Donnerstag, 9. März 2017

Die Piratenpartei - Bewusst brutal gegen die Wand gefahren?

Die zynisch-offenkundige Überflutung des Führungspersonals der Piratenpartei mit Maulwürfen und Hijackern aller Art

"In dieser Partei herrscht Krieg", wurde schon Ende 2013 auf dem Bundesparteitag der Piratenpartei geäußert. Ist aus vielen damit verbundenen Erfahrungen zu schlussfolgern, dass die Piratenpartei eine Art "Spielwiese" darstellte, auf der Geheimdienste eine kleine Gruppe ihres politischen und geheimdienstlichen Nachwuchspersonals die ihnen beizubringende zynisch-offenkundige Brutalität und Abartigkeit ausprobieren ließ? 

Im Februar 2012 äußerte sich einmal Christoph Hörstel in einem Interview zu der Piratenpartei.


Diese Äußerung ist so bemerkenswert, dass sie hier auch verschriftlicht werden soll (Yt, ab 1:14:14):
Wir haben ja inzwischen auch eine Partei, die es aller Voraussicht nach in den Bundestag schafft. Das ist sozusagen die organisierte Wirrkopf-Partei, die Piraten. (...) Die Partei existiert seit vier Jahren und hat nichts zu sagen zu Afghanistan. Und natürlich haben diese sehr nett aussehenden und wirkenden Menschen nicht den Hauch einer blassen Ahnung von dem, was in Nah- und Mittelost gerade passiert. (...) Aber warum fragen die nicht? Warum holen sie sich nicht Experten, die bereit stünden? Immerhin, mit Professor Hanke reden sie offenbar. Und mit den Euro- und Europa-Sanierern, das tun sie. Aber das findet keinen Eingang in ihre Programmatik. Und das ist dann der Punkt, wo ich sage: Das ist ja eine Kunstpartei. Irgendwer hat die gefördert. Ein paar von denen habe ich kennen gelernt, aber das war der wohlmeinende Teil. Es gibt meiner Ansicht nach auch ein paar Leute mit ganz anderem Hintergrund. Und ich würde mich nicht wundern, um das so zu sagen, wenn da umgeleitete Gelder aus dem Verfassungsschutz eine Rolle spielen. Wir haben in Deutschland eine Geschichte für so etwas. Ich sag mal sozialliberaler Hochschulbund.
Er meint wohl den Sozialliberalen Hochschulverband (Wiki). Worauf Christoph Hörstel hier konkret anspielt, wird nicht ganz klar. Jedenfalls sei dieses Zitat mit Dank gebracht an Daniel Hermsdorf, der schon zur Zeit seines Erscheinens auf seinem Blog darauf verwies (filmdenken, 02/2012).

Totalitäre Meinungsmache durch den Berliner Klüngel


Abb.: 1 Mitgliederentwicklung der Piratenpartei Deutschland
Die Mitglieder-Entwicklung der Piratenpartei erlangte Ende des Jahres 2012 ihren Höhepunkt (s. Abb. 1). Danach gab es immer nur noch mehr Austritte als Eintritte. Und es stellt sich die Frage: Gab es denn nicht innerhalb der Piratenpartei auch schon einige Leute, die diese Entwicklungen so sahen und auch so benannten wie sie Christoph Hörstel benannte?

Im folgenden sollen einige Recherche-Ergebnisse dazu zusammen gestellt werden. So wurde schon Ende Juni 2011 in der TAZ über interne Vorgänge innerhalb der Piratenpartei berichtet (TAZ) (1):
Simon Lange, ehemaliger Sprecher der Bundespartei, erzählt von Passwörtern privater Computer, die auf Mitgliederversammlungen parteiintern ausgespäht worden seien, von persönlichen Diffamierungskampagnen, einem Strafantrag wegen Beleidigung. "Hier gibt es eine Aggressivität, die teilweise schon strafrechtlich relevant ist", sagt Lange.
Und am 13. Februar 2013 wird ein Braunschweiger Pirat namens Dennis Plagge folgendermaßen zitiert (RBB-Online) (2):
Ich bin seit 2009 bei der Piratenpartei. Eine bestimmte Gruppe, insbesondere im Landesverband Berlin, arbeitet mit Methoden, die unseren Grundsätzen massiv widerspricht. Das ist definitiv eine Art Klüngel. Und es gibt auch Hinterzimmerpolitik, ja. Es wird totalitär Meinung gemacht.
Es wurde in diesem Zusammenhang auf den häufig sehr rüden Ton von Christopher Lauer hingewiesen. Es wurde berichtet, dass Alexander Morlang seinen Parteikollegen Simon Lange schlichtweg physisch in den Rücken getreten habe. In einer Stellungnahme dazu redet sich dann der Bundesvorsitzende Horst Schlemmer - oh, Entschuldigung, nein, er heißt: Bernd Schlömer, bekennender Katholik und Mitarbeiter des Bundesverteidigungsministeriums - heraus. Er hat dazu schlichtweg "nichts Konkretes" zu sagen, außer - - - "politische Sprechblasen".

