Freitag, 11. Februar 2011

"Irreguläre" und "reguläre" Logen der Freimaurer - beide satanistisch?

Zwischen Satanisten und Freimaurern gibt es enge Verquickungen, sagt Journalist Guido Grandt

In einem Nexworld-Interview (1) machte einer der bedeutenste deutsche Satanismus- und Freimaurer-Kritiker, nämlich Guido Grandt, unter anderem auf die enge Verquickung von Freimaurerei und Satanismus aufmerksam. (Als langmonatiger zahlender Abonnent von Nexworld TV darf man es befürworten, daß dieses Video frei im Netz zugänglich bleibt. Jedoch darf man alle Leser bitten, ebenfalls wenigstens einige Monate Nexworld TV zu abonnieren, einen Sender, für den wir schon häufiger hier auf dem Blog Werbung gemacht haben, und der neben Humbug auch sehr wertvolle Arbeit leistet.)

Das Interview wurde gemacht, bevor das letzte Buch von Guido Grandt, "Logenmord an Jörg Haider", erschienen ist, also etwa vor einem Jahr. Auf den Autor Guido Grandt sind wir erst im Zusammenhang mit diesem letztgenannten Buch aufmerksam geworden. Dabei ist Guido Grandt wohl einer der bedeutendsten kritische Autoren zum Thema Satanismus in Deutschland, wie auch aus diesem Interview hervorgeht. Denn dies ist das Thema des ersten Viertels dieses Interviews und dabei werden sehr viele wichtige Dinge mitgeteilt, die unsere bisherigen Beiträge zu diesem Thema untermauern und ergänzen. Man wird sich die Bücher von Grandt wohl alle kaufen müssen.

Das vielleicht schon wichtigste Buch zur Thematik von Guido Grandt ("Satanismus, die unterschätzte Gefahr", 2000) ist frei im Netz zugänglich (Scribd.com). Dieses Buch werden wir sobald als möglich sehr genau studieren und auswerten.

Satanisten auf der Wewelsburg - nur nach 1945?

Denn sehr interessant ist auch, daß Guido Grandt dem Zusammenhang zwischen der Anthroposophie Rudolf Steiners und dem Satanismus der Loge "Ordo Templi Orientis" nachgegangen ist und daß er es sich dadurch mit allen Steiner-Anhängern verdorben hat. Auch diesen Dingen wollen wir hier auf dem Blog noch weiter nachgehen. (Schließlich bewegten sich so unterschiedliche Menschen wie der Chef der deutschen militärischen Leitung von 1914, General Moltke, Rudolf Heß oder auch der vom RAF-Anwalt zum Polizeiminister "gewandelte" [?] Otto Schily im Umfeld der Steiner-Anhänger ...)

Es ist insbesondere auch wichtig und interessant zu erfahren, was Guido Grandt bezüglich ritueller Folterungen auf der Wewelsburg recherchiert hat als Mitarbeiter beim Produzieren des wichtigen Filmes "Höllenleben", auf den wir schon hinwiesen. Diesbezüglich ist dieses Interview eine wertvolle Ergänzung des Filmes "Höllenleben".

Das Andreas-Kreuz der "regulären" Andreaslogen zeigt ein satanistisches Ritual
Abb. 1: Andreasorden - Vorderseite
Abb. 2: Rückseite - Inschrift: "Jahweh"
Wir wollen an dieser Stelle noch darauf hinweisen, daß die im Interview geäußerte These von Guido Grandt über die enge Verquickung von "irregulären" satanistischen Freimaurerlogen und "regulären" Freimaurerlogen unter vielem anderem auch untermauert wird durch die Benutzung des Andreaskreuzes in beiden Vereinigungen. Wie die Zeugen ritueller Folterungen und Morde berichten, ist bei diesen das Opfer oft auf ein Andreaskreuz gefesselt worden. (Das Opfer sollte dabei nach Berichten der Zeugen bei lebendigem Leib ausbluten, bzw. wurden ihm dabei bei lebendigem Leib Gedärme herausgerissen oder Gliedmaßen abgesägt. Alles natürlich nur noch reiner Irrsinn.)

(Übrigens wird das Andreaskreuz "gerne" auch in der von Bettina Tegtmeier favorisierten Sadomaso-Szene benutzt.)
Abb. 3: Andreas-Orden
Abb. 4: Andreas-Orden
In regulären Logen nun ist dieses Andreaskreuz schlicht das Zeichen der Andreasloge, also des 4. und 5. Grades der regulären Freimaurerei (s. Freimaurer-Wiki.de). Der Großmeister der Andreasloge trägt es "am grünen Bande" und es ist derzeit über einige Ebay-Angebote erhältlich (daher die Fotos: a, b, c).

