Am 7. Mai 1945 gefallen - In einer Kreisstadt im Elb-Havel-Winkel
- Gibt es einen auch noch aus heutiger Sicht nachvollziehbaren "Sinn" für den Tod von Soldaten in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges östlich der Elbe?
Der
Großvater einer Berliner Familie starb noch am vorletzten Tag des
Zweiten Weltkrieges. Und zwar in Kämpfen um die letzte von deutschen
Soldaten noch gehaltene Kreisstadt in Deutschland, nämlich Genthin im
Elb-Havel-Winkel, eine Stadt zwischen Brandenburg und Magdeburg. Dort wo
1921 das Henkel-Werk erbaut wurde und wo das Waschmittel "Persil"
hergestellt wurde. Der Tod des damals um die 40 Jahre alten, dreifachen
Familienvaters kann noch heute exemplarisch Anlass geben zum Innehalten.
Er kann Anlass geben zu der Frage nach den örtlichen und
zeitgeschichtlichen Umständen, die zu ihm führten und zu der Frage, mit
welchem Sinn ein solcher Tod noch am vorletzten Tag dieses größten
Krieges der Weltgeschichte - verbunden gewesen sein kann.
Ein Familienvater aus Berlin
Es
existiert ein Verzeichnis der am 7. Mai 1945 "bei Genthin", sowie im
dortigen Ortsteil "Altenplathow" gefallenen deutschen Soldaten (3). Es
umfasst etwa 30 Gefallene. Unter ihnen sind sechs "Wachtmeister der
Schutzpolizei", von denen die meisten um die 40 Jahre alt waren, von
denen mehrere aus Berlin kamen, und von denen zwei mit deutschem
Familiennamen auf dem Gebiet der UdSSR geboren waren. Bei ihnen wird es sich um Russland-Deutsche handeln. Der genannte
Familienvater gehörte ebenfalls zu dieser Gruppe. Er war ein Bankangestellter aus
Berlin-Mariendorf und Vater dreier Mädchen, die 13, fünf und zwei
Jahre alt waren. Aufgrund einer Kurzsichtigkeit war er vom Wehr- und
Kriegsdienst zurückgestellt worden und in den letzten Kriegsjahren auf
der Feuerwache von Berlin-Mariendorf zum Dienst eingeteilt worden. Wahrscheinlich wurden die dort Tätigen eigentlich "Wachtmeister der Feuerschutzpolizei"
genannt wie ein in Genthin Gefallener ebenfalls bezeichnet wird. Jedenfalls hat er das Schicksal der Stadt Berlin während des
Zweiten Weltkrieges miterlebt.*) Und vermutlich hat er, da viele Berufspolizisten Kriegsdienst leisteten, nach und nach immer mehr Polizeiaufgaben übernehmen müssen.
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Abb. 1: Ein Wachtmeister der Schutzpolizei aus Essen (als Beispiel) |
Die Familie bewohnte ein Reihenhaus mit Garten in Marienfelde. Als
auch ihr Haus und die gesamte Straße in, in der es
stand, den Bomben zum Opfer fiel, konnte der Familienvater seine Frau und die jüngste Tochter noch selbst aus
dem verschütteten Keller retten. Seine älteste Tochter irrte am gleichen
Tag durch die Trümmer und suchte ihre Mutter. Die Familie erinnert
sich, dass der Vater Ende 1944, Anfang 1945 zum Volkssturm eingezogen
wurde. Noch im November hatte er seine mittlere Tochter von den
Verwandten in Sachsen abgeholt, damit er seine Familie in diesen Tagen
um sich hätte. Die Erinnerung wie ihr Vater sie abholt, in Uniform
gekleidet, sind die letzten, die seine damals fünfjährige Tochter noch
an ihn hat.
Im Januar oder Februar 1945 kam er noch
einmal kurz nach Hause, als er nach zwei
Schwarzmeer-Deutschen "fahnde" musste. So hat es die Familie in Erinnerung. Vielleicht handelte es sich bei diesen Schwarzmeer-Deutschen um solche, die auch
mit diesem Familienvater zusammen am 7. Mai 1945 bei Genthin gefallen
sind und auf dem Territorium der UdSSR geboren worden waren**). Ob er mit seiner
Einheit nach diesem letzten Besuch an den Endkämpfen im Süden von Berlin teilgenommen hat und sich diese im
Zuge derselben nach Westen abgesetzt hat und sie auf diese Weise
schließlich in Genthin landete, darüber ist vorerst wenig zu sagen.
Es
wird im folgenden noch dargestellt werden, dass viele deutsche
Truppenteile in den Endkämpfen des Elbe-Havel-Winkels in ihrer
Zusammensetzung außerordentlich "zusammengewürfelt" waren. Zum Beispiel
waren für Truppenteile Lazarette mit Magenkranken sogar in Wien
ausgeräumt worden und zu Regimentern zusammengestellt worden, die noch
in diesen Endtagen des Krieges von Wien nach Döberitz verlegt wurden
(1). Soldaten der spanischen blauen Division konnten sich unter ihnen
befinden ebenso wie viele junge Angehörige des Reichsarbeitsdienstes,
die in aller Eile zu neuen Divisionen zusammen gestellt worden waren.
Flakhelfer, Luftwaffen-Angehörige ebenso wie Marine-Angehörige. Und
unter ihnen eben auch mehrere "Wachtmeister der Schutzpolizei", die womöglich auch für feldpolizeiliche Aufgaben eingesetzt waren.
Die "Armee Wenck"
Aber wie kam es überhaupt dazu, dass am 7. Mai
1945 noch hundert Kilometer westlich von Berlin deutsche Soldaten und
Volkssturmmänner im Alter zwischen 17 und 62 Jahren (nach Ausweis der
genannten Liste der Gefallenen) gegen die Sowjetarmee kämpften? Adolf
Hitler war doch längst tot. Schon seit einer Woche (siehe auch: 1).
Hitler hatte Ende April 1945 auf die östlich der Elbe neu zusammen
gestellte "Armee Wenck" seine letzte Hoffnung gesetzt. Hier waren noch
einmal mehrere Divisionen aufgestellt worden vornehmlich aus jungen
Reichsarbeitsdienst-Leuten, aus den Genesenden der örtlichen Lazarette
und aus Versprengten, die von Ost, West, Süd und Nord bis in die noch
nicht besetzten Landesteile in der Mitte Deutschlands geströmt waren,
bzw. die dort "gestrandet" waren.
Hitler hatte gehofft,
dass diese "Armee Wenck" das von der Roten Armee eingeschlossene Berlin
befreien könne. Mit ihren Angriffsspitzen kam die Armee Wenck aber nur
wenig über Potsdam Richtung Berlin hinaus. Ihr gelang es hier lediglich,
Truppen aus dem Kessel von Halbe - es waren noch über 10.000 von
vormals 100.000 Soldaten - es zu ermöglichen, sich südlich von Berlin
nach Westen abzusetzen. Nachdem hier alles Mögliche geschehen war und
nachdem deutlich genug übersehbar war, dass es unmöglich war, Berlin zu
"entsetzen", worauf Hitler am 30. April in der Reichskanzlei Selbstmord
begangen hatte, sah General Wenck seine Aufgabe darin, seine Armee -
insgesamt 100.000 Soldaten - bei Tangermünde über die Elbe in
amerikanische Kriegsgefangenschaft gehen zu lassen und sie nicht der
Sowjetarmee auszuliefern.
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Abb. 2: Oberst Reichhelm - Bericht über die Kämpfe der deutschen 12. Armee (13.4. - 7.5.1945), Kartenanlage 4 |
Damit nun die Armee so geordnet nach Tangermünde und
andere Elb-Übergänge abziehen konnte, wie es tatsächlich geschehen ist,
musste sie sich gegen die zum Teil scharf verfolgende Rote Armee wehren.
Eine der letzten Abwehrlinien der Armee Wenck wurde dabei dann noch am
7. Mai 1945 in Genthin verteidigt, nämlich nach Süden hin der Plauer
Kanal (bzw. der Elb-Havel-Kanal), damit die hunderttausend anderen
Kameraden der Armee Wenck im Rücken dieser Abwehrlinie bei Ferchland,
Tangermünde und bis hinauf nach Havelberg noch rechtzeitig und
wohlbehalten über die Elbe abziehen konnten. Dies ist der Armee Wenck
tatsächlich auch so gelungen. Zu danken hat sie das jenen Soldaten, die
für sie noch in den letzten Tagen des Krieges ihr Leben ließen. Unter
ihnen die Gruppe der genannten "Wachtmeister der Schutzpolizeit".
Die Kreisstadt Genthin als Dreh- und Angelpunkt
Über
die Kreisstadt Genthin als Dreh- und Angelpunkt waren in den Vortagen
zahllose Truppenteile von Potsdam und Brandenburg kommend in nicht
endenden Kolonnen auf der Reichsstraße 1 (heute Bundesstraße 1) und ab
Genthin nach Norden auf der heutigen Bundesstraße 107 Richtung Elbe
(Ferchland, Jerichow) abgezogen. Auch strandeten in der Stadt Genthin in
Lazarettzügen über 2000 Verwundete. Viele von ihnen konnten nur als
inzwischen auf der Fahrt Verstorbene entladen werden und wurden gleich
zum Friedhof gebracht. Unter den 100.000 Soldaten, gegliedert in mehrere
Divisionen befanden sich auch - es sei dies hier nur willkürlich und
beispielhaft angeführt - Teile der SS-Panzeraufklärungsabteilung 10
"Frundsberg". Sie kam im Zuge ihrer Absetzbewegung am 3. Mai 1945 durch
Genthin. Den handschriftlichen Aufzeichnungen des damaligen
Abteilungsführers, eines SS-Sturmbannführers Heinz Brinkmann, ist zu
entnehmen (2):
Mittwoch,
2. Mai 1945: Ganztägiges Warten in Belzig auf Befehle der Armee Wenck,
die aber nicht erteilt werden. Donnerstag, 3. Mai 1945: Da immer noch
kein Befehl der Armee Wenck vorliegt, selbstverantworteter Abmarsch nach
Genthin. Ab Freitag dem 4. bis Sonnabend dem 5. Mai 1945: Die bis
hierhin zusammengehaltenen Reste der SS-Pz.A.A.10, etwa 100 Führer,
Unterführer und Mannschaften, ziehen abwartend in den Waldungen zwischen
Redekin und Jerichow an der „Alten Elbe“ unter. Sonntag, 6. Mai 1945:
In Tangermünde/Elbe begibt sich um 18:35 Uhr der Rest der
SS-Pz.-Aufklärungs-Abt.10 geschlossen in US-Gefangenschaft.
Hieran
ist erkennbar, dass es sich um einen vergleichsweise geordneten Rückzug
der Armee Wenck bis zur Elbe handelte, hinter den Linien und geschützt
durch Deckungstruppen, die diesen Abzug durch ihren Einsatz noch in den
letzten Tagen des Krieges ermöglichten. Es haben sich in Genthin einige
Zeitzeugen-Berichte erhalten, die das Geschehen allerdings nicht aus der
Perspektive der militärischen Kommando-Behörden erlebten, welche
letztere natürlich einen besseren Überblick hatten. So schrieb der
Genthiner Direktor der Spar- und Gewerbebank, sowie Volkssturmfuhrer
Peter Reisewitz am 3. Mai in sein Tagebuch (zit. n. 6, S. 354):
Ein
fast immerwährendes Brummen durchzieht die Stadt in der Nacht, es sind
die mot. Fahrzeuge, Panzer, Geschütze usw., die hier in unsere Gegend
einrücken, wo sich die letzten Kämpfe abspielen werden. (...) Berlin
soll gefallen sein.
Auch
viele Einwohner Genthins begannen, auf den überfüllten Straßen zu Fuß
mit Handgepäck oder mit Handwagen Richtung Elbe zu fliehen. Peter
Reisewitz schreibt über die Folgenacht vom 3. auf den 4. Mai (6, S.
361f)
von
Wagenrollen und dem Anmarsch einer riesigen Armee und flüchtigen
Soldaten. (...) Ich ging eben durch die Straßen der Stadt. Überall
ruhende Truppen, fahrende, reitende Männer. (...) Alle Waldungen liegen
voll, alle Dörfer liegen bis zum Brechen voll.
Damit
diese Truppenteile abziehen konnten, mussten mitziehende Angehörige
derselben auf Befehl der Armeeleitung noch in den letzten Tagen des
Krieges im Kampf ihr Leben lassen. Auf einer Lageskizze, die kurz nach
dem Ende der Kämpfe in amerikanischer Kriegsgefangenschaft von den
beteiligten deutschen Führungsoffizieren angefertigt wurde (8) (Abb. 2)
ist zu erkennen, dass es am 2. Mai entlang der Havel westlich von
Brandenburg - durch die dort eingesetzte "Division Konitzky", in der
sich viele Magenkranke befanden (1), eine Abwehrlinie gab, hinter der
die Armee Wenck über die Reichsstraße 1 und die von dort nach Norden
abbiegenden Landstraßen Richtung Elbe zogen. Dabei fluteten sie unter
anderem durch Genthin.
Die Kämpfe entlang der
Verteidigungslinie an der Havel waren zum Teil sehr schwere. Zu den
schwersten gehörten jene um die Stadt Rathenow an der Havel, die
besonders früh angegriffen wurde. Die deutschen Soldaten verteidigten
die Innenstadt über mehrere darin festgelegte Verteidigungslinien hinweg
und über mehrere Tage so zäh, zum Teil fanatisch, dass dabei
schließlich 80% der vormals sehenswerten Altstadt vernichtet worden ist
und die Stadt ihr Jahrhunderte altes, liebenswertes Angesicht verloren
hat. Viele Soldaten - junge, unerfahrene wie erfahrene - kamen dabei ums
Leben, ebenso Bewohner der Stadt Rathenow und darin gestrandete
Flüchtlinge und Ausgebomte.
Auch Brandenburg und Plaue
wurden verteidigt. Aus dem Brandenburger Panzerwerk rollten dabei noch
bis zuletzt neu gefertigte Panzer direkt in den Kampf.
Am
Freitag, den 4. Mai 1945, gingen die Russen schließlich unter heftiger
deutscher Gegenwehr, die mit über zehn Gefallenen einherging, an der
Fährstelle Tieckow über die Havel. Das ist südlich von Pritzerbe. Sie
nahmen die Haveldörfer Kützkow und Bahnitz ein (1). Mit Recht vermuteten
sie, dass hier der Widerstand geringer sein würde, als in Städten wir
Rathenow oder Brandenburg. Da dieser überraschende Vorstoß eine der
Rückmarschstraßen über Milow Richtung Tangermünde gefährdete,
unternahmen die Deutschen am Mittag und Nachmittag vom Dorf Möthlitz aus
mit zwei Sturmgeschützen einen Gegenangriff (1). Das Dorf Möthlitz
wurde infolge dessen erst am Abend nach schwerem Beschuss endgültig von
den Russen eingenommen. Es wurde also von deutscher Seite hinhaltender
Widerstand geleistet, aber nur soweit er notwendig war, damit hinter
diesen Deckungslinien die Armee Wenck noch geschlossen über die Elbe
abziehen konnte. Unnötige Opfer wurden - soweit übersehbar - von der
deutschen, militärischen Führung in diesen Tagen nicht verlangt. Dieser
Vorwurf ist in der Literatur - soweit übersehbar - im Zusammenhang mit
diesen Kämpfen auch nirgendwo ernsthafter gemacht worden. An der
Fährstelle Tieckow und in Möthlitz, aber auch in den anderen Dörfern
sind aufgrund dieser Kämpfe jedenfalls noch viele deutsche und russische
Soldaten gefallen.
Die Truppen der Division Konitzky,
die abziehen konnten, sammelten sich unter anderem in weiter zurück
liegenden Dörfern wie Zabakuck, wo es erneut - und noch schwerere -
Kämpfe geben sollte.
In
den drei folgenden Tagen sollte dann auch noch die Kreisstadt Genthin
Kämpfe erleben. Viele Bewohner hatten sich zeitweise der Hoffnung
hingegeben, dass Genthin ebenso kampflos den Russen überlassen würde als
sogenannte "offene Stadt" wie es mit der Nachbarstadt Burg geschehen
war. Aber das sollte sich als Irrtum herausstellen. Dazu hätte der
Rückzug der Deutschen und ihr Übersetzen über die Elbe noch schneller
vonstatten gehen müssen und hätten die russischen Truppen nicht so
scharf nachdrücken dürfen wie sie es eben getan haben.
Genthin
wurde von der 250. Schützendivision der 3. Armee der Sowjetunion
angegriffen. Ihr Kriegstagebuch ist inzwischen veröffentlicht und
übersetzt worden und diese Quelle soll im folgenden ebenfalls
ausgewertet werden (s. Nexusboard).
Diese Division hatte am 2. Mai 1945 Teltow erreicht. Nachdem Berlin
gefallen war, erhielt sie den Auftrag, weiter nach dem Dorf Kade zu
marschieren in Verfolgung der abziehenden deutschen Truppen. Von dort
aus nahm sie in den Folgetagen die Dörfer südlich des Elb-Havel-Kanals
(des Plauer Kanals) ein, um schließlich von ihnen aus Genthin
anzugreifen und darüber das östliche Elbufer zu gewinnen und dabei den
Deutschen noch möglichst viel Schaden zuzufügen.
Hüttermühle
war eines dieser Dörfer vier Kilometer südlich von Genthin. Die
Verteidigungslinie durch diese Dörfer hindurch ist in der Kartenskizze
von Abbildung 1 nicht eingezeichnet. Sie wurde zeitlich also wohl erst
nach der Havel-Verteidigungslinie gemäß Armeebefehl formiert. Der
Bericht eines der Einwohner von Hüttermühle - Günter Baeker - lautet
(zit. n. 6, S. 362):
Alle
verbliebenen alten Männer werden zum Volkssturm geholt und müssen auf
der heutigen B107 Panzersperren errichten. Diese werden aus dicken
Baumstämmen errichtet und an beiden Seiten wurden Gräben geschaufelt,
die ein Umfahren verhindern sollen. (...) Alle Höfe werden vollgestellt
von Armeefahrzeugen. Der leitende Offizier versucht uns zu überreden
bzw. zu überzeugen, das Dorf zu verlassen und über die Elbe zu den Amis
zu gehen, denn in den nächsten Tagen wird hier sicher gekämpft.
Zur
gleichen Zeit passieren über den Elb-Havel-Kanal noch 200 Kähne Genthin
Richtung Elbe (6, S. 371). Nördlich von Genthin wird dann am 5. Mai das
Dorf Zabakuck von mehreren hundert Männern Waffen-SS (Kampfgruppe
Stübing) und anderen Truppenteilen (Division Jahn) verteidigt. Bis hier
sind auch jene verbliebenen Truppenteile der Division Konitzky zurück
gegangen, die zuvor die Havel bei Bahnitz und Tieckow verteidigt hatten.
Um 18 Uhr können die Sowjets das Dorf erobern. Um 23 Uhr wird es auf
Armeebefehl von den Deutschen zurück erobert, nachdem Flakgeschütze vom
Wasserwerk Genthin und von der Genthiner Chaussee aus den Gegenangriff
vorbereitet hatten (6, S. 372).
Der Kampf um das Dorf
Zabakuck, der auch noch die beiden Folgetage weiter tobte, ist auch
Gegenstand von Erörterungen auf Internetforen geworden (
Panzer-Forum):
In
Henrik Schulze, 19 Tage Krieg, S. 373, wird eine SS-Kampfgruppe Stübing
erwähnt, die mit 300-400 Mann sich nördlich Genthin eine heftige
Schlacht mit den Russen um das Dorf Zabakuck geliefert haben ... die
Rote Armee konnte das Dorf erst am 7. Mai endgültig besetzen. Führer der
Kampfgruppe war der DKiG-Träger Hstuf. Hans Stübing aus Föhrde in
Brandenburg. In der Führerliste zuletzt geführt im November 1944 als
Chef der 2./SS-PzRgt.1.
Aber dem wird widersprochen:
Zabakuck
wurde nicht von der Kampfgruppe Stübing, sondern von der Kampfgruppe
Haaf zurückerobert. Aber vielleicht waren die weiter nördlich im Ort
Altenklitsche im Einsatz. Dort liegen über 50 Gefallene auf dem
Dorffriedhof und ich konnte nie herausfinden, welcher Einheiten die
angehörten. Meine Vermutung ist, dass es eventuell diese Kampfgruppe
war, oder auch Div. Konitzky. Kampfgruppe Stübing war aber noch in
Zabakuck, bevor die Russen den Ort besetzt haben, die sollen aber nach
Angaben des Btl. Artzes der Fallschirmjäger in Richtung Nord
abmarschiert sein.
Jedenfalls wird Zabakuck am 6. Mai
noch einmal von den Sowjets erobert und von den Deutschen zurück
erobert. Daran ist erkennbar, wie massiv die Sowjetunion hier noch in
den letzten Kriegstagen versuchte, den Abzug der Armee Wenck über die
Elbe zu verhindern. Stalin lebte ja immer in der großen Sorge, dass die
Westmächte die große militärische und wirtschaftliche Schwäche, in der
sich die Sowjetunion im Sommer des Jahres 1945 befand, dazu nutzen
würde, um verlorenes Terrain in der Mitte Europas zurück zu gewinnen. Er
konnte es bis zu seinem Tod nicht verstehen, dass das Kriegsziel der Westmächte die
Bolschewisierung Osteuropas bis zur Elbe war (10). Erst am 7. Mai gegen
9 Uhr kann Zabakuck endgültig von den Russen besetzt werden, zur
gleichen Zeit wie Genthin. 24 deutsche Soldaten sind in den Kämpfen um
Zabakuck ums Leben gekommen, auch zehn Zivilpersonen. Die Zahl der
gefallenen russischen Soldaten ist - wie meistens - nicht bekannt.
