Das "Intellectual Dark Web" - Was ist sein Sinn? (Teil 2)
Im Kampf um die "Deutungshoheit" auf dem Gebiet des Denkens über Völker und Rassen wird die Verbitterung, ja, der Haß gegeneinander auf beiden Seiten größer, erbitterter, der Tonfall erheblich absprechender als er es sowieso immer schon war. Den Hauptfehler, den ideologie-gesteuerte Wissenschafts-Feinde und Feinde der Wissenschafts-Freiheit dabei begehen, ist, daß sie nicht klar unterscheiden zwischen der Wissenschaft selbst, die nur feststellt und nur feststellen kann, "was ist" (oder "was nicht ist"), und die um dessentwillen auch die verrücktesten Fragen stellen und beantworten können muß, die also um dieser ihrer Funktion willen völlig frei sein muß und dem, was Gesellschaften, Philosophen, Denkende aus dem, was dann wissenschaftlich einigermaßen abgesichert ist, machen.
Die Wissenschafts-Feinde begehen - wie seit Jahrzehnten - den unausgesprochenen "naturalistischen Fehlschluß" vom Sein zum Sollen (Wiki).
Sie unterstellen, eine wissenschaftliche Feststellung über das Sein
enthalte zwangsläufige, "automatische" Schlußfolgerungen dahingehend,
wie in unserer Welt wahrgenommen und gehandelt werden solle. Die
Entscheidung darüber, ob mit wissenschaftlichen Erkenntnissen
human oder inhuman umgegangen wird, liegt aber weiterhin allein bei den
freien Gesellschaften und bei jedem freien, einzelnen Menschen selbst. Diese Entscheidung
wird niemandem durch die Wissenschaft abgenommen. Alles andere wäre Bevormundung. Die Gegner
der Wissenschaftsfreiheit (und damit eigentlich: die Gegner der
Wissenschaft selbst) wollen den Menschen und Gesellschaften aber diese Entscheidung abnehmen, bzw. sie unterstellen, diese Entscheidung wäre den Menschen
abgenommen - so oder so. Nämlich nach ihrem reichlich kruden Denken: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf."
Damit aber entmündigen sie freie Gesellschaften. Sie stellen damit das Prinzip der Aufklärung, von dem freie
Wissensgesellschaften seit 200 Jahren - und mit großem Erfolg - geleitet sind, außerordentlich
grundlegend infrage. Sie reden dann gerne von einem sogenannten "genetischen
Determinismus", womit sie - mehr oder weniger stillschweigend - unterstellen,
Erkenntnisse über das angeborene Sein von Menschen und Völkern enthalte
zwangsläufige ("deterministische") Schlußfolgerungen darüber, wie Menschen und Völker sich
selbst und andere wahrnehmen "sollten", wie sie bewerten "sollten" und wie sie handeln "sollten".
Und
weiterhin legen sie in einem weiteren Fehlschluß - sozusagen "stillschweigend" - nahe oder unterstellen, ohne dabei zum Nachdenken aufzufordern, daß Menschen und
Völker nur die allerschlechtesten und allerübelsten
Schlußfolgerungen zu ziehen fähig wären aus Erkenntnissen über das
angeborene, evolutierte Sein von Menschen und Völkern.
