Sonntag, 24. August 2008

Wie wird man zum schlechten Menschen?

Hoffentlich ist das neu erschienene Buch "Der Luzifer-Effekt" von Philipp Zimbardo (Amazon) im Inhalt weniger sensations-heischend und weniger ohne jede Anteilnahme, ohne jedes Mitgefühl für die Opfer, als der kurze Werbefilm für dieses Buch. Der Werbefilm läßt den Eindruck aufkommen, als handele es sich bloß um Filmwirklichkeit, als würde es nicht nicht um tatsächliches Geschehen gehen. Das kann man als sehr, sehr übel empfinden.

Die Opfer von Gewalthandlungen, die schwere posttraumatische Depressionen zu verarbeiten haben, werden nicht das Gefühl haben, daß eine solche Begleitmusik Empathie für ihr Schicksal widerspiegelt. Wieder ein Zeichen von Brutalität in unserer heutigen Medienwelt.

Wenn man nicht davon ausgehen könnte, daß das Buch, für das im Werbefilm geworben wird, besser ist als der Film - und das legt Arvid Leyh in "Gehirn & Geist" in seiner Rezension durchaus nahe, würde der Film hier auch gar nicht eingestellt werden.

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