Und es war gut. (Siehe voriger Artikel.) Es war "Studium generale" vom Feinsten.
Astrophysiker Günther Hasinger hat unglaublich kompetent und dicht über die neuesten Erkenntnisse zur Entwicklung des Universums gesprochen und zur Unwahrscheinlichkeit der Existenz eines Universums, das Menschen ermöglicht und der Unwahrscheinlichkeit eines Ortes für Leben in diesem Universum (anthropisches Prinzip). Er stellte auch heraus, daß in der bisherigen 13,5 Milliarde Jahre langen Entwicklung des Universums die Entwicklung des Lebens auf der Erde durchaus viel Zeit einnahm (etwa 4,5 Mrd. Jahre). Aber auch hier gibt es Überraschungen. Wenn man für die 13,5 Milliarden Jahre die Zeitskala eines Jahres wählt, entsteht Leben auf der Erde im September. Aber merkwürdigerweise brauchte das Universum zwar "das ganze Frühjahr hindurch", um in vielen Generationen von Sternen all die Elemente auszubrüten, aus denen unser Sonnensystem besteht, und ohne die Leben gar nicht möglich wäre. Aber nachdem die Erde entstanden war, dauerte es nur "drei Wochen" (oder waren es "drei Tage"?), bis daß auf dieser Erde dann auch Leben entstand. Das war in der genannten universellen Zeitskala gemessen sehr schnell. Und das ist sicherlich erstaunlich und erklärungsbedürftig. Danach aber dauerte es dann wieder bis zum Dezember, bis Menschenaffen entstanden.
Wenn man sich nun überlegt, daß es auch andere Zivilisationen im Universum geben könnte (was wohl unwahrscheinlich aber nicht völlig unmöglich ist), dann drängt sich ja eigentlich auch die Vermutung auf, daß sich auch diese andere Zivilisation in nicht allzu stark anderen Zeitskalen entwickelt haben kann. Vielleicht eine Milliarde Jahre früher oder später. Aber nicht weiter abweichend. Aber damit sind nur wenige Implikationen dieses unglaublich dichten und informationshaltigen Vortrages genannt, der sicherlich der eindrucksvollste des Abends war. Es ist unglaublich, was die Astronomie in den letzten Jahren alles herausbekommen hat, wie weit sie in der Geschichte des Universums schon zurückschauen kann.
Der zweite wichtige Vortrag des Abends war der des Buntbarsch-Experten Axel Meyer aus Konstanz. Auch hier ist das persönliche Anhören dieses ausgewiesenen Experten auf diesem so besonders wichtigen Gebiet der modernen Evolutionsforschung durch gar nichts anderes zu ersetzen. In wenigen zehntausend Jahren haben die Buntbarsche bei wenigen genetischen Veränderungen viele neue Arten (mehrere tausend) aus wenigen Vorfahren entwickelt - etwa parallel zur Evolution des anatomisch modernen Menschen. Und das während in anderen Fischgruppen über viel weitere geographische Entfernungen hinweg (über ganz Europa und Asien hinweg) höchstens einige hundert neue Arten entstanden. Als das Überraschendste, was Axel Meyer an Tatsachen brachte, konnte man die Beispiele für konvergente Evolution von Buntbarsch-Arten in unterschiedlichen ostafrikanischen Seen ebenso wie in Vulkan-Krater-Seen in Nicaragua (Mittelamerika) erachten (letztere wohl innerhalb von weniger als 23.000 Jahren, vielleicht auch nur von hundert Jahren).
Genetisch weitgehend identische Linien entwickeln sich zu völlig neuen Arten - und dabei auch noch konvergent zu parallel ganz ähnlichen Formen in den anderen Seen, so daß man sie äußerlich für Angehörige einer Art ansehen könnte, was sie aber genetisch gar nicht sind. Wenn es schlagendere Beispiele dafür geben soll, daß Selektion im Bereich der Gene gar nicht die Hauptursache für die Entstehung der Arten sein muß, dann sind es diese Beispiele. Axel Meyer machte schnell und überzeugend klar, daß man viele der tausende von Buntbarsch-Arten genetisch kaum in einem chronologischen und verwandtschaftlichen Stammbaum anordnen kann, da sie dafür genetisch noch viel zu jung sind und dafür zu wenige Unterschiede in der Genom-Sequenz aufweisen. Wie sollen da Mutationen in der Genom-Sequenz hauptverantwortlich für die Artbildung bei den Buntbarschen gewesen sein? Nein, das weist überzeugend daraufhin, daß einfach schon Änderungen in den Ablese-Zuständen von Genen (Methylierung und Demethylierung) zu neuen Arten führen können. Das hat Meyer hier gar nicht weiter ausgeführt. Aber er sagte, daß gegenwärtig das gesamte Genom von sechs Buntbarsch-Arten sequenziert wird, und daß man durch den Vergleich dieser sechs Genome schon wieder vieles besser wissen wird.
