Donnerstag, 8. Januar 2009

Soziologen und Genetik

Ein Beitrag für Soziologie-Studenten

Soziologie-Studenten könnte ein Artikel im renommierten "Chronicle of Higher Education" interessieren mit der Fragestellung: "Wenn Soziologen Gene ignorieren, werden andere Akademiker und die übrige Welt dann auch die Soziologie ignorieren?" (Chronicle Higher Educ.) Natürlich könnte der Artikel auch noch andere Menschen außer Soziologie-Studenten interessieren.

Der Artikel fährt nach der eben übersetzten Frage fort (Auszügen aus der Einleitung):
... Some in the discipline are telling their peers just that. With study after study finding that all sorts of personal characteristics are heritable — along with behaviors shaped by those characteristics — a see-no-gene perspective is obsolete. ...

... A special issue of the American Journal of Sociology, the field's flagship publication, devoted to "Genetics and Social Structure" — (is) evidence that at least some sociologists are attempting to reckon with the genetic revolution. And not just in the AJS. Other top sociology journals, too, are publishing work incorporating genetic perspectives: The American Sociological Review in August published a much-discussed article on genes and delinquency by Guang Guo, of the University of North Carolina. (A couple of years ago, in an early foray on this front, Guo co-edited a special section of another top journal, Social Forces, titled "The Linking of Sociology and Biology.") ...
Ausgedruckt hat der Artikel sechs Seiten. Und die dort genannte Fachliteratur wird man auch mit mancherlei Interesse sichten. Jede Fachdisziplin, die sich bislang der Auseinandersetzung mit der Humangenetik (oder auch schon früher der Soziobiologie) verweigerte, wird sie früher oder später zu führen haben. Das geht den Psychologen so, das geht den Soziologen so, den Politikwissenschaftlern, den Wirtschaftswissenschaftlern, den Religionswissenschaftlern, den Historikern, ja, sogar - sollte man es glauben? - ... den Philosophen.

Denn worüber man reden kann, darüber darf man nicht schweigen. Um es mit einem ziemlich abgegriffenen Wittgenstein-Zitat zu sagen - in Abwandlung natürlich.

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