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Abb. 1: Karrikatur von Carlos Latuff (Wiki), Dezember 2011 - Ganz selten einmal wird es so deutlich aufgezeigt, daß die Völker und Religionsgruppen von exakt denselben Hintergrundmächten (hier Oberster Rat der Streitkräfte Ägyptens) gegeneinander aufgehetzt werden - Karrikatur eingebunden auf dem Wikipedia-Artikel "Kopten" (Wiki) |
In ihrem Diktus: "Pseudowissenschaftliche" Erkenntnisse über angeborene Begabungsunterschiede zwischen Völkern und Rassen führen "automatisch" zur Auf- bzw. Abwertung einzelner Menschen und Völker und Rassen und dann - weiterhin - ("wir haben ja aus der Geschichte gelernt") "automatisch" nach Auschwitz. Daß zwischen allen diesen Entscheidungen
- der Entscheidung darüber, ob überhaupt Pseudowissenschaft oder Wissenschaft vorliegt,
- der Entscheidung darüber, ob - wenn keine Pseudowissenschaft vorliegt - Wissenschaft gültige Erkenntnisse nach dieser oder jener Richtung gewonnen hat,
- der Entscheidung darüber, ob diese Erkenntnisse "automatisch" zu pauschalen Auf- oder Abwertungen von Menschen, Völkern und Rassen führen "müssen",
- der Entscheidung darüber, ob irgendwie vorgenommene "Bewertungen" überhaupt zu Benachteiligung, "Diskriminierung" oder gar noch mehr: zu Vertreibung, Mord, Totschlag, Gewalt und Massenmord und Massenmigrationen führen müssen,
daß also zwischen all diesen Entscheidungen Menschen stehen, die - auch in Auseinandersetzung mit diesen Entscheidungen - ihren Edelsinn in sich entfalten können, moralisch über sich hinaus wachsen können, darüber wird im schnellstmöglichen Tempo bei allen Debatten hinweg gegangen. Es wird also im schnellstmöglichen Tempo darüber hinweg gegangen, daß zwischen allen diesen Entscheidungen keinerlei "Automatismen", "Determinismen" liegen. Und es wird dann die Aufmerksamkeit insbesondere auf jene Personen gerichtet, von denen zumindest im Vorhinein nicht völlig klar ist, daß sie diese Entscheidungen auf astreinem moralischen Niveau treffen würden - sprich: weil es eben - im Diktum der Wissenschaftsfeinde - nichts anderes als "Nazis" sind - oder auch: nichts anderes als "Nazis" sein können.
"Der Nazi" nun wird in diesen Debatten gebraucht, er wird unbedingt gebraucht. Er wird gebraucht, um das ganze Feld der humanen Erörterung dieser Fragen von vornherein in der größtmöglichen Weise zu kontaminieren. Wenn es "den Nazi" nicht schon gäbe (sagen wir in Form von Hampelmännern wie "Trump" oder neuerdings "Strache" und vielerlei anderen) - dann müßte man ihn schaffen - mit allem, was dazu gehört. Sagen wir, indem man von Geheimdiensten aus Parteien wie die NPD gründet und "formt" oder Terrorgruppen wie die NSU etc. etc. pp..
Volker Pispers hat "den Nazi" allgemeiner als "das Arschloch im Wandschrank" bezeichnet, mit dem der amerikanische Auslandsgeheimdienst seit vielen, vielen, vielen, vielen Jahrzehnten weltweit hunderte von "Terrorjahren", Regierungsumstürzen ("regime change"), Bürgerkriegen, Kriegen und Weltkriegen vom Zaun gerissen hat, um "Strategien der Spannung" zu fahren, um Frieden zwischen den Völkern und Kulturen und innerhalb derselben zu zerstören in einem scheinbar geradezu fanatischen Willen, "die Welt in Flammen zu setzen" (so hier von uns formuliert in Anlehnung an einen Buchtitel über den britischen Auslandsgeheimdienst während des Zweiten Weltkrieges: "Setting Europe Ablaze").
Ohne echte Herzhaftigkeit, aber dennoch "zeitgemäßer" als alle sonst: Die neurechte Online-Zeitschrift "Quillette"
Wenn die neurechte Zeitschrift "Sezession" endlich - Jahrzehnte später - jene Themen aufgreifen würde, um die es in diesem Blogbeitrag geht, und die nicht zu thematisieren von Seiten dieses Blogs schon seit mehr als zehn Jahren als ein außerordentlicher Hohn benannt und begriffen worden ist, als Verdummung des Volkes benannt worden ist und wird (was auch etwa Alain de Benoist seit drei Jahrzehnten so betreibt), wenn also die "Sezssion" endlich jene Themen aufgreifen wird, die unter Schlagworten wie "Biopolitik", "Biorealismus, "Rasse-Realismus" behandelt werden, und die ganz allgemein naturwissenschaftsnahes Argumentieren aufgreifen, was schon spätestens seit zehn Jahren hätte geschehen müssen, dann - - - wird sie inhaltlich ähnlich aufgestellt und strukturiert sein wie das heute schon das 2015 gegründete neurechte australische Online-Magazin "Quillette" ist. Ein Blick in dieses Online-Magazin "Quillette" gewährt also einen Blick in die Diskussionslandschaft auch im Deutschland der Zukunft. In "Quillette" werden nämlich - natürlich immer noch "wohldosiert" - all jene Kernfragen in einiger Regelmäßigkeit weiter erörtert, die 2010 einmal kurzzeitig in Deutschland im Zusammenhang mit der "Sarrazin-Debatte" erörtert worden waren.
