Mittwoch, 12. Oktober 2011

Horst Mahler, deutsche Geheimdienste und der jesuitisch-buddhistisch-satanistische "Orden der Ordnung"

Ein wenig "Spekulation" - aber anhand zahlreicher recht handfester Anhaltspunkte

Denken ist erlaubt. Und Kombinieren ebenfalls. Und jede größere Wahrheit ist zunächst als Hypothese, Vermutung geäußert worden.

Die Kontakte von Horst Mahler zu Geheimdiensten sind vor einigen Wochen in der Öffentlichkeit thematisiert worden (3). Wir selbst hatten auf die geheimpolitischen Hintergründe von Horst Mahler zuletzt im April dieses Jahres aufmerksam gemacht (1). Es war uns schon längst (2) auffällig geworden, daß der "scharfe" Kritiker des "herrschenden Systems" nie besonders ausgesprochen das Wirken der Geheimdienste kritisiert hat. Der erste Verdacht kam uns, als wir eine Schrift lasen, in der der "Selbstmord" der Stammheim-Inhaftierten der Baader-Meinhoff-Gruppierung bezweifelt wurde. Von solchen Zweifeln, so ging es einem durch den Kopf, überhaupt von Kritischem, hatte man von prominenten Anwälten dieser Inhaftierten ja selten etwas gehört. Merkwürdig!

Obwohl doch jeder, der sich nur ein wenig mit der Geschichte der RAF beschäftigt hat, weiß, wie tief alle Arten von Geheimdiensten mit der Geschichte der RAF und des europäischen Linksterrorismus allgemein verfilzt und verstrickt sind. Und ein Verdacht, der sich gegenüber Horst Mahler ergibt, ist leicht zu extrapolieren auf seine beiden "Anwalt-Kollegen" Otto Schily und Hans-Christian Ströbele und umgekehrt. Niemand von ihnen hat sich jemals besonders kritisch über die These des Selbstmordes der RAF-Leute in Stammheim geäußert.

Stattdessen versucht Horst Mahler sogar heute noch, aus ihnen, also aus der RAF so etwas wie "Helden" zu machen, die in der Tradition der SS gestanden hätten. Na toll! Sollte einen das nicht nachdenklich machen? - SS? Nach allem, was wir bisher hier auf dem Blog über die okkulten Hintergründe des Dritten Reiches und zugleich über Geheimdiensthintergründe von Terrorismus erfahren haben? Und nach all dem, was wir hier schon an Anhaltspunkten gesammelt haben über Elitenkontinuitäten? In Geheimdiensten und Ministerien?

Und auch jetzt noch, nach den letzten öffentlichen Debatten, scheint es niemand auffällig zu finden, daß die Möglichkeit von Geheimdienst-Kontakten eines Horst Mahler, eines Otto Schily, eines Hans-Christian Ströbele Jahrzehnte lang so wenig Thema gewesen sind.

Journalist Andreas Förster von der Bundeskanzlerin torpediert

Den letzten Stand der bisherigen Kenntnisse faßt offensichtlich der - auch sonst verdienstvolle - geheimdienstkritische Berliner Journalist Andreas Förster zusammen (3). (Er wollte ja eine Arbeit schreiben über die Zusammenarbeit zwischen der Stasi und dem Mossad, was sogar aus dem Bundeskanzleramt heraus, also von Angela Merkel aus, torpediert wurde, indem von dort aus die Telefonüberwachung von Förster durch den BND "toleriert" wurde, wofür der BND vor einiger Zeit zu einer lächerlichen Strafzahlung verurteilt wurde, ohne daß jemand im Bundestag an Frau Merkel eine Rücktrittsaufforderung gerichtet hätte!!!) Nach diesem Beitrag (3) war Horst Mahler - trotz seiner Dementis - Informeller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Nach dem Mord von - in Anwesenheit von Herbert Wehner zum Stasi-Mitarbeiter rekrutierten - Karlheinz Kurras an Benno Ohnesorg hat sich Mahler sofort bei der Witwe von Benno Ohnesorg als Anwalt angeboten (4).

