Samstag, 10. Januar 2009

Gesellschaftlicher Aufbruch - woher, wohin?

Für die Einheit von Wissenschaft, Gotterleben und Selbstbehauptung
- Dafür setzten sich Menschen schon vor 4000 Jahren in Mitteleuropa ein

Abb. 1: Einheit von Wissenschaft, Gotterleben und
Selbstbehauptung - Seit 4000 Jahren in Mitteleuropa
(Hier folgt die Fortsetzung von Teil 1 von "Über diesen Blog") Die Primaten- und Humanevolution fand und findet bis heute in Gruppen und Völkern statt. Wie das überall auf der Erde besichtigt werden kann. Wer glaubt, dass das zukünftig anders besser wäre, muss das aus den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen selbst heraus begründen. Nicht jene, die glauben, dass das auch weiterhin so sein sollte, sind für ihre Weltansicht begründungspflichtig.

Es ist längst durchschaut, dass Hintergrund- und Lobbymächte in den letzten 100 Jahren, wenn nicht noch viel länger die Völker gegeneinander in Kriege hetzen. Und nachdem die Völker sich gegenseitig zerfleischt haben, errichten sie das ideologische Ideal der weltweiten, multikulturellen, globalisierten Einheitsgesellschaft. Es gibt nichts Fortschrittsfeindlicheres, als diese Machenschaften.

Die naturalistische Wende im Menschenbild und die Fortschritte in der Naturwissenschaft, in der Astrophysik, in den Evolutionswissenschaften, in der Anthropologie, Soziobiologie und in der Humangenetik erzwingen gegenwärtig und in näherer Zukunft politische, gesellschaftliche, kulturelle und weltanschauliche Veränderungen sehr grundlegender Art.

Die Geschichte des naturalistischen Denkens und der Hintergrundpolitikkritik des 20. Jahrhunderts, die in vielen Teilen bisher nur ganz partiell zur Kenntnis genommen worden ist, muss dafür ganz neu gesichtet und ausgewertet werden.

So wie nach Nikolaus Kopernikus, nach Kepler, nach Newton, nach Charles Darwin die Welt nicht mehr so war wie zuvor, so werden sich auch aus dem derzeitigen Paradigmenwechsel in der Anthropologie und der damit erst wirklich brisant werdenden naturalistischen Wende im Menschenbild, sowie aus den gültigeren philosophischen, metaphysischen Ausdeutungen derselben Kräfte für einen gesellschaftlichen Aufbruch ergeben, die voraussichtlich alle Lebensreformbewegungen, neuen sozialen Bewegungen und Revolutionen der Vergangenheit in den Schatten stellen werden.

Diese Entwicklungen werden, so darf schon jetzt vermutet werden, die religiöse Entfremdung von den ökologischen und anthropologischen Gesetzmäßigkeiten der Natur durch monotheistische und okkulte Weltreligionen und diese ablösende pseudowissenschaftliche, atheistische Ideologien, das Hetzen der Völker gegeneinander in Kriegen, Kalten Kriegen und "Spannungen" und das Ausnutzen der dadurch geschaffenen gesellschaftlichen Psychologien zur Aufrechterhaltung quasi-totalitärer Herrschaftsstrukturen (durch Geheimdienste, geheime Gesellschaften, Lobbygruppen und Banken) beenden.

Alle gesellschaftlichen Kräfte, die merken, wie ohnmächtig sie gegenwärtig sind, werden erkennen, daß auch eine moderne, mit der Naturwissenschaft übereinstimmende Sinngebung gesellschaftllichen und individuellen Lebens notwendig ist, um wirklich grundlegende gesellschaftliche Veränderungen erreichen zu können und schlußendlich auch die Demographien der Völker der Nordhalbkugel stabilisieren zu können.

Diese Sinngebung muß durchtränkt sein von einem durch und durch humanen Weltbild, das ein gesellschaftliches Zusammenleben fördert, durch und durch durchtränkt von Anständigkeit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, statt Feigheit, Zynismus und Unaufrichtigkeit. Erst dadurch gelangen die Völker zu einer humanen Gestaltung der friedlichen Koexistenz aller Kulturen weltweit, die nicht mehr von Unterdrückung und Ausbeutung gekennzeichnet ist. Nicht die Völker selbst fördern ihre gegenseitige Ausbeutung und Unterdrückung, sondern die Lobbymächte, die hinter der Politik stehen.

Auch die Visionslosigkeit der heutigen Generation ist politisch beabsichtigt von alten totalitären, monotheistisch-patriarchalen und okkulten Lobbymächten, die schon lange die Weltgeschichte unterwühlen. Die Vision des "Kommunismus" ist in der Weltgeschichte "de facto" schon heute auf vielen Gebieten Wirklichkeit geworden - allerdings gerade nicht durch die Enteignung des Privateigentums, diese merkwürdige ideologiegetränkte Forderung. Weitere Fortschritte müssen folgen, die - z.B. (Stichwort Umverteilung) - der Mehrwertabschöpfung durch internationale, kapitalistische Ausbeuter endgültig das Handwerk legen, und die Elternarbeit als berufliche Tätigkeit auch in vollem Umfang finanziell anerkennen (Familienlastenausgleich und Erziehungsgehalt im Sinne des von Adenauer und all seinen Nachfolgern ausgebremsten Sozialreformers Gerhard Mackenroth).

