Massenverbrechen an Kindern und Jugendlichen
Norbert Denef findet die richtigen Worte zum Papstbesuch (netzwerkB) (Hervorhebung nicht im Original):
netzwerkB empfindet es als eine Zumutung gegenüber den Betroffenen von sexualisierter Gewalt, wenn der Chef einer Organisation, die die Massenverbrechen an Kindern und Jugendlichen zu verantworten hat, vor dem Deutschen Bundestag reden darf, währenddessen die Opfer per Gesetz zum Schweigen, in die Rechtlosigkeit und in die Hilflosigkeit gezwungen werden – das ist Salz in ihre tiefen, noch immer frischen Wunden.
netzwerkB wird den Abgeordneten des Deutschen Bundestages zum Zeitpunkt, wenn der Papst im Reichstag spricht, einen Ball „Verjährungsfristen aufheben!“ zuspielen.
Im Frühjahr 2010 wurden eine Reihe von Skandalen publik, die zuvor jahre- und jahrzehntelang vertuscht wurden. Jede Zeitung und jeder Sender hat über die Verbrechen an Kindern und Jugendlichen berichtet. In aller Regel kam es bis heute weder zu Strafverfolgungen noch zu Hilfen und Entschädigungen für die Opfer.
Aufgrund der existierenden Gesetzgebung bleiben die Opfer systematischer sexualisierter Gewalt in der Regel ihr Leben lang Opfer. Der Bundestag bekräftigt bis heute diese Rechtspraxis.
Mit diesen Verjährungsfristen wird ein real existierender Täterschutz betrieben.
Stattdessen müssen die zivilrechtlichen und strafrechtlichen Fristen nicht nur verlängert, sondern ganz aufgehoben werden, um Aufklärung, Anerkennung der Opfer und ein Recht auf angemessene Hilfe und Entschädigung sicherstellen zu können.
netzwerkB fordert:
- Die Verjährungsfristen müssen aufgehoben werden! Und zwar rückwirkend, um die Verbrechen aufzuarbeiten, für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen muss ein Ende haben.
- Die Betroffenen haben ein Recht auf lebenslange Hilfe und Unterstützung. Das Recht auf eine ordentliche Entschädigung darf nicht an den bestehenden Verjährungsfristen scheitern.
- Wenn in Deutschland Täter oder deren Arbeitgeber nach internationalem Maßstab zu 1 Million Euro Entschädigung verurteilt werden, dann gibt es keine Versetzungen von Serientätern mehr in andere Schulen oder Kirchengemeinden. Auch die Prävention würde ernst genommen.
Der Bundestag wird aufgefordert, die zivilrechtlichen und strafrechtlichen Verjährungsfristen für sexualisierte Gewalt aufzuheben!
Dr. Marcella Becker, Norbert Denef, Susanne Schröder
Norbert Denef 2010 in Rom (Wiki) - Auf diesem Foto ist einmal ein Opfer groß und der Vatikan klein dargestellt: gut so! |
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