein Mensch mit gesundem Menschenverstand zweifelt an dem Nutzen der Erforschung verbaler Phänomene. Auch Kutschera legt viel Wert darauf, die Verbalwissenschaftler nicht in einem Rutsch zu diskreditieren. Denn jeder Biologe, der sich mit einem DFG-Antrag schon einmal gequält hat, wird kaum leugnen wollen, dass die Kraft des Verbalen eine immense Gewalt auf sein Forscherdasein ausübt; er kennt Arbeits- und Dienstverträge und kennt ihre Wirkung; ja: dass gesprochene Sprache im Alltag von eminenter Bedeutung für alle sozialen Prozesse ist, kann kaum in Abrede gestellt werden.
Aber genau deshalb wirkt der meist umsichtige Text in seinem teils auch herablassenden Tonfall ärgerlich. Denn wie kann man behaupten, dass den Verbalwissenschaften die "Realwissenschaften" gegenüberstehen? Dieser Ausdruck ist ein grober Fehlgriff, nicht weil die Naturwissenschaften keine Realwissenschaften wären, sondern weil sich gerade Verbalwissenschaftler mit der harten Realität des gesprochenen Wortes beschäftigen.
Zur Zeit sind wieder "Semesterferien"; da haben die faulen Studenten und deren nicht minder arbeitsscheue Chef-Ausbilder, sprich Universitätsprofessoren beziehungsweise "Hochschullehrer", über Monate hinweg frei. So ein lustiges Leben wünsche ich mir auch, lautet das Urteil vieler Steuerzahler."... In den Nebeln von Avalon, ohne je ein Ufer zu erreichen"
Besuchen wir die Seminar-Räume und Bibliotheken der geisteswissenschaftlichen Fakultäten, so ist dort in der Tat außerhalb der Vorlesungs- und Schulferienzeit kaum jemand anzutreffen. Die fest angestellten Sekretärinnen trinken Kaffee und erzählen sich Geschichten über den dauerabwesenden Chef, die Assistenten weilen im Mutter- beziehungsweise Vaterschafts-Urlaub oder auf Tagungen, und die Studenten der Soziologie, Politologie, Germanistik, Anglistik, Geschichte, Philosophie, Theologie und so weiter sind, bis auf wenige Ausnahmen, verschollen: Wahrhafte "Geister"-Studenten. Nur einige Fleißige schreiben Hausarbeiten oder korrigieren solche.
Ein anderes Bild zeigt sich bei einer kleinen, bescheiden lebenden Studenten-Minderheit, den angehenden Biologen, Chemikern, Physikern und Ingenieuren. Sie haben kein "lustiges Studentenleben": Während der vorlesungsfreien Zeit (das Un-Wort "Semesterferien" gibt es in den Naturwissenschaften nicht) finden Labor-Praktika, Exkursionen und Prüfungen statt, und das in einem Ausmaß, dass ich mich als Biologie-Chemie-Student an der Uni Freiburg meistens auf das beginnende Semester gefreut habe. Zumindest jene Professoren naturwissenschaftlicher Fachgebiete, die man als Autoren von Fachbüchern und Web of Science-Publikationen im Internet findet, forschen in der vorlesungsfreien Zeit und schreiben an Manuskripten und Forschungsanträgen.
Wie ist diese unterschiedliche Nutzung der "Semesterferien", die eine statistisch belegte Tatsache ist, zu bewerten?
Es gibt dazu zwei Theorien:
1. Angehende Geisteswissenschaftler sind im Durchschnitt intelligenter als ihre Kommilitonen aus den Naturwissenschaften. Daher können sie die "Semesterferien" zum Erholen und Geld verdienen nutzen.
2. Die Naturwissenschaften fordern mehr Arbeitsaufwand und persönlichen Einsatz. Der Grund: hier wird Erkenntnis im wesentlichen über experimentelle Methoden gewonnen. Die Studenten unterwerfen sich strengeren Anforderungen, weil sie etwas Handfestes, Solides, Verwertbares lernen und sich die logisch-rationale Denkweise aneignen wollen.