Die "Sezession" wird es dann - sicher - genauso wie "Quillette" machen: alle relevanten Fragen, denen nicht mehr auszuweichen ist, wenn einem die Leser nicht gänzlich zu anderen "Meinungsführern" davon laufen sollen, werden sie dann - notgedrungen - aufgreifen mit so unendlich vielen Jahrzehnten Verspätung. Aber zugleich werden sie auch alle relevanten Fragen gleich wieder unterschwellig zerreden, indem man - wieder - irgendeinen "Mittelweg" ("schmalen Grat") findet, indem man - wieder - die Erkenntnise und Fragen der Forschung nicht vollständig und breit und herzhaft zur Erörterung stellt, abbildet, indem man also - wieder - irgendwo, irgendwie "bremst", "Sand ins Getriebe" streut so gut es eben möglich ist, wenn man diese ganzen Themen eben letztlich gar nicht erörtern will und es nur aller notgedrungen und damit eben ohne Herzhaftigkeit tut.
Sorgenvoll wird hingegen weiterhin - zumindest unterschwellig - vor "zu weitgehenden" Schlußfolgerungen gewarnt, bzw. auf die Möglichkeit derselben gar nicht hingewiesen. Es geht hier nämlich schlicht um Schlußfolgerungen in Richtung auf völkisches Denken ganz allgemein, das letztlich aus der Wissenschaft so viel Unterstützung erhält.
Wer also die einigermaßen entscheidenden gesellschaftspolitischen Diskussionen kennenlernen will, die auch die Erörterungen in Deutschland "irgendwann" in der Zukunft bestimmen werden, der muß in "Quillette" hineinschauen, bzw. besser noch auf Twitter gehen und dort die Twitter-Accounts von Claire Lehmann, Emil Kierkegaard, Paige Harden, Angela Saini und vielen ähnlichen Leuten um diese herum abonnieren und verfolgen. In ihnen spiegelt sich - allein von der Stimmung her und auch von der Art der Verbitterung auf beiden Seiten her - etwas Neues wieder, etwas, das man aus deutschsprachigen gesellschaftspolitischen Diskussionen in diesem gegenseitigen Haß vielleicht noch nicht kennt. Und dies liegt - vermutlich - daran, daß sich eben auch inhaltlich die Schwerpunkte der Erörterung in Richtungen verschieben wie man sie in Deutschland in der Breite so noch nie kennengelernt und wahrgenommen hatte. Ich betone: Noch nie.
Das früher sehr randständige, Elfenbeinturm-artige Diskussion-"Feld" rund um die sogenannten "Rasse-Realisten" (in Deutschland in den 1970er Jahren auch "Biopolitik" genannt) und rund um die Evolutionäre Psychologie (Soziobiologie) differenziert und fächert sich gerade weit auf, weiter als es jemals aufgefächert gewesen ist. Und das ist sehr, sehr bemerkenswert. Unterschiedlichste politische Strömungen und Interessenrichtungen fühlen sich inzwischen gehalten, sich zu biopolitischen Themen, zu der biologischen Existenz von Rassen und Völkern zu positionieren. Und jede tut das etwas anders. Die bisherigen, oft nur Kennern bekannten Namen auf diesem Feld der Erörterung waren unter anderem: der US-amerikanische Intelligenz-Forscher Charles Murray, der US-amerikanische Wissenschaftsblogger mit indischen Wurzeln Razib Khan, der US-amerikanische Journalist Steve Sailer, der US-amerikanische Evolutionäre Psychologe Kevin MacDonald. Außerdem, aus allgemeineren Zusammenhängen ("Blank Slate", "Egoistisches Gen") oft besser bekannt: Steven Pinker, Richard Dawkins, Sam Harris oder - neuerdings - David Reich. Sie alle sind - die wenigsten Deutschen werden das zwischenzeitlich mit bekommen haben - seit längerem oder erst seit Kurzem "Rasse-Realisten". Und so natürlich auch allerhand bekanntere oder weniger bekannte Leute um diese herum. Diese Menschen und ihre Meinungen zum Thema Rasse traten für die große Öffentlichkeit bislang immer nur kurz und randständig und "wohldosiert" in Erscheinung, wohl eigentlich zuletzt nur 1994 in der "Bell-Curve-Kontroverse", als diese Meinungen einmal kurzzeitig im Mittelpunkt einer größeren öffentlichen Debatte standen.
