Samstag, 6. März 2021

Der BND als Handlanger des Mossad

Reinhard Gehlen, erst gab er die Feindlage-Berichte an der Ostfront - - - dann half er Israel 

Der BND hat Akten freigegeben, was er nur mit Zustimmung des Mossad gemacht haben kann (1). Wir haben also wieder vorliegen einen weiteren Fall von "gewollter Transparenz" von Seiten des Mossad. Die Akten zeigen auf, daß der Mossad den BND regelmäßig und wie selbstverständlich als Handlanger für seine Anliegen benutzt hat. Unter Wahrung der Interessen der Adenauer-Regierung, in der der Staatssekreträr Globke genauso vor Gericht hätte gestellt werden können wie Adolf Eichmann (2, 3). Alle Seiten wußten das.

Was deutet sich hier insgesamt als "Schema" an? Der deutsche Nachkriegsstaat wird freundlich geduldet von Seiten Israels, obwohl bestens bekannt war, daß in der BRD die vielen Schreibtischtäter während des Zweiten Weltkrieges (unter anderem auch gegen Juden) überhaupt nicht vor Gericht gestellt wurden (sondern daß gegen sie mit gerissenen Mitteln kalte Amnestie geübt wurde), daß diese weiter in allen Ministerien an führenden Stellen arbeiteten (4). Muß man dann nicht sagen, daß sie auch schon VOR 1945 mit wohlwollendem Kopfnicken der Israel-Lobby in Deutschland tätig waren? Und auch dafür gibt es ja viele Belege. Immerhin wäre in dieses Schema zum Beispiel auch sehr nahtlos die Finanzierung Hitlers durch das Bankhaus Warburg einzugliedern (5). Oder die Gerüchte um die Beziehungen zwischen Hitler und Hanussen (6). Um nur Weniges zu nennen.

Ganz am Ende des Videos greift auch noch Allen Dulles persönlich in die Geschehnisse ein. Er hatte also sozusagen das letzte Wort. Auch Allen Dulles war 1933 während der Machtübernahme in Deutschland. Und unter seiner Federführung sollten nach 1945 noch unzählige Regierungsumstürze und Revolutionen in Staaten weltweit inszeniert werden.

Wie ekelhaft das alles. Wie zutiefst ekelhaft. Es wird hier deutlich wie die sich hier auf dem Blog oft behandelte Eliten-Kontinuität über die Jahre 1933, 1945 und 1989 hinweg sehr konkret anfühlt.

Der Oberst Gehlen, der als Chef der Abwehr Ost massiv Einfluß genommen hat auf die Erfolge oder Mißerfolge der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion, er tritt hier als selbstverständlicher und williger Handlanger des Mossad in Erscheinung. Ist das die Rolle, die er in letzter Instanz auch schon vor 1945 gespielt hat?

Damit soll nur weniges angedeutet werden, in welche Zusammenhänge die Inhalte dieses Videos zu stellen sind. 

Beschlossen in "Camp David", im Kriegslager des jüdischen Königs David? 

Seine Veröffentlichung nehmen wir zum Anlaß, einige bislang hier auf dem Blog nicht veröffentlichte Artikel und Hinweise mit einzustellen als Anregungen für weitere Recherche.

Die Filmaufnahmen vom Eichmann-Prozeß in Jerusalem sind schon seit Jahren zugänglich. Hier eine Übersicht über alle 114 Videos. Der erste Teil zeigt einen völlig verkniffenen, verängstigten Adolf Eichmann. Die ersten zehn Teile zeigen die Anklage und den Staatsanwalt. Im Teil 8/9 folgt ab der 45. Minute mit Beginn der 9. Sitzung die erste Zeugenvernehmung. In der 75. Sitzung wird der Angeklagte von der Verteidigung vernommen.

Nicht nur einmal in diesem Video (1) fühlt man sich an den Buchtitel des Autors Hennecke Kardel (1922-2007) erinnert von "Hitler als Begründer Israels" (8). Das ist natürlich ein Autor, der insgesamt (9-18) höchst kritisch zu lesen ist, wobei uns ja glücklicherweise auch Lesehilfen mit an die Hand gegeben worden sind (19). 

Auch versteht man mit diesem Video besser, daß die Aufarbeitung der Geschichte des BND noch vor zehn Jahren zu einer Staatsangelegenheit werden konnte, die auf höchster politischer Ebene verhandelt - und verhindert - werden mußte. So geschehen im Jahr 2009 rund um den Journalisten Andreas Förster (2).

Dazu hier noch ein paar Hinweise: Der freiberufliche Journalist Uwe M. (Uwe Müller) aus Leipzig arbeitete unter dem Decknamen "Sommer" für den BND und bespitzelte vier Jahre lang den Journalisten der "Berliner Zeitung" Andreas Förster. (Berliner Ztg. 15.5.06Spiegel 16.5.06Berliner Ztg. 17.5.06Stern 23.5.06Süddt. 31.5.06Handelsblatt 31.5.06TAZ, 29.4.08Berliner Ztg. 13.2.09Spiegel 12.12.09) So findet sich in den BND-Unterlagen ein Vermerk, er habe 2004 ein Buch über die Zusammenarbeit des Ministeriums für Staatssicherheit mit dem Mossad geplant. Über dieses Buch, so Förster, habe er nur mit einer Person am Telefon gesprochen, zudem sei das Buchprojekt "nie über das Stadium einer Überlegung hinausgegangen". Der heute 43-jährige M. war offenbar eine gute Quelle. Der BND honorierte "Sommers" Spitzelberichte über Förster und zwei andere Journalisten mit angeblich vierstelligen Eurosummen. Der Dienst rüstete den Agenten sogar mit Deckadresse und Handy aus, damit er aktuelle Erkenntnisse und erbeutete Unterlagen umgehend an seinen Verbindungsführer beim Geheimdienst weitermelden konnte.

Dieses Video der deutschen Journalistin Gaby Weber (geb. 1954)(Wiki) verdiente eine weitaus gründlichere Auswertung als das mit diesem Blogartikel geschehen kann. Durch dasselbe gerät auch das Thema "Eichmann vor Jerusalem" (20-22) in neues Licht. Mit diesem Thema haben wir uns auch schon in unveröffentlichten Vorarbeiten beschäftigt. Wenn Adolf Eichmann schon "vor Jerusalem" mit Geheimdiensten zusammen gearbeitet hat - wie sind dann seine großspurigen Aussagen, die er da in Argentinien getätigt hatte - geradezu wie ein Angeber, der stolz war auf den Mord von Millionen von Juden - eigentlich zu werten? Verdienen sie überhaupt Glaubwürdigkeit? Zumal auch ein weiterer wichtiger Zeitzeuge in diesem Zusammenhang - Wilhelm Höttl (1915-1999) - sich in Geheimdienstkreisen bewegt hat. 

Auch wäre der Eichmann-Prozeß noch in den Zusammenhang zu stellen mit der ersten Welle der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland (so von Armin Mohler charakterisiert), die mit den - von östlichen Geheimdiensten inszenierten - Hakenkreuzschmierereien in Köln zu Weihnachten 1959 begann. Verschiedene Autoren haben Hinweise gegeben darauf, daß solche Geschehnisse der Folgemonate und -jahre in groben Zügen abgesprochen worden waren während des Chruschtschow-Besuches im September 1959 in den USA, in "Camp David", also ... im "Kriegslager des jüdischen Königs David", unter anderem in Gesprächen mit Bernard Baruch.

Insgesamt wird immer deutlicher, wie furchtbar "billig" "Geschichte", "Geschichtsbilder" und der Wandel von Geschichtsbildern werden, wenn Hintergrundmächte so viel "gewollte Transparenz" zulassen. Wird den Menschen nicht irgendwann speiübel vor so viel - - - "Billigkeit"? 

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  1. Weber, Gaby: Pimpel und Blaustern - Die BND-Akten über die Strafsache Eichmann. 10.02.2021, https://youtu.be/N0GRmAVTDDM
  2. Bading, Ingo: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt?: Hans Globke, der politische Katholizismus und Israel (studgenpol.blogspot.com), 2009
  3. Der Mann hinter Adenauer - Hans Maria Globke, https://youtu.be/awTUDrEzsUg
  4. Bading, Ingo: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt?: Warum hat es nie einen großen Gestapo-Prozeß gegeben? (studgenpol.blogspot.com), 2011
  5. Bading, Ingo: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt?: Die Wallstreet kaufte Hitler - Allen Dulles, der CIA und seine Verbindungsleute in Deutschland erledigten alles weitere (studgenpol.blogspot.com), 2010
  6. Bading, Ingo: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt?: Die Schicksalsgläubigkeit des Adolf Hitler (Teil 2: 1927-1933) (studgenpol.blogspot.com), 2012
  7. Bading, Ingo: Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt?: Der "Verfassungsschutz" als Nachfolgeorganisation der "Gestapo" (studgenpol.blogspot.com), 2011
  8. Kardell, Hennecke: Adolf Hitler – Begründer Israels. Marva, Genf 1974
  9. Ledraque, Jean (d.i. Hennecke Kardell): Springers Nazionismus. Anklage und Zeugen. Marva, Genf  o.J. (etwa 1978)
  10. Kardell, Hennecke: Parteien-Wahl ohne uns. Hamburg 1992
  11. Kardell, Hennecke: von Weizsäcker. Ein Mann nach dem Herzen Gottes. o.J. (etwa 1992)
  12. Kardell, Hennecke: BUND - „out of area“. Der Dank des Vaterlandes ist Euch UN gewiß. Hamburg 1993
  13. Kardell, Hennecke: Bonns Zwing-Herren. 2. Aufl., Hamburg 1996
  14. Kardell, Hennecke: Hitlers Abkunft. Das deutsch-israelische Tabu. Hamburg o.J.
  15. Kardell, Hennecke: Goldener Oktober. Anschluß. Hamburg 2001 [Brandenburger Tor-Kreis]
  16. Kardell, Hennecke: Deutschland – Heimatland. Rückschau auf achzig Lenze. Hamburg 2002
  17. Kardell, Hennecke: Marcel Reich-Ranicki - Eichmann von Kattowitz. oO oJ
  18. von Frankenberg, Alfred: Hennecke Kardell - Nachruf. Auf: Luebeck-Kunterbunt 2007
  19. Langowski, Jürgen: Hennecke Kardel. Auf: Holocaust-Referenz - Argumente gegen Holocaust-Leugner. [2021]
  20. Eichmann, Adolf: I transported them to the bucher. / I regret nothing. In: Life (magazine), 28. November und 5. Dezember 1960 (siehe HannaArendtCenter)
  21. Aschenauer, Dr. R. (Hg.): Ich, Adolf Eichmann. Ein historischer Zeugenbericht. Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1980, 1981 (550 S.)
  22. Stangneth, Bettina: Eichmann vor Jerusalem. Das unbehelligte Leben eines Massenmörders. Arche Literatur-Verlag, Zürich, Hamburg 2011
  23. Weber, Gaby: Die nukleare Pflugschar – US-Testversuche trotz des Moratoriums?, Deutschlandfunk, Dossier, 2. September 2011, dossier_110902.pdf (deutschlandfunk.de)

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