"In dieser Partei herrscht Krieg" (Ende 2013)


Der genannte Dennis Plagge hat dann auf dem Bundesparteitag der Piratenpartei Deutschlands in Bremen am 30.11. und 1.12.2013 eine Rede zu seiner Kandidatur für das Amt des Bundesvorsitzenden gehalten. Darin hat er etwas gesagt, durch das wir erst auf ihn aufmerksam geworden sind. Was er da sagte, sei ebenfalls einmal verschriftlicht (Yt):
Wo Streit ist, gibt es Gründe. Diese werden aber meist verschwiegen. Stattdessen wird Streit zur Parole ernannt. Worum es hier wirklich geht, sind Interessendurchsetzungen mit undemokratischen, ja, faschistoiden Methoden, Klüngelgruppen, Bedürfnisse, Selbstbestätigung und Angst. Die Wahrheit ist, dass sich seit 2009 Klüngel in der Partei gebildet haben, die ihre Interessen durchzusetzen versuchen. Und das hat wenig mit Ideologie und Flügel zu tun, sondern mit Selbstbestätigung. Wir alle haben den Wunsch, erfolgreich zu sein und in Parlamente einzuziehen. Die Bedingung lautet fünf Prozent. Deshalb ist uns Außendarstellung und Medienwahrnehmung statt Überzeugung mit dem Erfolg seit 2010 immer wichtiger geworden - unbewusst, wie Gift. Einige haben erkannt, dieses Bedürfnis anderer für sich zu nutzen, um persönliche Interessen durchzusetzen. Diese Gruppen haben gelernt, Stimmungs-Kampagnen gezielt einzusetzen, um die für sie Richtigen oder Falschen zu pushen oder zu diskreditieren. Medienberichte garantieren Listenplätze, wem man einen Makel andichtet, macht man unfehlbar. Diese Form von Gewalt und Manipulation findet man überall, nicht nur in Berlin. In Berlin gibt es aber einen Klüngel, der besonders menschenverachtend agiert und großen Einfluss auf die Bundespartei hat. Sie sehen sich als Elitepiraten, nannten sich teilweise selbst Sys-Piraten. Und deren Gesetz lautet: Sprich nicht über die Gruppe. Wer mitmacht, wird belohnt, wer nicht, bestraft. Mir gegenüber wurde gesagt: "Wer das nicht aushält, ist halt zu schwach. Kann ja jeder eine andere Gruppe gründen." Was hier in dieser Partei geschieht, ist systematisch Unterdrückung, Mobbing, Isolation durch Kontaktsperren, systematische Störung (?), sprachliche sowohl wie technische Manipulation, Hausverbot und Ausgrenzung. In dieser Partei herrscht Krieg.  .... Narzissmus, Kriegsführung und der Desinformation .... Möglichkeit, einen Bundesvorstand zu wählen, der ...
Nur wenige Zeit nach dieser Äußerung schon war die Piratenpartei in der politischen Bedeutungslosigkeit versunken. Dem Redner wurde am Ende seiner Ausführungen - mit "Dankeschön" und unter teilweise höhnischem und jubelndem Gelächter aus dem Publikum - das Mikrophon abgeschaltet. Allerdings ist es diesem Wortlaut nach nicht auszuschließen, dass Dennis Plagge selbst eine Zeit lang zu diesem Berliner Klüngel der "Elitepiraten" gehört hat. Als Journalist ist er ja auch sonst sehr intensiv mit Geheimdienst-Themen befasst (3). Und hätte ihm sonst überhaupt gesagt werden können, dass er eine eigene Gruppe gründen könne, wenn er es in (oder mit?) der von ihm umschriebenen Gruppe nicht aushalte?

