Mittwoch, 12. Juli 2017

"Herrn Badings Inquisitionsschriften" ...

Diskussionen rund um die Freimaurer-Symbolik am Völkerschlachtdenkmal von Leipzig
2011 bis 2017, bzw. 2020

Wer sich zuvor schon einmal ein wenig auseinander gesetzt hatte mit dem Nachdenken des Ehepaares Erich und Mathilde Ludendorff darüber, ob dem 1927 eingeweihten Denkmal zur Schlacht bei Tannenberg Freimaurer-Symbolik zugrunde läge, der mußte aufhorchen in dem Augenblick, in dem der Öffentlichkeit bekannt wurde, daß das Völkerschlachtdenkmal von Leipzig voller Freimaurersymbolik ist, ja, daß es sogar 1913 am Abend vor der offiziellen Einweihung durch den deutschen Kaiser von mehreren hundert Freimaurern im Geheimen eingeweiht worden ist (Wiki, Freimaurer-Wiki).

Die Mutter des Inhabers dieses Blogs hatte eines Abends im Fernsehen eine Sendung gesehen, in der von dieser geheimen freimaurerischen Einweihung am Vorabend der offiziellen die Rede war. Der Bloginhaber recherchierte diesen Dingen hinterher (1-22) und fand, daß es zu dieser Thematik vor allem ein wichtiges Buch gibt, in dem die Freimaurer-Symbolik des Völkerschlacht-Denkmals und alle damit zusammenhängenden Fragen erörtert wird (3, 4).

Er besorgte es sich und schrieb dazu im November 2011 eine Rezension (15). Von dieser stellte er eine kürzere Fassung auch auf Amazon ein. Einer der beiden Autoren des rezensierten Buches - wohl Frank Heinrich - soll vor Wut an die Decke gegangen sein, als er diese Rezension las und soll sich um eine Löschung der Rezension auf Amazon bemüht haben. Vergeblich. Als nächstes war festzustellen, daß der ganze Verlag, in dem das Buch einstmals erschienen war, von der Bildfläche verschwand. Für vier Jahre (2012 bis 2016). Als nächstes war festzustellen, daß dieser Verlag dann plötzlich doch wieder in Erscheinung trat (22).

Und nun stellen wir heute, am 12. Juli 2017 fest, daß auf der Internetseite dieses Verlages sich zum ersten mal auch eine - kleine, kurze - Stellungnahme zu unseren kritischen Beiträgen über die Freimaurer-Symbolik am Völkerschlachtdenkmal von Leipzig findet (23). Darauf soll im vorliegenden Beitrag kurz hingewiesen werden. Die nur sehr kurze Stellungnahme soll hier ebenso kurz erörtert werden. Und wir warten dann noch, wann andere alternative Journalisten, etwa solche, die in Leipzig sowieso ansässig sind (Hagen Grell zum Beispiel) dieses Thema aufgreifen.

"Herrn Badings Inquisitionssschriften" ... 😉

Die genannte Stellungnahme (s. mdg-books)*) ist unter der Rubrik "Absonderliche Kommentare" eingeordnet. Ja, da wird einem das Herz schon warm. Es wird dort bislang zwar nur auf zwei "absonderliche Kommentare" eingegangen. Es ist aber noch auf zwei weiteren, noch leeren Seiten Platz für die Behandlung weiterer "absonderlicher Kommentare". Diese werden also noch erwartet. Auch das darf uns das Herz warm machen. Womöglich sind sie ja schon bekannt. Und man hatte womöglich nur noch nicht Zeit, auf sie einzugehen.

Oder möchte vielleicht noch jemand einen "absonderlichen Kommentar" abgeben? Wir fänden das für dringend geboten. Schon damit die beiden leeren Seiten nicht leer bleiben müssen.

Nun, unser "absonderlicher Kommentar" findet sich dort derzeit gleich als erster behandelt. Eine wirklich schöne Rubrik, unter die wir da eingeordnet sind. Und dann gleich an erster Stelle. Oho, oho, was sollen wir bloß von uns denken. Wir verstehen natürlich schon: Uns einfach nur unter der Rubrik "Presse" einzuordnen, wo so manche wohlwollende Rezension zitiert wird - oh je, das geht nun schon mal natürlich gar nicht.