In Deutschland wurden spärliche Inhalte dessen, für was diese Leute stehen, erörtert im Zusammenhang mit der "Sarrazin-Debatte" des Jahres 2010. Aber abgesehen von diesen beiden Ereignissen waren die Debatten rund um diese Fragen immer außerordentlich randständig geblieben. In Deutschland hat regelmäßiger über Forschungsfragen in diesem Bereich eigentlich nur der Autor dieses Blogs berichtet. (Auch Andreas Müller von "Feuerbringer" tat es, ebenso tun dies einige Rezensenten auf Amazon wie Volkmar Weiß, Andreas Vonderach und andere dort.)
Nun aber deutet sich im englischsprachigen Raum ein einigermaßen neues Geschehen an, ein sich deutlich verbreiterndes Feld der Erörterung. Eine zum Teil ganz neue Diskussions-Landschaft entsteht, geprägt - einmal erneut - durch die so wunderhübsche "Distanzeritis" von fast allen fast allen anderen gegebenüber, also jener Distanzeritis, mit denen Hintergrundmächte die Völker - und insbesondere die volkserhaltenden Kräfte in ihnen - seit Jahrzehnten so wunderbar gegeneinander ausspielen - und damit "in Schach" und im "Zaum" halten. Wenn in Deutschland in positiver Hinsicht von "Distanzeritis" die Rede sein soll, dann redet man - in den Worten von Götz Kubitschek - gerne vom "schmalen Grat". Entscheidend ist jedenfalls immer, daß sich das ganze "Diskussionfeld" nun immer mehr in die Nähe der Naturwissenschaft verschiebt, bzw. zum Teil schon schon mitten in diese hinein, das hat der "schmale Grad" der Leute um Götz Kubitschek bis heute nicht wirklich zugelassen - abgesehen davon, daß man dem "Feigenblatt" Andreas Vonderach Raum gewährte.
Also ein Geschehen, das in den 1970er Jahren mit dem Begriff "Biopolitik" vorweg genommen worden war, dann aber von der gejiackten "Neuen Rechten" (von Alain de Benoist, Karlheinz Weißmann, Götz Kubitschek und Konsorten) Jahrzehnte lang - und bis heute - auf die lange Bank geschoben worden war, entfaltet sich jetzt, im Jahr 2019 in der englischsprachigen Welt.
Seit dem Jahr 2018 nahmen die polygenetische und die Ancient-DNA-Revolution Fahrt auf
Wodurch ist der Umschwung, der hier sichtbar wird, "notwendig" geworden? Das kann leicht und schnell benannt werden: Einerseits durch die "polygenetische Revolution" seit etwa 2016, andererseits durch die "Ancient-DNA-Revolution" seit 2015. Beide haben wir auf unseren Blogs und in unseren Videos schon ausführlicher oder weniger ausführlich behandelt. Erstere Revolution wurde zunächst repräsentiert durch eine Buchveröffentlichung des namhaften Humangenetikers Robert Plomin aus dem Jahr 2018, letztere durch eine Buchveröffentlichung des namhaften Humangenetikers David Reich aus demselben Jahr (im Frühjahr 2019 zog sein deutscher Kollege Johannes Krause mit einer etwas harmloseren Buchveröffentlichung nach).