2014 kandidierte Dennis Plagge noch einmal für den Bundesvorsitz und aus diesem Anlass sagte er im Juni 2014 unter anderem (Kompass, 23.6.2014):
Innerparteiliche “Peergroups” beeinflussen mich nicht und ich bin auch in der Lage, Druck, „Shitstorms“, Angeboten oder Drohungen Stand zu halten. (...) Die Sachebene und die persönliche Ebene trenne ich sehr stark. Alles Andere wäre ja der selbe Filz, den ich auch selbst in der Vergangenheit kritisiert habe (übrigens nicht als erster in Berlin). (...) Es kann nicht sein, dass einige in der Piratenpartei meinen, dass sie aufgrund der „Peergroup“, oder eines Mandats mehr Rechte genießen als andere Piraten. (...) Mein Lieblingsvorstand setzt sich aus Piraten zusammen, die (...) insbesondere nicht unter dem Einfluss der aggressiven “Berliner Linie” stehen (...), die die Partei an den Abgrund geführt hat. (...) Ich habe durch meine Aufgaben als Bundesbeauftragter in Berlin und im Bund natürlich sehr früh tiefe Einblicke in Bereiche gehabt, die den meisten Mitgliedern so nicht zur Verfügung standen und dabei eben auch viele Schlüsselpunkte miterlebt, die am Anfang dieser jahrelangen Entwicklung standen. Das ist keine Spekulation sondern Wissen, das man erlebt, gehört und gesehen hat. Es ist natürlich einfach, Unterredungen im kleinen Kreis zu dementieren, auch wenn man die vielfachen Blüten dieser Entwicklungen heute überall sehen kann. Was ich dazu leisten kann, ist, dieses Wissen in den Dienst der Partei zu stellen und bei den Lösungen dieser Probleme anzuwenden. (...) Wenn man Liquid Feedback (LF) an den ursprünglichen Zielen und Versprechen misst, ist es faktisch gescheitert. (...) Nicht zuletzt markiert LF den Anfangspunkt, an dem undemokratische Methoden zur Interessendurchsetzung in der Partei Einzug gehalten haben. Das hat alles massiven Schaden für die Partei und ihre Mitglieder bedeutet.
An keiner Stelle gibt es auch in diesem Interview nur ansatzweise eine Andeutung darüber, dass "Klüngel"-Bildung tiefergehende Ursachen haben kann, dass Geheimdienste, Logen und Orden aus dem Hintergrund auch hier wieder einmal ihre Spielchen spielen könnten. Es erscheint einem geradezu auffällig, wie noch einer der wohl deutlichsten Kritiker des "Berliner Klüngels" um solche Mutmaßungen einen großen Bogen macht, obwohl sie doch nun wirklich mehr als naheliegend sind. Schon Christoph Hörstel hatte sie ja deutlich genug angesprochen.

Die Piratenpartei - Eine "Spielwiese" der Geheimdienste?


Was konnte mit den beschriebenen Vorgängen alles an Einzelvorgängen, Beobachtungen und Erlebnissen verbunden sein? Nachdem wir mehrere Blogbeiträge über Gerwald Claus-Brunner veröffentlicht hatten, haben wir durch Zuschriften aus der Leserschaft in den letzten Wochen darüber noch allerhand an Eindrücken erfahren können. So zum Beispiel: Es konnten einflussreichere Parteimitglieder so denken und sich so verhalten und Symbole zeigen wie das ein Satanist tun würde, der Mitglied der „Fraternitas Saturnis“ ist.

Es konnten andere Parteikollegen damit prahlen, dass sie Angehörige einflussreicher Logen sind, dass sie in der Vergangenheit Kapitalbetrug begangen haben, dass sie Staatsführer in nordafrikanischen Staaten beraten würden und weitere Dinge auf dieser Linie mehr, auf die sich solche Leute etwas einbilden mögen und womit sie zugleich glauben mögen, andere, Nichtsahnende einerseits sowohl beeindrucken wie andererseits einschüchtern und zugleich für sich und ihre Ziele „vereinnahmen“ zu können.