Wobei sich ganz nebenbei die Frage aufdrängt: Wie stand eigentlich Horst Mahler zu Herbert Wehner? Gibt es da nicht Ähnlichkeiten in der Mentalität? Jedenfalls behielten - wohl - Geheimdienste - auch über Horst Mahler - alle Fäden der politischen Auswertung dieses von ihnen offensichtlich in die Wege geleiteten politischen Mordes in der Hand (4). Auch Hans-Christian Ströbele ist nun - mit nur allzu viel Berechtigung angesichts seiner laschen Geheimdienst-Kritik im Geheimdienstausschuß des Deutschen Bundestages - unter Stasi-Verdacht geraten. Ein Verdacht, den auch der verdiente investigative Historiker Hubertus Knabe äußert (5).

Okkulte, anthroposophische Kräfte im Hintergrund? 

Horst Mahler verstand sich gut mit der Witwe des lebenslangen ("Anwalt für Deutschland"-)Rudolf Steiner-Verehrers Werner Haverbeck, der bis zu seinem Lebensende einen "arischen Jesus" vertrat. Auch Horst Mahler vertritt so eine Art "arisches" Christentum, wenn man es recht sieht. Seit Horst Mahlers Wendung von "Linken" zum "Rechten" bekannt geworden war, im Grunde von Beginn an, war eine klare ideologische "Durchstilisierung" seines Denkens und Handels zu erkennen. Georg Friedrich Wilhelm Hegel war das einzige, was er gelten ließ, auch nach seiner ideologischen Wendung vom "Links-" zum "Rechtshegelianer".

Damit lag er offenbar stromlinienförmig auf der ideologischen Linie seines bigott-christlichen Gesprächspartners Günther Rohrmoser vom rechtskatholischen Studienzentrum Weikersheim, das nämlich jedes auch nur kleinste Flämmchen "abweichenden", nichtchristlichen Denkens ausgetreten hätte, wenn es gekonnt hätte. Und als solcher "durfte" dann Mahler überhaupt erst jene Presse bekommen, die er aus Anlaß seiner Wendung vom "Linken" zum "Rechten" dann doch in ganz erheblichem Maße tatsächlich bekommen hat. Wüßten Hintergrundmächte nicht, daß er ideologisch stromlinienförmig getrimmt war und ist, hätten sie ihm doch schon zu jenem Zeitpunkt diese Presse gar nicht gegeben.

Steht diese ganze Richtung etwa, so geht es einem inzwischen durch den Kopf, in der Tradition des "Ordens der Ordnung" des okkulten Hochgradfreimaurers Paul Köthner und dessen Nachfolger Friedrich Hielscher, die beide einen Mix von Jesuitismus, Buddhismus und - offenbar - Satanismus vertreten haben und als bedeutendere Vertreter okkulter Mächte hinter dem Dritten Reich standen? Hat dieser Orden zusammen mit der Fraternitas Saturnis und dem O.T.O. Traditionen innerhalb der Stasi ebenso wie innerhalb des bundesdeutschen Verfassungsschutzes, die beide - wie andere Geheimdienste - fördernd und vertuschend hinter dem RAF-Terror stehen?

Und es schließen sich weitere Fragen an: Steht auch Fraternitas Saturnis-Großmeister Ralph Tegtmeier als Erstverleger des Okkult-Bestsellers "Das schwarze Reich" in dieser Tradition? Wo doch sein Autor (möglicherweise er selbst) E. R. Carmin in anderen Buchveröffentlichungen so früh davon wußte, daß "die BRD" den RAF-Terrorismus "benutzen" würde (siehe frühere Beiträge)? Stehen also auch Teile, Untergruppen der "Fraternitas Saturnis" im Dienst dieses Mixes von gerne auch völkisch angehauchtem Buddhismus und Jesuitismus, zu dem andere Hintergrund-Mächte niemals deutlich auf Distanz gingen? (Natürlich kann man auch innerhalb dieser Okkultlogen Rangeleien um Einfluß unterstellen zwischen verschiedenen Untergruppierungen, etwa zwischen jesuitischer und - letztlich - tibetischer Priesterkaste. Bei der Fraternitas Saturnis gibt es Hinweise auf beide, auch die starken Aversionen eines "V1" und seiner Freunde gegen den Jesuitenorden sind hier ein Hinweis.)

