Freitag, 27. Februar 2009

Atheistische "Propaganda"

Die Schalksnarren des Atheismus

Bisher hat dieser Blog Michael Schmidt-Salomon und der Giordano Bruno-Stiftung immer die Stange gehalten. Das kann man vielen früheren Beiträgen entnehmen. Aber irgendwann platzt einem auch einmal der Kragen.

Was ist denn das dauernd für eine mehr oder weniger kindische Schmalspur-Version von naturalistischem Humanismus? Soll man sich denn schämen für ein geradezu lächerliches, leeres, hohlgeistiges Weltbild? Wer regelmäßig beispielsweise auf auf unseren Blogs oder auf anderen Wissenschaftsblogs mit liest, weiß oder ahnt doch zumindest, was für spannende Dinge gegenwärtig in der Evolutionsbiologie und Kosmologie erörtert werden. Dem muss doch diese mehr oder weniger kindische "Propaganda"-Trommelei der Giordano Bruno-Stiftung, diese "neunmalkluge" Besserwisserei irgendwann einmal auf die Nerven gehen.

Richard Dawkins beispielsweise strahlt eine ganz andere geistige Haltung aus. Eine ernsthaftere. Nicht diese immer mehr in Unernsthaftigkeit abgleitende Haltung wie sie bei der GBS zu beobachten ist.

Als ob mit solch einer Bimmelei, wie sie die GBS derzeit betreibt, viel geholfen wäre. Seriöse, ernsthafte Wissenschaft überzeugt doch durch sich selbst. Und das gilt für Kultur, für Kunst, für Philosophie. Von der Giordano Bruno-Stiftung kommt das stattdessen ständig stärker herüber wie "gewollt und nicht gekonnt". Ach, wie so herrlich simpel ist die Welt und das Leben! "Ohne Gott."

Kann man die Kinder nicht mal in Ruhe lassen?!

Man sehe sich doch nur dieses ziemlich merkwürdige "Propaganda-Material" an, das da gegenwärtig ausgestreut wird. Diese merkwürdigen Kinderbücher, die provozieren sollen, die aber doch eigentlich nur verdreht und lächerlich sind. Diese sonderbaren ("Luschi"-)Video's (--> Beispiel 1, 2). Oder wie soll man das nennen? Soll man denn da auf den Arm genommen werden? Auf was sollen wir uns denn noch alles einstellen? Man entschuldige schon einmal. (Ein besseres Beispiel wäre da schon --> 1)

Warum überhaupt gerade Kinder und Jugendliche als erste Adressaten in weltanschaulichen Auseinandersetzungen wählen? Kann man die auch nicht einfach einmal nur in Ruhe lassen? Werden die nicht schon genügend den verschiedensten, sich gegenseitig widersprechenden Beeinflussungen ausgesetzt? Jetzt sollen sie sich auch noch mit atheistischer Propaganda auseinandersetzen? "Neunmal klug" über Evolution daherreden können? Erst lassen die Kirchen sie nicht in Ruhe, jetzt die Atheisten - ? Wie verdreht, wenn Erwachsene Kindern "Atheismus" beibringen wollen. Das erzeugt irgendwie Übelkeit in der Bauchgegend.

Aber was ist der aktuelle Anlass für diesen Beitrag? Im neuesten Rundbrief kommt die GBS wieder, wieder (!) einmal mit einem neuen "tollen" Vorschlag hervor: "Christi Himmelfahrt" soll künftig "Evolutionstag" heißen. - Wir scheinen ja auch wirklich keine anderen Probleme zu haben ...

Platschfüßig kommt die Absicht daher ...

Wie stellt man sich denn hier Kinder eigentlich vor? Nürnberger Trichter und rein?