Die "London Conference on Intelligence"
Inzwischen - nämlich ab Januar 2018 - ist noch eine weitere Gruppierung ins Spiel gekommen, von der man in diesem Zusammenhang wissen muß, nämlich eine Gruppe von Nachwuchs-Wissenschaftlern, die unter dem Begriff "London Conference on Intelligence (LCI)" (Wiki, RationalWiki) bekannt geworden ist, die sich seit 2014 regelmäßig trifft, die aber erst Anfang 2018 - und dann in arg diffamierender Art - öffentlich bekannt wurde. Sie steht unter dem bekannten Verdikt, "wissenschaftlichen Rassismus" zu betreiben, gar Eugenik zu betreiben, "sprich", so der Duktus, sich in der Nähe von "Nazi-Ideologie" zu bewegen. Lauter "Mengeles" quasi in dem außerordentlich absprechenden, abwertenden Sprachduktus der Feinde der Wissenschaftsfreiheit. Zu dieser Gruppe wird aber sogar der namhafte deutsche Intelligenzforscher Heiner Rindermann von der Universität Chemnitz gezählt, ebenso wie andere namhafte Forscher und Lehrstuhl-Inhaber. Sie hat also einiges akademisches Schwergewicht. Und derzeit scheint es geradezu darum zu gehen, diese Gruppe quasi in "Karantäne" zu nehmen, und alle, die sich ihr gedanklich annähern möchten, einzuschüchtern, damit sich der Gedankenvirus derselben nicht weiter innerhab der ganz normalen, etablierten Wissenschaft, für die ein Heiner Rindermann steht, ausbreitet.
Und dazu eben wird neuerdings eine Gruppe von Autoren, die sich für die Wissenschaftsfreiheit dieser "London Conference on Intelligence" einsetzt, halbironisch oder mehr als halb ernsthaft als "Intellektuelles Dark Web" bezeichnet (Wiki), also als Autoren eines vorgeblichen ideologischen "Dunkelfeldes" im Internet. Zu ihnen werden Autoren gezählt, die lange Zeit als völlig seriös und "etabliert" galten: Sam Harris, Steven Pinker, Claire Lehmann, Michael Shermer, Ayaan Hirsi Ali, Jordan Peterson. All diese werden nach und nach stärker unter "die Bösen" eingereiht, weil sie sich für die falschen Ideen und Gedanken stark machen.
Dami ziehen sich die Fronten eines sich neu andeutenden Wissenschafts-Krieges nicht mehr zwischen eher abseitigen Forschern und Autoren einerseits und dem Mainstream andererseits, sondern neuerdings zieht sich die Front mitten zwischen die Forschung selbst hindurch. Und zwar wird dies repräsentiert durch zwei Offene Briefe an die Universität Cambridge, die jeweils von hunderten von Wissenschaftlern unterschrieben worden sind.
1.400 Wissenschaftler für Wissenschaftsfreiheit
Im Dezember 2018 haben mehr als 500 Wissenschaftler, angeführt durch den
anarchistischen US-amerikanischen Völkerkundler David Graeber (geb.
1961) (Wiki), einen Offenen Brief
unterzeichnet in Protest dagegen, daß der 28-jährige britische Soziologe und Nachwuchswissenschaftler Noah Carl (geb. 1991) (Wiki) am St. Edmund's College der Universität
Cambridge in das angesehene Forschungsprojekt "Human Biological
Diversity" mit einem Forschungsstipendium aufgenommen worden ist (1, 2). Noah Carl hat wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht in angesehenen "Peer Review"-Zeitschriften wie: "Intelligence", "Personality & Individual Differences", "The American Sociologist", "Comparative Sociology", "European Union Politics" und "The British Journal of Sociology". Diese Aufsätze wurden seit 2013 235 mal in anderen Aufsätzen zitiert, wurden also in der Wissenschaft zur Kenntnis genommen. All das schützte den Nachwuchs-Soziologen nicht davor, in einem Offenen Brief, der von mehr als 500 Wissenschaftlern weltweit unterzeichnet worden ist, angeklagt zu werden, seine Arbeiten seien "ethisch fragwürdig" und "methodologisch fehlerhaft". In dem Brief wird festgestellt (3):
"Wir sind schockiert darüber, daß eine ganze Reihe von Arbeiten, die wesentlichste Irrtümer in der Datenanalyse und in ihrer Interpretation enthalten, scheinbar so ernst genommen worden sind".
