Montag, 26. September 2011

Der Staatsbesuch eines Kinderschänderschützers

"Vox populi vox dei" - Manchmal ist die Stimme des Volkes eben doch noch die Stimme Gottes, eines sehr, sehr zornigen ....

Eine Fülle von hervorragenden Plakaten wurden bei den Anti-Papst-Demonstrationen herumgetragen (HPD). Im folgenden eine Auslese der besten:

Abb.1 : Joseph Ratzinger ist ein Kinderschänderschützer
Mit der Aussage von Abbildung 1 ist im Grunde alles zu diesem Papstbesuch gesagt, was zu ihm zu sagen ist und zu denen, die ihn ermöglicht haben und ihn begrüßt haben. Sie haben einen Kinderschänderschützer hofiert, statt ihn in Untersuchungshaft zu nehmen. Genauso wie sie bei einem Besuch von Wladimir Putin einen Völkermörder hofiert haben, statt ihn in Untersuchungshaft zu nehmen. Was ist von diesen korrupten Eliten noch zu erwarten? Höchstens daß sie noch korrupter werden, wenn ihnen das Volk all diese verbrecherischen Taten durchgehen läßt.

Abb. 2: Das Hofieren der Religion geht mir auf den Keks.
Nur nebenbei sei bemerkt, daß es unter den Plakaten auch viele Aussagen gab, die ohne Hochachtung über die Sexualität von Menschen sprechen oder implizit eine solche Hochachtung nicht genügend aufweisen. Sie haben wir deshalb in dieser Auswahl weggelassen. Aber auch sie fallen auf den Papst zurück, denn er vertritt ja im Kern die gleiche Haltung, die eine Hochachtung gegenüber der Sexualität des Menschen vermissen läßt. So über Sexualität zu sprechen wie auf vielen Plakaten, steht also innerlich noch auf Seiten des Papsttums und des sexualfeindlichen Christentums und hat sie innerlich deshalb eben noch nicht überwunden. Aber immerhin kann man auch das als einen ersten Schritt ansehen. Wir Deutschen wurzeln moralisch noch ziemlich tief in der Unmoral des Christentums. Es wühlt in uns. Und atheistische und hedonistische Moralvorstellungen überwinden diese Unmoral allzu oft nicht, sondern setzen sie nur in äußerlich anderer Form fort.

Abb. 3: Da müssen wir ran: Religion privatisieren jetzt!
Abbildung 3: eines der wenigen schönen Wahlplakate der Grünen! (- Ist es wirklich echt?)

Abb. 4: Ein kleiner Schritt für Dich - Ein großer Schritt für die Menschheit: Austreten!
Ich habe selbst kein Plakat mitgenommen zur Demo am Potsdamer Platz und bin auch nicht lange geblieben, weil mir die Stimmung dort zu träge und die Reden insgesamt zu Talkshow-mäßig moderiert vorkamen. Mein Plakatvorschlag war in der Randleiste des Blogs schon angegeben und kommt mir inhaltlich insgesamt doch noch ein bischen schärfer vor als die meisten hier gezeigten Plakate:
Kein Papst nirgends!
- Den Papst in Untersuchungshaft nehmen!
- Verbot der verbrecherischen Vereinigung, der Psychosekte genannt Jesuitenorden!
- Einziehung des Vermögens des Jesuitenordens, um Therapien zu bezahlen!
- Vollständige Trennung von Staat und Kirche!
- Ab sofort ist der Staat nicht mehr Steuereinnehmer der Kirche!
- Massenhafter Kirchenaustritt!
- Massenhafte Lossagung vom Priestergelübde!
- Gehet hin und folget Martin Luther, heiratet eine Nonne, bzw. einen Mönch und ziehet zehn Kinder auf.
- Kein Kirchenfreier (oder Moslem) soll noch eine christliche Partei wählen.
- Weg mit dem "C" aus dem Namen einer "Volkspartei" wie CDU und CSU!
Abb. 5: Ratzinger, du bist menschenverachtend - hau ab!

Abb. 6: Phantasma eines fortgesetzten Imperium Romanum ...
 
Abb. 7: Hau ab, böser alter Mann! - Schöner leben ohne Mittelalter!
 
Abb. 8: Sie nennen sich Christen und unter ihrem Schafspelz sind sie reißende Wölfe
Abbildung 8 trifft unserer Meinung unter anderem (!!!) besonders auf Herrn Winfried Kretschmann zu, der sich als liberaler Katholik gibt, den Papst aber nicht kritisiert im persönlichen Gespräch und nur mal eben das Verhalten von Ströbele, vor der Papstrede den Bundestag verlassen zu haben, als "unfaßbar" bezeichnet hat (Welt). Er ist ein Wolf unter dem Schafspelz, ohne Zweifel. Er ist papsttreu bis in die Knochen, weiß aber wie man sich als Papsttreuer heute positionieren muß, wenn man nicht hochkantig hinausfliegen will aus der öffentlichen Achtung.  Er agiert und argumentiert, wie man mit seinem Schafspelz als reißender Wolf und Papsttreuer heute agieren und argumentieren muß. Man gewinnt den Eindruck, daß er zu den bösartigsten Politikern gehört, die Deutschland heute hat.

1 Kommentar:

  1. Einen fulminanten Abschluss bildete die Rede von Michael Schmidt-Salomon als Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung. Unter tosendem Beifall stellte Schmidt-Salomon fest: „Der Papst gehört nicht in den Deutschen Bundestag, sondern vor ein internationales Gericht.“ Er verwies noch einmal darauf, dass in der Kirche während der letzten Jahrzehnte Hunderttausende Heim- und Internatskinder unter zahllosen Menschenrechtsverletzungen gelitten haben und die Kirche „unzählige Fälle von sexueller Gewalt vertuschte“. Der Papst sei verantwortlich für eine „zynische Sexualmoral, die Millionen von Menschen diskriminiert, das Problem der Überbevölkerung verschärft und die Ausbreitung gefährlicher Krankheiten fördert“, während die Kirche noch „in jüngster Vergangenheit Milliarden-Geschäfte mit der Mafia machte“. Schmidt-Salomon wies ebenfalls auf die verfassungswidrigen Privilegien hin, „die sich die Kirche durch die Unterstützung faschistischer Diktatoren gesichert hat“. „Dass der Papst heute als Staatschef gilt, verdankt er Benito Mussolini, dass die Kirchensteuer in Deutschland vom Lohn abgeführt wird, Adolf Hitler.“ Der Vatikan gehöre auf die Liste der Schurkenstaaten, hieß es weiter. Schmidt-Salomon fragte, weshalb die katholische Kirche „wie andere Organisationen mit vergleichbaren Strafregister nicht schon längst vom Verfassungsschutz beobachtet wird.“ Von der deutschen Politik sei die lückenlose Aufklärung der durch Priester und Ordensleute begangenen Verbrechen an Heim- und Internatskindern sowie die Durchsetzung einer angemessenen Entschädigung zu fordern. Zudem müssten die europäischen Antidiskriminierungsvorschriften auch in kirchlichen Betrieben gelten, der Verfassungsauftrag zur Ablösung der Staatsleistungen umzusetzen und der grundgesetzwidrige Eintrag der Konfession auf Lohnsteuerkarten zu entfernen.

    Durch die gewandelten Mehrheitsverhältnisse zwischen Konfessionsfreien und Kirchen stünden „die Chancen für einen grundlegenden Wandel günstig“, mit dem die Menschen „die Reste des alten, autoritären, patriarchalen Denkens, für das die katholische Kirche wie kaum eine andere Institution weltweit steht“ beseitigen könnten. „Keine Macht den Dogmen. Wir müssen falsche Ideen sterben lassen, bevor Menschen für falsche Ideen sterben müssen“, erinnerte Schmit-Salomon. „Es gibt eine gute, eine zeitgemäße Alternative zum alten Glaubenswahn ..."

    http://www.youtube.com/watch?v=NE2Rl7oS-UU

    http://hpd.de/node/12001?page=0%252C6,2

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