Sonntag, 22. Februar 2009

Mensch und Evolution auf "3Sat"

Die Wissenschafts-Sendungen auf 3Sat gewähren so manchen sachlichen Einblick in gegenwärtige Entwicklungen in der Wissenschaft und geben einen persönlichen Eindruck von den beteiligten Wissenschaftlern.

Der Kasseler Biologe Ulrich Kutschera erklärt Evolutions-Kritikern die Evolution. (16.1.09) ---> 3sat. Die Zürcher Verhaltensbiologin und Soziobiologin Barbara Koenig zeigt auf, daß Mäusemütter, die miteinander kooperieren, weniger unter Streß leiden. ---> 3sat. Der Züricher Primatologe Carel van Schaik glaubt, daß kooperative Jungenaufzucht bei Primaten den entscheidenen Antrieb zur Evolution des menschlichen Großhirns darstellte. Ähnlichkeiten zu den Social Brain-Hypothesen von Robin Dunbar sind unübersehbar. Doch scheint Dunbar verallgemeinerungsfähiger zu argumentieren. (13.1.09) ---> 3sat.

Der Freiburger Neurologe Joachim Bauer zeigt, daß die Genome von Organismen nicht nur passiv Mutationen hinnehmen, sondern daß die Wechselwirkung der Genome mit allen Teilen des sie bergenden Organismus (mit dem Ablese-Apparat, mit den wirkenden Proteinen) und mit der Umwelt des Organismus viel komplexer sind als traditionell vom Neodarwinismus angenommen worden war. (12.2.09) ---> 3sat.

Der Bochumer Psychiater Martin Brüne referiert neue Forschungen und Annahmen aus der Evolutionären Medizin, wonach es Psychosen erst geben kann, seit es auch Menschen gibt, weil bestimmte kognitive Fähigkeiten vorhanden sein müssen, um überhaupt psychotische Symptome entwickeln zu können: "Ohne die Evolution der Sprache kann man keine Stimmen hören. Wahngedanken sind nur möglich, wenn man sich in andere Personen hineinversetzen kann. Letzteres haben Affen, einschließlich der Menschenaffen, doch offensichtlich nur sehr rudimentär." Auch Schizophrenie ist auf dieser Linie des Denkens eine Nebenwirkung der menschlichen Kreativität. (12.2.09) ---> 3sat.

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