Es konnte ein anderes Parteimitglied hinwiederum - sagen wir vom Typus „Pirat LB“ (4) - eine Art Sonderstatus innehaben, eine Art Welpenstatus genießen und fröhlich und unbefangen „Kompromate“ sammeln wie das offen benannt wurde, es konnte filmen, fotografieren, sich in anderer Leute Computer, Handy's und Internet-Account's einhacken und behaupten, belastende Geheimdienst-Dokumente über andere Parteimitglieder zu besitzen und zugleich mit all diesen Tätigkeiten drohen und einschüchtern. Und dies alles, während wiederum andere Parteimitglieder diesem Verhalten gegenüber beschwichtigen mochten mit dem merkwürdigen Argument, man müsse junge Parteikollegen doch vor „den Fängen der Pädophilen-Gruppe“ bewahren und dürfe sie deshalb nicht zu streng verurteilen.

Und der ahnungslose Dummbürger bleibt zurück und fragt sich: Nicht verurteilen? Wegen einer Pädophilengruppe? Eine Pädophilengruppe im Umfeld der Piratenpartei? - - -

Ein solcher junge Parteikollege kann dann also - wenn man es recht versteht - Pädophilen-Gruppen beschwichtigen dadurch dass er kriminell tätig ist und "Kompromate" sammelt. Hätte man damit dann nicht eine klare Vorstellung von der Art dieser Pädophilen-Gruppe? Nämlich dass sie junge Leute einer Satanisten-Ausbildung unterwirft? Und hätte man dann nicht weiter klare Vorstellungen davon, was jene tun, die hier beschwichtigen und entschuldigen? Nämlich dass sie Mitwisser sind?

Ein weiteres Parteimitglied mag von Praktikanten im Deutschen Bundestag Dokumente erhalten, deren Namen „nicht geschwärzt“ sind, die also ebenfalls fröhlich als „Kompromate“ gesammelt werden.

Auch auf dem Gebiet des Geschlechtslebens ist man tätig - wie dies auch sonst aus Geheimdiensten bekannt und üblich ist, und woran man bei solchen Dingen wieder einmal erinnert wird.

So benutzte der britische Geheimdienst Männer, um Verhältnisse mit Frauen einzugehen. Das britische Fliegerass des Zweiten Weltkrieges, der spätere Schriftsteller Roald Dahl (1916-1990) (Wiki), wurde beispielsweise dazu eingesetzt, politisch einflussreiche Frauen der „America First“-Bewegung nach 1941 zu verführen und sie damit im Sinne der Kriegsinteressen Großbritanniens unter Beobachtung zu halten und zu „kontrollieren“ - wenn nicht gar politisch ganz zu „neutralisieren“.

Ähnlich ist bekannt, dass das "Ministerium für Staatssicherheit der DDR" mitunter gerne einmal eigene Mitarbeiter ein Verhältnis mit unter Beobachtung stehenden Frauen eingehen ließ. Das konnte bis hin zur Heirat gehen. Ebenso kann im Internet leicht recherchiert werden, dass in den freiprotestantischen Gemeinden der USA wiederholt die Erfahrung gemacht wurde, dass sich Jesuiten als Freiprotestanten ausgegeben haben und in angesehene Pfarrersfamilien der Gemeinden eingeheiratet haben.

Übrigens machte ja letztlich in irgendwie ähnlich gelagerter Weise jüngst innerhalb der Berliner CDU die Nachwuchspolitikerin Jenna Behrends (geb. 1990) Erfahrungen, die einer gewissen typischen Art des Verhaltens von Männer-Cliquen gegenüber einzelnen, einflussreicher werdenden Frauen nahe kommt (6).

Oder es mag eine Gruppierung geben, die eine Kandidaten-Vorauswahl vornimmt für die Aufstellung von Parteilisten zu Landtags- und Bundestagswahlen und die arbeitet wie ein Recruiting-Büro.