Für Theorie 1 (höherer IQ bei angehenden Verbalwissenschaftlern) sprechen keine mir bekannten Fakten. Niemand scheint sich die Mühe gemacht zu haben, die Durchschnitts-IQ-Werte der Studenten verschiedener Fachbereiche zu messen (wobei noch zu klären wäre, was der IQ eigentlich misst). Es ist aber bezeichnend, dass (nicht nur) in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wesentlich mehr Studenten der Geisteswissenschaften ideologische Scheuklappen trugen als solche der Naturwissenschaften. Die Demonstrationszüge, in denen Massenmörder wie Stalin und Mao verherrlicht wurden, bestanden hauptsächlich aus Soziologen, Politologen, Pädagogen, Theologen – also aus Studenten, deren Expertise darin bestanden haben sollte, es gerade hier besser zu wissen. Wozu ist Politologie gut, wenn sie einem nicht einmal in der Politik Durchblick verschafft? Doch die angehenden Verbalwissenschaftler wussten es nicht besser, sie priesen ein System, dass einige Jahre später ruhmlos zusammenbrach und nichts zurückließ als gebrochene Karrieren und miserable Straßen. Zugegeben, das lässt nicht nur auf geringere Intelligenz und mehr auf mangelnde Urteilskraft schließen, aber immerhin haben sie sich dümmer verhalten als jeder Fabrikarbeiter. Es scheint mir daher nicht berechtigt bei den Verbalwissenschaftlern, im Vergleich zu den Realwissenschaftlern, von einem höheren IQ auszugehen.
Also scheint die Theorie 2 zuzutreffen. Ich betone, dass es auch unter Studenten der Realwissenschaften "Traumtänzer" gibt und manche Verbal-Studenten über die strenge Arbeitsmoral der besten "Realos" verfügen. Wir diskutieren hier den Durchschnitts-Studenten.
In den Realwissenschaften gibt es richtige und falsche Fakten beziehungsweise Thesen, innerhalb der Ghost-Sciences werden Meinungen vergleichend bewertet. Es ist nicht möglich, wahr oder falsch zu unterscheiden: Zwei Analysen über Shakespeares "König Lear" oder das "Kapital" von Karl Marx können zu diametral entgegen gesetzten Aussagen kommen, ohne dass es je möglich sein wird, die eine mit dem Label falsch zu etikettieren – auch nach endlosen Diskussionen nicht. Es setzt sich vielmehr jene durch, die besser formuliert ist oder optimaler in einen politisch-ideologischen Zusammenhang passt. Daher auch die relativ höhere Ideologieanfälligkeit der Verbalwissenschaftler.Das kann man für unglaublich wichtige Sätze halten. Oder an anderer Stelle:
Ein weiterer Punkt ist die fehlende Reproduzier- und Überprüfbarkeit der Literaturarbeit: man liest "Tacitus" heute so und morgen anders.Erst eindeutige archäologische Belege entscheiden letztlich definitiv, ob Tacitus in starker oder geringer Weise ein verzerrtes Bild von den Tatsachen gibt. Oder an anderer Stelle:
Hätten sich die Biologen auf das Lesen der Fachliteratur beschränkt, nach Ansicht des oben zitierten Bücher-Gelehrten (Bunia) ein Analogon zum Experiment, wären wir immer noch auf dem Stand von 1928. (...) Wer nie seine Lieblingsthese an einem Experiment hat scheitern sehen, wird den Unterschied zwischen Real- und Verbalwissenschaften nicht verstehen. Das Experiment ist dem Realwissenschaftler der Halt im geistigen Chaos, der Verbalwissenschaftler dagegen rudert in den Nebeln von Avalon, ohne je ein Ufer zu erreichen.Klasse, Klasse, Klasse! Auf dem Brightsblog bisher in 11 Kommentaren weitgehend Zustimmung. Wohl sehr mit recht.
1. wie in Vogelgruppen Entscheidungen getroffen werden (demokratisch oder despotisch),
2. wie Alarmrufe evoluiert sind,
3. welche Funktion Lautäußerungen während der Nahrungssuche haben,
4. soziale Gefiederpflege bei Vögeln entsprechend dem sozialen Fellausen bei Schimpansen, englisch "Allopreening".
Allopreening is a widespread phenomenon among birds but, unlike allogrooming in mammals, virtually no detailed studies have investigated its functions. In green woodhoopoes, a group-living African bird species, allopreening appears to serve a dual purpose: allopreening of the head and neck region (inaccessible to the recipient itself) seems to be primarily for hygienic purposes; in contrast, allopreening of the rest of the body may serve a primarily social function. Allopreening of these accessible body parts peaks at certain times of year, is more apparent in larger groups and dominants are the recipients far more than subordinates, which themselves conduct more of the active preening. This suggests that the allopreening acts to enhance social cohesion within the group, rather than to maintain dominance relationships.