Ordnet sich die Fraternitas Saturnis hier irgendwo ein?

Ist, so fragt man sich weiter, in diese Zusammenhänge etwa auch ein Historiker und Verfassungsschutz.Mann, also Geheimdienst-Mann wie Fritz Tobias einzuordnen, der öffentlich als "Historiker" Gestapo-Verbrechen vertuschte und mit zahllosen Gestapo-Verbrechern als "Historiker" korrespondierte (unter anderem mit Werner Best)? Und sind hier auch zahllose andere "Spiegel"-Historiker und -Vertuscher einzuordnen? Allmählich ergeben viele Puzzelteile ein ... "Bild" ...

Am 19. November 2009 war ein neuer Film in den deutschen Kinos angelaufen: "Die Anwälte" der Regisseurin Birgit Schulz. Und es wird Zeit, daß wir unsere damals verfaßten Gedanken veröffentlichen: Der Film handelt von den tollkühnen Brüchen und Kontinuitäten in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Er vergleicht die parallelen Biographien der drei früheren prominenten RAF-Anwälte Otto Schily, Horst Mahler und Hans-Christian Ströbele. Leider haben wir ihn bisher noch nicht sehen können. (Inzwischen schon, mehr dazu --> hier.)

Aber er scheint nach allem, was man in Erfahrung bringen kann - und das hat sich zwischenzeitlich bestätigt - an keiner Stelle ausgeprägter die Geheimdienst-Hintergründe zu erörtern, die für den europäischen Links- und Rechtsterrorismus der 1960er Jahre bis heute ausgeleuchtet worden sind und weiter auszuleuchten sind. Diesbezüglich bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, wie da die Kontinutitäten bis heute genau aussehen. (Siehe --> Bücher.)

Diese drei Anwälte sollten nie Geheimdienst-Kontakte gehabt haben? Und sprechen sie auch sonst darüber nicht? Obwohl sie einmal die Gesellschaft sehr grundlegend verändern wollten? Wie will man eine Gesellschaft zum Besseren verändern, so lange man den Geheimdiensten ihre unumschränkte Macht läßt? Warum haben sich die 1968'er bis heute nicht mit John F. Kennedy solidarisiert, der schon 1961 die Abschaffung aller geheimen Machenschaften und aller geheimen Gesellschaften forderte (siehe frühere Beiträge)? 

Der Film - ebenso wie auffälligerweise alle drei Anwälte - scheinen offenbar überhaupt nicht anzuzweifeln, daß die Stammheimer Angeklagten 1977 Selbstmord begangen hätten. Dabei gibt es starke Zweifel an dieser offiziellen Version. - Korrektur (6.3.12): Doch, sie tun das in dem Film. Aber sie tun es merkwürdig "weichgespült". Mehr dazu in einem aktuelleren Beitrag. Bis heute hat sich keiner von ihnen um vehemente Aufklärung dieser etwaigen Justizmorde gekümmert. Obwohl gerade Schily als Innenminister - nach seinem lächerlichen "Marsch durch die Insititutionen" (!!!!) in der allergünstigsten Situation dafür gewesen wäre ... Man verspürt derenthalben bei ihnen keinen Zorn mehr. Obwohl er heute mehr noch als damals angebracht wäre, schließlich wissen wir heute mehr als damals über all die Vorgänge!

