Daß schon vor Beginn der Seßhaftigkeit auf dem Bergheiligtum von Göbekli Tepe in der Südtürkei Tier-Gottheiten verehrt worden sind, ist vor einigen Jahren bekannt geworden. Nun ist ein weiteres, nicht unbedeutendes Mosaiksteinchen zur Kenntnis dieser wichtigen Kulturstufe der Menschheit, nämlich des sogenannten "Natufium" (in der Südlevante: 15.000 - 9.500 v. Ztr.), bekannt geworden.
Es handelt sich um das Grab einer 45-jährigen Schamanin. (PNAS, ORF, Morgenpost, Stern):
Es handelt sich um das Grab einer 45-jährigen Schamanin. (PNAS, ORF, Morgenpost, Stern):
... Außergewöhnlich seien auch die Grabbeigaben wie 50 Schildkrötenpanzer, Skelett-Teile eines Wildschweins, eines Adlers, einer Kuh, das Becken eines Leoparden sowie ein menschlicher Fuß. Das Grab wurde in der Nähe der Stadt Carmiel im Norden Israels entdeckt. (...)
Ungewöhnlich war auch die Art der Bestattung. (Es) lagen zehn große Steine auf Kopf und Armen. Aus Sicht der Archäologen kann dies verschiedene Ursachen haben: Zum einen könnte es ein Schutz davor gewesen sein, dass wilde Tiere die sterblichen Überreste auffressen. Nach einer anderen Theorie könnten die Hinterbliebenen versucht haben, so den Geist der Schamanin im Grab gefangen zu halten.
Die Natufier waren halbseßhafte sogenannte Erntevölker, das heißt, sie ernteten wildes Getreide, bauten es aber nicht an. Außerdem spielte die Jagd auf wilde Tiere noch über viele weitere Jahrtausende (mindestens bis 6.500 v. Ztr., als man begann Schafe, Ziegen und Rinder zu halten) hinweg eine wesentliche Rolle im Wirtschaftsleben. (Paßt zufälligerweise zu einem Beitrag hier auf dem Blog vor einigen Wochen ---> hier.)
2 Kommentare:
Immer wieder auf Bergen... Sind dir dazu Theorien irgendwelcher Art bekannt, oder ist es wirklich so simpel: Götter oben - Mensch Göttern näher, wenn auch oben?
Naja,
es gibt ja auch sogenannte "chtontische" (oder so) Relgionen, also Religionen, wo die Götter in der Unterwelt leben, die "Erdmütter" etc.. Man unterscheidet ja "Himmelsreligionen" und "Erdreligionen" (oder so ähnlich).
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