Im August 2019 nahm ich den Livestream "Die Indogermanen an der Nordgrenze Chinas" auf (1). Darunter schrieb Frau Doktor Regina Peters einen wissenschaftlich berechtigten Kommentar über die noch nicht vollständig geklärte Herkunft und das Schicksal des Volkes der Tocharer. Von diesem Kommentar ausgehend hat sich dann vor zwei Wochen - durch neue Kommentare des 35-jährigen Hobbyforschers "Alain" - noch einmal eine lange Diskussion ergeben, die schließlich in eine Eröterung darüber mündete, ob es sinnvoll ist, mit 35 Jahren noch einmal ein Archäologie-Studium aufzunehmen. Da ich diese Erörterungen recht sinnvoll finde und am Ende auch selbst noch meinen Senf dazu gegeben habe, da sie aber unter dem Video sicherlich kaum mehr Beachtung finden werden, sollen sie hier auch noch einmal als Blogartikel gesichert sein. Gliederung:
- Die Tocharer
- "Ich wollte Geschichte studieren"
- "Dann studieren Sie als Gasthörer"
- "Lebenslanges Lernen ermutigen!"
Abb. 1: Symbolbild: Lebenslanges Lernen (Wiki) |
1. Die Tocharer
Doktor Regina Peters
- Bading, Ingo: Die Indogermanen an der Nordgrenze Chinas, 10.8.2019, https://youtu.be/wslHxOfL3PQ.
In einer brandneuen Studie von David Reich heißt es im Abstract (1):
AntwortenLöschen"Yamnaya Steppe pastoralist ancestry arrived in western Mongolia after ~3000 BCE" (die Afanasievo-Kultur) "but was displaced by previously" (in der Mongolei) "established lineages even while it persisted in western China as expected if it spread the ancestor of Tocharian Indo-European languages. Two later gene flows affected western Mongolia: after ~2000 BCE migrants with Yamnaya and European farmer ancestry" (die Andronovo-Kultur), "and episodic impacts of later groups with ancestry from Turan."
Damit wäre postuliert, daß die Tocharer von der ersten indogermanischen Zuwanderungswelle abstammen.
Da werden ja gleich mal die Einzelheiten zu studieren sein ....
1. https://reich.hms.harvard.edu/sites/reich.hms.harvard.edu/files/inline-files/2021_Wang_Nature_EastAsia.pdf