I am currently examining how intragroup allopreening is influenced by intergroup conflict. Although numerous studies have investigated the increase in affiliative behaviour following conflict between group members, virtually none have looked at the importance of conflict between groups, even though these are common in many social species. It appears that intragroup allopreening increases following intergroup conflicts, particularly those that are long in duration or lost, and those involving strange groups as opposed to neighbours. Moreover, not all group members increase their allopreening to the same extent: the postconflict increases are the result of more allopreening of subordinate helpers by the dominant pair. This may be because the dominant pair are trying to encourage the helpers to participate in future intergroup conflicts; they may be trading stress-reducing allopreening for assistance in intergroup conflict.Die Süddeutsche erläutert das in deutscher Sprache:
Jeweils zwölf Baumhopfe leben in Gruppen zusammen - ein dominantes Brutpaar und mehrere nicht brütende, untergeordnete Vögel, die bei der Aufzucht des Nachwuchses behilflich sind. Während der Kämpfe mit den Rivalen tragen die untergeordneten Baumhopfe mehr zum Erfolg bei als die dominanten.Es wird also deutlich, daß die sich fortpflanzenden Elterntiere der Gruppe ihre "Helfer am Nest" durch Gefiederpflege "bei der Stange halten" und damit den Gruppenzusammenhalt aufrecht erhalten und die Gruppengröße ermöglichen.
Daher vermutet der Autor der Studie, Dr. Andy Radford von der University of Bristol, die dominanten Vögel würden ihre untergeordneten Freunde so häufig putzen, um sie für den bevorstehenden Kampf fit zu machen.
Der britische Wissenschaftler zeigt in seiner Studie ebenfalls, dass Baumhopf-Gemeinschaften, die sehr oft mit ihren Nachbarn in Konflikt gerieten, sich öfter gegenseitig putzen würden als friedlichere Gruppen. "Das Putzen vermindert vermutlich den Stress und fördert den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Das ist besonders wichtig nach verlorenen Schlachten", begründet Dr. Andy Radford.
Wissenschaftler der englischen Universität Bristol wollen herausgefunden haben, dass Baumhopfe einander nach Niederlagen trösten. »Genauso wie Fußballfans sich im Pub bemitleiden, wenn ihre Mannschaft verloren hat, unterstützen sich auch Vögel nach einem Wettkampf mit ihren Rivalen«, erklärte die Universität am Mittwoch. Sie liebkosten und putzten sich gegenseitig (...). Der Anteil der putzenden Baumhopfe sei in den Gruppen am größten, die das stürmischste und konfliktreichste Verhältnis zu ihren Nachbargruppen hätten.schreibt Dirk Gieselmann "gefaßt". ;-)
(...) Viele Fans haben (...) nun also auch noch zu ertragen, dass sie sich nur aufgrund des fehlenden Gefieders und der Unfähigkeit zu fliegen von den bizarren Baumhopfen unterscheiden.
Wir wollten das nicht wissen. Beim besten Willen nicht. Aber Forschungsergebnisse flattern einem ja selten auf Bestellung ins Haus. Versuchen wir, es mit Fassung zu tragen. Denn immerhin: Das Schicksal, einem Vogel ähnlich zu sein, trifft uns alle gleichermaßen. Es macht uns zu Brüdern.
Steh auf, wenn du ein Baumhopf bist!
In many social species, including humans, conflict between groups (intergroup conflict) is commonplace (Radford 2003; Choi & Bowles 2007; Kitchen & Beehner 2007). For example, group members often produce a combined display (McComb et al. 1994; Radford 2003) or fight alongside one another (Watts & Mitani 2001; Wilson et al. 2001) when defending their territory against rival groups.Und dann heißt es:
Theoreticians have long suggested that the amount of intergroup conflict in which a group is involved could influence the amount of cooperation or affiliation displayed by its members (Hamilton 1975; Alexander & Borgia 1978). Selection for cooperation should be reduced when intergroup conflict occurs at a low rate relative to conflict between group members (intragroup conflict), and this is true whether groups are composed of relatives (West et al. 2002) or non-relatives (West et al. 2006). Increased intergroup conflict should favour higher levels of cooperation, especially if cohesion between group members is important for success (Reeve & Hölldobler 2007). Despite these clear predictions, empirical investigations of the relationship between intergroup conflict and intragroup affiliative behaviour are rare in non-human animals (for exceptions, see Cheney 1992; Radford 2008).Die hier unterstellte allgemeine Gültigkeit der theoretischen Grundannahmen wird auf dem Hauptblog von Studium generale etwas in Zweifel gezogen. (Studium generale) Das stellt aber nicht die neue Erkenntnis infrage, daß nicht nur Fußball-Fans so die eine oder andere Eigenschaft eines "schrägen Vogels" haben. Das "Wundenlecken" nach starkem sozialen Engagement ist ein sehr weit und allgemein verbreitetes Phänomen beim Menschen, diesem so durch und durch "sozialen" - oder mitunter auch asozialen - "Wesen".