5. Mai 1945 - Kämpfe um Belicke, Kade und Warchau
Im Kriegstagebuch der erwähnten 250. sowjetischen Schützendivision heißt es (zit. n. Nexusboard):
Zur
Tagesmitte des 5. Mai 1945 erreichten die Truppen der 250. SBKOSD den
Wald südwestlich von Kade. Je ein Schützenbataillon des 926. und 918. SR
wurden auf Fahrzeuge (Amphibien) verladen und erhielten als bewegliche
Verfolgungsgruppe die Aufgabe: weitere Bewegung in Richtung Genthin,
forcieren des Plauer Kanals und zum Abend das Elbufer erreichen. Um
23.00 Uhr am 5. Mai 1945, bei Annäherung an Belicke
dem westlichen Nachbardorf von Kade
wurde
die bewegliche Gruppe vom Gegner aus Handfeuerwaffen, Maschinengewehren
und Granatwerfern beschossen und nahm unverzüglich den Kampf auf. Eine
zielstrebige Offensive entwickelnd durchbrachen die Truppen der Division
die gegnerischen Sperren welche die fernen Zugänge der Stadt Genthin
deckten. Sie eroberten die Ortschaften: Warchau, Brandenburg-West, Kade,
Karow, Belicke.
Dies sind die Dörfer auf der Linie
zwischen Kirchmöser im Osten und Belicke im Westen, alle einige
Kilometer südlich des Elbe-Havel-Kanals. Weiter:
Die
Truppen des Gegners, die sich in Richtung der Elbübergänge zurückzogen
und sich auf eine Kapitulation bei den Alliierten vorbereiteten,
leisteten unseren angreifenden Truppen hartnäckigen Widertand. Die
Sperrriegel des Gegners, aufgestellt an den fernen Zugängen zur Stadt
Genthin, einem wichtigen Widerstandsnest des Gegners, leisteten den
angreifenden Truppen der Division besonders heftigen Widerstand.
Verluste der Division für den 5. Mai 1945: 1 Gefallener, 6 Verwundete.
Von
diesem Widerstand in den Dörfern südlich von Genthin sind uns bislang
keine Zeitzeugen-Berichte bekannt. Es darf aber auch hier vermutet
werden, dass die angegebenen sowjetischen Verlustzahlen nicht die
tatsächliche Zahl der Gefallenen und Verwundeten wieder gibt. Der
Bankdirektor Reisewitz bekam von den Kämpfen im Süden der Stadt offenbar
am 5. Mai noch nicht so viel mit. Er notierte aber (6, S. 370):
Wieder eine unerhörte Spannung.
Deutsche
Kolonnen würden Richtung Brandenburg fahre und von dort in umgekehrter
Richtung zurück fahren. Und zwei Stunden später schreibt er:
Ich
bin durch Genthin gegangen. (...) An den Gesichtern kann man unsere Not
erkennen. Alles ist toternst. Die Straßen der Stadt leeren sich.
6. Mai 1945 - Die Genthiner Bank wird Bataillons-Gefechtsstand
Am
nächsten Morgen, einem Sonntag, beginnt der sowjetische Angriff auf
Genthin. Im Dorf Klietznik, von Genthin 12 Kilometer nordwestlich
Richtung Elbe gelegen, schrieb eine Tagebuchschreiberin (4):
Sonntag, 6. Mai 1945: Richtung Genthin Beschuss hörbar.
Übrigens
sind in der oben eingestellten militärischen Lageskizze des Obersten
Reichhelm (Abb. 2) zwei Zeitdaten falsch eingetragen. Die deutsche
Frontlinie vom angegeben "3.5." (gestrichelt) wäre richtiger zu benennen
gewesen mit "5.5." (abends), bzw. "6.5." (morgens). Auch die
eingetragene Frontlinie vom "6.5." (kleine Kreise) ist falsch. Denn am
6. Mai abends zog sich die Frontlinie, wie gleich dargestellt werden
wird, noch durch den Nordwestteil der Stadt Genthin. Die eingetragene
Frontlinie (in Abb. 2) ist also richtiger zu datieren auf "7.5."
(abends). Immerhin kann die Karte den vergleichsweise planmäßig
verlaufenden Rückzug der "Armee Wenck" zur Elbe und die dabei
eingenommenen Deckungslinien anschaulich machen. - Im Kriegstagebuch der
sowjetischen 250. Schützendivision heißt es zum Morgen des 6. Mai (zit.
n.
Nexusboard):
6.
Mai 1945 - Die Truppen der Division erreichten am Morgen des 6.5.45 die
Linie: 918. SP - eroberte die Brücke über den Ojergraben 1,5 km
nordöstlich Mützel, 922. SP - führt den Kampf um Mützel, 926. SP -
eroberte Mollenberg und Hüttermühle.
Die Dörfer
Mützel und Hüttermühle liegen südlich von Genthin. Die dort
verteidigenden deutschen Truppen werden sich nun - wie immer unter
Verlusten - auf den Stadtrand von Genthin zurück gezogen haben.
Vielleicht war hierbei schon die oben genannte Gruppe der
"Wachtmeister der Schutzpolizei"
mit dabei. Weiter heißt es im Kriegstagebuch der sowjetischen Division,
den Verlauf des 6. Mai bis zum Abend zusammen fassend (zit. n.
Nexusboard):
Am
6. Mai 1945 um 9.00 Uhr entbrannten heftige Kämpfe mit dem Gegner, der
die nahen Zugänge zur Stadt Genthin verteidigte. Am 6. Mai 1945 um 16.00
Uhr: 918. SP - brach von Südosten aus angreifend in Genthin ein und
erreichte nach heftigen Straßenkämpfen das Stadtzentrum. 922. SP -
erobert die Arbeitersiedlung südwestlich von Genthin und dringt in den
südwestlichen Stadtrand ein. 926. SP - in Richtung Parchen-Parey
angreifend wird die Höhe 36,1 eingenommen, der letzte Punkt, der einen
Zugang zur Elbe versperrt.
In den Morgenstunden des
6. Mai 1945 hört Bankdirektor Reisewitz Brückensprengungen in Genthin.
Er berichtet von weiterhin Richtung Norden abziehenden deutschen
Truppen. Dann kommt die Stadt in unmittelbare Frontnähe. Seine folgenden
Einträge geben den unmittelbarsten Eindruck vom Geschehen während der
Kämpfe um Genthin. Er schreibt (zit. n. 6, S. 380f):
Meine
Bürotür wurde geöffnet, ein Melder tritt ein und erklärt, dass mein
Zimmer Btl.Gefechtsstand sei. Gleich nach ihm trat ein Offizier ein und
erklärte mir, dass ich das Zimmer zu verlassen habe, dann folgten
weitere. Dann folgte eine erhebliche Knallerei, unsere Nebelwerfer
schossen wie wild, wahrscheinlich in Richtung Kade und hinter unserem
Bahnhof sowie in die Kriegsopfersiedlung. Es
sammelten sich Melder auf Melder, Befehle gingen heraus. Das Tack-Tack
der Maschinengewehre ertönte aus der Richtung der Karowerstr. Verwundete
kamen, zum Teil hinkend. (...) Ein Oberleutnant war Bataillons-Führer,
er hatte nur ein Auge und war auch sonst am Schädel verletzt. Sein
Adjutant war ein Oberfeldwebel, der nur einen Arm hatte. Sie hatten
offensichtlich noch mit weiteren Bataillonen die Nachhutsicherung der 9.