Schon das Vorgehen selbst atmet an Unwissenschaftlichkeit die Fülle. Der normale und gültige Weg, der in der Wissenschaft offen steht, "Irrtümer in der Datenanalyse und in ihrer Interpretation" aufzuzeigen, ist in eigenen Aufsätzen selbst oder in Leserbriefen an jene Zeitschriften, in denen die Aufsätze erschienen sind, die - angeblich - Irrtümer enthalten. Aber es wird im Offenen Brief noch nicht einmal der Versuch des Nachweises irgendeiner Fehlerhaftigkeit unternommen. Weiterhin: Wenn die Aufsätze "ethisch fragwürdig" sind, so hätte sich dieser Vorwurf allein an die Herausgeber der genannten Zeitschriften selbst zu richten, in denen diese Aufsätze erschienen sind, sowie an jeweiligen Gutachter, die die Veröffentlichung der Aufsätze befürwortet haben. Wozu ist sonst das Peer-Review-Verfahren da? Es muß da sehr viele Gutachter gegeben haben, die alle die "ethische Fragwürdigkeit" gar nicht gesehen haben! Es wird vermutet, daß es gar nicht seine wissenschaftlichen Arbeiten selbst sind, die den entrüsteten Offenen Brief hervorgerufen haben, sondern (3):
Das Verbrechen von Dr. Carl ist, daß er Intelligenzforscher verteidigt hat, die über die Tabuthemen von Rasse, Genen und Intelligenz veröffentlicht haben und daß er argumentierte, daß das Abwürgen der Debatte vermutlich mehr Schaden anrichtet als wenn erlaubt würde, daß sie offen durch Wissenschaftler diskutiert werden. Es scheint, daß es dieser Umstand und ist und der Umstand, daß er auf der London Conference of Intelligence von 2017 sprach zusammen mit einigen dieser Forscher (obwohl er selbst gar nicht über Rasse, Gene oder Intelligenz auf dieser Konferenz gesprochen hat), die die Grundlage für die Anklage des Briefes boten, daß er des "pseudowissenschaftlichen Rassismus" schuldig wäre.
Original: Dr Carl’s crime is that he has defended intelligence researchers who’ve written about the taboo topics of race, genes and IQ and argued that stifling debate in these areas is likely to cause more harm than allowing them to be freely discussed by academics. It appears to be this, and the fact that he spoke at the London Conference of Intelligence in 2017 alongside some of these researchers (although he did not himself speak about race, genes or IQ at that conference), that is the basis for the accusation, made in the letter, that he is guilty of “pseudoscientific racism.”
Das ist wirklich eine kraß hysterische Reaktion. Jemand arbeitet wissenschaftlich gar nicht im Bereich Rasse, Gene und Intelligenz, sondern fordert nur die freie Erörterung aller offenen Fragen auf diesem Gebiet und wird schon allein deshalb des "pseudowissenschaftlichen Rassismus" angeklagt. Kann es bessere Zeugnisse geben dafür, daß die Ankläger sich ihrer Sache nicht sicher sind? Wie soll etwas offen und redlich zur Pseudowissenschaft erklärt werden, dessen freie Erörterung sofort bestraft wird? Damit rückt die ganze Debatte zunehmend in den Bereich der gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die nicht mögliche freie wissenschaftliche Erörterung des Massenmordes an den Juden während des Zweiten Weltkrieges. Der Hysterie-Pegel steigt, dehnt sich auf weitere Gebiete aus. Ganz richtig wird dazu ausgeführt (3):
Er hat sich noch nicht einmal die Füße naß gemacht in diesen gefährlichen Gewässern - er hat nur das Recht von Wissenschaftlern verteidigt, das tun zu dürfen.
Original: He hasn’t even waded into these dangerous waters himself - he has just defended the right of academics to do so.