Biblischen Geschichten begegnen Menschen nicht nur in Kirche und Schule, sondern z. B. auch im Museum. Mehrere hunderttausend Interessierte haben sich von der am 15. Juni im Pergamonmuseum in Berlin eröffneten Ausstellung über Babylon "Wahrheit und Mythos" faszinieren lassen. Was für Botschaften nehmen Berlintouristen, Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der biblischen Geschichten aus dem Pergamonmuseum mit?Da stellt sich als erste Frage: Diese Ausstellung ist doch wohl nicht konzipiert worden, um den Menschen - - - "Religionsunterricht" zu erteilen?!!! Im übrigen aber: Wenn sich ein Bibelgläubiger um solcher Aussagen einer Ausstellung willen noch aufregen kann, dann, so will es scheinen, muß sie doch einen "Nerv" getroffen. - Das wird bisher nicht jeder mitbekommen haben.
Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Der erste zeigt unter dem Titel "Wahrheit", wie es wirklich war im antiken Zweistromland und was "hinter den Legenden von Babel steckt" (Ausstellungsflyer). Fundstücke aus drei Jahrtausenden vermitteln in thematischen Räumen über Götterwelt und Königsideologie Babyloniens. Sie zeigen eine staunenswerte Gesellschafts- und Rechtsordnung mit beachtlicher Wirtschafts- und Wissenschaftsleistung. Die Gegenstände aus Berliner Beständen, dem Louvre und dem Britischen Museum sind hervorragend didaktisch erschlossen. Die Audio-Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Die Ausstellung will die Wurzeln unserer Kultur im Zweistromland zeigen: Kalender, Zahlen, Sternzeichen, Schrift - all dies stammt aus Babylon.
Der andere Teil verfolgt unter dem Begriff "Mythos" mit sieben thematischen Schwerpunkten die andere Wirkungsgeschichte Babylons bis in unsere Gegenwart, die Wirkungsgeschichte einer Legende. Babel wird, die historische Wahrheit verfälschend, in der Geschichte unserer Kultur aufgrund biblischer Texte immer wieder tendenziös erinnert und grell inszeniert - so zeigen es die Ausstellungsmacher: Es wird zur Hure, zum Unterdrückungssystem, der Turmbau wird zum Aufstand gegen Gott. Die Ausstellung suggeriert, wie "die Mythe log" (Gottfried Benn). Das historische Babylon war ganz anders als Babel. Nebukadnezar war kein Gewaltherrscher, sondern ein gerechter, weiser König. Die Ballade von Heine, die Bilder von Rembrandt - alles trügerischer Mythos? (...) Die Bibel hat also nicht Recht, sie ist der Ursprung einer die historische Wahrheit verfälschenden Mythisierung. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass es den deportierten Juden in der babylonischen Gefangenschaft nicht schlecht ging. Der König Jojakin bekam genug zu essen. Niemand will das bestreiten.
Diese Hermeneutik wirft mindestens drei Fragen auf:
1. Darf man die andere Rezeption, die das babylonische Exil bei Zeitgenossen und bei den kommenden Generationen fand, so einfach als "Mythos" bezeichnen? Missbrauchen die Klagen des Propheten Jeremia, Erinnerungen an Tränen an den Strömen von Babylon und die Unterdrückung von Verschleppten das historische Babylon?
2. Der schlichte Gestus "Ich sag euch, wie es wirklich war" kann nerven. Zeigt die Ausstellung in schlichter Entdeckerfreude zu wenig hermeneutische Sensibilität dafür, dass es "die" eine historische Wahrheit nicht gibt? Das Bild Babylons im Wahrheitsteil ist doch auch ein Konstrukt, bei dem Gegenstände aus mehreren Jahrtausenden unter thematischen Gesichtspunkten ein bestimmtes Bild einer fortschrittlichen, effektiven, auf Nachhaltigkeit bedachten Kultur ergeben.