Armee. Sie mussten diese Armee soweit schützen, damit ein Übergang über
die Elbe erfolgen konnte. (...) Hin und her wogte der Kampf mit den
einzelnen Feindgruppen, was aus den Meldungen der einzelnen Melder
hervorging. Die Spannung stieg immer weiter. Überall lagen ermüdete
Soldaten, sie schliefen, sie sprangen auf, wenn ihnen befohlen wurde.
Jetzt wollen sie die vollste Konsequenz tragen, d.h. Genthin
verteidigen.
Reisewitz
übersah die große Lage nicht und rechnete offenbar mit schweren Kämpfen
um das Stadtzentrum, wozu es dann aber doch nicht kam. Wann und wie
dieser Bataillons-Gefechtsstand wieder abgezogen ist, scheint Reisewitz
in der Aufregung dieses Tages nicht mehr schriftlich festgehalten zu
haben. Er hat aber - sicherlich nach Abzug des
Bataillons-Gefechtsstandes spätnachmittags - festgehalten:
An
der Kreuzung Mühlenstrasse, Markstr. hat sich ein deutscher Trupp mit
einem Maschinengewehr niedergelassen. (...) Es wird wahrscheinlich in
den nächsten Stunden Straßenkämpfe geben.
Die
Mühlenstrasse befindet sich im Zentrum der Stadt gleich westlich vom
Marktplatz und nördlich vom Bahnhof. Der Hauptteil der deutschen Truppen
wird zu diesem Zeitpunkt jedoch schon nach dem Stadtteil Altenplathow,
der nördlich des Kanals liegt, abgezogen sein und es wird sich bei dem
Maschinengewehrtrupp nur um eine Nachhut handeln. Das Stadtzentrum von
Genthin wurde in den Abendstunden zum Niemandsland zwischen den beiden
Frontlinien.
Nördlich
des Kanals befand sich seit 1921 die Waschmittelfabrik Henkel, wo, wie
schon erwähnt wurde, das bekannte Waschmittel "Persil" hergestellt
wurde. Ein leitender Mitarbeiter dieses Werkes, das sich im Bereich der
(heutigen) Fritz-Henkel-Straße befand (und von dem sich dort noch heute
Restteile befinden), berichtet (zit. n. 6, S. 381):
Der Russe drängt durch die Karower und Henkel-Strasse zum Kanal.
Das
hieße also, er drängte von Süden und von Norden auf den Kanal zu. Zwölf
Einwohner der Stadt Genthin kommen an diesem Tag ums Leben. Ein Soldat
namens Helmut Homann ist am südöstlichen Stadtrand eingesetzt und
berichtet (zit. 6, S. 382):
Unsere Kampfgruppe (...) wird von einem Major geführt, der selbst am Stock gehen muss. (...) Wir
waren ein zusammengewürfelter Haufen aus allen Waffengattungen und
Teilen, Heer, Artillerie, Panzer, Marine, Luftwaffe und alle in ihren
Uniformen, es sah bunt aus. Auch Heeresangehörige wussten nicht, wie sie
sich im Bodenkampf zu bewegen haben. (...) Ich weiß auch nicht mehr wie
viele wir waren, 150 oder 200?
Der
genannte Homann wird durch einen Schuss an der Schulter verletzt und
zurück geschickt. Vielleicht gehörte er zu jenen Verletzten, die
Reisewitz sah. Im Kanal lag erstaunlicherweise eine von Amerikanern
betriebene Fähre, auf der er in amerikanischer Gefangenschaft kam. Ein
Leutnant namens Heinrich Schmitz beschoss mit MG von einem Gutspark am
Stadtrand von Genthin aus auf nach Westen vorgehende feindliche Truppen.
Daraufhin kam ein Parlamentär mit weißer Fahne und drohte mit
strassenweiser Erschießung von Einwohnern, wenn er den Kampf nicht
einstellen würde. Der Leutnant stellte den Beschuss ein und geriet bald
darauf in russische Gefangenschaft. Der schon genannte Mitarbeiter der
Henkel-Werke berichtet (6, S. 383):
22
Uhr: In der Henkel-Straße ist ein schweres russisches MG in Stellung
gegangen. Der Kampf hält die ganze Nacht über an. Gegen 23 Uhr werden
die ersten Häuser in der Henkel-Straße besetzt. Alle noch intakten
Brücken werden gesprengt.
Dies
vollzog sich nördlich des Kanals. Die Reste der Armee Wenck zogen
Richtung Nordwesten ab zu den Elbübergängen zwischen Ferchland und
Tangermünde. Aus diesem Grund wurde der südöstliche und östliche Teil
der Stadt Genthin - einschließlich der Henkel-Werke - früher geräumt als
der nordwestliche Teil um Altenplathow. Am Abend und in der Nacht zum
7. Mai haben sich die deutschen Verteidiger im Ostteil der Stadt auf das
Nordufer des Kanals und nach Altenplathow zurückgezogen, um die
Abzugsstraße nach Ferchland und Jerichow (heutige B 107) weiter zu
verteidigen. Schwerere Kämpfe direkt im Stadtzentrum von Genthin scheint
es deshalb dann doch nicht mehr gegeben zu haben. Aber um so schwerere
sollte es dann am Folgetag noch um Altenplathow und um das im Wald
entlang der heutigen B 107 Richtung Jerichow gelegenen Silva-Werk geben,
eine 1936 errichtete Munitions-Fabrik.
7. Mai 1945 - Viele Wohnungen von Genthinern werden geplündert
Im Kriegstagebuch der 250. sowjetischen Schützendivision wird sicherlich am Mortgen des 7. Mai notiert (zit. n. Nexusboard):
Am
Abend des 6. Mai 1945 und in der Nacht zum 7. Mai 1945 wurden heftige
Straßenkämpfe in Genthin geführt. In der Nacht zum 7. Mai 1945 nahm die
Division eine Umgruppierung der Kräfte vor: 926.SP - das Regiment hatte
fast die Elbe erreicht, es wurde gestoppt und im Eilmarsch nach Genthin
geworfen.
In der Rückschau wird über den vorhergehenden Tag, den 6. Mai, gesagt:
Am
Morgen des 7. Mai 1945 warfen die Truppen der Division den Gegner nach
heftigen Kämpfen auf das Nordufer des Plauer Kanals zurück. Der Gegner
verteidigte hartnäckig Genthin, den letzten Verteidigungspunkt auf dem
Weg unserer Truppen vor der Elbe. In hohem Masse wurden Bauwerke, Häuser
und Barrikaden auf den Straßen zur Verteidigung genutzt, der Gegner
verwickelte unsere Truppen in schwere Straßenkämpfe. Der Kampf um jede
Straße, Kreuzung und um jedes Haus hatte hartnäckigen,
leidenschaftlichen Charakter. Besondere Aktivitäten entwickelten
einzelne Maschinengewehre, die an Straßenkreuzungen aufgestellt waren
und Scharfschützen, die ihr Feuer aus Fenstern, Kellern, Dachböden und
von den Dächern aus führten. Jede Straße wurde von Maschinengewehr- und
organisiertem Feuer aus Handfeuerwaffen bestrichen.