Bei Theologen könnte man wenigstens noch sagen: Man spürt die Absicht und ist verstimmt. Hier hingegen. Von wegen, man würde etwas "spüren". Die Absicht kommt hier so platschfüßig daher, dass man gar nicht mehr weiß, wie man an ihr vorbei sehen soll, peinlich berührt wie man von ihr ist. Und: ... Ach, herrje wie - - - "pfiffig"! Als hätte es die moderne Wissenschaft überhaupt nötig, dass in solcher Form für sie "Propaganda" gemacht würde. Man rede doch einfach sachlich über sie. Und Schluss. Dieses Getue. Um die moderne Wissenschaft wäre es wirklich schlimm bestellt, wenn sie solche Art von Verteidigung nötig hätte. (Eine Verteidigung die im Kern möglicherweise gar keine ist, sondern eher ein Angriff.)

Heute schon den Mainstream von morgen kennen lernen - das geht

Es kommt einem doch eher so vor, als solle hier die Öffentlichkeit "beschäftigt" werden, - wenn nicht belästigt. Statt dass sie mit den ernsthaften und mitunter brisanten Problemen konfrontiert würde, die es im Rahmen eines konsequent naturalistischen Weltbildes gegenwärtig und künftig zu diskutieren gibt. Es könnte stattdessen vielmehr darum gehen, die Menschen zu sensibilisieren für jene Entwicklungen, die in den nächsten Jahren auf unsere Gesellschaften aus weltanschaulicher Sicht zukommen werden. Und da gäbe es doch so viel zu tun. Und das könnte durchaus auch mit monotheistischem Erbe zu tun haben, das es vor allem zu überwinden gelten könnte. Denn an dem kauen wir rein kulturpsychologisch, mental, ja, polit-psychologisch, geschichtspsychologisch herum wie an dem zähesten aller zähen Ledersorten.

Und unsere Blogs versuchen immer wieder, auf solche Dinge hinzuweisen. Man könnte sie im Untertitel auch nennen: "Heute schon den Mainstream von morgen kennen lernen." Warum sollte das nicht möglich sein? Das kann auch ganz ohne Eitelkeit gesagt werden. Das sehen doch immer mehr, die die Situation überblicken. Ein solches Kennenlernen ist doch möglich. Die moderne Humangenetik und Evolutionsforschung machen doch viele Dinge immer unübersehbarer, wenn man sich nicht beduseln und einschläfern lässt, wenn man nicht sorgsam allen größeren intellektuellen und moralischen Problemen aus dem Weg geht. Man kann sachlich, ruhig und ernsthaft darüber reden.

Stattdessen jedoch immer wieder dieses "Gebimmel" der GBS. Da kann man ja nur hoffen, dass diese "Schalksnarren des Atheismus" bald wieder ihrer Wege weiter ziehen. Vielleicht sollten sie bei den Pinguinen in der Antarktis Propaganda für ihren "neunmal klugen" Atheismus machen? Die armen Pinguine! Wir jedenfalls hätten es dann hinter uns.

1 Kommentar:

  1. Lieber Ingo, esist wahrhaftig furchtbar. Als ich den ersten Videoclip gesehen habe, dachte ich, Vadder Abraham und seine Schlümpfe seien wieder auferstanden und ich begann schon mein großes Messer zu schleifen, um ihn von seinen Testikeln zu befreien. Denn ich hatte schon in meiner Jugend (oder war das doch schon später?), als dieser Herr die Kinder mit seinen Gesängen quälte, einen abgrundtiefen Hass gegen ihn. Dann sah ich den zwoten Clip und erkannte plötzlich den Sinn dahinter.
    Die Einflussname auf unser Kinder ist ja allgegenwärtig und wenn sich die werbung schon mit Erfolg unserer "Kleinen" bemächtigt und sie mit bunten Bildchen zu Konsummonstern umerziehen kann, warum sollen ds dann nicht auch weltanschauliche Gruppierungen machen? Es wird doch auf nichts verzichtet, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. So gewinnt das schöne Wort Nachhaltigkeit eine ganz neue Bedeutung! So macht man die Kinder sozusagen mainstreamlinienförmig. Und sie sind ja die Verbraucher von morgen und nur das zählt, sowohl für die Industrie, wie auch für die Politik oder die weltanschaulichen Vereine.
    Liebe Grüße sendet Thialfi

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