Sonntag, 22. November 2009

Die Hadza - Menschen wie vor 200.000 Jahren?

Im neuesten Heft von "National Geographic" erhält man einen schönen Eindruck vom Leben des ostafrikanischen Stammes der Hadza (--> Spiegel, Nat. Geogr.). (Auf Englisch --> Nat. Geogr..)

Sie leben noch sehr ursprünglich als Jäger und Sammler genau in jener Region Nord-Tansania's, in der einst der anatomisch moderne Mensch selbst vor etwa 200.000 Jahren evoluiert ist. Sowohl ihre Sprache - eine Klicksprache - wie auch ihre Gene weisen darauf hin, daß diese Menschen zusammen mit den Buschleuten in Südafrika einen der ursprünglichsten Zweige am Stammbaum der heutigen Menschheit repräsentieren.

Was auffällt, ist vielleicht vor allem die "Nonchalance" und "Unsentimentalität" dieser Leute, wie man es einmal nennen könnte. Beispiele:
Onwas, as he repeatedly told me, doesn't worry about the future. He doesn't worry about anything. No Hadza I met, in fact, seemed prone to worry. It was a mind-set that astounded me, for the Hadza, to my way of thinking, have very legitimate worries. Will I eat tomorrow? Will something eat me tomorrow? Yet they live a remarkably present-tense existence. (...)

The Hadza are not big on ritual. There is not much room in their lives, it seems, for mysticism, for spirits, for pondering the unknown. There is no specific belief in an afterlife—every Hadza I spoke with said he had no idea what might happen after he died. There are no Hadza priests or shamans or medicine men. Missionaries have produced few converts. I once asked Onwas to tell me about God, and he said that God was blindingly bright, extremely powerful, and essential for all life. God, he told me, was the sun.
Ob solche Beobachtungen nicht doch ein wenig einseitig sind, läßt sich schwer beurteilen. Jedenfalls klingt das alles natürlich ein wenig krude. Und so mancher Religionswissenschaftler wird da so seine Probleme mit der Einordnung haben. Paarbeziehungen sind - wie bei den Buschleuten - ebenfalls eher informell und wechseln häufiger. Es gibt allerdings auch Paare, die ein ganzes Leben lang zusammen bleiben. - Und: Auch diese Menschen schmücken sehr gerne ihre Körper wie man schon auf dem Titelbild von "National Geographic" sieht.

Und das könnte einen auf den Gedanken bringen, daß das Schmücken des eigenen Körpers eals ine der ursprünglichsten Formen der "Andacht", der Religionsausübung erachtet werden könnte.

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