Aber wie nun die genannten Änderungen in den Ablese-Zuständen erzeugt und fixiert werden, das herauszubekommen wird die Forschungsaufgabe der nächsten Jahre sein. Mit traditioneller Populationsgenetik wie sie etwa derzeit auch auf "Selective Sweep" durch Emanuel Heitlinger verdienstvollerweise thematisiert wird, kann da wohl nur wenig erklärt werden. Und das zeigt auch auf, daß die neu entdeckten "jüngstselektierten Gene" in der Humangenetik und in der Genetik anderer Organismen nur einen geringen, auch eher willkürlichen Teil in der Gesamt-Erklärung für die Evolution neuer Arten und Unterarten (Rassen) in den letzten zehntausenden von Jahren darstellen werden.
Tiefergehende Erörterungen der derzeitigen Buntbarsch-Forschungen im --> "Research Blogging".
Ingo Rechenberg hat Evolutions-Computer-Modelle vorgestellt, in denen ganz selbstverständlich gruppenselektionistische Evolutionsstrategien angewandt wurden - weil diese am erfolgreichsten viele evolutive Vorgänge erklären können, auch solcher Erscheinungen wie der Evolution des Linsenauges oder der Konstruktion von Bauplänen.
Und eine außergewöhnlich lebhafte Podiumsdiskussion gab es zur "Evolution sexueller Untreue". Der Darwinfinken-Experte Wolfgang Forstmeyer (MPI Seewiesen), der Kulturethologe und Neuguinea-Spezialist Wulf Schiefenhövel (MPI Andechs) ebenso wie die ökonomische Familienexpertin Evelyn Korn plädierten überzeugend für eine gelungene und ausgewogene Kombination von biologischen und kulturellen Erklärungen gegen oft allzu wenig biologisch informierte Theorien aus der Literaturwissenschaft, wie sie hier - stellvertretend für viele - von Sigrid Weigel vorgetragen worden sind. Es war der eigentlich aus der Naturwissenschaft kokmmende Wulf Schiefenhövel, der auch große kulturwissenschaftliche Informiertheit aufwies, wenn er etwa darlegte, daß das Konzept der "Treue" im europäischen Bereich nicht aus der Bibel oder aus lateinischen Rechtsvorschriften stammt (wie von Sigrid Weigel kurzschlüssig vorausgesetzt), sondern Wortstamm-Nähe zu Englisch "tree" aufweist. Treu sein heißt also wurzelfest sein wie ein Baum - in traditionellem europäischem Verständnis.
Und als das Konzept der romantischen Liebesehe von Weigel als ein modernes Konzept des 19. Jahrhunderts postuliert wurde - angeblich ohne größere historische oder gar biologische Tiefe und Verwurzelung - konnte Schiefenhövel überzeugend von romantischer Liebesdichtung bei den steinzeitlich lebenden Menschen in Papua-Neuguinea hinweisen, auf die selbst Goethe stolz gewesen wäre, wenn er darauf gekommen wäre, wie Schiefenhövel meinte. Forstmeyer konnte gut informiert mit den neuen Erkenntnissen zum Vasopressin-Rezeptor-Gen aufwarten (siehe dazu frühere Beiträge auf "Studium generale"). Aber das schlagkräftigste evolutionsbiologische Argument auf dem hier diskutierten Gebiet von Monogamie und Untreue, daß nämlich monogame Lebensweise auch etwas mit Intelligenz-Evolution zu tun haben könnte nach den neuesten Forschungen von Robin Dunbar (siehe frühere Beiträge von "Studium generale"), das war von den Teilnehmern der Podiumsdiskussion offenbar noch nicht rezipiert worden. Dabei ist es wohl revolutionärer als fast alles andere, was derzeit zu diesem Themengebiet gesagt werden kann. Da hätte die Berlin-Brandenburgische Akademie mal den Wissenschaftsblog "Studium generale" um einen kleinen Diskussionsbeitrag bitten sollen. ;-) ... (Vielleicht tut sie's ja noch ...)
