Die deutsche Öffentlichkeit hat allen Anlaß, sich mit dem Tod von Uwe Barschel 1987 in Genf sehr gründlich zu beschäftigen.
Am besten eignet sich dazu das Buch von Wolfram Baentsch "Doppelmord an Uwe Barschel", das erstmals 2006 erschienen ist und inzwischen in dritter Auflage vorliegt. Die nach dieser Buchveröffentlichung erschienenen Interviews mit Freya Barschel und dem Autor Wolfram Baentsch im "Cicero", in der "Welt", in der "Netzzeitung" und an anderen Stellen können als eine gute Hinführung zu dem Thema dienen.
Die gegenüber Uwe Barschel noch heute so kalten Äußerungen vieler betroffener Persönlichkeiten (etwa auf NDR gesammelt) sind schon außerordentlich befremdlich. Es ist hochgradig merkwürdig, daß keine große Partei dieses Thema überhaupt nur in größerem Umfang jemals aufgerollt hat, auf umfassendste Ermittlungen gedrängt hat. - Weitere Literatur findet sich --> hier zusammen gestellt.
Eine Dokumentation des ZDF aus dem Jahr 2008
Wo kann man sich über diese Thema sonst noch informieren? Es gibt eine 44-minütige Sendung des ZDF aus dem letzten Jahr (auch hier). Der Tenor der Darstellung der Skandale rund um den doppelbödigen Verleumder und "Spiegel"-Journalisten Pfeiffer im ersten Teil liegt offenbar nicht richtig. Aber die Darstellung der Aufklärung des Mordes durch den Leitenden Oberstaatsanwalt Heinrich Wille und durch den Buchautor Wolfgang Baentsch, die beide im zweiten Teil auch mit sehr deutlichen und klaren Feststellungen zu Wort kommen - vor allem zwischen der 22. und der 35. Filmminute - sind sehr informativ. Noch mehr dann, wenn man zuvor das Buch von Baentsch gelesen hat. *)
Ab der 36. Filmminute wird auch vieles Verzerrende dargestellt. In ---> diesem 9-minütigen Film auf "Phoenix" wird übrigens der Familie Barschel das letzte Wort gegeben, die allzu oft zu wenig Berücksichtigung findet bei der Berichterstattung.
Am besten eignet sich dazu das Buch von Wolfram Baentsch "Doppelmord an Uwe Barschel", das erstmals 2006 erschienen ist und inzwischen in dritter Auflage vorliegt. Die nach dieser Buchveröffentlichung erschienenen Interviews mit Freya Barschel und dem Autor Wolfram Baentsch im "Cicero", in der "Welt", in der "Netzzeitung" und an anderen Stellen können als eine gute Hinführung zu dem Thema dienen.
Die gegenüber Uwe Barschel noch heute so kalten Äußerungen vieler betroffener Persönlichkeiten (etwa auf NDR gesammelt) sind schon außerordentlich befremdlich. Es ist hochgradig merkwürdig, daß keine große Partei dieses Thema überhaupt nur in größerem Umfang jemals aufgerollt hat, auf umfassendste Ermittlungen gedrängt hat. - Weitere Literatur findet sich --> hier zusammen gestellt.
Eine Dokumentation des ZDF aus dem Jahr 2008
Wo kann man sich über diese Thema sonst noch informieren? Es gibt eine 44-minütige Sendung des ZDF aus dem letzten Jahr (auch hier). Der Tenor der Darstellung der Skandale rund um den doppelbödigen Verleumder und "Spiegel"-Journalisten Pfeiffer im ersten Teil liegt offenbar nicht richtig. Aber die Darstellung der Aufklärung des Mordes durch den Leitenden Oberstaatsanwalt Heinrich Wille und durch den Buchautor Wolfgang Baentsch, die beide im zweiten Teil auch mit sehr deutlichen und klaren Feststellungen zu Wort kommen - vor allem zwischen der 22. und der 35. Filmminute - sind sehr informativ. Noch mehr dann, wenn man zuvor das Buch von Baentsch gelesen hat. *)
Ab der 36. Filmminute wird auch vieles Verzerrende dargestellt. In ---> diesem 9-minütigen Film auf "Phoenix" wird übrigens der Familie Barschel das letzte Wort gegeben, die allzu oft zu wenig Berücksichtigung findet bei der Berichterstattung.
