Eine freundliche und aufmerksame Blogleserin macht uns auf den Umstand aufmerksam, daß der ansonsten oft sehr schätzenswerte investigative Journalist Wolfgang Eggert (Jg. 1962) hinsichtlich der Vatikan-Lobby und hinsichtlich des damit verbundenen Jesuitenordens auffallend große Beißhemmung zeigt. Das wäre ja verwunderlich. Kann das sein? Man möchte das erst nicht so richtig glauben. Dann bekommen wir aber ein Video, nun, sagen wir einmal raunerisch: ... "zugespielt". ;)
"Okkulte Geopolitik - Der rote Faden in der Geschichte" (Vorschaubild) |
Es handelt sich um ein Telefon-Interview, das ein langhaariger Michael Grawe, der Betreiber eines "Kulturstudios" (s. Psiram), im Rahmen von OKiTALK, einem "Bürgerradio von Österreich" (s. Psiram), am 18. Februar 2016, also vor genau einem Jahr, mit Wolfgang Eggert geführt hat. Mit dazu geschaltet war ein weiterer lang- und filzhaariger "Frank Stoner" (d. i. Frank Engelmayer) von einem "Radio Emergency". Ein Gespräch, das - wenn wir es recht sehen - auf Youtube erst vor einem Monat hochgeladen und zugänglich wurde (Yt).
/ 13.5.23: Das ursprünglich hier erwähnte und eingestellte Yt-Video ist inzwischen offenbar gelöscht. Es dürfte identisch sein mit Podcasts, die unter dem Datum 21.12.2016 veröffentlicht wurden: GetPodcast, PotcastsApple. /
Am Rande sei notiert, ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, warum es einen drängt, auch diese neue Information weiterzugeben: Von der genannten freundlichen Blogleserin lernten wir gerade auch einen neuen Begriff kennen. Er nennt sich "Astroturfing" (Wiki). Den schaue man sich auch gerne einmal auf Wikipedia an. Was steckt allein schon in dem ersten Satz des Wikipedia-Artikels zu diesem wunderschönen Begriff!
Dieser ersten Satz lautet so lapidar wie schmerzensreich-lächerlich (Wiki):
Der Begriff Astroturfing, auch Kunstrasenbewegung, bezeichnet - insbesondere im amerikanischen Sprachraum - politische Public-Relations- und kommerzielle Werbeprojekte, die darauf abzielen, den Eindruck einer spontanen Graswurzelbewegung vorzutäuschen.
Vorzutäuschen.
Schluck.
Ähm ....
... Das ist also auch irgendwann einmal genauer weiterzuverfolgen. Es gibt so viele Bewegungen, die von sich den Eindruck erwecken, als stünden sie für "Gesellschaftlichen Aufbruch - jetzt!" Während unsereiner - die Ersten, Wahren und Echten - ein Rand-, Nischen- und Schattendasein fristet. Nicht wahr?
Darüber könnte man ja auch einmal nachdenken.
"Der Vatikan ist ein richtig großer Player - Ich sehe es nicht"
Aber nun erst einmal zurück zu Wolfgang Eggert. In diesem Radiointerview läßt der genannte Michael Grawe Wolfgang Eggert sage und schreibe vier Stunden lang reden. Wow. Das hören wir uns jetzt nicht alles an. (Denn es wiederholt sich ja doch viel, was man schon anderswo gehört oder gelesen hat.) Ja, aber ganz genau: Da sagt der Wolfgang Eggert das dann alles ganz offen. Nämlich nach genau einer Stunde und 27 Minuten (Yt). Zuvor war von den amerikanische "Endzeit-Christen" die Rede, die sich insbesondere auf das Kapitel "Offenbarung" in der Bibel beziehen, und deren Wirken sich bekanntermaßen beispielsweise bis in die unmittelbare Umgebung der Bush-Regierung verfolgen lässt. Beispielsweise. Und dann sagt der langhaarige Michael Grawe:
Da kommen wir natürlich zu einem weiteren Player, wenn wir schon dabei sind, und zwar: der Vatikan. Der Vatikan sollte doch der erste sein, der gegen Satan kämpft, oder nicht?