Kinder sind das Wertvollste, was Gesellschaften haben. Sie müssen in das Alltags- und Berufsleben wieder integriert werden, dazu muß das Alltags- und Berufsleben wieder um die Tatsache herum gruppiert werden, daß Menschen Kinder haben - wie in den traditionellen Agrargesellschaften - anstatt Kinder durch Kollektiv-Betreuung aus dem gesellschaftlichen Leben auszugrenzen und sie in einer der menschlichsten Lebensphasen dort gesellschaftlich steril zu "parken".

So wird in ersten zaghaften Schritten der Geburtenarmut und damit dem wachsenden Facharbeitermangel moderner, fortgeschrittener Gesellschaften wirksam entgegengetreten werden. Jede Gesellschaft wird ihre eigenen Facharbeiter (auch kulturell tätige "Facharbeiter") in den eigenen Familien großziehen. Denn alles andere führt zur weiteren Destabilisierung fortgeschrittener, hocharbeitsteiliger Gesellschaften weltweit, ist inhuman und von den elitären, menschenfeindlichen "Machern" bloß "technokratisch" konstruiert.

***

Wer wirklich gesellschaftsverändernd tätig sein will, muß sich klar sein: In allen Lebensvorgängen auf der Erde seit Millionen von Jahren ist die genetische Selbsterhaltung das grundlegende Prinzip. Von diesem grundlegenden, vorherrschenden Prinzip ohne Zwischenstufe auf menschliches "Sollen" zu schließen, würde den sattsam bekannten "naturalistischen Fehl-" und Kurzschluß darstellen, der einem naturalistischen Weltbild leicht unterstellt werden kann.

Aber die ganze Bandbreite des menschlichen Erkennens und Erlebens, wie es in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Philosophie in Erscheinung tritt seit tausenden von Jahren kann dennoch befragt und zu Hilfe gezogen werden, wenn man die Frage beantworten will, ob nicht doch die eigene genetische Selbsterhaltung der eigenen Familie, der eigenen Gesellschaft und der Lebenswelt auf der Erde insgesamt ein Ausdruck von menschlicher Lebensbejahung wäre und ob (zumindest implizite) Verweigerung dieser Selbsterhaltung nicht ein allzu krasser Ausdruck von Lebensverneinung repräsentieren könnte.

Und es kann und muß darum gefragt werden, ob nicht freudige Lebensbejahung oder mißmutige, resignative, meckernde Lebensverneinung letztlich doch etwas insgesamt darüber aussagen, wie es um das Verhältnis des Menschen und von menschlichen Gesellschaften zu so etwas wie dem "metaphysischen" oder "religiösen" Bereich bestellt ist, bzw., sprechen wir deutlich: zum Bereich des Göttlichen, Beseelten in dieser Welt.

Abb. 2: Modernes Weltbild und Gotterleben -
Ist unser Platz im Universum der best geeignete,
um dieses auch zu erforschen?
Unter anderem solche Fragen zu stellen, könnte der Sinn eines naturalistisch (also naturwissenschaftlich) orientierten "Studium generale" sein. Dabei könnte implizit und explizit das menschliche Schaffen und Rezipieren von Wissenschaft, Kunst und Philosophie selbst schon als höchster Ausdruck menschlicher Selbstbejahung aufgefaßt werden. Allerdings ist dann immer noch sehr kritisch zu fragen, warum sich eine solche Selbstbejahung in Kunst, Wissenschaft und Philosophie derzeit in Gesellschaften der Nordhalbkugel nicht in ausreichende demographische "Selbstbejahung" umsetzt.

Dies mag auch an der alleinigen Betonung und Hochachtung der Vernunfterkenntnis in unserer Zeit liegen, der auf kulturellem Gebiet ein ständiges, gesellschaftsweites moralisches Herabzerren (in den Medien usw.) gegenübersteht, das ein starkes, unmittelbares und zweckfreies Erleben des Guten, Wahren und Schönen in dieser Welt nicht mehr in umfangreichem Maße zur Auswirkung kommen läßt bei der Beantwortung von Überlebensfragen.

Da das Argument der genetischen Selbstbejahung von Familien und Gesellschaften sehr leicht als politisches Argument von Demgagogen und Populisten mißbraucht und auf das Gröbste verzerrt werden kann (siehe neuerdings Thilo Sarrazin und eine unverhohlene Islamfeindlichkeit), würde es zugleich darauf ankommen, einen Argumentationsrahmen zu entwickeln, der einem solchen Mißbrauch in weitestgehendem Maße den Wind aus den Segeln nehmen würde durch betonte Sachlichkeit und den ruhigen Austausch von Argumenten.

Weitere Argumente sind in dem ersten grundlegenden Beitrag "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!" zusammengestellt.

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