3. Die sieben Themen Nebukadnezar, Babylon-System, Semiramis, Turm, Apokalypse und Sprachverwirrung erzählen, so heißt es im Flyer, "nicht die historische Wahrheit über Babylon, sondern die Wahrheit über eine Zivilisation, die den Mythos Babel braucht, um sich selbst zu verstehen". In diesem Text wird zwischen Wahrheit und Mythos ein anderes Verhältnis aufgezeigt als in manchen Tafeln und in der schrillen Vermarktung der Ausstellung. Mythos und Wahrheit sind keine diametralen Gegensätze. Gälte es diese Botschaft nicht zu vertiefen? Die Berliner Ausstellung hat zu wenig Sensibilität für diese Lektion. Sie setzt zu sehr auf "simplify the history" und bietet deswegen schlechten Religionsunterricht.
Dr. Michael Nüchtern (Theologisches Mitglied im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden)
"Ja, das" (die Bell Curve-Problematik) "ist ein Teil" (dessen, worum es hier geht bei der 'Naturgeschichte der aschkenasischen Intelligenz'). "Aber ich glaube, das, was gegenwärtig passiert, besonders in der Behandlung durch die Presse, nachdem der Aschkenasi-Artikel erschienen war, das ist, daß sich dies alles auf eine ganz neue Ebene hinbewegt, viel bedeutungsvoller noch, als bloß das Thema 'Rasse und IQ'."Wohin das führt, ist um vieles, vieles bedeutungsvoller"
Der Punkt der gemacht worden ist von einem der Autoren dieser Arbeit" (2), "ist, daß kulturelle Unterschiede ganz allgemein, nicht nur im IQ, sondern auch in Dispositionen dahingehend, in der einen oder anderen Weise zu handeln, gar nicht das sind, was wir über so viele Jahre hinweg in der Anthropologie gedacht haben, nämlich Ausdruck erlernter Kulturen. Vielmehr drücken sie genetische Unterschiede aus. Unterschiede zwischen unterschiedlichen kulturellen Gruppen sind in ihre Gene eingeschrieben. Und das ist ein Gedanke des 19. Jahrhunderts, der jetzt zurückkehrt."
"Und die 'Naturgeschichte der aschkenasischen Intelligenz' ist ein Fallbeispiel gewesen, um dieses Argument vorzubringen. Also ja, wir können zurückblicken auf die 'Bell Curve'. Aber wir können ebenso vorwärts schauen dahin, wohin das führt. Und das, wohin das führt, ist um vieles, vieles 'bigger' (größer, bedeutungsvoller) als das. Und die Leute müssen sich damit auseinandersetzen, daß genau das passiert. Anthropologen wollen über diese Dinge nicht sprechen. Populationsgenetiker, mit denen ich gesprochen habe, während ich den Artikel geschrieben habe, die sagten mir: Dieser Artikel ist so 'bad' (schlecht), daß er keine öffentliche Antwort verdient. Und ich sagte, man kann darüber jetzt nicht nicht schreiben.Und Horgan sagt abschließend: Schön, die Zuhörerschaft kann es dann dort selbst studieren und diskutieren. Voraussichtlich --> hier. - Ferguson hat recht: Das Thema ist so "breit", so bedeutend, daß es auf ein so kleines Forum gar nicht beschränkt bleiben kann. "Studium generale" versucht ja, von der ganzen Breite des Themas immer wieder in Kenntnis zu setzen. Das Thema kommt in vielen, ganz unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder "hoch", wird immer wieder deutlich.
Niemand nimmt es ernst. Das ist es, was sie tun. Aber die Leute müssen anfangen, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Nicht politisch. Nicht mit politischen Gegenargumenten. Sondern wissenschaftlich. Sich das anschauen. Sorgfältig die Theorie beurteilen, sich die Beweise anschauen, sehen, ob es wasserdicht ist oder nicht. Das ist es, was ich mache in meinem Artikel 'How Jews became smart', der in einer Woche auf meiner Internet-Seite erscheinen wird."
Die traditionelle Meinung ist, dass die Menschen zu Bauern
wurden, weil sie Hunger litten und mit der Stärke und dem
Protein der Pflanzen überleben konnten.
Ich behaupte ganz im Gegenteil, dass der Ackerbau aus einer Situation des Überflusses heraus entstanden ist. Die Menschen haben mit Getreideanbau experimentiert und nutzten die Körner allenfalls als Zukost. Die anfängliche und entscheidende Absicht war nicht, aus Korn Brot zu backen, sondern durch Gärung Bier zu erzeugen.