(Nun, gegen Satan kämpfen nur Bibel- und Satansgläubige, besser ist es, wenn man gegen Satansgläubige kämpft - und das ist der Vatikan ja selbst. Das ist also schon eine fast selbst-widersprüchliche Frage. Gott und Satan haben ja so ihre ganz besonderen, sich gegenseitig bedingenden Beziehungen zueinander im okkulten und bibelgläubigen Denken. Aber wollen wir mal nicht "genauer als der Papst" sein.) Wolfgang Eggert sagt also nun dazu, daß er diese Diskussion auch schon mit Oliver Janich und anderen geführt habe und führt weiter aus:
Ich sehe den Vatikan zwar in einer sehr, sehr starken Machtposition, in wesentlich stärkerer Machtposition, als man das den evangelischen Gruppen zutrauen würde, nur: die Negativität politischer Ambivalenz, die hast du bei den Evangelikalen, bei den evangelischen Gruppen in Amerika oder inzwischen auch in Europa. (...) Es gibt viele Leute, die sagen, der Vatikan ist ein richtig großer Player und er ist ein negativer Player. Ich sehe es nicht. Ich bin aus der Kirche ausgetreten und ich bin auch nicht katholisch. Ich hätte keinen Grund, den Vatikan in Schutz zu nehmen.
Und so raspelt er noch allerhand Gedanken weiter, zu denen wir als Kommentar gerade auf Youtube schrieben:
Zu den Jesuiten (1:34:49): Ok, ich gebe zu, die Aufdeckungs-Literatur ist nicht besonders reichhaltig. Aber zumindest eine Alternative zu Avro Manhatten wäre, wenn es um die Vatikan-Lobby und die Jesuiten und ihr Wirken im 20. Jahrhundert geht, wohl sicherlich der Autor Alighiero Tondi (Wiki). Der ist wenig bekannt. Aber über diesen Autor wurde mir manches klar.
Dann sagt der Wolfgang Eggert etwas später:
Es war der CIA, der auch im Malteserorden vertreten gewesen ist,
und der viele führende Nationalsozialisten nach 1945 - schuldige, schwer schuldige und unschuldige - auf der sogenannten "Rattenlinie" nach Südamerika geschleust hat. Eggert sagt also selbst, daß es Überschneidungen zwischen dem CIA und den Jesuiten gibt. Und diese sind ja nun wirklich, man entschuldige schon!, unübersehbar (denn: wer war der Bruder von Allen Dulles? ... - na also!)(zu solchen Zusammenhängen wird dann auch im Gespräch noch einiges gesagt). Und dennoch streitet Wolfgang Eggert ab, dass die Vatikanlobby ähnlich mit dem CIA zu tun hätte wie Mossad und Israel-Lobby. Entschuldigung, das muss wohl kaum weiter charakterisiert werden. Bzw.: Auf "keinem Auge blind" wird man Wolfgang Eggert da nicht mehr bezeichnen können.
Da muß man der freundlichen Blogleserin zu seinem großen Bedauern wirklich recht geben. Auch der lang- und filzhaarige Frank Stoner "tickt" während des Gespräches im Denken ähnlich wie Wolfgang Eggert. Schön, daß Vatikan und Jesuitenorden, von denen letzterer schlichtweg verboten gehört nach bundesdeutscher Gesetzeslage, da doch so ihre - - - "Fürsprecher" haben in der alternativen Szene.
Aber war es eigentlich anders zu erwarten? Wir hatten ja auch schon den schätzenswerten Alexander Benesch in eine solche Kategorie eingeordnet, ohne daß wir jemals etwas dazu Widersprechendes gefunden hätten. (Benesch hat an der Katholischen Universität Ingolstadt studiert und sagt in seinen vielfältigen Beiträgen - soweit ich das überblicke - niemals etwas Abträgliches über das Christentum oder über die katholische Kirche.)
Im übrigen: Es sind gerade die freikirchlichen Gemeinden in den USA, also die Basis der sogenannten "Evangelikalen", bei denen es viele gibt, die sagen, daß diese streng bibelgläubigen Gemeinden massiv vom Jesuitenorden unterwandert sind. Was man ihnen sofort glaubt, wenn man sich mit solchen Themen ein wenig eingehender beschäftigt hat.
Kunstrasen-Bewegung
Und Frank Stoner macht dann noch die lustige Aussage, daß das britische Imperium "nicht katholisch" sei. Wir sammelten hier auf dem Blog anläßlich des letzten Papstbesuches in Großbritannien andere Eindrücke .... (s. GA-j! 2010). Deshalb meinen wir, ja: lustig. Vielleicht fördern verfilzte Haare doch nicht das Denkvermögen? Man weiß es nicht ...
Auch mag es sich empfehlen, einmal einen genaueren Blick auf den "Unterwerfung tut wohl"-Autor, den Geheimkatholiken und meist gelesenen protestantischen deutschsprachigen Theologen nach 1945 zu werfen, nämlich auf Klaus Berger (z.B. anhand von: Die Zeit2005). Noch Fragen? Allein der Fall Klaus Berger spricht Bände. Ebenso spricht die Tatsache, daß der Jesuitenorden in Deutschland und andernorts in der Welt nach dem Bekanntwerden der Mißbrauchsfälle weltweit spätestens ab 2010 nicht verboten wurde, Bände - über den umfassenden Einfluß, den dieser Orden in Politik und Medien besitzt. Wir haben auch sonst massenhaft Hinweise für seine Macht und seinen Einfluß hier auf dem Blog gesammelt. Sollen wir noch glauben, daß Wolfgang Eggert und Frank Engelmayer-Stoner da selbst glauben, was sie reden?
Es fällt uns schwer ....
Etwa ab einer Stunde und 40 Minuten werden dann wieder andere Themen erörtert. Übrigens gefällt mir die Kombination aus Radiointerview mit jeweils eingeblendeten Fotos sehr gut. Man geht da sehr gerne mit. Man möchte die ja auch gar nicht ständig alle live sehen. Vielleicht möchte man sich noch nicht einmal selbst ständig so live sehen. Nur mal so nebenbei ... :) Vielleicht sollte man auf dieser Linie weiter produzieren.
Allerdings dann noch mit etwas intelligenteren Inhalten .... Und nicht mit einer sich der Jugendsprache anbiedernden Redeweise, die gerne kombinierbar ist mit einer Haltung wie "Da stellen wir uns mal alle ganz dumm", und die beide im Grunde auch schon etwas Verräterisches an sich haben.
Oder irrt man sich?
Insgesamt jedenfalls: Ihr Kunstrasenleute, ihr seid durchschaut. Immer mehr Leute durchschauen euch. Kunstrasen, wohin man guckt. Wächst da doch so ein Plastikhälmchen hoch, heißt Frauke Petry. Wächst da doch so ein anderes Plastikhälmchen hoch, heißt ... und so weiter. Viel Spaß noch. Wir klinken uns aus und beschäftigen uns mit wichtigeren Dingen.
Das wurde schon 2009 erörtert:
AntwortenLöschenhttp://people.wilbury.sk/infect/pub/infokrieg/217.150.244.72/forum/showthread1b72.html?t=6817
Auffallende Standpunkte gegenüber der katholischen Kirche nimmt übrigens auch der gute, liebe, sonst doch so überaus sympathische und kluge Richard David Precht ein: Nun, für ihn ist "Religion der Kitt der Gesellschaft". Und da ist er dann auch konsequent. Hugh! Frauen sollen in der katholischen Kirche nicht so jammern, schließlich ist es ja ein Männerbund. Und Reformkatholiken würden den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Der super-kluge Papst Benedikt hätte schon ganz richtig erkannt, daß die katholische Kirche den richtigen Kurs fährt, wenn sie streng konservativ bleibt. So Precht im Jahr 2011. Da wundert sich aber das deutsche Michelmännchen .... Und reibt sich die Augen. Huh, war das Sandmännchen wieder fleißig gestern Abend ....
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=ch_4oYXn25k
So cool und klug sich der Precht immer gibt. Diese Äußerungen sind zutiefst verräterisch. Dann versteht man schon, warum er so viel Popularität hat und Liebkind ist durch alle Medien hindurch, in denen die katholische Lobby Meterdick drin steckt. Und warum er sich so konsequent super durchstilisiert äußert.
In der Geschichte war es immer falsch, IMMER - - - den Jesuitenorden zu unterschätzen. Immer.