Psychosekte Piratenpartei


Es mag Parteimitglieder geben, die unter Alkoholeinfluss erzählen, dass sie V-Männer des Verfassungsschutzes seien.

Andere Parteimitglieder haben viel mehr Mailinglisten abonniert, als ein einzelner jemals allein lesen und auswerten könnte. 

Und in Verbindung mit solchen und vielen weiteren Erfahrungen und Erlebnissen, Einzelbeobachtungen schält sich dann ein Bild heraus des Wesens dessen, was da mitunter „Berliner Klüngel“ innerhalb der Piratenpartei genannt wird. Etwas, das sich auf unsichtbare Weise gegenseitig zuarbeitet. Alles Merkmale der Arten von Aktivitäten, die im Umfeld der Spitze der Berliner Piratenpartei zwischen 2010 und 2016 entfaltet worden sind zur Durchsetzung ihrer Machtposition und zum Erhalt derselben. Aber zu welchem Zweck? Wurde nicht geradezu jedes Anliegen der „Piratenpartei“ dabei nach außen hin diskreditiert und mit voller Wucht gegen die Wand gefahren? Und ohne dass nachher irgendwo ein größeres Bedauern der Beteiligten zu hören gewesen wäre darüber - ? Stattdessen stahl man sich danach stillschweigend davon, räumte sang- und klanglos die Abgeordnetenbüros ... - ?

Fast die Hälfte der Zugehörigen zu diesem Klüngel konnten auf manche näherstehenden Beobachter den Eindruck machen, als hätten sie eine Persönlichkeitsstörung, als agierten sie gespalten. Einmal agieren sie offen, herzlich, menschlich-warm-entgegenkommend, wie authentische und aufrechte Demokraten. Und ein andermal wieder können sie plötzlich kalt, unbeherrscht, brutal sein, austicken, ausfällig werden, beleidigen. Nicht nur Gerwald Claus-Brunner machte auf Beobachter, die mit ihm in Kontakt kamen, einen solchen gespaltenen Eindruck. Aber auch er gehörte offenbar letztlich zu einem solchen Typ Mensch ... Das wird uns nicht nur durch Aussagen bestätigt, die man in der Presse lesen kann, sondern auch durch Menschen, mit denen wir uns über ihn unterhalten haben und die ihn persönlich kannten.

Wenn er wirklich so gespalten war in seinem Verhalten wie zahlreiche weitere seiner führenden Parteikollegen, dann würde man manches, was aus seinem Leben berichtet wird, besser einordnen und verstehen können. So etwa der offenbar recht gut und zuverlässig - und nicht nur durch Presseveröffentlichungen - bezeugte Umstand, dass Gerwald Claus-Brunner auf seinem persönlichen Computer in seiner Wohnung Videos und Fotos gespeichert hatte, die mit Geheimkameras gemacht worden waren, die eingebaut waren in den Wohnungen anderer Parteimitglieder, so zum Beispiel in Duschen und WC-Räumen.

Auch der Umstand, dass Gerwald Claus-Brunner, obwohl er von nahestehenden Freunden dazu aufgefordert worden war, ermuntert worden war und ihm Unterstützung zugesichert worden war, sich dann doch nicht mit letzter Konsequenz gegen die Machenschaften des Berliner Klüngels gestellt hat, wie es seine Freunde ihm eigentlich ansonsten zugetraut hatten. 

Man erfährt, dass auch sonst Druck aufgebaut wurde gegenüber einzelnen Parteimitgliedern, dass sogar mit Schlafentzug gearbeitet wurde.

Man erfährt, dass einige sich zurück zogen, weil sie dem Druck psychisch nicht mehr gewachsen waren. Andere taten das auch, tauchten aber einige Monate später wieder auf - völlig gewandelt. So als wären sie gehirngewaschen, so als hätten sie eine Persönlichkeitsänderung durchgemacht. So als handele es sich bei der Piratenpartei insgesamt um eine Psychosekte.