--> Hier eine Liste von Kinos, in denen der Film zu sehen ist, --> hier der "Trailer", in dem man sich einen ersten Eindruck vom Inhalt dieses Filmes verschaffen kann. (Vollständig zu sehen ist er hier:  Yt ab). Die --> ARD stellt den Film noch etwas ausführlicher vor. Der --> Netzseite des Filmes sind noch einige weitergehende Informationen zum Film zu entnehmen. Die dortige Zeittafel beispielsweise ruft einem Dinge in Erinnerung, die man schon fast wieder vergessen hatte, die aber immer noch recht erschütternd wirken. So etwa zur gebrochenen Biographie des Herrn Otto Schily:
(...) 
16. Januar 1998: Der „Große Lauschangriff” wird vom Bundestag verabschiedet, akustische Wohnraumüberwachung zu Zwecken der Strafverfolgung erlaubt. Otto Schily ist empört, und auch Hans-Christian Ströbele kämpft mit allen Mitteln gegen den „Großen Lauschangriff“ - ohne Erfolg
Oktober 1998: Otto Schily wird als Bundesminister des Innern vereidigt; nun verteidigt er den Großen Lauschangriff (...)
11. September 2001: Terror-Anschläge auf Ziele in den USA. Innenminister Otto Schily bekennt sich zur uneingeschränkten Solidarität mit den Vereinigten Staaten
19. September 2001: Otto Schily legt ein Sicherheitspaket vor: Die Macht von Geheimdienst, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr wird ausgebaut

14. Dezember 2001: Otto Schily legt ein zweites Anti-Terror-Gesetzespaket vor: Schärfere Bestimmungen für die Einreise von Ausländern, biometrischer Pass und stark erweiterte Kompetenzen für das Bundeskriminalamt
Otto Schily ist also ein schrecklicher Wendehals wie Joschka Fischer. Hans-Christian Ströbele kann hingegen offenbar mit seiner konsequenten Ablehnung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr, so weit man sehen kann, auf eine inhaltlich weitgehend geradlinige Biographie zurücksehen. Links im Bild ein recht hübsches Wahlplakat für ihn, das auf der Halbinsel Stralau noch vor wenigen Wochen (November 2009) zu sehen war.

- Und Horst Mahler? Was die Inkaufnahme von Unbeliebtheit betrifft, ist er sich selbst von allen dreien sicherlich am treuesten geblieben. Während sonst die Deutschen, was die heutigen Themen des Horst Mahler betreffen, von Tag zu Tag --> noch päpstlicher werden als der Papst.

"Die Anwälte"
Und noch ein letzter Gedanke: Kann man sich eigentlich sicher sein, daß sich Otto Schily, der RAF-, Anthroposophie- und Geheimdienst-Verteidiger oder dessen vormaliger Freund Horst Mahler, der RAF-Gründer, SS-Verteidiger und Freund des Steiner-Priesters Werner Haverbeck ("Anwalt für Deutschland") der geheimnisvollen okkulten "Magie" eines "Speeres des Schicksals" oder ähnlicher Dinge gänzlich entziehen konnten während ihres Lebens?

Auch die "alles verstehende" "Dialektik" des Philosophen Hegel, der besonders von Horst Mahler intensiv studiert worden ist, wird in okkultverblödeten Kreisen auf manche Sympathien stoßen und dort besonders leicht benutzt werden können, um ideologische Deutungshoheiten in Anspruch nehmen zu können.

Rechts im Bild drei "Anwälte" mit viel zu vielen Geheimdienstkontakten während ihres Lebens, als daß ein nicht ausreichend wirkungsvolles Kritisieren von Geheimdiensten von Seiten jener "Linken", die sie einstmals zu sein vorgaben, nicht auf völlig andere Zusammenhänge hinweisen könnte. Jedenfalls hat keiner der drei Anwälte Geheimdienste jemals wirkungsvoll kritisiert, obwohl kaum jemand wie sie dafür so viele Anlässe hätte gehabt haben müssen. Zumal nach allem, was wir inzwischen über die Geheimgeschichte der RAF wissen. Woher diese "vornehme" Zurückhaltung?

Hans-Christian Ströbele ist übrigens Sohn einer Anthroposophin und setzt sich für Homöopathie ein ... Da ist dann der Boden schon gut vorbereitet ...

_________________________
3. Förster, Andreas: Sammelsurium von Stasi-Vermerken. In: Berliner Zeitung, 11.8.2011
4. Kellerhoff, Sven Felix: Stasi warb Mahler kurz vor Tod von Ohnesorg an. Welt, 1.8.2011
5. Stasi-Vorwürfe bringen Grünen-Urgestein unter Druck. Handelsblatt, 3.8.2011

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen