Sonntag, 12. Juli 2015

Das monströse Ausmass der Pädokriminalität in England

Die derzeitige Wahrheitskommission im Mutterland der Demokratie rüttelt an den Grundlagen unseres 200 Jahre alten Demokratie-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnisses

"Britannia, lass flattern deine verdreckten Fahnen ..." (Wiki)
Foto: Vaughan Leiberum
Das steht im Wochenmagazin "Der Spiegel" vom Donnerstag der letzten Woche über den landesweiten, viele Gesellschaftsteile durchziehenden Mißbrauchsskandal in Großbritannien:
In England und Wales könnte jedes 20. Kind Opfer von Missbrauch geworden sein. ... Das wahre Bild könnte noch schlimmer sein.
Könnte mit weniger Worten mehr gesagt werden? Es wird einige Zeit brauchen, bis überhaupt verstanden worden ist, was diese Aussage bedeutet. Eine solche Aussage über das Mutterland der modernen Demokratie. Es sei noch der Vollständigkeit halber zitiert, was in dem Artikel weiter erläuternd steht:
Im Zuge der Affäre um den ehemaligen BBC-Entertainer Jimmy Savile waren in Großbritannien verheerende Missstände quer durch alle Bevölkerungsschichten aufgedeckt worden. Entertainer, Geistliche, Politiker, Krankenhausmitarbeiter - Missbrauchsskandale gab es in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Der Polizei wird vorgeworfen, über Jahrzehnte Skandale ignoriert oder nur nachlässig ermittelt zu haben. Unter anderem sollen neben zahlreichen Unterhaltungsstars im Umfeld der BBC der inzwischen gestorbene frühere Innenminister Leon Brittan sowie weitere hochrangige Politiker beteiligt gewesen sein. In mehreren Städten flogen Ringe von Sexualstraftätern etwa in der Taxifahrerszene auf.
(Siehe auch z.B. RTL.) - Findet das ständige herabsetzende Reden von "Verschwörungstheorie" jetzt endlich einmal ein Ende? Oder bedarf es noch mehr, damit das nun endlich ein Ende hat?

Aber viel mehr noch: Merkt man es? Spürt man es? Das ist jene Nation, die uns Deutschen 1945 die Demokratie bringen wollte. - - - Da muss eine ganze politische Elite vollständig ausgewechselt werden. Wie sonst will man mit dieser Erkenntnis umgehen? Das wird doch nicht besser, indem nicht auch etwas an den moralischen Grundlagen einer solchen Gesellschaft verändert wird.*)

Finden heutige Gesellschaften der Nordhalbkugel dazu noch die Kraft? Oder gucken sie weg? Was sagt ein Jürgen Habermas dazu? ... Ja, ja, er lebt noch, jener Mann, der sich noch 2004 mit jenem Herrn Joseph Ratzinger so gut verstanden hatte, dessen Biographie, nunja, seither ja auch so manches "Geschmäckle" bekommen hat, zurückhaltend ausgedrückt. Was sagen sonstige moralinsaure Demokraten der westlichen Welt dazu? Oder noch grundlegender: Was würden ein Baron de Montesquieu und ähnlich grundlegende Staatsdenker zu solchen Feststellungen sagen?

Leon Britain (1939-2015), Innenminister unter Margaret Thatcher, steht unter dem Verdacht vielfachen sexuellen Missbrauchs. Er war entscheidend daran beteiligt, dass die Ermittlungen gegen den Kinderschänder-Ring im britischen Parlament Anfang der 1980er Jahre bis kurz vor der deutschen Wiedervereinigung niedergeschlagen worden sind. Womit sicherlich hundertfach neue Fälle von Pädokriminalität ermöglicht worden sind. 

Und diese christkonservative Regierung machte Deutschland 1989/90 Vorschriften darüber, wie es seinen Stellung in Europa nach der Wiedervereinigung bestimmen sollte. Wie es seine Grenzfragen mit Polen lösen sollte. Diese Regierung warnte 1990 vor einem Deutschland, das wieder gefährlich werden könnte. Wo sie selbst jedem 20. Kind ihres eigenen Volkes gefährlich war.

Die Erkenntnisse dieser Wahrheitskommission gehen weit über die Erkenntnisse rund um den Mißbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche hinaus. Und womöglich versteht man nun gerade auch besser, warum sich der "Papst" nennende Herr Joseph Ratzinger, dieser Edelkatholik, so überraschend wohlwollend ausgerechnet gegenüber der britischen Elite und dem britischen Königshaus aussprach, diesem edlen, anlässlich seines Besuches in England im September 2010 (GA-j!, 9/2010). Wo doch England aus der Sicht seiner Klientel eigentlich eines der Kernländer der Ketzerei sein sollte. Aber so mancher Fragenkreis schließt sich gerade, nicht nur dieser. Denn es gibt offenbar doch noch so manche - - - "Gemeinsamkeit" mit Ketzern. Hoffte Herr Ratzinger womöglich damals noch auf politisches Asyl in Großbritannien, falls er strafverfolgt werden sollte um seiner tausendfachen Verbrechen willen - ? Wo die Polizei und Gerichte in Großbritannien doch damals noch so erfreulich milde waren, ahnungslos taten, was die Art speziell seiner Verbrechen betrifft (nämlich Mitwisserschaft, Vertuschung und Ermöglichung von Pädokriminalität).

Die Erkenntnisse dieser Wahrheitskommission gehen weit über den Mißbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche hinaus

Es stockt einem der Atem. Was man nicht glauben wollte, nämlich, dass auch der britische Geheimdienst und die britische Regierung während des Zweiten Weltkrieges infiltriert waren von Pädokriminellen, dass offenbar an oberster Spitze selbst mit Winston Churchill ein Pädokrimineller stand (es ist hier auf dem Blog schon darüber geschrieben worden, insbesondere anhand der Aussagen von T. Stokes und anderer), gewinnt durch diese neuen Sachverhalte natürlich schnell an weitaus größerer Glaubwürdigkeit.

Solche Zustände wie jene, die jetzt zutage kommen, entstehen doch nicht über Nacht. Sie müssen eine lange Vorgeschichte haben. Man kann auch sagen: Diese Nation, die Regierung und die Presse dieser Nation stellten sich 1914 gegen Deutschland in einen Krieg mit einem Phrasenschwall voll von triefender Moral. Auch dieser Umstand erhält durch die aktuellen Aufdeckungen eine ganz neue Beleuchtung. Versteht man besser, wie die damalige britische Lügenpresse den deutschen Soldaten 1914 vorwerfen konnte, belgischen Kindern die Hände abzuhacken - ? Wie sie rufen konnte "Hang the Kaiser!" Wie sie Deutschland die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg aufbürden konnte? Versteht man es? Ich jedenfalls glaube gerade manches zu verstehen.

Und man versteht vielleicht damit heute auch wieder besser den tiefen, tiefen Zorn der deutschen Frontsoldaten nach dem Ersten Weltkrieg, von einer solchen zutiefst korrupten Nation militärisch überwunden und geknebelt worden zu ein mit dem "Schandvertrag" von Versailles. Oder - die Frage läßt sich auch andersherum stellen: Welche große Nation legt eigentlich einer anderen großen, zivilisierten Nation einen solchen Schandvertrag auf, wenn ihre Eliten nicht pädokriminell zutiefst versumpft und verseucht sind?

In Deutschland hat wohl noch kaum jemand wahrgenommen, was für ein grundlegender Wandel zwangsläufig in unserem Demokratieverständnis stattfindet durch diese derzeitige "Wahrheitskommission" in Großbritannien. Wenn die Demokratie darin versagt hat, jedes 20. Kind zu schützen vor Pädokriminalität. In jeder Schulklasse ein Kind.

Zeiten eines Nero im "Mutterland der Demokratie"

Was ist das dann für eine "Demokratie"? Nein, Großbritannien war niemals eine vorbildliche Demokratie. Diese kann es gar nicht gewesen sein. Zumindest nicht in den letzten 100 bis 150 Jahren. Wer kann das noch glauben? Wir wissen, dass das britische Königshaus, auf das gegenwärtig rund um die Pädokriminalitäts-Vorwürfe erneut ein so schwerer Verdacht  fällt (etwa auf den Bruder des Kronprinzen), schon 1888 tief versumpft war, da von Hochgradfreimaurern umgeben, aufzeigbar nicht zuletzt an den "Jack the Ripper"-Morden jenes Jahres (GA-j!, 4/2014).

Es waren Händler und Heuchler, genau das, was die Deutschen 1914 bis 1918 über die Engländer glaubten. Und diese Nation hat die deutschen Städte zusammen gebombt 1940 bis 1945. In dieser Nation konnte ein Lord Vansittard 1940 als geistige Vorbereitung auf diese Verbrechen sein Hetz- und Lügenbuch "Black Record" veröffentlichen. Aus solchen Verhältnissen stammend, konnte ein Winston Churchill während des Zweiten Weltkrieges so zynisch mit dem Völkermörder Josef Stalin küngeln. Und gerade einmal eben Deutschland auf zwei Drittel seines Vorkriegsterritoriums zurückschneiden unter der Vertreibung eines Viertels seiner Vorkriegsbevölkerung unter begleitendem Massenmord an 2,5 Millionen Deutschen. Es wird gerade vieles klarer über die Grundkonstellationen jener westlichen Politik, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts bestimmten.

Eine Nation von Pädokriminellen, von Mitwissern von Pädokriminalität und von Überlebenden pädokrimineller Gewalt

Ich wunderte mich schon 1993 in meiner Magisterarbeit über die tiefe Korrumpiertheit, über die schweren Verbrechen der britischen Regierung während des Zweiten Weltkrieges (siehe --> meine Magisterarbeit). Der deutsche Historiker Klaus Hildebrand war beim Studium derselben Sachverhalte 1986 dazu gekommen, vom "Zeitalter der Tyrannen" zu sprechen, in das er neben Hitler und Stalin Churchill und Roosevelt bewusst mit einschloss. Das war im Zusammenhang mit dem legendären "Historikerstreit" desselben Jahres geschehen. Und von wem wurde - auch - Klaus Hildebrand damals so angegriffen, dass er sich seither niemals wieder so deutlich und offen zur verbrecherischen britischen Politik während des Zweiten Weltkrieges geäußert hat? ..... Ääääähm, nun, ähm, ja, von: Jürgen Habermas. Es wird gerade vieles klarer.

Leon Britain, der des Missbrauchs verdächtige Minister der Thatcher-Regierung (soweit man das überblickt, gibt es noch andere ehemalige Minister der Thatcher-Regierung, die diesen Verdacht auf sich gezogen haben, die ihn aber empörter zurückgewiesen haben als Britain) ist auch noch jüdischer Herkunft (Wiki). Sein Volk wurde traumatisiert 1933 bis 1945 - wie so viele andere Völker - und er musste diese Tramatisierungen nach 1945 fortsetzen? Es reicht. Tausend mal reicht es. Es ekelt einen, wohin man blickt. Wann ist endlich Schluss mit diesem "Jahrhundert der Lüge", der triefenden, sabbernden, salbadernden Moral und Heuchelei, die sich durch so viele Gesellschaftsbereiche moderner "Demokratien" zieht - ebenso wie die Pädokriminalität?

Das einstmalige prunkvolle britische Empire - was bleibt von ihm übrig? Eine Nation von Pädokriminellen, von Mitwissern von Pädokriminalität und von Überlebenden pädokrimineller Gewalt. Man versteht, warum sich in dieser Nation der Edelkatholik, Herr Joseph Ratzinger, vor fünf Jahren so wohl fühlte und für die multikulturelle Gesellschaft warb. Was einem schon damals so auffallend vorkommen konnte (GA-j!, 9/2010). Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, diejenigen, die seit hunderten von Jahren vor Sodom und Gomorra warnen, die derartige Schreckensbilder beschworen - sie selbst waren es, die genau dieses erst herbei führten. Unter der Maske der Saubermänner, der Gut- und Edelmenschen.

Und damit drängt sich auch immer schärfer die Frage auf: Welche Zusammenhänge bestehen zwischen elitärer Pädokriminalität und dem mangelhaften Leisten von Widerstand gegenüber der Befürwortung, dem Bewerben und Einpeitschen des Gedankens von der multikulturellen Gesellschaft? Fühlen sich Pädokriminelle etwa in multikulturellen Gesellschaften "wohler", "sicherer"? Und wenn ja - warum? Weil in diesen - nach dem Wort von Robert Putnam - "jeder allein kegelt" und es deshalb niemals zu einer großen gemeinsamen Aktion kommt, Abwehraktion. Weil andere sehr fortgeschrittene, hoch kultivierte multikulturelle Gesellschaften auch schon nicht fertig geworden sind - mit einem Nero? Warum sonst?

Zeiten eines Nero im "Mutterland der modernen Demokratie".

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(Als Titel für diesen Artikel war ursprünglich gewählt worden: "Die stolze, ekelhafte, versumpfte britische Nation".)

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*) Man möchte sogar noch weiter gehen. Man möchte fragen: Können solche Zustände überwunden werden von der heutigen unter Evolutionären Humanisten beworbenen hedonistischen Moral? - Gegenwärtig stürzen gerade unglaublich viele, auf seichtem Fundament errichtete Gebäude ein - und seien es nur moralische oder Gedankengebäude.

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