Aus 10 Kilogramm reinem Gold: Der sogenannte "Chiemsee-Kessel"
Der sogenannte "Chiemsee-Kessel" (Wiki, engl.) ist aller Wahrscheinlichkeit nach um 1930 herum für satanistische Rituale in völkischen Okkultlogen im Umfeld der NSDAP angefertigt worden, etwa solchen, für die auf der Wewelsburg Räumlichkeiten eingerichtet worden waren. Er ist damit ein ziemlich eindeutiger und auch zuverlässiger Beleg dafür - ein weiterer Beleg dafür - daß hinter dem Dritten Reich satanistische Okkultlogen standen (1), wofür ja hier auf dem Blog schon viele andere Belege gesammelt worden sind.
Insbesondere die Erinnerungen und Zeugenaussagen jener heute noch bestehenden Goldschmied-Firma in München, in der dieser Kessel um 1930 herum angefertigt worden ist, geben eine ziemlich gute Sicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit der in einem Dokumentar-Film von "National Geographic" aus dem Jahr 2012 vorgestellten historischen Deutung (1). Der Film ist ziemlich langwierig, deshalb seien hier in Kurzform seine wesentlichsten Inhalte referiert.
Der Münchner Unternehmer Albert Pietzsch (1874-1957) (Wiki) war - mit Putzi Hanfstengl - ein früher finanzieller Unterstützer der NSDAP. Er war auch - auffallender Weise - Wirtschaftsberater des Okkultgläubigen Rudolf Heß (2). Um 1930 herum gab dieser Albert Pietzsch nun jenem Münchner Silberschmied, der auch andere Okkult-Objekte für die SS angefertigt hat, die seither raunend und bewundernd in satanistischen Logen herumgereicht werden (Totenkopfringe und solche Dinge), nämlich einem Otto Gahr (gest. 1932), zehn Kilogramm reines Gold, um daraus eine goldene Opferschale zu fertigen im "keltischen" Stil, bzw. im Stil des damals schon bekannten und bewunderten keltischen "Kessels von Gundestrup". Dieser war 1891 in Jütland gefunden worden.
Eine Opferschale im Besitz Heinrich Himmlers
Aufgrund von Hinweisen in der Bevölkerung wurde diese Opferschale nun 2001 mit Metalldetektoren auf dem Grund des Chiemsees entdeckt, wo sie vermutlich 1945 versenkt worden war. Also typischstes "Nazigold". Anfangs bestand nach 2001 noch der Verdacht, es könnte sich um eine echte keltische Schale handeln. Aber es werden auf ihr viel zu eindeutig als man das jemals von solchen archäologischen Objekten kennt Menschenopfer dargestellt. Einem Menschen wird gerade der Kopf abgeschlagen und anderes mehr. Als ich das gleich am Anfang des Filmes (1) sah, dachte ich mir gleich, daß es sich um eine Fälschung handelt. So ist es heute auch von der Forschung festgestellt aufgrund der chemischen Zusammensetzung des Goldes und der Verarbeitung der Schale.
Damit soll nicht gesagt sein, daß es etwa bei den Kelten keine Menschenopfer gegeben hätte. Ganz im Gegenteil. Darüber weiß man heute noch wesentlich mehr als um 1930. Die Kelten haben unzählige Gefangene abgeschlachtet und ihre Leichen demonstrativ aufgehängt an ihren heiligen Tempeln und vor ihren Stadtmauern zur Abschreckung von Feinden. Das ist erst in jüngeren archäologischen Forschungen als sehr weit verbreitetes Phänomen - etwa rund um die keltischen Viereckschanzen - gut nachgewiesen worden. Aber für den vorliegenden Zusammenhang ist das nicht von besonders großer Bedeutung.
Damit soll nicht gesagt sein, daß es etwa bei den Kelten keine Menschenopfer gegeben hätte. Ganz im Gegenteil. Darüber weiß man heute noch wesentlich mehr als um 1930. Die Kelten haben unzählige Gefangene abgeschlachtet und ihre Leichen demonstrativ aufgehängt an ihren heiligen Tempeln und vor ihren Stadtmauern zur Abschreckung von Feinden. Das ist erst in jüngeren archäologischen Forschungen als sehr weit verbreitetes Phänomen - etwa rund um die keltischen Viereckschanzen - gut nachgewiesen worden. Aber für den vorliegenden Zusammenhang ist das nicht von besonders großer Bedeutung.
Nun gibt es jedenfalls Hinweise, daß diese 10 Kilogramm schwere Opferschale aus reinem Gold auf der Wewelsburg aufbewahrt wurde, wo ja - nach Berichten Überlebender ritueller Gewalt - noch lange nach 1945 von elitären Satanisten Menschenopfer dargebracht worden sein sollen, wo sie vielleicht auch noch dargebracht werden. Es gibt Berichte, wonach die Beteiligten dafür mit Hubschraubern eingeflogen wurden, wonach die Täter auch aus den USA gekommen seien. Diese Dinge freilich werden im Dokumentar-Film nicht explizit erwähnt, obwohl sie natürlich in diesen Sachzusammenhang gehören.
Im Film wird dennoch ganz klar von "schwarzer Magie" bei geheimen Ritualen der SS im Zusammenhang mit diesem Kessel gesprochen. Es würde sich eindeutig um ein Objekt handeln, das Macht darstellen solle. Am Ende des Krieges wurden alle Schätze der Wewelsburg abtransportiert, bevor die Burg gesprengt und angezündet wurde. Es gab vermutlich einen Marschbefehl, die Schätze dann von Bayern nach Böhmen zu schaffen. Man kam damit aber nicht mehr durch, da die Amerikaner vorrückten. Am Ende wäre der Schatz mit der SS-Division Nibelungen an den Chiemsee gelangt und die Soldaten hätten ihn dort versenkt, um ihn nicht in den Besitz der Feinde gelangen zu lassen, bevor sie in Gefangenschaft gingen. So eine denkbare Version, wobei allerdings betont wird, daß es auch noch andere SS-Divisionen gab, die im Bereich des Chiemsees in Gefangenschaft gingen.
Auch wenn das mit der SS-Division Nibelungen stimmen sollte, sollten sich keinesfalls Gefühle von "Romantik" einstellen. Der Okkultismus der Dritten Reiches war als ideologisches Selbstmordprogramm eines Volkes - oder sogar der Völker der westlichen Welt - konstruiert, in den dann natürlich der mörderische Nibelungenzug gut hinein paßt aus der Sicht von abartigen internationalen Satanisten. Ihr abartiges, ekelhaftes Treiben aus Geheimdiensten und Schattenregierungen heraus zieht sich bis heute und ohne sie hätte es vermutlich die großen Kriege und Verbrechen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts nie gegeben.
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- "Nazi Temple of Doom", zu Deutsch "Der Geheime Tempel der Nazis". 44 Minuten, National Geographic Channel. 2012, Deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=QieqfpzaVy0, Englisch: http://www.smithsonianmag.com/videos/category/history/a-gold-cauldrons-sinister-secrets/
- Maier, Helmut: Chemiker im "Dritten Reich". Die Deutsche Chemische Gesellschaft und der Verein deutscher Chemiker im NS-Herrschaftsapparat. Wiley VCH, Weinheim 2015, S. 201 (GB)
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