- Nein, sie tat es schon. Ein studentisches Filmteam lud Leute aus dem Publikum zu kurzen Interviews ein. Es wurden einige allgemeine Fragen über Evolution gestellt. Und auf diese hat auch "Studium generale" geantwortet. Die Interviews sollen in den nächsten Tagen auf der Netzseite der Akademie veröffentlicht werden, siehe ---> hier.
Und Journalist Matthias Glaubrecht nicht zu vergessen, der über Ernst Mayr berichtete, dem übrigens überhaupt eine ganze Vortragsfolge gewidmet war samt Filmvorführung. Hubert Markl nicht zu vergessen. ... Im Ganzen gewiß ein gelungener, reichhaltiger Abend, wie man ihn in dieser intellektuellen Dichte wohl selten sonst geboten bekommt. Und dabei ist in diesem Bericht höchstens die Hälfte aller Angebote, die man überhaupt hätte wahrnehmen können, erwähnt worden. Besuch war so stark, daß fast nirgends die bereitgestellte Bestuhlung ausreichte und man sich zumeist mit Stehplätzen begnügen mußte. Aber das tut man ja gerne bei solchen Kapazitäten und einem solchen "fetten" inhaltlichen Angebot - würdig unserem Zeitalter und dem von ihm angesammelten, weltgeschichtlich einzigartigen Wissen.
PS: Übrigens wird am gleichen Ort am 29. April der legendäre Robert Trivers referieren, theoretischer Biologe und Formulierer des Gegenseitigkeits-Altruismus. Und am 2. Juni Gangolf Hübinger über "Sozialdarwinismus und Geschichtsdenken". Dürfte ebenfalls "interessant" sein, wenn man sich die Bibliographie des Herrn Hübinger (etwa hier) durchsieht.
Astrophysiker Günther Hasinger hat unglaublich kompetent und dicht über die neuesten Erkenntnisse zur Entwicklung des Universums gesprochen und zur Unwahrscheinlichkeit der Existenz eines Universums, das Menschen ermöglicht und der Unwahrscheinlichkeit eines Ortes für Leben in diesem Universum (anthropisches Prinzip). Er stellte auch heraus, daß in der bisherigen 13,5 Milliarde Jahre langen Entwicklung des Universums die Entwicklung des Lebens auf der Erde durchaus viel Zeit einnahm (etwa 4,5 Mrd. Jahre). Aber auch hier gibt es Überraschungen. Wenn man für die 13,5 Milliarden Jahre die Zeitskala eines Jahres wählt, entsteht Leben auf der Erde im September. Aber merkwürdigerweise brauchte das Universum zwar "das ganze Frühjahr hindurch", um in vielen Generationen von Sternen all die Elemente auszubrüten, aus denen unser Sonnensystem besteht, und ohne die Leben gar nicht möglich wäre. Aber nachdem die Erde entstanden war, dauerte es nur "drei Wochen" (oder waren es "drei Tage"?), bis daß auf dieser Erde dann auch Leben entstand. Das war in der genannten universellen Zeitskala gemessen sehr schnell. Und das ist sicherlich erstaunlich und erklärungsbedürftig. Danach aber dauerte es dann wieder bis zum Dezember, bis Menschenaffen entstanden.
Wenn man sich nun überlegt, daß es auch andere Zivilisationen im Universum geben könnte (was wohl unwahrscheinlich aber nicht völlig unmöglich ist), dann drängt sich ja eigentlich auch die Vermutung auf, daß sich auch diese andere Zivilisation in nicht allzu stark anderen Zeitskalen entwickelt haben kann. Vielleicht eine Milliarde Jahre früher oder später. Aber nicht weiter abweichend. Aber damit sind nur wenige Implikationen dieses unglaublich dichten und informationshaltigen Vortrages genannt, der sicherlich der eindrucksvollste des Abends war. Es ist unglaublich, was die Astronomie in den letzten Jahren alles herausbekommen hat, wie weit sie in der Geschichte des Universums schon zurückschauen kann.