Es war ein Mord. Er erfolgte im Auftrag von Geheimdiensten, bzw. durch Geheimdienstabteilungen selbst. Barschel wurde wie ein Wild in einer Treibjagd umstellt und zur Strecke gebracht in einem umfassend vorbereiteten Unternehmen, in das auch zahlreiche Deutsche in der einen oder anderen Weise mit involviert gewesen sein müssen, sonst würden sie nicht heute noch so kalt und vorwurfsvoll über Barschel reden.
Die Umstände sind schon von Victor Ostrovsky in "Geheimakte Mossad" ganz unverfroren und kaltblütig zur Darstellung gekommen. Nach der Darstellung des Autors Ostrovsky, der so nebenbei auch von sich selbst andeutet oder erwähnt, daß er an Mordtaten beteiligt gewesen ist, bzw. sie ausgeführt hat, weilte der Leiter des Mossad selbst zum Tatzeitpunkt in Genf, einige Häuser weiter.
Der israelische Geheimdienst "Mossad"
Und dieser Leiter wurde, bevor der Mord ausgeführt wurde, noch einmal um eine Entscheidung angegangen. Nach dieser Darstellung kann der Mossad auch ohne Einwilligung des israelischen Premierministers "gezielte Tötungen", sprich Mord im Dienste Israels ausführen, wenn es die Lage erfordert. Und das scheint es gewesen zu sein, um was es sich in diesem Fall handelte.
Als Mitwisser, als Verhüller und Verschweiger, als "Jäger" und "Einkreiser" Barschels scheinen nun eine ganze Fülle von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, von Verfassungsorganen, Parteien, Nachrichtenmagazinen auf die eine oder andere Weise in diesen Mordfall verwickelt gewesen zu sein. Und das scheint der Hauptgrund dafür zu sein, daß sie sich zum Teil bis heute damit zufrieden geben, wenn so selbstverständlich und unüberprüft von einem "Selbstmord" Barschels gesprochen worden ist und gesprochen wird. Oder wenn davon gesprochen wird, daß sich dieser Fall wohl "nie" endgültig aufkären lassen würde. - So?
Laut Ostrovsky sollte Helmuth Kohl durch diesen Mord eingeschüchtert werden. Warum wird Kohl dazu nicht befragt? Könnte nicht ähnlich einschüchternd auf Kohl der Mord an seinem nahen Freund Alfred Herrhausen zwei Jahre später gewirkt haben? Freya Barschel fragt Helmut Kohl in aller Offenheit, ohne bisher eine Antwort erhalten zu haben: Herr Kohl, war es Mord im Staatsauftrag?
"Mehr Demokratie wagen"?
Wenn solche Dinge im Raum stehen, dann müssen diese doch geklärt werden! - Von allen schon derzeit bekannten Begleitumständen dieses Falles (Vorgeschichte, Verlauf und Folgen) ergeben sich eine ungeheure Fülle von Implikationen hinsichtlich der Art und Weise, in der in unserem Land und in der Welt überhaupt Politik getrieben wird. Und zwar seit Jahrzehnten, von einer Regierung an die nächste weitergegeben, von einer Generation an die nächste. Und ebenso auch, wie über Politik berichtet wird durch Magazine etwa wie den "Spiegel", der ein schauerliches Bild von sich in dieser Affäre gezeichnet hat.