Es wird vermutet, daß die meisten Unterzeichner dieses Offenen Briefes die Vorwürfe nur aufgrund von "Hörensagen" unterzeichnet haben, daß sie sich nicht selbst gründlich mit ihnen auseinander gesetzt haben. Viele der Unterzeichner scheinen ganz fachfremd zu sein auf den Gebieten, auf denen Noah Carl veröffentlicht hat, wie gesagt, in völlig anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften. Der nahmhafte Forscher Jonathan Haidt nennt diesen Offenen Brief "schändlich" und eine "Hexenverfolgung". Er sagt ganz richtig (3):
Wenn hunderte von Professoren meinen, daß Noah Carl schlechte Wissenschaft betreibt, dann sollen sie es mit Zitaten und Literaturangaben belegen.
Original: If hundreds of professors think that Noah Carl conducts bad science, let them make the case, with quotations and citations.
Auch der namhafte Forscher Peter Singer hat sich in diesem Sinne zu Wort gemeldet (3). Dieser Umstand bringt in einem die Fragen in Erinnerung: Wie nehmen der Humanistische Pressedienst und die Giordano Bruno-Stiftung in Deutschland, die sich doch so gerne auf Peter Singer berufen, zu dieser ganzen Frage Stellung? Google-Suche scheint uns zu antworten: Sie schweigen sich aus.
Infolge des Offenen Briefes hat das St. Edmund's College eine Untersuchung
eingeleitet, durchgeführt von einem Juristen und einem Tiermediziner (!), deren Ergebnis war, daß Noah Carl das bewilligte Forschungsstipendium
wieder abgesprochen wurde. Daraufhin haben mehr als 1.400 Wissenschaftler einen Offenen Brief unterzeichnet, in dem das Vorgehen der Unterzeichnen des ersten Offenen Briefes und des St. Edmund's College als Untergraben der Wissenschaftsfreiheit gekennzeichnet wird (4).
Zu den Unterzeichnern des letzteren Offenen Briefes gehören bedeutende und namhafte Wissenschaftler (4). Steven Pinker ist darunter, Jonathan Haidt, Peter Singer, David Gil (Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena), der deutsche Intelligenzforscher Heiner Rindermann (Universität Chemnitz), Namen, die längst der Wissenschaftsgeschichte angehören wie der Zwillingsforscher Thomas Bouchard, der Evolutionäre Psychologe John Tooby, der Intelligenzforscher Charles Murray, sogar der - nicht besonders gute - britische Zeithistoriker Niall Ferguson. Ein Magdeburger Physik-Professor befindet sich darunter, ebenso einige deutsche Doktoranden, etwa aus Hamburg, Mainz oder Tübingen. Indem man letzteres erfährt, darf man übrigens innerlich aufatmen. Diese Studenten sind von keiner deutschsprachigen Zeitschrift, auch nicht von "Sezession", auch nicht von Seiten des Humanistischen Pressedienstes dazu aufgefordert oder ermutigt worden. Und sie haben es dennoch getan.
Ob und wie diese Strategie wohl kurz-, mittel- und langfristig aufgeht? Es wäre dies desaströs für die Weiterentwicklung der modernen Gesellschaften, wenn sie aufginge. Verfolgt man aber den tief verbitterten Tonfall, in dem Wissenschaftler rund um Emil Kierkegaard, Charles Murray und andere (auf Twitter) diskutieren, hat man das Gefühl, sie befinden sich völlig in der Defensive und werden immer mehr ins Abseits gedrängt. Dabei ist zugleich offensichtlich, daß sie wesentliche Fragen der Zukunftsfähigkeit moderner Gesellschaften sachlich, wissenschaftlich bearbeiten.
Übrigens ist auch ein einigermaßen bekannter britischer Mainstream-Journalist, nämlich Toby Young (geb. 1963) (Wiki), seit 2017 Autor von "Quillette" und hat auch für kurze Zeit an einer der "London Conferences on Intelligence" teilgenommen, was ihm von der gegnerischen Seite schwer verdacht wird.