Morgenpost Online: Hatte die Sesshaftigkeit Einfluss auf die genetische Durchmischung?Reichholf: Sicher, je sesshafter eine örtliche Bevölkerung ist, desto weniger wird sie durchmischt. Ein Beispiel für Abschottung sind bis heute bäuerlich-religiöse Gemeinschaften wie die Mormonen, Amish und Mennoniten in Amerika, die sich besondere Eigenheiten bewahrt haben, wie etwa die Mennoniten des Gran Chaco, die ein altes Plattdeutsch aus dem 18. und 19. Jahrhundert sprechen. Unterschiede in den Stämmen tendieren dazu, sich zu verfestigen. Es gibt den Fachbegriff des „assortative mating“. Er bedeutet, dass Angehörige derselben Sprache, Kultur und Physiognomie als Partner bevorzugt werden. Fremdvölker vermischten sich oft kaum mit der ansässigen Bevölkerung.Morgenpost Online: Nomaden sind homogener?Reichholf: Ja, die australischen Aborigines lassen sich auf dem ganzen Kontinent genetisch nicht in „Völker“ unterteilen. Die einzige Ausnahme sind die Tasmanier, die auf ihrer Insel geografisch von den Aborigines Australiens getrennt waren. Ihre nächsten Verwandten, die Papua von Neuguinea, betreiben dagegen Gartenbaukulturen in voneinander isolierten Tälern. Da fehlte die Migration so sehr, dass extrem viele Sprachen, über 700, und sehr unterschiedliche Kulturen entstanden.
Morgenpost Online: Hat die Sesshaftigkeit die Geschlechterrollen verändert?Reichholf: Wo der Feldbau überwiegt, sind die Strukturen patriarchalisch. Da gibt es den Hofbesitzer und seine Frau, und es gibt das Gesinde. Diese Struktur wirkt wie ein Ministaat. In Gesellschaften, in denen die Viehhaltung dominiert, geht es weniger patriarchalisch zu. Die Frauen kümmern sich um die Herden und haben viel Einfluss. Ganz anders bei reinen Nomaden. In Wüstenvölkern mit Kamelen, die über den Handel existieren, dominieren die Männer. Sie haben mehr oder weniger in jeder Oase eine Frau mit geringem Status: Ihr Preis wird nach der Zahl von Ziegen oder Kamelen taxiert. Durch den Übergang zur Sesshaftigkeit sind Frauen in bestimmten Funktionen einflussreicher geworden. Es waren nach den Schamanen der Nomaden die „Weisen Frauen“, die das Wissen um die Mittel hatten, die bei den Festen eingesetzt wurden. Sie waren Priesterinnen und galten als Zauberinnen.
So richtig nach Winter klingt das nicht mehr. Amseln und Meisen scheinen sich in diesen Tagen schon auf Partnersuche und Fortpflanzung eingestellt zu haben und zwitschern in den höchsten Tönen. Sogar eine Feldlerche hat Markus Nipkow vom Naturschutzbund Deutschland schon gehört.
Dabei kehren diese Vögel normalerweise erst Ende Februar oder Anfang März aus ihren Winterquartieren am Mittelmeer zurück. Haben die milden Temperaturen die Vogelwelt aus dem Konzept gebracht? "Nicht jeder Gesang im Winter ist ungewöhnlich", sagt Nipkow. Bei Rotkehlchen etwa ist es üblich, auch in der kalten Jahreszeit ein Revier zu verteidigen. Da brauchen sie ihr Gezwitscher, um möglichen Rivalen Respekt einzuflößen. ...
So reagieren Menschen heute auf Zuwanderer in ihr eigenes Territorium (zumindest in Mitteleuropa) nicht mehr. Sie legen ihnen stattdessen - ganz prosaisch - - - Einbürgerungstests vor."... Als die beiden Ornithologen ein besetztes Revier mit den Klängen eines fremden Pärchens beschallten, reagierten die eigentlichen Inhaber sehr heftig. Auf jeden Gesang der Konkurrenten folgten aufgeregte eigene Lieder: "Ihre Sangesrate schoss durch die Decke. Jede Einspielung wurde zornig beantwortet." Während die Zaunkönige in den 20 Minuten vor den Auftritten der vermeintlichen Invasoren nur durchschnittlich ein Duett anstimmten, schnellte deren Zahl in der gleichen Zeitspanne danach auf knapp sieben in die Höhe. ..."