Der zweite wichtige Vortrag des Abends war der des Buntbarsch-Experten Axel Meyer aus Konstanz. Auch hier ist das persönliche Anhören dieses ausgewiesenen Experten auf diesem so besonders wichtigen Gebiet der modernen Evolutionsforschung durch gar nichts anderes zu ersetzen. In wenigen zehntausend Jahren haben die Buntbarsche bei wenigen genetischen Veränderungen viele neue Arten (mehrere tausend) aus wenigen Vorfahren entwickelt - etwa parallel zur Evolution des anatomisch modernen Menschen. Und das während in anderen Fischgruppen über viel weitere geographische Entfernungen hinweg (über ganz Europa und Asien hinweg) höchstens einige hundert neue Arten entstanden. Als das Überraschendste, was Axel Meyer an Tatsachen brachte, konnte man die Beispiele für konvergente Evolution von Buntbarsch-Arten in unterschiedlichen ostafrikanischen Seen ebenso wie in Vulkan-Krater-Seen in Nicaragua (Mittelamerika) erachten (letztere wohl innerhalb von weniger als 23.000 Jahren, vielleicht auch nur von hundert Jahren).
Genetisch weitgehend identische Linien entwickeln sich zu völlig neuen Arten - und dabei auch noch konvergent zu parallel ganz ähnlichen Formen in den anderen Seen, so daß man sie äußerlich für Angehörige einer Art ansehen könnte, was sie aber genetisch gar nicht sind. Wenn es schlagendere Beispiele dafür geben soll, daß Selektion im Bereich der Gene gar nicht die Hauptursache für die Entstehung der Arten sein muß, dann sind es diese Beispiele. Axel Meyer machte schnell und überzeugend klar, daß man viele der tausende von Buntbarsch-Arten genetisch kaum in einem chronologischen und verwandtschaftlichen Stammbaum anordnen kann, da sie dafür genetisch noch viel zu jung sind und dafür zu wenige Unterschiede in der Genom-Sequenz aufweisen. Wie sollen da Mutationen in der Genom-Sequenz hauptverantwortlich für die Artbildung bei den Buntbarschen gewesen sein? Nein, das weist überzeugend daraufhin, daß einfach schon Änderungen in den Ablese-Zuständen von Genen (Methylierung und Demethylierung) zu neuen Arten führen können. Das hat Meyer hier gar nicht weiter ausgeführt. Aber er sagte, daß gegenwärtig das gesamte Genom von sechs Buntbarsch-Arten sequenziert wird, und daß man durch den Vergleich dieser sechs Genome schon wieder vieles besser wissen wird.
Aber wie nun die genannten Änderungen in den Ablese-Zuständen erzeugt und fixiert werden, das herauszubekommen wird die Forschungsaufgabe der nächsten Jahre sein. Mit traditioneller Populationsgenetik wie sie etwa derzeit auch auf "Selective Sweep" durch Emanuel Heitlinger verdienstvollerweise thematisiert wird, kann da wohl nur wenig erklärt werden. Und das zeigt auch auf, daß die neu entdeckten "jüngstselektierten Gene" in der Humangenetik und in der Genetik anderer Organismen nur einen geringen, auch eher willkürlichen Teil in der Gesamt-Erklärung für die Evolution neuer Arten und Unterarten (Rassen) in den letzten zehntausenden von Jahren darstellen werden.
Tiefergehende Erörterungen der derzeitigen Buntbarsch-Forschungen im --> "Research Blogging".
Ingo Rechenberg hat Evolutions-Computer-Modelle vorgestellt, in denen ganz selbstverständlich gruppenselektionistische Evolutionsstrategien angewandt wurden - weil diese am erfolgreichsten viele evolutive Vorgänge erklären können, auch solcher Erscheinungen wie der Evolution des Linsenauges oder der Konstruktion von Bauplänen.
