Montag, 28. November 2011

Wie sieht die "Religion der Zukunft" aus?

Anhänger der christlichen "esoterischen Fantasy-Religion" machen "kritische Anmerkungen" über Anhänger heidnischer "esoterischer Fantasy-Religionen" ...

Die Evangelische Zentrale für Weltanschauungsfragen (EZW) veranstaltet im Februar 2012 in Berlin eine viertätige "Studientagung", bzw. "Bibelwoche" "für Interessierte an Weltanschauungsfragen". Und zwar zum Thema: "Glaubenswut und Heidenspaß". Als Referentin wird eine Claudia Knepper genannt.Und dies sind die Themen und Fragen, die behandelt werden sollen:
Wird die Religion der Zukunft eine Mischung aus Fantasy, Germanenkulten und esoterischen Heilsbringern?

Welche neuen "Religionsformen" spielen eine Rolle in unserer Gesellschaft bis hin zur rechten Szene?

Welche kritischen Anmerkungen können und müssen sich aus dem christliche Glauben geben?

Diesen Fragen wollen wir in Besuchen, Vorträgen und Diskussionen nachgehen.
Da stellen sich uns hier auf dem Blog einige Fragen: Der Begriff "Heidenspaß" ist in den letzten Jahren vor allem von der Giordano-Bruno-Stiftung benutzt worden ("Heidenspaß statt Höllenqualen"). In dieser besteht zwar eine Neigung, den evolutionär entstandenen genetischen und kulturellen Unterschieden zwischen den Kulturen und Völkern Rechnung zu tragen. Aber hier vertritt man, wenn überhaupt, dann bestenfalls eine philosophische (naturalistische) Religiosität im Sinne eines Giordano Bruno oder eines Ernst Haeckel. Und bestimmt gerade nicht "eine Mischung aus Fantasy, Germanenkulten und esoterischen Heilsbringern".

Worauf zielen diese Worte der EZW?

Warum soll "die Religion der Zukunft" ausgerechnet, ausgerechnet - - - "eine Mischung aus Fantasy, Germanenkulten und esoterischen Heilsbringern" sein? Sieht die "Evangelische Zentrale für Weltanschauungsfragen" Trends, die auf eine solche Zukunft hindeuten? Und wenn ja, welche? Und wo? Zum Beispiel hier auf dem Blog hoffen wir ebenfalls sehr stark auf eine zukünftige Religiosität, die die Unterschiede der Kulturen und Völker voll in Rechnung stellt und zugleich mit ihnen human umzugehen weiß, unter anderem dadurch, daß sie all die globalisierenden Kriegshetzer, Völkermörder und Installierer ideologischer gesellschaftlicher Selbstmordprogramme bloßstellt und entlarvt. 

Aber eine solche Religiosität soll ja wohl bestimmt nicht "eine Mischung aus Fantasy, Germanenkulten und esoterischen Heilsbringern" sein. Gerade das ja nicht! Gerade dagegen schreiben wir ja seit über einem Jahr an.

Nun gut. Eine solche Mischung findet man - vielleicht! -  in solchen Kreisen und Verlagsprogrammen wie denen des "Kopp-Verlages". Zielt darauf die hier gewählte Thematik? Einer solchen Mischung sind natürlich haufenweise kritische Anmerkungen sehr dringlich. Und wir machen sie hier ständig. Aber kritische Anmerkungen ausgerechnet aus dem "christlichen Glauben" heraus? - ??? Der doch ebenso wie die von ihm kritisierten Religionen "Fantasy" und "esoterische Heilsbringer" bietet?

Von christlicher Seite ist so etwas immer ein sehr zweifelhaftes Anliegen. Nämlich wenn eine esoterische Sekte zu einer anderen esoterischen Sekte "kritische Anmerkungen" macht. Nur aus einem konsequent naturalistischen Weltbild heraus werden solche kritischen Anmerkungen glaubwürdig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen