Abends, wenn ich heimwärts schreite
Auf dem rauen Ackerpfad,
Hat ein sonderbar Geleite
Oft sich heimlich mir genaht.
Abgestorbne Werkgenossen,Müdes Volk; gebeugt im NackenUnd die Arme schlaff und schwer,Wandeln sie mit Karst und Hacken,Stille Leute, nebenher.
Die den gleichen Grund bebaut,
Gleicher Sonne Glanz genossen,
Gleichen Sternen stumm vertraut.
Der dort mit der Axt, der breiten,Andre folgen; Schwert und Spaten
War’s der einst den Wald erschlug
Und auf kaum verglühten Scheiten
Bresche legte für den Pflug.
Glitzern in der gleichen Hand.
Müdling jeder. Ihre Taten
Hat kein Sang, kein Buch genannt.
Jener, steif und ungebrochen,Wenn der Heimstatt Lichter funkeln,
Ist mein Ahne, hart wie Stein,
Der das trotz’ge Wort gesprochen:
Laßt uns stolze Bauern sein! –
Winkt mir nah des Herdes Glück,
Dann bleibt ohne Gruß, im Dunkeln
festgebannt, die Schar zurück.
Einer lächelt: Hold und teuerAlfred Huggenberger
Sei dir Erdenlicht und Sein!
Kehrt ein andrer einst ans Feuer,
Ziehst du wunschlos mit feldein.
(Mecklenburg - Nähe von Ludorf / Müritz) |
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Zit. n. "Diverse Gedichte". Erläuterung: Der Schweizer Bauer und Schriftsteller Alfred Huggenberger (1867 - 1960) ist 1907 mit seinem Buch "Hinterm Pflug" deutschlandweit bekannt geworden. Er ist von Hermann Hesse und Ludwig Thoma gefördert worden. Heute ist er nur noch in seiner engeren Heimat bekannt (Hugenberger-Gesellschaft).
Zit. n. "Diverse Gedichte". Erläuterung: Der Schweizer Bauer und Schriftsteller Alfred Huggenberger (1867 - 1960) ist 1907 mit seinem Buch "Hinterm Pflug" deutschlandweit bekannt geworden. Er ist von Hermann Hesse und Ludwig Thoma gefördert worden. Heute ist er nur noch in seiner engeren Heimat bekannt (Hugenberger-Gesellschaft).
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