Und eine außergewöhnlich lebhafte Podiumsdiskussion gab es zur "Evolution sexueller Untreue". Der Darwinfinken-Experte Wolfgang Forstmeyer (MPI Seewiesen), der Kulturethologe und Neuguinea-Spezialist Wulf Schiefenhövel (MPI Andechs) ebenso wie die ökonomische Familienexpertin Evelyn Korn plädierten überzeugend für eine gelungene und ausgewogene Kombination von biologischen und kulturellen Erklärungen gegen oft allzu wenig biologisch informierte Theorien aus der Literaturwissenschaft, wie sie hier - stellvertretend für viele - von Sigrid Weigel vorgetragen worden sind. Es war der eigentlich aus der Naturwissenschaft kokmmende Wulf Schiefenhövel, der auch große kulturwissenschaftliche Informiertheit aufwies, wenn er etwa darlegte, daß das Konzept der "Treue" im europäischen Bereich nicht aus der Bibel oder aus lateinischen Rechtsvorschriften stammt (wie von Sigrid Weigel kurzschlüssig vorausgesetzt), sondern Wortstamm-Nähe zu Englisch "tree" aufweist. Treu sein heißt also wurzelfest sein wie ein Baum - in traditionellem europäischem Verständnis.
Und als das Konzept der romantischen Liebesehe von Weigel als ein modernes Konzept des 19. Jahrhunderts postuliert wurde - angeblich ohne größere historische oder gar biologische Tiefe und Verwurzelung - konnte Schiefenhövel überzeugend von romantischer Liebesdichtung bei den steinzeitlich lebenden Menschen in Papua-Neuguinea hinweisen, auf die selbst Goethe stolz gewesen wäre, wenn er darauf gekommen wäre, wie Schiefenhövel meinte. Forstmeyer konnte gut informiert mit den neuen Erkenntnissen zum Vasopressin-Rezeptor-Gen aufwarten (siehe dazu frühere Beiträge auf "Studium generale"). Aber das schlagkräftigste evolutionsbiologische Argument auf dem hier diskutierten Gebiet von Monogamie und Untreue, daß nämlich monogame Lebensweise auch etwas mit Intelligenz-Evolution zu tun haben könnte nach den neuesten Forschungen von Robin Dunbar (siehe frühere Beiträge von "Studium generale"), das war von den Teilnehmern der Podiumsdiskussion offenbar noch nicht rezipiert worden. Dabei ist es wohl revolutionärer als fast alles andere, was derzeit zu diesem Themengebiet gesagt werden kann. Da hätte die Berlin-Brandenburgische Akademie mal den Wissenschaftsblog "Studium generale" um einen kleinen Diskussionsbeitrag bitten sollen. ;-) ... (Vielleicht tut sie's ja noch ...)
- Nein, sie tat es schon. Ein studentisches Filmteam lud Leute aus dem Publikum zu kurzen Interviews ein. Es wurden einige allgemeine Fragen über Evolution gestellt. Und auf diese hat auch "Studium generale" geantwortet. Die Interviews sollen in den nächsten Tagen auf der Netzseite der Akademie veröffentlicht werden, siehe ---> hier.
Und Journalist Matthias Glaubrecht nicht zu vergessen, der über Ernst Mayr berichtete, dem übrigens überhaupt eine ganze Vortragsfolge gewidmet war samt Filmvorführung. Hubert Markl nicht zu vergessen. ... Im Ganzen gewiß ein gelungener, reichhaltiger Abend, wie man ihn in dieser intellektuellen Dichte wohl selten sonst geboten bekommt. Und dabei ist in diesem Bericht höchstens die Hälfte aller Angebote, die man überhaupt hätte wahrnehmen können, erwähnt worden. Besuch war so stark, daß fast nirgends die bereitgestellte Bestuhlung ausreichte und man sich zumeist mit Stehplätzen begnügen mußte. Aber das tut man ja gerne bei solchen Kapazitäten und einem solchen "fetten" inhaltlichen Angebot - würdig unserem Zeitalter und dem von ihm angesammelten, weltgeschichtlich einzigartigen Wissen.
PS: Übrigens wird am gleichen Ort am 29. April der legendäre Robert Trivers referieren, theoretischer Biologe und Formulierer des Gegenseitigkeits-Altruismus. Und am 2. Juni Gangolf Hübinger über "Sozialdarwinismus und Geschichtsdenken". Dürfte ebenfalls "interessant" sein, wenn man sich die Bibliographie des Herrn Hübinger (etwa hier) durchsieht.
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