Sonntag, 22. August 2010

Thilo Sarrazin hat recht: Sagt die Mainstream-Intelligenz-Forschung von heute


Wir wiesen schon im Frühjahr 2009 auf den bemerkenswerten Umstand hin, daß der renommierte Bremer Hirnforscher Prof. Gerhard Roth sich neuerdings außerordentlich dezidiert, ideologie-frei und vorurteilslos zeigte gegenüber Forschungen zur Erblichkeit der menschlichen Intelligenz (Ges. Aufbr., 9.3.09). Ihm folgten im letzten Jahr auf der gleichen Linie so unterschiedliche Leute wie Thilo Sarrazin, Helmut Schmidt oder Dieter Lenzen (s. Ges. Aufbr., 16.4.10).

Ein Leser dieses Blogs machte an diesem Wochenende - auf einem inoffiziellen Bloggertreffen - darauf aufmerksam, daß der deutsche Marburger Psychologe und Intelligenz-Forscher Prof. Detlef Rost zur gleichen Zeit schon viel dezidiertere Aussagen als Roth zur Erblichkeit der menschlichen Intelligenz und zu deren sozialer Bedeutung gemacht hat. Und zwar Aussagen in einem Buch, das ausdrücklich auf Anregung und mit Unterstützung von Gerhard Roth entstanden war (1, S. VII)! Von einem solchen Hintergrund her betrachtet, erhalten natürlich die Äußerungen von Roth aus dem letzten Jahr noch einmal eine ganz neue Bedeutung und Beleuchtung.

"The Bell Curve" von 1994 das umstrittenste Buch der IQ-Forschung der letzten Jahrzehnte

In diesem Buch von Detlef Rost, das auch von dem Altmeister der IQ-Forschung in Deutschland, von Volkmar Weiß, auf der Amazon-Seite überaus positiv besprochen worden ist, heißt es dezidiert zu dem umstrittensten Buch der letzten Jahrzehnte auf dem Gebiet der IQ-Forschung, nämlich zu dem Buch "The Bell Curve" aus dem Jahr 1994/95 (1, S. 195, Anm. 45):
Das Buch "The Bell Curve" von Herrnstein & Murray hatte in den USA - aber auch in Europa - großes Aufsehen erregt. Die Ausführungen der beiden Autoren wurden in der US-Öffentlichkeit heftig debattiert und von vielen Journalisten und Sozialwissenschaftlern - fast immer aus ideologischen Gründen, sachliche Einwände wurden selten geltend gemacht - abgelehnt. Zu Beginn ihres Buchs faßten Herrnstein & Murray (1994, S. 22 - 23) zusammen, was sie anschließend u.a. auf mehr als 800 Seiten detailliert ausführen, mit Fakten belegen und was in der Tat dem heutigen Wissensstand der Intelligenzforschung entspricht:

"1. (...)
6. Die kognitive Fähigkeit ist substantiell vererbt, offensichtlich nicht weniger als zu 40 % und nicht mehr als zu 80 %."

Die öffentliche Debatte um "The Bell Curve" ähnelte stark der ideologisch unterbauten Diskussion, die seinerzeit der Beitrag von Jensen "How much can we boost IQ and scholastic achievement" (1969, leicht gekürzt in deutscher Übersetzung erschienen in Skowronek, 1973, 1982) ausgelöst hatte. Viele Pädagogen, die den Artikel heftig kritisierten, waren sich in ihrer radikalen Ablehnung einig, ohne den Beitrag selbst gelesen zu haben - und manche von denen, die ihn gelesen hatten, waren nicht fähig (und viele nicht willens), ihn richtig zu verstehen.
Solche klaren Worte zu diesem bislang außerordentlich "umstrittenen" Buch hat man von Seiten deutscher Universitätsprofessoren wohl bis zum Jahr 2009 nur selten gehört. Hier ist allerdings noch nicht dezidiert die Tatsache erörtert, daß sich die ethnischen Gruppen und Rassen durchschnittlich in der angeborenen Intelligenz aufgrund von Selektionsprozessen in den letzten Jahrhunderten, Jahrtausenden und Jahrzehntausenden sehr deutlich unterscheiden. Das war der umstrittenste Inhalt des Buches "The Bell Curve", das von dem Entstehen einer neuen IQ-Elite sprach, in der auch in multikulturellen Gesellschaften die unterschiedlichen Ethnien sehr ungleichgewichtig vertreten sind.

Die IQ-Eliten nehmen auch Einfluß auf die international operierenden Geheimdienste, die hinter vorgetäuschten "demokratischen" Regierungen weltweit stehen ("lupenreinen", versteht sich). Die Bundestags-Abgeordneten aller Parteien und die Minister der Regierung Merkel sollten unter anderem auch deshalb solchen neuen Forschungsergebnissen mit großer Aufmerksamkeit lauschen. Wir können nämlich in diesem Zusammenhang auch fragen, warum bei einem solchen Mord des israelischen Geheimdienstes Mossad, in dem viele Angehörige der heutigen IQ-Elite tätig sind, an einem prospektiven Nachfolger eines deutschen Bundeskanzlers, wie es der Mord an Uwe Barschel aller Wahrscheinlichkeit nach darstellte (2, 3), die derzeitige politische Elite der Bundesrepublik Deutschland eisern mauert, wenn es um die Aufklärung dieser und ähnlich gelagerter Morde und Verbrechen geht. Intelligenz hat zwei Seiten. Sie kann auch benutzt werden, um auf dem Gebiet der Weltpolitik umfassend zu täuschen.

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1. Rost, Detlef: Intelligenz. Fakten und Mythen. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 2009
2. Ostrovsky, Geheimakte Mossad
3. Baentsch, Wolfgang: Der Doppelmord an Uwe Barschel


3 Kommentare:

  1. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.

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  2. Glückwunsch zurück, Herr Sarrazin. Ihr Blog: wirklich ein schöner Versuch!

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  3. Frank Schirrmacher sollte diesen Blog lesen, bevor er sich über das Buch "The Bell Curve" äußert:

    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E1E30FB65E1E44794BFFEB5A2B73DE7EA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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