Dienstag, 28. Juni 2011

Gelöscht: Eine Diskussion über die Freimaurerei

Wie schon im vorigen Beitrag erwähnt, hatte der Amazon-Rezensent "Stephen Boy" auch das Buch von Erich Ludendorff "Vernichtung der Freimaurerei durch Enthüllung ihrer Geheimnisse" rezensiert. Offenbar kurz nachdem er unseren letzten Beitrag über sich selbst gelesen hat, hat er seine diesbezügliche Rezension und über zwanzig weitere wieder gelöscht. Auch unserer Kommentare wurden dabei mitgelöscht. Wer so fix wieder löscht, macht neugierig, was denn da wohl diskutiert worden ist. Halten wir es hier also für die "Nachwelt" fest.


"Stephen Boy", unserer Vermutung nach ein okkultgläubiger, katholischer Hochgradfreimaurer aus Braunschweig, hatte geschrieben:
Weltfremd und paranoid
Ludendorff hat die Freimaurerei nicht vernichtet.
Wer so ein Buch schreibt, ist weit entfernt, sie zu verstehen.
"Der Jude" hat die Freimaurerei nicht geschaffen.
Die beiden Linien, die zur Freimaurerei führten, die Dombauhütttenbruderschaften und die Templer waren Ludendorff gar nicht bekannt.
Wenn er schon 1933 beobachtet hat, dass sich die Große Landesloge in Berlin umbenannte in "Deutscher Tempelherrenorden", hätte die Frage nach freimaurerischen Architekten des Nationalsozialismus gestellt werden müßen.
Darauf hatten wir geantwortet:
"Die Frage nach den freimaurerischen Architekten des Nationalsozialismus" zu stellen, ist ganz und gar im Sinne Erich und Mathilde Ludendorffs und sie haben sie in fast wöchentlich aufeinanderfolgenden Leitartikeln und sonstigen Aufsätzen in ihrer Wochen- bzw. Halbmonatsschrift zwischen 1929 und 1941 nicht nur immer wieder gestellt, sondern auch beantwortet. Insbesondere auch in dem Buch "Weltkrieg droht auf deutschem Boden". Mathilde Ludendorff auch nach 1945. Leider liegen gerade diese vielen Aufsätze noch nicht in Buchform gesammelt vor.
Sie haben die ganze Vielfalt der freimaurerischen, völkischen Okkultlogen und des völkischen Okkultismus der damaligen Zeit kritisch unter die Lupe genommen und scharf kritisiert. Schließlich auch in ihren Lebenserinnerungen. Auch die mittelalterlichen Templer und zahllose andere christlich-katholische Ritterorden sind im genannten Sinne von ihnen behandelt worden, ebenso wie vor allem auch der Skalden-Orden, die Thule-Gesellschaft, der Deutschen Herrenclub und unzählige andere Ordensgemeinschaften, einflußreichen "Klubs" und Gesellschaften.
Wir wissen heute freilich noch viel mehr als sie damals. Aber auch der freimaurerische Satanismus, über den heute z.B. Guido und Michael Grandt informieren oder auch im Anschluß an die Ludendorffschen Schriften Wolfgang Eggert (in "Israels Geheimvatikan", Bd. 3) und andere ist überraschenderweise von ihnen schon behandelt und psychologisch erklärt worden (in "Induziertes Irresein durch Okkultlehren"). Neben den genannten Autoren gibt es heute auch noch viele andere, die der freimaurerisch-satanistischen Komponente des "Selbstmordprogramms" Nationalsozialismus und der okkulten NS-Mordmoral nachgehen. Diese werden auch auf dem Internetblog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!" behandelt.
Lanz von Liebenfels als "Templer"
"Stephen Boy" schrieb darauf:
Nennen Sie bitte die Stelle, wo Ludendorff die "Templer" behandelt.
Wenn er sie als geistige Vorfahren der Freimaurerei erkannt hätte, hätte er doch nicht die leidige These vom "Juden als Schöpfer der Freimaurerei" erfunden.
Worauf wir antworteten:
Na, das ist ganz simpel zu beantworten: Für ihn waren ja auch die Templer sehr stark vom Judentum beeinflußt. Im folgenden seien zwei Stellen zitiert, wo er die Templer erwähnt.
In seinem Aufsatz „Verblödung als Befähigungsnachweis für – Staatsmänner“ (Ludendorffs Volkswarte, 4. 12. 1932), also kurz vor der Machtübernahme!, behandelt er unter anderem die "Hermetischen Lehrbriefe" des okkulten Hochgradfreimaurers Paul Köthner und seines "Ordens der Ordnung". Ludendorff:
>>Der „Orden der Ordnung“ betreibt nach seiner hermetischen Lehrweise: „Königliche Kunst.“ Br. Köthner schreibt in seinem 33. „Hermetischen Lehrbrief“: „Stets wurde diese Kunst fern von den Massen und schweigend gepflegt …“, und nennt als Pflegestätten dieser königlichen Kunst: „Die Mysterienorden im alten Ägypten, Indien, Babylonien, Mexico, Skandinavien, Germanien usw., die Ordnung des Melchisedek, die Schule des Pythagoras, den Essäerorden, den Orden der Druiden, der Templer, der Rosenkreuzer, der Freimaurer, der deutschen Dombau-hütten und manche andere „geheime Gesellschaft“.“<<
Die zweite Stelle: In seinem Aufsatz „Christliche Ritterorden“ vom 20.4.1934 schreibt Ludendorff:
>>Aus unserem Kampfe gegen die Freimaurerei haben wir den Templer-Orden oder Tempelherrn-Orden zur Genüge kennengelernt. Er war ein völlig kabbalistisch-jüdisches, ja satanistisch-okkultes Gebilde, bestimmt zum Schutze des Tempels Salomos, also der Judenherrschaft. In dem Nibelungenkampfe Judas und Roms fiel er Rom zum Opfer. Am 18. 3. 1313, als an einem wundervollen Jahewehtage mit der Quersumme 20, wurde der letzte Großmeister Molay auf dem Scheiterhaufen in Paris von dem französischen Köig unter Zustimmung des römischen Papstes verbrannt. Der 18. 3. ist seit dieser Zeit ein beliebter Tag für Revolutionen gewesen. Der Templer-Orden lebt in der Freimaurerei weiter. Die Schottenlogen werden auf ihn zurückgeführt.
Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland rühmte sich unmittelbar aus dem Templer-Orden hervorgegangen zu sein, sie war ja auch genauso kabbalistisch eingestellt wie dieser Orden. Auch die Große Nationale Mutterloge zu den Drei Weltkugeln stand lange Zeit unter dem unmittelbaren Einfluß der Lehren des Templer-Ordens und hat sie schließlich auch nie verleugnen können.
Nun ist es mit dieser Herrlichkeit des Templer-Ordens und seiner Nachfolgeorganisationen in der Freimaurerei, wenigstens äußerlich, das zweite Mal, wenigstens in Deutschland, vorbei. Die freimaurerischen Großlogen sind verboten, ihre Tempel werden geöffnet, Fenster in das Allerheiligste der Tempel hineingeschlagen, Licht und gute Luft dringen hinein. (...)
Aber es ist klar, daß Freimaurer auch weiter ohne Logen und in aller Stille zusammenwirken können. (...) In der Tat, die Freimaurerei wird weiter wirken und immer auf ein Neuerstehen rechnen, wie ja auch der Tempelherrenorden in der Freimaurerei nach hunderten von Jahren neu erstanden war. Gegen eine solche Wiederkehr der Freimaureei hilft nur Abkehr des Volkes von geheimen Männerbünden mit ihren Schwüren auf unbedingte Gefolgstreue in die Zukunft hinein!
Der zweite Orden, von dem in der letzten Zeit mehrfach gesprochen worden ist, ist der Deutsche Ritterorden. An ihn wollte ja auch der verfreimauerte Jungdeutsche Orden seine Überlieferung anknüpfen. (...)
Der dritte Orden, der jetzt wieder mehr in Erscheinung tritt, ist der Maltheser-Orden, der jetzt seit langen, langen Jahren in Rom eine Versammlung abgehalten hat. Er wurde auch von Mussolini empfangen. Er ist, wie die sonst noch bestehenden römischen Ritter-Orden, z.B. die Marienritter, heute ein Werkzeug der so mächtig anschwellenden katholischen Aktion. Es ist bezeichnend, daß der Tempelherren-Orden, der jüdischen Zielen diente, vernichtet ist, die Ritter-Orden aber, die Rom dienen, in neuer Blüte stehen und neues Aufleben erhalten.<<
Dementsprechend wird er die Templer sicherlich auch noch an anderer Stelle behandelt haben.
Und diese ganze Diskussion samt der ursprünglichen Rezension von "Stephen Boy" ist gestern wieder gelöscht worden. Löschungen ist man vom toleranten Amazon nicht gewohnt. Auch das ein Zeichen dafür, daß "Stephen Boy" selbst diese Löschung veranlaßt hat. Es bestand wohl doch die Besorgnis, daß auch sehr kritische Leute einmal nach den "freimaurerischen Architekten des Nationalsozialismus" fragen könnten und nicht nur die eitlen Hochgradfreimaurer selbst.

"Stephen Boy" - oder seine Ordensoberen - werden sehr bald gemerkt haben, daß unser hier und auch sonst schon häufiger gegebener Ratschlag befolgt werden müsse: Nicht zu viel plaudern ...          

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