Dennoch: Oh, là, là! Wir fühlen uns geehrt! Vielen Dank, Herr Heinrich. Warum eigentlich nicht gleich? Warum lassen Sie sich sechs Jahre Zeit dafür? Und versuchten anfangs, nur so hintenrum, siehe oben, unsere Amazon-Rezension löschen zu lassen -? Dieser Behauptung jedenfalls widersprechen Sie bislang nicht. Da nun diese Stellungnahme des MDG-Verlages nur so kurz ist, wird man zunächst einmal feststellen dürfen, welchen Behauptungen von unserer Seite sie alles nicht widerspricht. Oh, là, là, man darf doch meinen, daß das eine ganze Menge Behauptungen sind. Aber kein Widerspruch bedeutet natürlich keiiiiiinesfalls, nein, keiiiiiiiiiinesfalls (!!!) Zustimmung. Wir wissen das schon, Herr Heinrich. Wir wissen das schon. Dennoch wollen wir es als bemerkenswert festhalten. Wenn es irgend etwas wirklich Krasses gegeben hätte unter unseren Behauptungen, das zu widerlegen Ihnen leicht und/oder wichtig gewesen wäre - Sie hätten das doch sicherlich widerlegt.

Ach, wir nehmen uns viel zu wichtig. Ja, das wissen wir schon.

Denn im Grunde ist das ja alles nur "lächerlich" und "übel", was wir schreiben. Das muß man nicht alles im einzelnen widerlegen. Trotzdem steht da über die - - - "Inquisitionsschriften" des Ingo Bading - das ist doch eine ganz bemerkenswerte Kennzeichnung - nein, die müssen wir noch ein bisschen auf uns wirken lassen: Menschen, die ein Buch schreiben, dessen Titel seiner Gesamt-Aussage nach lauten könnte "Über Schlachtfelder, über Massenmorden hinweg zu Gott!" werfen uns mal eben "Inquisition" vor, weil wir einem solchen Gesamt-Tenor schlichtweg ziemlich kritisch gegenüber stehen. Also wenn das nicht wunderhübsch ist, was soll es dann eigentlich noch sein? Da steht dann also (mdg-books):

Er macht aus uns beiden Autoren, Satansdiener, Satansjünger. Vergißt aber zu erwähnen, welchen Satan er meint. Meint er den jüdischen, christlichen oder gar den islamischen-muslimischen Satan? Darüber schweigt er sich aus.

Oooooooh je, wir schweigen uns darüber aus. Ooooooooh je. Oh je. Hm. Warum wohl? Vielleicht: Weil es uns, ähm - - - egal ist, Herr Heinrich?! Vielleicht: Weil wir uns über solche "Unterschiede" noch nie Gedanken gemacht haben - Herr Heinrich?! Oh, wir wissen schon, wir sind schon schlimm. So ganz und gar undifferenziert arbeiten wir. Aber interessant, was Ihnen überhaupt wichtig zu sein scheint, wenn Sie unsere Kritik lesen. Sie scheinen sich auch dann noch gar nicht aus Ihren okkulten "Wichtigkeiten" herauslösen zu können. Natürlich muß es für einen Okkultgläubigen wichtig sein zu wissen, welchen Satan er anbetet. Ohne Frage. Für unsereinen: nein, nicht wichtig. Gotteswahn und Satanswahn - warum sollen uns da die Unterschiede großartig interessieren?

Sie interessieren uns schon deshalb nicht, weil wir uns gar nicht erinnern können, daß das aus dem behandelten Buch oder den Verlagsaktivitäten irgendwie hervor ginge, welcher Satan nun ganz konkret verehrt würde. Unserer Erfahrung nach ist man doch in solchen Kreisen wie diesen da immer recht "synkretistisch". Sollte man da nicht der Meinung sein, daß man mit einer solchen Arbeitshypothese - es würde ein synkretistisch verstandener Satan verehrt - erst einmal arbeiten könnte?

