Sandra Maischberger nimmt sich des Themas rituelle Gewalt an Kindern an
Die gestrige einstündige Gesprächsrunde im ARD bei Sandra Maischberger (geb. 1966) über elitären Satanismus (Youtube) darf ein Blog wie der vorliegende nicht unerwähnt und unbehandelt lassen.
Es bereitet sehr viel Genugtuung, Andreas Huckele an so prominenter Stelle im deutschen Fernsehen zu sehen. Er war die treibende Kraft, der die Jahrzehnte lange sexualisierte Gewalt, den Seelenmord, an der Vorzeige- und Eliteschule der Bundesrepublik Deutschland, der Odenwaldschule öffentlich gemacht hat. Erst vor kurzem ist diese Schule endlich - endlich - geschlossen worden. Und Andreas Huckele erhält auch das Schlusswort. Auch das bereitet Genugtuung. Und im Gegensatz zu fast allen anderen Gesprächspartnern verbreitet er in diesem Schlusswort keinesfalls Optimismus.
Diese Gesprächsrunde muss bei demjenigen, der sich - wie die regelmäßigen Leser dieses Blogs - mit der Thematik derselben gut auskennt, zwiespältige Gefühle zurück lassen. Man wird an die beiden Experten dieser Runde, an Julia von Weiler und Manfred Paulus zukünftig noch oft denken müssen. Es kann nicht sein, dass sie über die Thematik nicht alles wissen. So wie auch die Leser dieses Blogs. Und doch reden sie - augenscheinlich - nicht deutlich genug über - - - alles.
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Andererseits aber wird nur ganz allgemein von "Gruppen" gesprochen. Nicht - soweit übersehbar - von elitären Sekten, von elitären Psychosekten. Und es wird auch an keiner Stelle davon gesprochen, dass diese Sekten von Ideologien getragen werden, sowie von Ritualen. Es wird nicht davon gesprochen, dass die eingesetzten Psychotechniken von Geheimdiensten zum "mind control" benutzt werden. Alles, alles wird immer nur angedeutet.
Deshalb: Ja. Gut, die Sendung. Und andererseits: Verflucht noch mal. Warum wird immer noch alles nur - - - angedeutet?!!! Weitschweifig weiß der Polizeiexperte Manfred Paulus Verbrecher-Persönlichkeiten zu beschreiben. Anstatt zu sagen, dass diese Verbrecher zusammen gehalten werden durch Ideologien und in sektenartigen Strukturen, in Logen.
Man weiß also nicht so recht, was man in letzter Instanz zu dieser Sendung sagen soll. Soll man sie loben? Oder soll sie uns nur an den Gedanken gewöhnen, dass es elitären Satanismus gibt und dass man darüber - - - "diskutieren" kann. Sogar darüber diskutieren kann. Und sogar, ohne ein einziges mal das Wort Satanismus zu benutzen. Und sogar ohne zu erwähnen, dass zur Regierungszeit der "Angela Merkel Großbritanniens", zur Regierungszeit Margaret Thatcher's es einen Kinderschänderring im britischen Parlament gegeben hat. Dessen Strafverfolgung unter Mitwissen und mit Billigung der Regierung selbst ausgesetzt wurde. (So der damalige engste Vertraute Margaret Thatchers im britischen Fernsehen im letzten Jahr, diese Blog berichtete.)
Es muss doch endlich thematisiert werden, welche gesamtgesellschaftlichen Folgen es hat, wenn ausgerechnet die Eliten moderner, aufgeklärter Wissensgesellschaften in einem solchen Sumpf von Pädokriminalität befangen sind. Es muss doch endlich thematisiert werden, woher diese Sprüche kommen "Yes, we can" (Barak Obama), "Ja, wir schaffen das" (Angela Merkel), während genau diese aufgeklärten modernen Gesellschaften demographisch und evolutionär mit vollem, klarem Bewusstsein gegen die Wand gefahren werden. Und zwar exakt so wie das Leben von unschuldigen Kindern gemordet und zerstört wird von solchen - - - "Gruppen".
Zu ergänzen wäre (in Antwort auf eine Email-Zuschrift):
AntwortenLöschenDiese Fernsehrunde gehört einfach zu den Must See's, wenn man auf diesem Gebiet argumentativ (wissenschaftlich und Marketing-mäßig) unterwegs ist. Das ist ein neuer Bezugspunkt, an den man anknüpfen kann. Und deshalb auch muss.
Vor ALLEM aber zeigt die Gesprächsrunde auf, wie man schleichend die Transparenz vergrößert. Meinem Gefühl nach hat für diese Gesprächsrunde VIEL Strategie-Beratung in Thinktanks vorher stattgefunden, um sie so und nicht anders ablaufen zu lassen. (Davon müssen die eigentlich Anwesenden dann gar nicht SO viel mitbekommen haben.) Denn die Eliten müssen ja - weiterhin - geschützt bleiben. Es wird ja sogar die Edathy-Affäre erwähnt in der Gesprächsrunde. Aber an keine Stelle (abgesehen von Andreas Huckele) kommt jene Empörung hoch, die hoch kommen MÜSSTE bei einem solchen Gespräch. Das soll halt erreicht werden: dass wir alles wissen, ohne uns nachhaltig zu wehren.
Auffällig ist auch, dass kein einziges mal die vormalige SPD-Abgeordnete Renate Rennenbach, ihre Stiftung und ihre Erfahrungen diesbezüglich im Bundestag erwähnt werden oder auf sie Bezug genommen wird. Wenn man umfassender informieren wollte, hätte man auch Ulla Fröhling erwähnen können und viele Autoren meiner Literatur-Liste zum Thema.
Mich hat es sehr erstaunt, dass diese Diskussion im öffentlich-rechtlichen übertragen wurde und so deutlich über das Ausmaß und die involvierten Personenkreise gesprochen wurde. Du liegst sicher richtig mit der Annahme, dass eine Menge strategische Vorbereitung vor dieser Sendung lag. Frau Maischberger war am Anfang den Tränen nahe. Auch diese Psychologin mit Adelstitel hat mich überrascht. Ihr Verein Innocence in Danger, dem auch Frau von und zu Guttenberg angehört und weitere adlige Personen, war vor ein paar Jahren mal negativ in die Schlagzeilen gekommen wegen einer Sendung im Privat-TV und finanzieller Unregelmäßigkeiten im Verein. Ich erinnere mich nicht mehr so genau. Damals habe ich mich nicht so intensiv darum gekümmert, weil mir die federführenden Figuren suspekt waren und ich eher fürchtete, dass die was verschleiern wollen. Vielleicht ist das ja dennoch der Fall.
AntwortenLöschenManfred Paulus ist neben diesem Thema auch Fachmann für Prostitution und Menschenhandel, durch seine intensive Kenntnis der Zustände in der Ukraine, in Weißrußland und Südosteuropas und Ex-Jugoslaviens einer der versiertesten Kenner der Menschen- und Kinderhändlerszene und den Zusammenhängen von ritueller Gewalt. Ihr müsst mal seine Bücher googeln. Er hat einiges Wichtige dazu veröffentlicht. So in einer Polizeizeitschrift.
Meine Erklärung der Tatort-Wiederholung und der Diskussion ist, dass die Öffentlich-Rechtlichen das Thema nicht mehr übergehen können, weil mittlerweile zu viele davon wissen. Aber sich mehrheitlich nicht darüber aufregen.
Therapeuten denken selten in größeren politischen Zusammenhängen und versuchen durch ihre berufliche Tätigkeit wohl häufig, eigene Wunden zu heilen. Sie versuchen Patienten mit rituellen Gewalterfahrungen zu therapieren, können aber kaum größere Zusammenhänge herstellen.
Dieser Blogbeitrag war inhaltlich schon deshalb unvollständig, weil er nicht den Ausgangspunkt dieser Gesprächsrunde, nämlich den Fernsehfilm "Operation Zucker - Jagdgesellschaft" kannte. Über diesen Film kann man im Internet vieles Wesentliche lesen (1). Es ist die Rede von "geheimgesellschaftlich organisierter Pädokriminalität" in Deutschland. Er stellt Jagd auf nackte Kinder im Wald IN Deutschland, IN Brandenburg dar so wie dies Cathy O'Brien von amerikanischen Präsidenten behauptete. Und der Film selbst sagt schon, daß das hoch bis zum Innenminister ginge.
AntwortenLöschenEs ist unglaublich, daß ein solcher Film kein politisches Erdbeben ausgelöst hat wie es dieses Land noch nie gesehen hat zuvor. Alles andere ist unangemessen als Wirkung dieses Filmes.
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1. Hupertz, Heike: Was Kinderschänder anrichten Der Film „Operation Zucker. Jagdgesellschaft“. In: FAZ, 20.01.2016, http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-ard-film-operation-zucker-jagdgesellschaft-14023177.html