"Kontrollierte Inszenierung des Holocaust"
- Von Seiten jener, die bereit waren, "Hitler auf der Basis einer Demian-Metaphysik zu akzeptieren" ...
Wenn man ein Buch schreibt über Hitlers Verhältnis zur Astrologie (so wie der Blogautor vor 3 Jahren), macht man immer wieder seltsame Entdeckungen. Da wird man etwa von einem Blogleser auf das folgende Zitat in dem Tagebuch von Joseph Goebbels aus dem August 1930 hingewiesen:
Was man allerdings findet, ist, dass dieser Astrologe Brunnhübner erwähnt wird in dem Hauptwerk eines bekannten amerikanischen Gegenwarts-Schriftstellers (Schriftsteller der Postmoderne). Trotz seiner "Bekanntheit" wird ihn nicht jeder gleich so ohne weiteres kennen. Es handelt sich um den Roman "Gravity's Rainbow" aus dem Jahr 1973 von einem Thomas Pynchon (geb. 1937). Der Roman wurde übersetzt ins Deutsche von Elfriede Jelinek. Titel im Deutschen: "Die Enden der Parabel". Achtung, der englische Titel heißt wörtlich übersetzt: "Der Regenbogen der Gravitation". Die Titel beziehen sich alle auf den Hauptinhalt des Romans, nämlich auf die Entwicklung der ersten Fernlenkrakete V2 in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde während des Zweiten Weltkrieges. Hitlers "Wunderwaffe" am Ende des Zweiten Weltkrieges, als er - wie seine Astrologen - auf "Wunder" hoffte.
Man muss nur wenige entscheidendere Zitate des amerikanischen Schriftstellers Thomas Pynchon (geb. 1937) gelesen haben und nur einen oberflächlichen Eindruck von einem seinerschwer lesbaren unlesbaren Romane bekommen haben - wie "Gravity's Rainbow" ("Die Enden der Parabel") -, um recht bald die sehr instinktsichere Ahnung zu erlangen, dass Thomas Pynchon ein eingeweihter Satanist und Freimaurer ist, der als solcher viele Kenntnisse hat sammeln können über die Hintergrundpolitik des 20. Jahrhunderts, insbesondere rund um das Dritte Reich. Und der in satanistischen Logen so ziemlich jede kriminelle Praktik sexueller Gewalt kennengelernt hat, die man dort kennen lernen kann. Immer wieder glaubt er in seinen Romanen zum Beispiel Pädokriminalität darstellen zu müssen und vieles vergleichbare mehr.
- Von Seiten jener, die bereit waren, "Hitler auf der Basis einer Demian-Metaphysik zu akzeptieren" ...
Wenn man ein Buch schreibt über Hitlers Verhältnis zur Astrologie (so wie der Blogautor vor 3 Jahren), macht man immer wieder seltsame Entdeckungen. Da wird man etwa von einem Blogleser auf das folgende Zitat in dem Tagebuch von Joseph Goebbels aus dem August 1930 hingewiesen:
Spät noch zu Wieds. Ein Astrologe Pluto ist da. Lügt aus den Sternen genau das, was wir aus der Realität glauben voraussagen zu können. Anni ist sehr skeptisch. Ich bin sehr erstaunt. Um 3h heim.Sucht man dann herum, wer dieser "Astrologe Pluto" gewesen sein könnte, wird nach langer Sucherei klar: Es kann sich eigentlich nur um den in damaligen deutschen Astrologen-Kreisen recht angesehenen Astrologen Fritz Brunnhübner (1894-1965) handeln. Also geht die Sucherei weiter. Findet man irgendwelche Hinweise über Kontakte zwischen Hitler und Brunnhübner? Bis zum vorläufigen Ende der Recherchen im Jahr 2014 konnten von Seiten des Autors keine direkten gefunden werden. Aber das muss ja nicht besonders viel heißen.
Abb.: Thomas Pynchon - "Gravity's Rainbow" (zuerst 1973) |
Und in der zentralen Episode
40 dieses Romans wird nun ein leitender Mitarbeiter dieser Heeresversuchsanstalt - die Romanfigur „Franz Pökler“ - mit viel Verständnis und Sympathie als nichts geringeres als - - - ein inzestuöser Pädokrimineller
dargestellt. Und dieser erinnert sich an einer Stelle an eine
Unterhaltung mit seiner Frau in der Mitte der 1930er Jahre. Und da hat diese Frau ihm gesagt1 (Hervorh. nicht im Original):
„Der neue Planet Pluto,” so hatte sie ihm vor langer Zeit durch muffiges Dunkel zugeflüstert, ihre langgezogene Asta Nielsen-Oberlippe doppelt konvex in jener Nacht wie auch der Mond, der sie regierte, „Pluto steht jetzt in meinem Zeichen, gefangen zwischen seinen Klauen. Er bewegt sich langsam, so langsam und so fern … aber er wird ausbrechen. Er ist der grimmige Phönix, der sich sein Brandopfer selbst erschafft … eine vorsätzliche Auferstehung, inszeniert, unter Kontrolle. Ohne Gnade, ohne einen Eingriff Gottes.2 Manche nennen ihn den Planeten des Nationalsozialismus, Brunhübner und diese Bande, die sich jetzt alle bei Hitler lieb Kind machen wollen. Sie wissen gar nicht, dass sie die buchstäbliche Wahrheit sagen … Bist du wach? Franz ...“
(Original:)
„The new planet Pluto,” she had whispered long ago, lying in the
smelly dark, her long Asta Nielsen upper lip gibbous that night as
the moon that ruled her, „Pluto is in my sign now, held tight in
its claws. It moves slowly, so slowly, and so far away … but it
will burst out. It is the grim phoenix which creates its own
holocaust … deliberate resurrection. Staged. Under control. No
grace, no interventions by God. Some are calling it the planet of
National Socialism, Brunhubner and that crowd, all trying to suck up
to Hitler now. They don't know they are telling the literal truth …
Are you awake? Franz ...”
Am Ende des Romans steht
ein rituelles Menschenopfer. Pynchon schreibt hier also von der
„wohldurchdachten“, „kontrollierten“ „Inszenierung“ des
Holocaust unter dem Zeichen des Pluto. Bei einem solchen Geraune und
bei vielen anderen Inhalten seiner Romane erscheint es nicht mehr ausgeschlossen, dass Thomas Pynchon aus selbst
erlebten Erfahrungen in satanistischen Logen und aus dem in ihnen
vorliegenden Wissen heraus schreibt. Sprich: Er scheint aus einer
Loge selbst heraus zum Beispiel über die Tatsache nachgedacht zu haben, dass und
warum die Wallstreet und die amerikanische Industrie Hitler finanziert und groß gemacht haben. Auf solche Gedankengänge
deutet ja auch, dass sein Werk von „merkwürdigen Kopplungen
zwischen Tätern und Opfern“ handelt. Aber so weit sind
Schriftsteller bis heute selten gegangen. Nämlich von einer
„kontrollierten Inszenierung des Holocaust“ zu sprechen. Ein
Satz, den Übersetzerin Elfriede Jelinek wohl mehr oder weniger
„bewusst“ mit weniger deutlicher Begrifflichkeit übersetzt hat.
Man muss nur wenige entscheidendere Zitate des amerikanischen Schriftstellers Thomas Pynchon (geb. 1937) gelesen haben und nur einen oberflächlichen Eindruck von einem seiner
Die ganze Sippschaft der Freimaurer-Schriftsteller wieder einmal beisammen
Irgendwie erinnert er an Marcel Dzama (geb. 1974) (1), der ebenfalls selbst das als Kind erlebt haben könnte, was er als Erwachsener mit einem anprangernden, infrage stellenden Unterton verherrlicht. Man möchte sich, um das gründlicher zu belegen, gar nicht zu sehr vertiefen in die deutende "Pynchon-Industrie" (2, 3), die wieder einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen scheint. (Ähnlich wie bei dem Satanisten Hermann Hesse, der hier auf dem Blog ja schon gründlicher untersucht worden ist.)
Aber freuen würde man sich doch, einmal alle "sehenden", aussagekräftigen, wahrheitsgetränkten Pynchon-Zitate zur Hintergrundpolitik unserer Zeit konzentrierter zusammen gefasst zu sehen. So schreibt er in seinem Hauptwerk „Gravity's Rainbow“ von 1973 über einen missglückten Flugversuch der V2 in Peenemünde (4, 5) (Hervorh. n. i. Original):
Anfangs ging der größte Teil der Gelder und der Energie in die Entwicklung eines Triebwerks. Die erste Aufgabe hieß einfach, etwas in die Luft zu kriegen, ohne dass es dabei explodierte. Es kam zu kleineren Unglücksfällen (...). Die Explosion zerstörte den Prüfstand und tötete Dr. Wahmke und zwei seiner Mitarbeiter. Erstes Blut, erste Opfer. Kurt Mondaugen nahm es als ein Zeichen. Einer jener deutschen Mystiker, die mit Hermann Hesse, Stefan George und Richard Wilhelm groß geworden waren, bereit, Hitler auf der Basis einer Demian-Metaphysik zu akzeptieren ...
(Original:) The blast demolished the test stand, killing Dr. Wahmke and two others. First blood, first sacrifice. Kurt Mondaugen took it as a sign. One of these German mystics who grew up reading Hesse, Stefan George and Richard Wilhelm, ready to accept Hitler on the basis of Demian–metaphysics ...
Allein diesen letzten Teilsatz lasse man sich einmal auf der Zunge zergehen. Kurt Mondaugen wird für Wernher von Braun stehen, der ja tatsächlich esoterische Neigungen gehabt zu haben scheint (ein Zitat von ihm über Wiedergeburt steht gleich am Anfang des Romans). Und wenn die eigene Waffe die eigenen Leute tötet, ist das natürlich sehr passend ein Zeichen für - - - "Demian-Metaphysik". Man möchte meinen, dass Hermann Hesse selbst so dem Nationalsozialismus gegenüber gestanden haben könnte. Und natürlich viele andere auf dieser Linie.
Zu den Freunden des genannten, die chinesische Kultur bewundernden Sinologen Richard Wilhelm (1873-1930) gehörten laut Wikipedia Albert Schweitzer, Hermann Hesse, Martin Buber, Carl Gustav Jung, Hermann Graf Keyserling, Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau und der indische Philosoph Tagore. Also einmal erneut "die ganze Sippe" beisammen, "the whole crowd" wie Thomas Pynchon sagen würde, der sich ihr irgendwie auch zugehörig fühlen wird.
(verfasst: 29.4.2014, veröffentlicht jetzt, 2 1/2 Jahre später)
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1Pynchon, Thomas: Die Enden der Parabel. Roman. Aus dem Amerikan. Übers. v. E. Jelinek und T. Piltz. Rowohl, Reinbek b. Hamburg 1991, S. 649f
2Wohl noch etwas genauer und treffender übersetzt: „... Aber er wird explodieren. Er ist der grauenvolle Phönix, der seinen eigenen Holocaust erschafft …. eine wohldurchdachte Wiederauferstehung. Inszeniert. Unter Kontrolle.“
- Bading, Ingo: Freimaurer-Kunst. Ein neuer Fall von freimaurerischem Satanismus im Kulturleben? Auf: GA-j!, 6. Mai 2012
- Hummel, Volker: Global Player im 18. Jahrhundert. Über Thomas Pynchons "Mason & Dixon". Auf: Telepolis/Heise, 20.09.1999
- Bernhard Siegert, Markus Krajewski (Hg.): Thomas Pynchon: Archiv - Verschwörung - Geschichte. VDG, Weimar, 2003
- Pynchon, Thomas: Die Enden der Parabel. Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Elfriede Jelinek und Thomas Piltz. Rowohl, Reinbek b. Hamburg 1991, S. 630
- zit. auch bei Sell, Otto: Die sauberen Schweine. Eine akkumulative Lektüre zu Thomas Pynchons "Gravity’s Rainbow" (Die Enden der Parabel, 1973). Auf: http://www.ottosell.de/pynchon/gr40.htm
Viele interessante Beobachtungen und Funde. Pynchon hat ja die Besonderheit, dass er die Öffentlichkeit scheut. Deshalb kann man ihn noch weniger einschätzen als andere.
AntwortenLöschenZu den wenigen bekannten Daten gehört, dass er zu Beginn seines Berufslebens für einen Flugzeug-Hersteller arbeitete, in der PR, glaube ich ... Kontakt zum militärisch-industriellen Komplex.
Das bedeutet ja auch noch nicht notwendig eine Steuerung. Er kam aber in Berührung mit Abläufen in einer solchen Industrie, ihren Vorstellungswelten und Charakteren.
Pynchon ist wohl einer der emsigsten Rechercheure unter den Roman-Autoren. Man kann weder ausschließen, dass er zu Geheimdiensten Kontakt hat, noch, dass gerade diese Inhalte besondere Förderung erfahren - auch ohne sein weiteres Zutun. (Man müsste z.B. einmal Michael Naumann, seinen früheren Lektor, fragen.)
Nach dem, was ich von diesen Romanen weiß, halte ich die Zugehörigkeit zu einer Loge etc. aber keineswegs für zwingend. Man kann doch all das - vor dem Internet mit erhöhtem Aufwand - durchaus recherchieren. Das Übrige ist detektivische Herleitung und nicht zuletzt Spekulation, der in Romanen keine Grenzen gesetzt sind.
Das ändert noch nichts daran, dass Pynchons Kosmos für die Kultur und (Geheim-)Politik der Gegenwart höchst symptomatisch ist.
Das ist Geheimordens-Literatur, daran ist kein Zweifel. Diese ganze Orakelei und Munkelei schon allein mit den wenigen von mir zitierten Begrifflichkeiten, das ist ganz wie bei Hermann Hesse, Ernst Jünger und Konsorten. Typische Logen-Schriftsteller.
AntwortenLöschenWichtig ist bei diesen allen, herauszuarbeiten, WAS ihre Romane über Logen und Geheimdienste sagen. Für Hermann Hesse meine ich das schon zu größten Teilen geleistet zu haben (soweit möglich). Der Rest jedenfalls ist dann in seinen Romanen selbsterklärend.
Für Ernst Jünger sollte es auch einfach sein. Auch Giacamo Preparata nimmt ihn als Quelle sehr ernst und gibt Anregung, ihn entsprechend du lesen. (Vor allem die blöden "Mamorklippen".) Mir fehlt die Geduld, das jetzt für Ernst Jünger ebenfalls zu leisten (habe da jüngst mal mit angefangen nach der Preparata-Lektüre). Verwunderlich genug, wenn es noch nirgendwo geleistet worden sein sollte.