Indem man von solchen und vielen weiteren, persönlichen Erfahrungen erfährt, beginnt man zu ahnen, dass das äußerlich wahrnehmbare politische Geschehen rund um eine Partei wie die Piratenpartei nur ein Oberflächen-Geschehen ist, nur die Spitze eines Eisberges ist, dem ein wenigstens gleich vielfältiges, komplexes Geschehen im Untergrund zugrunde liegt, das für viele Beteiligte viel entscheidender ist als das Vordergrund-Geschehen. Und das sie zumindest zeitweise auch viel stärker persönlich vereinnahmt als jenes. Es konnte dies so intensiv sein, dass die sensibelsten Menschen diesbezüglich der Piratenpartei am frühesten den Rücken gekehrt haben.

In diesem Geschehen ging es darum, am Machterhalt einer bestimmten Gruppierung zu arbeiten, es ging darum, missliebige Parteigenossen, die diesen Machterhalt gefährden können, ihres Einflusses und Ansehens zu berauben. Es ging darum, dass die Anliegen der Partei gehijackt und gegen die Wand gefahren wurden, dass dazu Parteimitglieder auf Linie gebracht wurden, dass sich Parteimitglieder den Zielen der herrschenden Gruppe unterordneten oder sich ihr zumindest nicht in den Weg stellten.

Das Geschehen mutet geradezu so an, als ob es zugleich als „säkulares“ Übungs- und Bewährungsfeld für noch unerfahrenere, altersmäßig jüngere Satanisten und ihre Mitläufer dienen würde, als ob schweigende Mitwisser auf dieses ihr Mitwissen festgenagelt werden sollten. Wer einmal kooperiert, kooperiert immer, so mag diesbezüglich die Erfahrung und Methodik von Hintergrundmächten sein. Und auf solche bewährten Methoden mag man setzen. Ekeltraining halt. Wer nicht kooperiert, wird an den Rand gedrängt. Oder erfährt Schlimmeres.

Die Kettenhunde der Hölle sind losgelassen


Ein Geschehen, in dem die Kettenhunde der Hölle losgelassen sind, und dem sich die einzelnen unterwerfen und von dem sie vordergründig profitieren, weil sie es von Kindesbeinen an nicht anders gewohnt zu sein scheinen, weil es ihnen zur zweiten Natur geworden ist. Und weil sie oft noch nicht einmal den Schimmer einer Ahnung haben, dass man auch anders leben könnte. Dieser letztere Umstand gerät völlig aus dem Blickfeld, und zwar um so mehr, um so mehr auch die Kultur der Mehrheitsgesellschaft, der dumpfen und dummen Masse sich immer mehr der in solchen Untergründen gepflegten "Kultur" anpasst, etwa in der Musikkultur, etwa in der ständigen Berieselung mit Krimis und Kriegsfilmen aller Art, mit Brutalitäten und Ausfälligkeiten aller Art, etwa in Nachrichtensendungen und politischen Diskussionen, sowie in der sonstigen dummblöden Fernseh-„Unterhaltung“. Etwa in der allseits propagierten Wahllosigkeit auf dem Gebiet des Geschlechtslebens. Überall geht es doch auch nur darum, wer übertrifft wen an Zynismus, wer betrügt wen am Besten, wer taktiert am Besten, wer ist der Schlaueste im Spiel, wer blendet am besten. Machtspielchen, Einschüchterungen, coole Sprüchchen, Drohungen, zynisches Verharmlosen oder gerne auch einmal vorgeschobenes Besorgtsein. Wohin man blickt.