"Absonderlicher Kommentar" 😉

Aber wenn Herrn Heinrich - oh je, warum fällt uns gerade der Satz "Heinrich, mir graut's vor Dir" ein (typisch, typisch, immer diese blindwütigen Assoziationen [Wiki] - aber wirklich) - ausgerechnet diese Frage so wichtig ist, erkläre er uns doch zunächst einmal, welchen Satan er denn nun tatsächlich anbetet. Er könnte doch nun der Öffentlichkeit einfach einmal - sagen wir: Spaßes halber - mitteilen, welcher Satan denn das nun ist. Dem Wortlaut dieser Ausführungen wird ja doch wohl entnommen werden dürfen, daß es ja offensichtlich irgendeiner sein muß. Oder irrt man sich - leeeeiiiiiider schon wieder?! Ach ja, man irrt sich gewiß. Wir tappen ja doch immer und immer wieder so außergewöhnlich schlimm im Dunkeln, wir Uneingeweihte. Es ist wirklich, wirklich schlimm!

Die 5. Auflage aus dem September 2015
Herr Heinrich widerspricht in seiner Stellungnahme im Grunde nur unserer Beobachtung, daß der Erzengel Michael ziemlich satanistische Züge und Eigenschaften aufweist. Dieser Widerspruch war, wenn wir uns recht erinnern, in irgendeiner Logenrede, die auf dem Freimaurer-Wiki wiedergegeben wird, ebenfalls schon enthalten. Und das ist einem natürlich schon klar, daß man als Weißmagier keinesfalls als Schwarzmagier angesehen werden möchte, weder intern in okkulten Kreisen, noch viel mehr extern. Der Erzengel Michael ist der Gute, das wissen wir nun schon. Darüber kann sich ja dann die Leserschaft schon ihr eigenes Urteil bilden. Wir bleiben bei unserer Feststellung: Das Völkerschlachtdenkmal von Leipzig zelebriert nach der Interpretation von Herrn Heinrich den Gedanken: Über Schlachtfelder, über Massenmorden hinweg zu Gott.

Diesem Grundgedanken widerspricht Herr Heinrich auch nicht. Und das reicht im Grunde schon, um jenen Gotteswahn zu kennzeichnen, der hier vorliegt. Gotteswahn ist - soweit es Monotheismus angeht - immer zugleich Satanswahn. (Und auch Herr Heinrich spricht - interessanterweise! - nicht von der Möglichkeit eines nicht-monotheistischen Satans, auch das sei nebenbei festgehalten. So weit reicht sein Synkretismus jedenfalls noch nicht.)

Und so sei am Schluß einfach einmal nur ein Dank ausgesprochen. Ein Dank, daß Herr Heinrich auf unsere kritische Stellungnahme auf seiner Internetseite hinweist**) und - scheinbar - nicht mehr dafür plädiert, daß unsere Stellungnahme gelöscht werden sollte von irgendwelchen Zensur-Ministerien. (Natürlich wissen wir nicht, was sich Herr Heinrich intern alles als Vorgehen gegenüber "Inquisitionsschriften" wünscht, das können wir ja bestenfalls erahnen.) Wir wünschen uns nur, daß Herr Heinrich und Herr Affeldt der Neuauflage ihres Buches einfach den Titel geben: "Über Schlachtfelder, über Massenmorden hinweg zu Gott! Hurra!" Das ist der einzig richtige Buchtitel. Mehr sagen wir nicht. Und das reicht uns. In Hamburg während des G20-Gipfels ist doch auch wieder fröhlich nach diesem Motto gehandelt worden von internen und externen - - - Kapuzenträgern.

Und wenn schon so schön zu Telefonanrufen aufgemuntert wird von Herrn Heinrich***), dann gehen wir noch einen Schritt weiter und schlagen vor, daß wir die Inhalte dieses Buches einfach einmal auf einer Podiumsdiskussion in Leipzig über mehrere Stunden hinweg erörtern. Vielleicht finden wir ja zu einem Konsens, der Herrn Heinrich, uns und den Leipzigern gefällt. Auf jeden Fall scheinen die Standpunkte in der Tat im mündlichen Gespräch leichter zu klären sein. Private Telefongespräche mit Satansanbetern führt der Autor dieser Zeilen allerdings nur höchst ungern. Das nehme man ihm bitte nicht übel.