Es ist nun natürlich noch ebenso zu beachten und weiter zu beobachten die Art jenes "schmalen Grates", die Art jener "Distanzeritis", wie sie nun auch innerhalb des verbreiternden Feldes der
naturwissenschaftsnahen Erörterung betrieben wird. Davon hat Claire Lehmann (geb. 1985) (Wiki),
die Gründerin und Herausgeberin des von "Quillette", schon vor einem
Jahr in einem Twitter-Beitrag einen Eindruck gegeben, als sie dort am 10. März 2018 schrieb (9):
Das
ist wichtig: Kevin
MacDonald's Thesen über Juden und Gruppenevolution sind einer der
Hauptgründe dafür, daß der Antisemitismus in den letzten Jahren wieder
aufgelebt
ist. Nun hat Cofnas eine Punkt-für-Punkt-Widerlegung seiner
Kernthesen vorgelegt.
Original: This is important: Kevin
MacDonald's ideas about Jews & group evolution is a key reason
why anti-Semitism has had a resurgence in recent years. Here, Cofnas has
produced a point-by-point rebuttal of his key thesis.
Dazu ist zu sagen, daß es eine außerordentlich krasse Behauptung ist zu sagen, eine rein wissenschaftliche Arbeit
über Judentum und Antisemitismus als gruppenevolutionäre Strategien
hätte zu nicht geringen Anteilen zu einem Wiederaufleben des
Antisemitismus in der heutigen Welt geführt. Da ist also die Distanzeritis natürlich wieder sofort in
voller Blüte. Kurz zuvor war der hier erwähnte Artikel von Cofnas selbst
erschienen, ein Artikel, der - in dieser oder ähnlicher Form - bei der
"Anti-Defamation-League" seit bald 20 Jahren im Schrank gelegen hatte, und
zu dessen Veröffentlichung sie sich erst jetzt - im Jahr 2018 - angesichts
der heranrollenden neuen Welle von Rassewissenschaft in der Forschung
entschließen konnte.
Was dieser Twitter-Beitrag sagt,
ist: Claire Lehmann will sich zwar mit ihrer Online-Zeitschrift
"Quillette" für das die freie Denken einsetzen. Aber durch dieses -
angeblich - so "freien Denken" darf der Antisemitismus nicht gefördert
werden so wie es - offensichtlich - das freie Denken von Kevin MacDonald
getan hat.
Eine solche Vorgehensweise wie diejenige
von Claire Lehmann ist eigentlich in der Wissenschaft selbst nicht
üblich, aber wir kennen dieses Distanzieren gegenüber Kevin MacDonald,
während man gleichzeitig Kernthesen seiner Arbeiten übernimmt und
erörtert, schon von anderen namhaften Autoren, namentlich von Seiten von Steven Pinker
und von David Reich. Also nichts Neues unter der Sonne, außer daß
damit nun allmählich eine "Verhaltensregel" erkennbar wird unter Menschen, die -
jeweils bestens erkennbar - für die Verfolgung jüdischer
gruppenevolutionärer Strategien gegenüber Nichtjuden stehen, natürlich immer
jeweils bestens angepaßt an jene neue Zeitlage, die sich jeweils durch die aktuellsten Entwicklungen in der Wissenschaft selbst ergibt.
Wichtig
sind diese Umstände deshalb: Weil diese Menschen es gegenwärtig sind,
die die öffentliche Erörterung über die naturwissenschaftliche
Erforschung von Begabungsunterschieden zwischen Völkern und Rassen
bestimmen und hierbei - sozusagen - die Strippen ziehen, Claire Lehmann
vor allem als Herausgeberin der Zeitschrift "Quillette". - Doch über all solche "Nebenbeobachtungen" hinweg bleibe man sich der Haupterkenntnis dieses zweiteiligen Blogbeitrages bewußt: Eine völlige Veränderung der öffentlichen Debatten-Landschaft kündigt sich an, eine Verlagerung von vormaligen "Bell-Curve"- und "Sarrazin"-Debatten in eine "Zwischenzone", in das "Intellectual Dark Web".
Warum nur fühlt sich dieses "Intelectual Dark Web" - trotz des proklamierten wissenschaftsnahen Säkularismus fast aller Protagonisten - dennoch in letzter Instanz so monotheistisch an? Ähnlich monotheistisch wie in Deutschland - etwa - der "Humanistische Pressedienst"? Darüber mag sich jeder so seine eigenen Gedanken machen .....