Als Resümee solcher Erfahrungen und Beobachtungen schreibt uns ein Beobachter etwas so treffend Beobachtetes und so allgemeingültig Formuliertes, dass man diese Worte fast klassische nennen kann und auf vieles anwenden kann:
Wenn man die Öffentliche Meinung bezüglich einer sozialen oder politischen Gruppierung, Bewegung/Netzwerk und natürlich auch einer Partei oder Parteiströmung beeinflussen, wandeln oder zumindest Kritisches kontrollieren - bzw./oder nicht gewünschte Themen "verbrennen" möchte, klappt das am Besten, indem man sich (seine Gruppe)
1. selbst als Anhänger dieser Themen ausgibt und sich innerhalb der Bewegung bis in entsprechende Positionen engagiert, um sich dann
a) entweder so daneben zu benehmen (psychopathisch, rassistisch, antisemitisch, dumm, extrem o.ä.), dass man damit die Bewegung komplett lächerlich macht und am Thema Interessierte verprellt und abschreckt oder indem man
b) entsprechendes Programm/Projekt durch verdeckte Sabotage gezielt gegen die Wand fährt oder indem man
c) als Auffangbecken für Kritiker fungiert, um dann gezielt diese Szene zu schwächen, von den betreffenden Themen abzulenken und in gewünschte Bahnen zu lenken.
2. Gleichzeitig ist man so in der besten Position, um nicht manipulierbare Kritiker/Gruppen ausspionieren, erpressen, bestechen oder gezielt demontieren zu können. Diese Methode ist eigentlich uralt. Aus der ehemaligen DDR sind entsprechende Zersetzungsmaßnahmen durch die Stasi inzwischen gut dokumentiert. Angesichts der heute zur Verfügung stehenden Mittel und Techniken war die Stasi jedoch rückblickend in Sachen Effektivität Kinderkram... Und alles, was funktioniert, wird leider auch getan ...
An all solchen Beobachtungen und Erfahrungen wird übrigens auch erkennbar, dass die Piraten-Partei von der Gegenseite aus für eine Zeit lang durchaus als eine gefährliche Sache erachten worden sein muss anfangs. Welche Anliegen wurden als "gefährlich" erachtet? Dazu gehört sicherlich die Forderung nach dem "bedingungslosen Grundeinkommen". Das scheinen die Eliten zu fürchten. Sie brauchen schlecht bezahlte Menschenmassen, die für ihr geringes Gehalt gehetzte 40-Stunden-Wochen haben und dabei nicht zur Besinnung kommen über das Leben, das sie eigentlich führen.

In diesem ganzen Zusammenhang wird dann am Schluss auch das Bild von Gerwald Claus-Brunner differenzierter, wie schon angedeutet. Fast schon genau auf der Linie, auf der er im letzten Beitrag zu ihm hier auf dem Blog schon Eindrücke gesammelt worden waren.

Im Zusammenhang mit seiner Person erfährt man außerdem noch, dass er selbst oder einer seiner Brüder mit zwölf Jahren nach England ins Internat gegeben worden ist. Der Grund war, dass dieser Sohn zu Hause so viele Schwierigkeiten gemacht hatte. Wer sich mit elitärer Kriminalität beschäftigt hat, weiß, dass Internate ein wichtiger Baustein in diesem System darstellen, da hier junge Menschen - fern ihres Elternhauses - so "geformt" werden können, wie es die Elite braucht und wünscht.
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  1. Bergt, Svenja: Wahl 2011 - Klarmachen zum Kentern. TAZ, 1.7.2011, http://www.taz.de/!5117332/
  2. Marx, Iris: Das Piratenschiff geht unter - Eine Partei in der Krise. RBB-Online, 13.2.2013, http://www.rbb-online.de/klartext/ueber_den_tag_hinaus/landespolitik_berlin/das_piratenschiff_geht_unter_eine_partei_in_krise.html
  3. Plagge, Dennis: Ex-NSA-Chef Hayden „We kill people based on metadata“ entschlüsselt. In 2 Teilen, auf: Tarnkappe-Info, 26.6.2015, https://tarnkappe.info/aussage-von-ex-nsa-chef-kill-people-based-metadata-entschluesselt/
  4. Knake, Dennis: Piratenbengel sucht Aufmerksamkeit. Auf Nachrichten-Polizei, 15. Dez. 2011. http://www.nachrichtenpolizei.de/2011/12/15/piratenbengel-sucht-aufmerksamkeit/
  5. Im Zusammenhang mit letzterer wird dann raunend von einem Gay-Dating-Portal wie „Planet Romeo“ („Erasys“) gesprochen. - Ganz allgemein hat in den parteiinternen Erörterungen der Piratenpartei das Thema Pädophilie übrigens mehrfach eine nicht geringe Rolle gespielt (vgl. z.B.: http://netzwerkb.org/2012/03/16/warum-die-piratenpartei-fur-padokriminelle-interessant-ist/)
  6. Behrends, Jenna: Warum ich nicht mehr über den Sexismus in meiner Partei schweigen will. EDITION F, 23.9.2016, https://editionf.com/sexismus-parteien-jenna-behrends

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