Und auf dieses Andreas-Kreuz ist nun, wie deutlich sichtbar, ausdrücklich ein nackter Mann gefesselt, wie man den Abbildungen 1, 3 und 4 entnehmen kann. Der Rückseite diese Ordens (Abb. 2) kann man die okkult-magische Sinngebung dieser "Fesselung" entnehmen. Offenbar ist der gefesselte (bzw. wohl: geopferte) Mensch, ist also dieses Menschenopfer "Jahweh" geweiht.

Freimaurer-Kritiker Erich Ludendorff 1932

Abb. 5: Schrift aus dem Jahr 1932
Auf diese Symbolik hat wohl als einer der ersten der frühe Freimaurer-Kritiker Erich Ludendorff im Jahr 1932 hingewiesen, als er die in rechtskonservativen Kreisen vorherrschenden "völkisch-nationalen" Freimaurerlogen anklagte, mit den Nationalsozialisten zusammen Deutschland in einen neuen Krieg führen zu wollen ("Weltkrieg droht auf deutschem Boden"). Als er also ähnliche Thesen aufstellte wie heute der mutmaßliche Hochgradfreimaurer und Bestseller-Autor Ralph Tegtmeier in seinem Buch "Das schwarze Reich".

Um davor zu warnen gab er unter anderem die Schrift "Schändliche Geheimnisse der Hochgrade" heraus, in dem er die Symbolik dieses Andreaskreuzes ausführlich behandelt (s. Abb. 5).

Wie wir hier auf dem Blog noch aufzeigen werden, wurde die Gestapo nach 1933 von einem rechtskonservativen Intellektuellen aufgebaut, der bis in die 1980er Jahre hinein, ohne jemals in Deutschland verurteilt worden zu sein, in freundschaftlichem Kontakt zu so rechtskonservativen Intellektuellen wie Ernst Jünger oder Armin Mohler stand. Dieser rechtskonservative Intellektuelle bewegte sich vor 1933, wie er selbst in Aufzeichnungen niederlegte (2, S. 104), im Umfeld völkischer Freimaurerlogen, im Umfeld des Germanenordens, des Skaldenordens, des Jungdeutschen Ordens, der Thule-Gesellschaft und des Herrenclubs. Gemeint ist der dritte Mann nach Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich: Werner Best.

Der rechtselitäre "Bluthund von Boxheim" in einem Geflecht von elitären Helfershelfern nach 1945

Jener Werner Best, der nach 1945 auf Fürsprache des bekennenden Freimaureres und Bundesjustizministers Thomas Dehler vor Strafverfolgung geschützt wurde. Jener Werner Best, der Arbeit fand bei dem Schwager der "rechten Hand" von Allen Dulles, bei dem Industriellen Hugo Stinnes. Jener Werner Best, der in enger Zusammenarbeit stand mit dem Hitler-Parteispenden-Sammler und späteren engen Mitarbeiter des Bundespräsidenten und (mutmaßlichen) Hochgradfreimauerers Walter Scheel, Ernst Achenbach, der 1970 maßgeblich an der Unterzeichnung der Ostverträge mitwirkte.

- Gehörten einige oder viele dieser genannten Alt-Nazis zu jenen satanistischen Freimaurern, die sich vor und/oder nach 1945 - unter anderem auf der Wewelsburg - trafen, um Kinder rituell zu morden, Frauen rituell zu schänden? Wer zu solchen Morden und Vergewaltigungen fähig ist, für den sind Judenmorde und sonstige politische Morde nicht mehr ein so großes Problem wie für andere Leute. Hier bewegen wir uns offenbar mitten im satanistischen "Schwarzen Reich" ...

Als "Bluthund von Boxheim" war es gerade Werner Best, der die deutsche und internationale Öffentlichkeit schon im Jahr 1931 auf die Mordpläne der Nationalsozialisten in aller Deutlichkeit aufmerksam gemacht hatte. Woher hatte er diese Mordmoral? Wo war er auf sie "dressiert" worden, wie es das Ehepaar Ludendorff in damaligen Aufsätzen nannte, als es von freimaurerischer "Dressur" zu blutiger und gewalttätiger Mordmoral sprach?

Und warum wurde unter dem Freimaurer und Bundesjustizminister Dehler jeder kleine KZ-Wachsoldat verurteilt, nicht aber der Begründer der Konzentrationslager, der Planer der SS-Einsatzkommandos, der intellektuelle Kopf des Mordens? (Siehe: Warum hat es nie einen großen  Gestapo-Prozeß gegeben?)

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  1. Stein, Robert: Satanistische Rituale. Interview mit Guido Grandt. Nexworld TV, 19.02.2012
  2. Herbert, Ulrich: Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903-1989. Dietz-Verlag, Bonn 1996

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