Ob bei dem derzeitigen Herrschen von Geheimdiensten und der Einschüchterung, die von dieser Herrschaft ausgeht, sowie von der "Öffentlichkeitsarbeit", die diese Geheimdienste betreiben und unterschwellig finanzieren, überhaupt noch von freien Demokratien die Rede sein kann, ob davon gesprochen werden kann, daß wirklich Ministerpräsidenten und Bundeskanzler die "Leitlinien der Politik" festlegen, Chefredakteure die Leitlinien der Berichterstattung - oder ob nicht doch letztlich ganz andere -, das darf nach einer kritischen Lektüre der dazu inzwischen erschienenen, verfügbaren Literatur und des dazu inzwischen verfügbaren Wissens sehr grundlegend gezweifelt werden.
Wer von all jenen, die sich zum Tod von Uwe Barschel heute äußern hat in irgendeiner Weise davon profitiert, daß so lange Zeit an der von Anfang an brüchigen Selbstmord-These festgehalten wurde? Und warum scheinen das so viele zu sein? Was für ein Sumpf deutet sich da an!
Einschüchterung durch Geheimdienste
Kein Fall weckt an solchen Umständen mehr Zweifel, als der Mordfall Uwe Barschel, dessen Hintergründe und Begleitumstände in den Motivlagen inzwischen weitaus besser aufgeklärt sind, als etwa der Mord an John F. Kennedy.
- Wer "mehr Demokratie wagen" will, muß sich zunächst sehr genau all das unglaublich häßliche, unglaublich Abscheu erregende Treiben der Geheimdienste ansehen, von dem wir umgeben sind, und das auch die Identität jedes einzelnen von uns - über den Umweg der Politik, über den Umweg der Medien und über den Umweg der ganzen Korruption, die da offenbar vorherrscht - prägt.
Willfährigkeit gegenüber Geheimdiensten
Es stellt sich im Anschluß daran auch die Frage, warum es so viele Gangster-, Spionage- und Mordfilme in den Kinos und im Fernsehen gibt. Sollen etwa Realität und Spielfilm-Wirklichkeit mehr oder weniger bewußt miteinander vermischt werden? Oftmals hat man das Gefühl, daß über Geheimdienst-Realität ganz genauso geredet wird wie über Romane und Filme ... Aber Realität ist etwas anderes. Sie betrifft Menschen und Völker anders, als ein Film, als ein Roman.
Insgesamt stellt sich die Frage: Warum überhaupt Geheimdienste? Warum - so oft - Mord? Warum - immer wieder - Krieg? Warum Mord im Dienste der Kriegsverlängerung (das scheint der Fall zu sein im Mordfall Barschel, es ging damals um die Verlängerung des Krieges zwischen dem Irak und dem Iran). Und warum Terror? Hier sind auch alle Bücher von Gerhard Wisnewski sehr genau zu studieren und zu überprüfen. - Jede Form von Leichtgläubigkeit, jede Form von Kritiklosigkeit und "rosaroter Brille" sind bei diesen Themengebieten eines kritischen Staatsbürgers unwürdig.
___________
*) In der 4. Auflage von 2008 weist Baentsch (auf S. 21) auf die seiner Meinung nach sachlich durchgehend richtigen Veröffentlichungen von Heinrich Wille hin, die im Interent in der Reihe "Schriften des Generalstaatsanwalts" auf der Internetseite des "Generalstaatsanwalt Schleswig-Holstein" zugänglich gemacht worden sind (derzeit hier, bzw. genauer hier).
Außerdem weist er (auf S. 325) auf ein 66-minütiges Interview hin, das auf Secret.tv mit ihm zum Thema im November 2007 veröffentlicht worden ist. (Über Suchwort "Barschel" findet man dort den zweiminütigen Trailer, nach einer Registrierung kann man sich das gesamte Interview für 24 Stunden für € 3,33 freischalten lassen. Bezahlt wird über Paypal. Das lohnt sich sicherlich. Womit nichts über die sonstigen Inhalte auf der Seite von Secret.tv gesagt sein soll.)
Wer hat denn nun Barschel aus welchem Grund ermordet - begründeter Verdacht genügt, Beweis bevorzugt.
AntwortenLöschenF.Licht