Der Baphomet in der Freimaurer-Symbolik

Ergänzung 7.1.23: Schon seit dem 13. März 2014 gibt es neben unserer eigenen Rezension auf Amazon eine zweite zu dem Buch "Testament der Freimaurer". Und zwar von einem anonymen Rezensenten, der sich "Triangel" (Amaz.) nennt, und der in 14 weiteren Rezensionen der Jahre 2013 bis 2015 deutlich genug zu erkennen gibt, daß er selbst Freimaurer ist. (2019 hat er dann "Rücken" und verstummt als Rezensent unter diesem Namen, soll heißen, seine letzte Rezension gilt dem Buch "Deutschland hat Rücken".) Er begann mit seiner aktuell sichtbaren Rezensions-Tätigkeit am 23. Mai 2013. Da  rezensierte er das Buch "Menschenähnlichkeit - Zum Unterschied zwischen Freimaurerei und Religion", geschrieben von niemand geringerem als von "Klaus-Jürgen Grün, dem amtierenden Vorsitzenden der freimaurerischen Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati". "Triangel" nun schreibt (Amaz.):

Vorsicht: Das Buch ist mit der eindeutigen Tendenz geschrieben, die von ihm unberechtigterweise mit der katholischen Kirche in einen Topf geworfene Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland als Vertreter der christlichen Maurerei zumindest schlecht aussehen zu lassen.

Die "Große Landesloge der Freimaurer in Deutschland" wird von Freimaurern selbst "mit der katholischen Kirche in einen Topf geworfen"? Interessant ... Ansonsten wohl eher ein Wischiwaschi-Thema. Denn die Freimaurerei hat ja immer schon Christen ebenso wie Atheisten ("Freidenker") ansprechen wollen, sprich auch Katholiken. Und so wie die Katholiken unter den Anthroposphen in den letzten Jahrzehnten immer mehr geworden sind, scheinen sie es auch in christlichen Freimaurerlogen geworden zu sein. Ja, da darf man natürlich gerne seine logeninternen lieblichen "Gegensätze" miteinander austragen.

Spannender wird es aber dann am 18. Februar 2014. Da bespricht "Triangel" nämlich das Buch "Das Geheimnis des Baphomet - Eine Studie über das freimaurerische Gedankengut des 18. Jahrhunderts". Auf Wikipedia lesen wir zu Baphomet (Wiki):

Im so genannten „christlichen Ritus“ der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland spielt die die Weltseele versinnbildlichende Figur des Baphomet in der Schreibweise „Baffometus“, was abgeleitet von dem italienischen Wort bafil („Bart“) „der Mann mit dem Barte“ bedeutet, eine gewisse Rolle. Das Symbol ist in der Großen Landesloge nur auf dem Amtszeichen des Großmeisters sichtbar.

Nun vor "humanistischen" Angriffen auf diese christliche Große Landesloge von Deutschland waren wir ja gerade zuvor erst "gewarnt" worden, "Triangel" dürfte sich also mit dieser Loge besonders identifizieren. Nachdem wir diese Ausführungen zur Kenntnis genommen haben, verstehen wir besser, was "Triangel" uns sagen will, wenn er schreibt (Amaz.):

Wofür steht der Baphomet? Den Teufel, die inneren Höllenhunde, das tiefste Geheimnis der Tempelritter?  (...) Autor Andreas Manuel Gruss geht in seinem Buch "Das Geheimnis des Baphomet" nicht den geraden Weg zur Erklärung dieses Symbols, sonden nimmt einen sehr interessanten Umweg. Sein Ausgangspunkt ist das Siegel der Freimaurerloge "Zu den drey Wassern" im Orient Passau aus dem Jahr 1776. Andreas Gruss' These: Weil der Baphomet für die Templer alle Geheimnisse im Zusammenhang mit der Aufnahme in den Orden, also die Initiation barg, durfte er in der Umgebung der Ritter nicht fehlen. Problem: Diesen Dreigesichtigen Kopf zu verehren, war in den Augen der Kirche ein Sakrileg, Gotteslästerung. Also verbargen sie ihn in einem einfach dreigesichtigen Kopf, der an vielen Gebäuden der Tempelritter zu finden war und es teilweise heute noch ist.

Daß es so offensichtliche Symbol-Kontinuitäten zwischen den mittelalterlichen Templern und der neuzeitlichen Freimaurerei gibt, war uns noch gar nicht bewußt. Und sieh einer an, mit dem Wissen um diese Tradition versteht man auch die heutige Logen-Arbeit besser wie "Triangel" schreibt (Amaz.):

Mit der vielschichtigen Deutung aller auf dem Siegel aufgebrachten Symbole belebt Andreas Manuel Gruss nicht nur die alte Symbolsprache wieder. Er führt auch in die moderne Gedankenwelt der Freimaurerei ein, die sich auch heute noch mit der Wirkung von Zeichen, Gesten und Handlungen beschäftigt und versucht, dadurch eine Veränderung in der Persönlichkeit des Bruders zu bewirken. Er zeigt damit, ohne das Arkanum zu verletzten, wie Freimaurer in den Logen arbeiten - einfach indem er seine Gedanken wie in einem langen freimaurerischen Vortrag niederschreibt, einer sogenannten Zeichnung, wie sie auch heute in jeder Freimaurerischen Tempelarbeit aufgelegt wird.

Mit Zeichen "eine Veränderung in der Persönlichkeit bewirken" zu wollen, ist Aberglaube und Okkultismus, und zwar in Reinkultur. Hier wird also gesagt, daß in Freimaurerlogen Aberglaube und Okkultismus betrieben wird. Wenn dabei das Zeichen des Baphomet keinerlei Rolle spielen würde, hätten diese Worte in dieser Rezension keinen Zusammenhang mit dem übrigen Thema, wären also sinnlos. Mit dem Zeichen des Baphomet wollen Freimaurer also offenbar schon während der Initiation, während der Aufnahme-Rituale die Persönlichkeit des Bruders verändern. Verbrämend können sie den Baphomet dabei gerne als Symbol für die Weltseele bezeichnen, der sie eine aufbauende und eine zerstörerische Tendenz zusprechen (was ja für jede Weltseele gelten muß). Und somit ist eben das zerstörende Prinzip ein Prinzip, mit dem man Persönlichkeit in der Freimaurerei verändern will. Schluß und Punkt. Sonst bräuchte man keinen Baphometen.

Am 13. März 2014 rezensiert "Triangel" dann ein Buch über die Symbolik der Pythagoräer, wie sie in der Kathedrale von Chartres zu finden wäre:

Brüder Freimaurer finden bei genauer Lektüre deutliche Hinweise auf die Bauhüttensymbolik.

Und am selben 13. März 2014 nun rezensiert er das Buch "Testemant der Freimaurer". Und da immer so viel gelöscht wird, auf was wir uns in diesem Zusammenhang hier auf dem Blog beziehen, wollen wir die Rezension einmal vollständig zitieren, dabei grün gefärbt die Passagen, die sich auf unsere Rezension von 2011 beziehen:

Bibliothek der Symbole 
13. März 2014
Rolf Affeld unf Frank Heinrich entwerfen zu Beginn des Buches eine Panorama, schildern die Szene kurz vor dem Rückzugsbefehl Napoleons an seine Truppen vom Feldherrnhügel an der Tabakmühle in Leipzig. Sie schwenken dann auf ie Einweihungszeremonie genau einhundert Jahre später um um sich dann über den Meister, den Architekten Thieme dem Bauwerk selbst zu nähern. Thieme, selbst Freimaurer und Meister vom Stuhl einer Leipziger Loge hat das Bauwerk nicht nur entworfen sondern auch die Finazierung imReich auf die Beine gestellt. - eine grandiose Leistung, bedenkt man die zeitlich und technischen Umstände
In den darauffolgenden Kapiteln gehen die Autoren detailliert auf die Symbolik ein, die für die heutigen Betrachter verborgen im Denkmal stecken. Angefangen bei der Figur, dem Erzengel Michael, der der Legende nach den gefallenen Engel Satan aus dem Himmel stürzte (was jedwede These von Verschwörungstheorie, nach er die Freimaurer mit dem Teufel im Bunde sind, ad absurdum führt), über die Anklänge aus dem alten Ägypten bis hin zu den Symbolen für die Überwindung des Todes.
Ein Kapitel schließlich widmen die beiden dem Vergleich des Unvergleichbaren, wie sie selbst schreiben: Den Symbolen der Freimaurerei und der Verfälschung derselben durch die Nationalsozialisten namentlich der SS-Mörderbanden. Wer hier eine Grundlage für eine Verwandtschaft zwischen Freimaurerei und den Nazi-Schwergen finden will, muss schon ziemlich mit Dummheit geschlagen sein: Symbole sind nicht geschützt, unterliegen also dem ständigen Bedeutungswandel und können, je nach Absicht, um- oder neu gedeutet werden. Das Verdienst der Autoren liegt darin, genau auf diese fatale Entwicklung hinzuweisen und die Nazi-Zeit nicht peinlich auszusparen, die so viele Symbole entehrt und entweiht hat.
Zurück zum Buch: Die vielschichtige Interpretation des Denkmals, seine monumentale Wucht und die in ihm angelegte Symbolbibliothek kommen gerade in diesem Buch von Affeld und Heinrich sehr gut zur Geltung. Getrübt wird der positive Gesamteindruck jedoch von dem etwas sperrigen Seitenumbruch und dem teilweise vor allem gegen Ende hin umständlichen Satzbau. 
Alles in allem jedoch ist es ein für Geschichtsfreunde nützliches Buch, das den Blick auf das Völkerschlachtenkmal noch einmal verändert, das ohne jedwede Verschwörungstheorien auskommt, wie sie etwa vom Autor der vorherigen Rezension massiv und in polemischer Weise unterstellt werden

Eine ganz hübsche Rezension. Wir finden solche Ausführungen immer dann besonders aussagekräftig, wenn sie übermäßig polemisch werden: "muß schon ziemlich mit Dummheit geschlagen sein". Da fühlt sich jemand angegriffen, ohne Frage. Dem Tenor nach ist diese Rezension jedenfalls deutlich mehr damit beschäftigt, auf unsere eigene Rezension zu reagieren als das Buch selbst zu rezensieren. Dem Rezensenten scheint also die These des Buches selbst, nämlich daß es sich bei dem Völkerschlachtdenkmal von oben bis unten, von tiefsten Innern bis nach außen um Freimaurersymbolik handelt, nicht besonders neu und aufsehenerregend und Weltbild-verändernd zu sein ... Interessant ...

Da "Triangel" aber erst einen Monat zuvor mit dem Baphomet, mit dem Teufel als Freimaurer-Symbol rezensierenderweise beschäftigt war, ist die Bemerkung  

... was jedwede These von Verschwörungstheorie, nach er die Freimaurer mit dem Teufel im Bunde sind ...,

ähm, nunja, ... nicht gleich auf den ersten Blick die überzeugenste Bemerkung. Und sie ist vermutlich nur für Nichteingeweihte, für Nichtfreimaurer ein wenig widerspruchsvoll, ein wenig an etwas "Absurdes" Erinnerndes. Er bespricht dann in den weiteren Monaten noch ein Buch über Freimaurer-Witze, ein Buch über Meditation, ein Buch, das betitelt ist "Warum gute Leute Freimaurer werden sollten", sowie "Die freimaurerische Bürgschaft", beides Bücher von einem Carlos Urban.

Aber all das im Grunde nur nebenbei. Denn was uns an dieser Rezension eines Freimaurers einfach nur wichtig ist, ist der Umstand, daß sie - wieder einmal - klar und deutlich von einem Freimaurer stammt. Die Freimaurer nehmen das Buch "Testament der Freimaurer" also voll und ganz in Schutz und verteidigen es, wo sie nur können. Sie sehen selbst nichts Kritisches an ihm. Wäre der Autor dieser Zeilen Freimaurer - er würde das nicht tun. Niemals. Denn dieses Buch kann ja nun jeder lesen. Und jeder kann aus diesem Buch seine eigenen Schlüsse ziehen.


/ Ganz leicht in 
einigen Formulierungen 
überarbeitet: 1.3.2020 /
__________
*) 1.3.2020: Bei gelegentlicher Überprüfung der Funktion des angegebenen Links ist festzustellen, daß dieser inzwischen ins Leere führt. Die Internetseite des Verlages ist neu gestaltet, wobei auch die beiden Reiter "Presse 1" und "Presse 2" gewissermaßen erhalten blieben. Nur die beiden vormals leeren Reiter sind inzwischen weggefallen. Und die wunderbare unter diesen Reitern befindliche Rubrik "Absonderliche Kommentare" ist nun gar nicht mehr zu finden. Eine solche würde ja auch die sonstige große "Harmonie" auf dieser Internetseite stören. Diesem Umstand stehen wir natürlich mit großem Verständnis gegenüber.
**) 1.3.2020: Nunja, diesen Dank werden wir wohl inzwischen wieder zurück nehmen müssen.
***) 1.3.2020: Schade übrigens, daß wir uns nicht den vollständigen Wortlaut abfotografiert haben. Nun ist er wieder gelöscht!
____________________________________________

  1. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Das Völkerschlachtdenkmal gibt sein Geheimnis preis. Nouvelle Alliance, Leipzig 1993
  2. Hans-Dieter Schmid: Völkerschlachtdenkmal, Völkerschlachtgedenken und deutsche Freimaurerei im Jubiläumsjahr 1913. In: Marlis Buchholz u. a. (Hrsg.): Nationalsozialismus und Region. Festschrift für Herbert Obenaus, Bielefeld 1996, S. 355-379
  3. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Testament der Freimaurer. Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig. Helikon Joggers, Bartsch & Sippenauer, Leizpig 1999
  4. Affeldt, Rolf; Heinrich, Frank: Testament der Freimaurer. Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig. MdG-Verlag, Leipzig 2000 (4. Aufl.) 2009 (224 S.); auch auf englisch: MdG-Verlag 2008
  5. Förster, Otto W.; Hempel, Günter Martin: Leipzig und die Freimaurer. Eine Kulturgeschichte. Taurus Verlag 2007 (Amazon)
  6. Ludwig, Karin; Erler, Michael: Tempel, Logen, Rituale. Die Geheimnisse der Freimaurer. Dokumentarfilm, Deutschland 2008. 44 Minuten. Ein Film der Neuen Mediopolis Filmproduktion GmbH Leipzig im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks. Ausgestrahlt auf: ARD, 20.8.200823.30 UhrPhoenix, 10.2.2009Schweizer Fernsehen, 7. und 9.6.20093Sat, 9. Juli 2009, 20.15 Uhr3Sat, 17.7.2011MDR, 12.6.2011Phoenix, 26.11.2011 (Google VideoVeoh)
  7. Süß, Alexander: Leipziger Freimaurer in Wort und Stein. Der Einfluss der Logen auf das Völkerschlachtdenkmal und die Verlagsstadt. Salier Verla, Leipzig 2009 (siehe Rezension von Ralf Julke)
  8. Heinrich, Frank: Architekt Clemens Thieme. MdG Verlag, Leipzig 2009 (90 S.)
  9. Erler, Michael: Das Geheimnis des Völkerschlachtdenkmals. (In der Reihe: Mitteldeutsche Wahrzeichen.) Dokumentarfilm, Deutschland, 30 Min. (Moderator: Axel Bulthaupt) MDR, 15.11.2011, 20.45 Uhr (Interview mit Frank Heinrich).
  10. Ullrich, Jens: Das Völkerschlachtdenkmal und die Freimaurer. Logenbrueder.de, 2005
  11. Treffpunkt Leipzig: Auf den Spuren der geheimnisvollen Freimaurer.
  12. Bading, Ingo: Schreckensmale okkulter Priesterdiktatur - Die Schlachtendenkmäler von Leipzig und Tannenberg - Freimaurerziele 1813, 1913 und 1927 - Sturz von Kaiser und Reich, Zwingherrschaft über die Völker Europas durch Aufhetzung zu Krieg und Völkermord. Auf: GA-j!, 27. November 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/11/schreckensmale-okkulter.html
  13. Bading, Ingo: Über Schlachtfelder zu Gott: Das okkult-satanistische Völkerschlachtdenkmal in Leipzig Der Reigen der okkult-freimaurerisch-anthroposophisch-satanistischen Veröffentlichungen des MdG-Verlages rund um das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. GA-j!, 28. November 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/11/uber-schlachtfelder-zu-gott-das-okkult.html
  14. Bading, Ingo: Kriegerdenkmäler als Freimaurerdenkmäler - das Beispiel Tannenberg (1927) "Mit den besten Empfehlungen" - der "Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland". GA-j!, 9. Dezember 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/12/kriegerdenkmaler-als.html
  15. Bading, Ingo: Die Freimaurer und die SS: "Todesmutige Männer in schwarzen Uniformen" Kriegsverherrlichung und Satanismus in Leipzig. GA-j!, 9. Dezember 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/12/die-freimaurer-und-die-ss-todesmutige.html
  16. Bading, Ingo: Oktogonale Kriegerdenkmäler in Deutschland und England - mit geheimem Hintersinn?, GA-j!, 22. Dezember 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/12/oktogonale-kriegerdenkmaler-in.html
  17. Bading, Ingo: "Freimaurer müssen Front machen gegen Staaten und Regierungen, die dem großen Menschheitsziel entgegenlaufen" "Sind gepanzerte Fäuste notwendig?" - Offenbar weitere Erläuterungen zum Freimaurerdenkmal in Leipzig in einem angekündigten Reprint aus dem Jahr 1927. GA-j!, 31. Dezember 2011, http://studgenpol.blogspot.de/2011/12/freimaurer-mussen-front-machen-gegen.html
  18. Bading, Ingo: Husch, husch - zurück in die Höhlen ... Wohin ist er verschwunden, der "MdG-Verlag", jener anthroposophische, satanismusnahe Freimaurer-Verlag in Leipzig? - Oder: "Wo sind all die Indianer hin? ..." GA-j!, 8. Januar 2013, http://studgenpol.blogspot.de/2013/01/husch-husch-zuruck-in-die-hohlen.html
  19. Bading, Ingo: "Ende der Sperre: Nie" - Auf dem öffentlichen Internetforum der deutschen Freimaurer Weil wir - "geschickt zusammengestellt" - gegen die Freimaurer ... "hetzen" Aber: Wird wirklich nach den Prinzipien offener Gesellschaften gehandelt auf dem öffentlichen Internet-Forum der "Vereinigte Großlogen in Deutschland"? GA-j!, 27. Juni 2013, http://studgenpol.blogspot.de/2013/06/ende-der-sperre-nie-auf-dem.html
  20. Bading, Ingo: Hundert Jahre Völkerschlachtdenkmal - ein Grund zum Feiern? Ein Völkerschlachtdenkmal-Verherrlicher und Freimaurer "geht vor Wut an die Decke ..." - Unser Blog hatte ihn doch nur gründlich gelesen und rezensiert .... Auf: GA-j!, 18. Oktober 2013, http://studgenpol.blogspot.de/2013/10/hundert-jahre-volkerschlachtdenkmal-ein.html
  21. Bading, Ingo: "Mein Denkmal ist ein anderes ..." Nochmals zum Völkerschlachtdenkmal von Leipzig. GA-j!, 3. November 2013, http://studgenpol.blogspot.de/2013/11/mein-denkmal-ist-ein-anderes.html
  22. Bading, Ingo: Totgesagte leben länger Der MdG-Verlag in Leipzig ist wieder da und - bewirbt weiter den "umstrittenen" Freimaurerkoloß daselbst. GA-j!, 15. Februar 2016, http://studgenpol.blogspot.de/2016/02/totgesagte-leben-langer.html
  23. Heinrich, Frank: Absonderliche Kommentare von Herrn Ingo Bading. Ohne Datum, http://www.mdg-books.com/presse-seite2.html [12.7.17]

1 Kommentar:

  1. Hinweis darauf, daß der Blogartikel ergänzt und erweitert wurde, nachdem uns eine weitere Amazon-Rezension zu dem Buch "Testament der Freimaurer" von einem Freimaurer selbst auffällig wurde. Dieser hatte in einer vorhergehenden Rezension erst auf die Weiterbenutzung des Baphomet-Symbols in der neuzeitlichen Freimaurerei bis heute hingewiesen. Aber das ist natürlich kein Hinweis darauf, daß die Freimaurer mit dem Teufel im Bunde wären, sondern nur ein Hinweis darauf, daß sie mit einem Symbol für die Weltseele die Persönlichkeit der Freimaurer verändern wollen.

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