Über
dieses Geschehen liegen uns einstweilen von deutscher Seite keine
Zeitzeugen-Berichte vor. Und worauf die folgenden Sätze beruhen könnten,
die eher unwahrscheinlich klingen, müsste ebenfalls noch einmal
überprüft werden:
Ein Teil der Soldaten
und Offiziere, bekleidet als Zivilisten waren hinter den Linien der
angreifenden Truppen und führten das Feuer in deren Rücken und an den
Flanken der angreifenden Truppen. Zum Abend des 6. Mai 1945 war der
Widerstand des Gegners in Genthin gebrochen und der
Gegner wurde auf das Nordufer des Plauer Kanals und Altenplathow zurück
geworfen, von wo er den Widerstand mit Feuer auf unsere angreifenden
Truppen fortsetzte. Nach Angaben von Gefangenen wurde Genthin
vom 487. IR verteidigt. Verluste der Division für den 6. Mai 1945: 6
Tote, 55 Verwundete
Das 487. Infanterie-Regiment
hatte am Krieg gegen die Sowjetunion als Bestandteil der Heeresgruppe
Mitte teilgenommen und hatte sich beim Zusammenbruch der Heeresgruppe
Mitte im Juni 1944 nach Ostpreußen durchschlagen können (11, S. 98,
151). Direktor Peter Reisewitz schreibt in seinem Tagebuch über den
Morgen des 7. Mai (6, S. 391):
Gegen 7 Uhr früh kommen die ersten Russen. Sie gehen vorsichtig sichernd durch die Straßen Genthins.
Reisewitz
versuchte, offiziell die Stadt zu übergeben, fand aber unter den
russischen Soldaten dafür keinen interessierten Ansprechpartner.
Stattdessen erlebt er die Plünderung seiner Wohnung und die vieler
anderer Genthiner Wohnungen durch "Horden" von "Ostarbeitern", also
freigelassenen Zwangsarbeitern. Deprimiert versucht er am Abend des 7.
Mai die wichtigsten Ereignisse festzuhalten:
Die
Einnahme von Genthin erfolgte durch Spähtrupps. Zwischen 7 und 8
ballern die Feldgeschütze über uns hinweg nach der anderen Seite des
Kanals. Wahrscheinlich wollen die Truppen irgendwo übersetzen. Raubend
und plündernd ziehen Horden von Ausländern und russischen Soldaten durch
die Stadt. Während eines Gespräches mit einem russischen Oberleutnant
drängt sich eine Horde Ostarbeiter der übelsten Sorte hinein, gelangt
durch das Treppenhaus in unsere Wohnung und plündert sie aus. Das haben
wir heute überall erlebt rund um uns. (...) Am
Vormittag lag ein heftiger Beschuss auf Altenplathow und wahrscheinlich
bis zur Elbe. Altenplathow ist in Russenhänden, das konnten wir
wahrnehmen aus der Ruhe an der Front.
Schon kurz zuvor hatte er notiert:
Nachmittags gegen 4 Uhr herrscht Ruhe an den Fronten. Wir sind so deprimiert, dass wir Schluss machen wollen ...
Der
Bankdirektor Reisewitz begeht noch am gleichen Tag mit seiner Frau und
seiner Tochter Selbstmord. Woraus erkennbar wird, dass die
Erschütterung, die die Menschen erlebten, sich in ihren gleichzeitig
aufgeschriebenen sachlichen Worten nur sehr wenig andeutet.
7. Mai 1945 - Kampf um Altenplathow
Im Kriegstagebuch der 250. sowjetischen Schützendivision heißt es über diesen 7. Mai (zit. n. Nexusboard):
7.
Mai 1945 – Die 250. SBKOSD nahm nach teilweiser Umgruppierung der
Kräfte am Morgen des 7. Mai 1945 den Angriff wieder auf. Gegen 8.00 Uhr
war Genthin vollständig vom Gegner gesäubert und die Division war
verwickelt in hartnäckige Kämpfe um die Übergänge über den Plauer
Kanal. Um
17.00 Uhr war der Widerstand des Gegners am Nordufer gebrochen und die
Truppen der Division forcierten den Kanal im Abschnitt
Genthin-Hagen. Nach kurzem aber heftigem Kampf wurde Altenplathow
eingenommen und die erfolgreiche Offensive in Richtung Nielebock und
Ferchland fortgesetzt. Den zurückweichenden Gegner verfolgend erreichten
die Truppen der Division um 21.00 Uhr das Ostufer der Elbe im Abschnitt
Ferchland-Derben und vereinigten sich mit den Truppen der
amerikanischen Armee.
Der Gegner, von
unseren Truppen aus Genthin vertrieben, zog sich auf das Nordufer des
Plauer Kanals zurück und sprengte alle vorhandenen Übergänge. Starke
Deckungsgruppen in Altenplathow und am Nordufer des Plauer Kanals
zurück lassend zogen sich die Hauptkräfte eilig in Richtung Elbe zurück,
um sich den Alliierten zu ergeben. Bis zur Tagesmitte des 7. Mai 1945
versuchte der Gegner mit allen Mitteln ein Übersetzen unserer Truppen
über den Plauer Kanal zu verhindern und verteidigte das Nordufer des
Kanals und Altenplathow hartnäckig. Den zielstrebigen Attacken unserer
Truppen konnte der Gegner nicht standhalten, gab die
Verteidigungspositionen auf und zog sich ungeordnet in Richtung Elbe
zurück, Technik, Bewaffnung und Fahrzeuge zurück lassend. Die Elbe
erreichend setzte ein großer Teil der Soldaten und Offiziere auf das
Westufer über und ergab sich den amerikanischen Truppen, die inzwischen das Westufer der Elbe erreicht hatten. Verluste der Division für den 7.5.45: 1 Toter, 7 Verwundete.
Unter den "starken", in Altenplathow zurückgelassen Deckungstruppen befand sich nun offenbar auch die genannte Gruppe der "Wachtmeister der Schutzpolizei",
von denen zumindest einer zuvor sicher nur wenig militärische
Ausbildung genossen hatte und zudem kurzsichtig war. Er fiel hier
vermutlich in den Nachmittagsstunden des 7. Mai zusammen mit mehreren
seiner Kameraden - am vorletzten Tag des Krieges - damit noch möglichst
viele andere seiner Kameraden am gleichen Abend (oder am Folgetag) bei
Ferchland über die Elbe in amerikanische Kriegsgefangenschaft gehen
konnten.
|
Abb. 3: Vielleicht nicht ganz unähnlich der Situation im Wald bei Altenplatow am 7. Mai 1945 - Hier: Vorstoß der Wehrmacht in den Ardennen, Dezember 1944
|
Angesichts der zahlreichen deutschen Toten in
Altenplathow und auch sonst "bei Genthin" (zwei davon bei den
"Silva-Werken") werden die russischen Verluste ebenfalls höher gewesen
sein als hier im Kriegstagebuch der Division angegeben. Auch ist in ihm
von den Kämpfen mit den Deckungstruppen um das Silva-Werk im Wald
nördlich von Altenplathow nicht ausdrücklich die Rede. Hier starben aber
ebenfalls mindestens zwei deutsche Soldaten.
Die
hartnäckige Verteidigung durch "starke" Deckungstruppen wird befohlen
gewesen sein, weil in Ferchland sich noch zu viele deutsche Truppenteile
auf der Ostseite der Elbe befanden.
Übergang der deutschen Soldaten über die Elbe bei Ferchland
In
Ferchland gingen die deutschen Soldaten spätestens seit 5. Mai über die
Elbe, anfangs unter Widerstreben der Amerikaner. Tag für Tag setzen von
hier bis hinauf bei Tangermünde und Havelberg tausende und zehntausende
von Soldaten und Flüchtlingen über die Elbe. Insgesamt handelt es sich
schließlich um 100.000 Soldaten und 10.000e von Flüchtlingen (7, S. 8),
die noch über die Elbe gehen konnten. "Kinder, nehmt Kämme, es kommen
lausige Zeiten," rief ein Oberleutnant an der Elbfähre bei Ferchland und
verteilte aus einem Karton Haarkämme an die übersetzenden Soldaten (6,
S. 402). Denn kilometerweit blieben am Ostufer der Elbe Heeresgut aller
Art und lange Fahrzeugkolonnen und Geschütze der Wehrmacht zurück. Am
Westufer sammelten sich die Deutschen in riesigen Gefangenenlagern.
Dank
des planmäßigen Absetzens und hinhaltenden Widerstandes gerieten an der
Elbe kaum größere deutsche Truppenteile in sowjetische Gefangenschaft.
Damit dies gelingen konnte, sind zwischen Havel und Elbe zwischen dem 4.
und 8. Mai 1945 noch einmal hunderte ihrer Kameraden aller
Truppengattungen gefallen. Und es sind auch noch einmal hunderte von
Zivilpersonen durch die Kämpfe ums Leben gekommen. Sie wussten zwar
alle, dass Hitler tot war. Aber es gab sicherlich nur wenige, die
freiwillig in sowjetische Gefangenschaft gegangen wären, solange es für
sie noch eine Möglichkeit gab, zu den Amerikanern gelangen zu können.
Deshalb wurde damals das sofortige Niederlegen der Waffen von der
Armee-Führung (General Wenck) bis hinunter zum einfachen Soldat kaum als
Handlungsalternative in Erwägung gezogen. In Berichten von Zeitgenossen
ist davon auch kaum die Rede.
Das
westliche Kriegsziel war seit 1941 - wenn nicht seit 1937 - die
Bolschewisierung Osteuropas bis zur Elbe (10). Deshalb auch bestanden
sie noch 1944 und 1945 auf dem Kriegsziel der bedingungslosen
Kapitulation und gingen auch noch in diesen Jahren nicht auf
Waffenstillstandsangebote deutscher Generale im Westen ein. In diesen
Umständen vor allem ist die Ursache dafür zu suchen, dass auch noch
zwischen dem 4. und 8. Mai 1945 zwischen Elbe und Havel so viele
Menschen sterben mussten. Bis 1989 predigten der Westen (die NATO), bzw.
die "freie Welt", dass man dem Kommunismus kampflos keinen Fußbreit
Boden überlassen dürfe, Berlin wurde zur Frontstadt des Kalten Krieges
erklärt und man hielt sogar den Einsatz von Atomwaffen für
gerechtfertigt zur Verteidigung Europas westlich der Elbe. Und da hätten
die Deutschen zu diesem Thema vor 1945 völlig anders denken sollen? Wo
sie doch gerade erst von den Flüchtlingen aus Ost- und Westpreußen,
Pommern und Schlesien so viele konkrete Hinweise bekommen hatten, wie es
denen erging, die unter den sowjetischen Zugriff gerieten? Wo in jenen
Tagen und Wochen tausende und zehntausende von Deutschen, ganze
Familien, Selbstmord begingen? Nein, dieser militärische Widerstand und
auch die damit verbundenen Verluste in den Endtagen des Krieges
erscheinen auch heute noch nachvollziehbar aus deutscher Perspektive und
auch als weitgehend "alternativlos".
Am
8. Mai kamen Tod und Verderben dann schließlich auch noch nach
Ferchland an der Elbe, den die sowjetischen Truppen stoßen schnell nach,
nachdem - wie wir hörten - der Widerstand bei Altenplathow überwunden
worden war (6, S. 395):
Bevor
die Füsiliere den Fluss erreichen, müssen sie über ein freies Feld, das
unter schwerem Granatwerfer- und MG-Beschuss liegt. Viele werden
verwundet oder getötet. "An der Elbe stehen bereits 10.000, die alle
hinüber wollen. Es ist ein furchtbares Drama, als der Iwan dazwischen
schießt. Manche springen rein und versuchen hinüber zu schwimmen."
Viele
ertrinken. Andere kommen mit Schlauchbooten, Flößen und Fähre an das
andere Ufer. Andere lassen sich sogar - verwundet - von ihrem treuen
Pferd hinüber ziehen. Selbst wenn also die Gefallenen bei Altenplathow
überlebt hätten, hätten sie doch bei Ferchland in neue Gefahr kommen
können.
8. Mai 1945 - Das Begraben der Gefallenen
Am 8. Mai übergab die
250. Schützendivision um 10 Uhr die Stadt Genthin auf Befehl ihres
Korpskommandeurs einer anderen Einheit. Sie hatte also gar nicht
Gelegenheit, sich in der Stadt festzusetzen. Sie musste auf ihre
Ausgangsstellungen südlich der Stadt zurück gehen (zit. n. Nexusboard).
Nach
den Kämpfen wurden die Leichen der gefallenen Soldaten zumeist gleich
vor Ort bestattet. Im Wald nördlich von Genthin und Altenplathow
übernahmen das unter anderem die Förster. Als Angehörige gefallener
Soldaten nach der Wende (1990) die Gegend besuchten und nach dem Grab
ihres Angehörigen suchten, konnte ihnen der örtliche Förster mitteilen,
dass die Gräber inzwischen auf den Friedhof nach Genthin umgebettet
worden waren. Dort stand schon ein Ehrenmal für die Genthiner Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Abb. 3). Die Umbettung geschah wohl schon vor 1953. In der Dokumentation der
auf dem Friedhof von Genthin bestatteten Menschen des Jahres 1945
erhält man noch einmal eine Art Zusammenfassung der Geschehnisse rund um
Genthin Anfang Mai 1945 (3):
Die Kriegsgräberstätten auf dem Friedhof in Genthin enthalten fast keine Namen. Der ehemalige „Ehrenfriedhof“
wird überragt von einer großen Plastik die zwei Soldaten darstellt,
einer sterbend und einer trauernd. Dieses war vor 1945 die zentrale
Figur des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des 1.Weltkrieges (in den
1970er Jahren abgerissen). Auf diesem Ehrenfriedhof wurden bis zum Mai
1945 die in den Lazaretten verstorbenen geordnet beigesetzt und 90 Namen sind in der Friedhofsverwaltung bekannt, aber nur drei Namenstafeln befinden sich dort.
Im hinteren Teil des Friedhofs befindet sich ein Massengrab mit
einem schlichten Gedenkstein und der Inschrift „Opfer des zweiten
Weltkrieges mahnen zum Frieden“. Hier wurden in den letzten Wochen des
Krieges die durch Bombenangriffe, Kämpfe und Selbstmord Umgekommenen,
sowie viele Tote aus ankommenden Lazarettzügen begraben. Diese sind
angeblich alle unbekannt. Es existiert jedoch ein Friedhofsbuch aus
dieser Zeit. (...) Die Namen werden hier zum ersten Mal veröffentlicht
(und auch dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Verfügung
gestellt). Die vielen am selben Tag Umgekommenen (in der Liste auch mit
der gleichen Uhrzeit) beruhen auf ausgeladenen Lazarettzügen, bei denen
die vielen vorgefundenen Toten alle den gleichen Todeszeitpunkt der
Ausladung der Opfer erhielten (darüber existieren erschütternde
Beschreibungen der Beteiligten). Da in diesen Listen andere Opfer mit
der Bezeichnung „Ehrenhain“ gekennzeichnet sind, und wiederum andere bei
der Verwaltung gelistete fehlen, ist diese Trennung wohl nicht genau.
Deshalb werden hier alle Namen in einer Liste wiedergegeben (die im
Krankenhaus verstorbenen wurden meist auf dem alten Friedhof bestattet,
der heute eingeebnet ist). Todesort ist wenn nicht anders angegeben
Genthin.
In
der Friedhofsliste werden, neben den hier aufgelisteten sieben
unbekannten Toten, weitere 31 unbekannte tote Soldaten ohne weitere
Angaben aufgeführt. Die
meisten Gefallenen die in dieser Liste hier mit dem Todesort „bei
Genthin“ verzeichnet wurden, sind in den Wäldern um Genthin gefallen und
im Buch mit „im Jagen“ und einer Nummer versehen. So wurden die
einzelnen Waldstücke gekennzeichnet. Bei einigen sind auch die
Forsthäuser in der Nähe verzeichnet. Viele Soldaten sind bei Kämpfen um
die Silva Metallwerke und dem umliegenden Wald gefallen. In
den Listen sind auch alle Zivilopfer verzeichnet, die durch Kämpfe,
Selbstmord und Übergriffe der Roten Armee umkamen. Es sind insgesamt
ca. 185 Personen. Eine Liste dieser Personen wird später
nachgereicht, wenn die Zuordnung genauer geklärt ist. Laut einer Angabe
aus dem Jahre 1953 sollen im Ehrenhain 90 Soldaten bestattet sein, und
im Massengrab ca. 300 Personen.
Im September 1945
wurden auch in Berlin wieder die sechsjährigen Kinder eingeschult. So
auch die mittlere Tochter eines der bei Genthin gefallenen "Wachtmeister
der Schutzpolizei". Am Tag ihrer Einschulung erfuhr die Familie vom
Soldatentod des Vaters. Die Ehefrau besuchte das Grab ihres Mannes bei
Genthin noch im selben Jahr. Einwohner von Genthin erzählten ihr noch,
wie damals im Wald bei Genthin viele deutsche Soldaten zu fliehen
versuchten, wie auch viele noch versuchten, ihre Uniformen auszuziehen.
Dass aber auch das letztere ihnen oft nichts genutzt hätte.
Es
gehört zum Wesen unserer Kultur, sich dieser gefallenen Soldaten zu
erinnern und auch das Geschehen nicht zu vergessen, durch das sie alle ums
Leben gekommen sind.
|
Abb. 3: Ehrenmal auf dem Alten Friedhof in Genthin (1931 eingeweiht) |
*** *** ***
Die Berggräber
Aber erst Gräber
Schaffen Heimat,
Erst unsre Toten
Geben uns Licht.
Erst wo auf Hügeln
Klagende knieen,
Erst über Särgen
Werdet ihr Volk.
Erst wo auf Trümmern
Herrlichen Erbes
Ihr in Euch einkehrt,
Werdet ihr Licht.
Ernst Bertram
______________________________________________________
*) Bei diesem Familienvater handelte es sich um einen Berliner, der Anfang der 1930er Jahre zusammen mit seiner Frau aus der Kirche ausgetreten und Anhänger der Philosophie von Mathilde Ludendorff (1877-1966) geworden war. Das Ehepaar hatte sich Ende der 1920er Jahre in einem Berliner Wanderverein auf Wanderungen in der Mark Brandenburg kennengelernt. Solche biographischen Angaben werden auf unserem Parallelblog "Studiengruppe Naturalismus" unter der Rubrik "Lebensläufe von Ludendorff-Anhängern" gesammelt.**) Siehe Gefallenenliste in (3), siehe Einträge mit Zusatz "UdSSR". Shitomir liegt 140 Kilometer westlich von Kiew und in der Nähe der Siedlungen der Wolhynien-Deutschen. "Charisk" könnte für "Tscharysch" (Russisch "Чарыш") stehen, einen Fluss im Altai-Gebirge (Wiki).
_____________________________________________________
- Bading,
Ingo: Der 4. Mai 1945 - Das Kriegsende in den Dörfern des Havelbogens
Möthlitz, Kützkow und Bahnitz. Eine regionale Studie zu den letzten
Kämpfen des Zweiten Weltkrieges. Auf: Studium generale, 7. August 2011,
http://studgendeutsch.blogspot.de/2011/08/der-4-mai-1945-das-kriegsende-in-den.html
- http://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php/Thread/26337-SS-Aufkl-Abt-10-Frundsberg/ (nach "Die Hellebarde" 20/99)
- Krukenberg,
R.: Genthin (2. Weltkrieg), Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt
PLZ 39307 Kriegsgräberstätten, Gedenktafel im Gymnasium. Onlineprojekt
Gefallenendenkmäler 2012,
http://www.denkmalprojekt.org/2012/genthin_2.wk_lk-jerichower-land_sa.html
- Auf
dem Weinberg wird die weiße Fahne gehisst. Ruth Bodensieck aus Berlin
war 1945 nach Klietznick evakuiert und führte in den letzten Wochen vor
Kriegsende Tagebuch. In: Volksstimme, 08.05.2015,
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/genthin/1472844_Auf-dem-Weinberg-wird-die-weisse-Fahne-gehisst.html
- Weniger, Klaus: Der Gesang der Lerche bleibt: Ein Bericht über die Kriegsjahre 1943 - 1945. (GB)
- Schulze,
Henrik:19 Tage Krieg. Die RAD-Division "Friedrich-Ludwig-Jahn" in der
Lücke zwischen 9. und 12. Armee. Die Mark Brandenburg im Frühjahr 1945.
Verlag Dr. Erwin Meißler, Hoppegarten 2011
- Kurowski,
Franz: Armee Wenck. Die 12. Armee zwischen Elbe und Oder - Endkampf um
Berlin 1945. Förderkreis für deutsche Geschichte, Emmelshausen 2005
- Reichhelm,
Oberst: Bericht über die Kämpfe der deutschen 12. Armee (13.4. -
7.5.1945), Karten-Anlage 1 bis 4,
auf: http://f15919.nexusboard.de/t603f7-Lagekarte-Armee-April-Mai.html
- Einsatzbericht
der deutschen 309. Infanterie Division zwischen Havel und Elbe vom
27.04. bis 07.05.1945. Kartenanlage,
auf: http://f15919.nexusboard.de/t603f7-Lagekarte-Armee-April-Mai.html
- Bading,
Ingo: Wie kam Stalin in die Mitte Europas? - Kriegsziele der westlichen
Demokratien seit 1941. (159 S.),
http://www.lulu.com/shop/ingo-bading/wie-kam-stalin-in-die-mitte-europas-kriegsziele-der-westlichen-demokratien-seit-1941/ebook/product-17483517.html
- Bölscher, Bernd: An den Ufern der Oder. Genesis eines Kriegsendes. Books on Demand, Norderstedt 2016 (siehe Google Bücher)