Der katholischen Kirche fehlt der Priesternachwuchs
Vielleicht rätseln wir noch eine ganze Weile daran herum, warum vieles heute in der katholischen Kirche so ganz anders läuft, als über viele Jahrzehnte hinweg. Warum sie sich - verhalten, gewiß - den Naturwissenschaften gegenüber öffnet (und dabei zugleich dem Kreationismus) - und "gewisse" andere Dinge mehr. Warum der Papst sich neuerdings über die Nützlichkeit des Internet Gedanken macht, und daß es der Verbreitung des "Wahren, Guten und Schönen" in der Welt dienen könne.(Und natürlich vor allem seiner eigenen Ansprachen.)
All das und sicherlich vieles andere mehr hat wohl letztlich nur einen Nenner und er wird - unter anderem - besonders deutlich, wenn man dem Bischof Williamson, der derzeit so durch die Presse gejagt wird, genauer zuhört. Da gibt es bei Youtube eine Ansprache "Bischof Williamson an die Deutschen", wo er kräftig in seinem englischen "Deutsch" konservative Kulturkritik übt - "sozusagen". (Youtube)
Nur krude Erstsemester-Fängerei durch die Kirche?
Aber der Hauptpunkt, um den es ihm eigentlich geht, der der Ausgangspunkt und Endpunkt all seiner vielen Philippiken ist, das ist, daß die katholische Kirche derzeit schlicht und einfach "um das Letzte" kämpft. Was ihr fehlt, massiv fehlt, ist Nachwuchs. Und die Tatsache, daß Bischof Williamson und andere (... "Höhergestellte") so deutlich an der Provokations-Schraube drehen, kann wohl größtenteils darauf zurück geführt werden, daß sie sehen, daß es keinen Priester-Nachwuchs mehr gibt. Und bei einem solchen eklatanten Überlebensproblem scheuen die alten, greisen Männer in der Kirche ganz offensichtlich nicht davor zurück, auch mit dem Thema Holocaust, mit dem Thema Mohammed Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Andere Themen ziehen offenbar nicht mehr wirklich.
Denn, das sehen diese "Radikalos" möglicherweise ganz richtig: Priester sein, heißt, selbst die Bereitschaft aufzubringen, eine gewisse Lebens"radikalität" zu leben. Vielleicht, so meint man, fällt diese Bereitschaft jungen Leuten leichter, wenn sie in gewisser Weise - - - "provoziert" dazu werden, wenn sie - und sei es auch nur irgendwie - zur Stellungnahme aufgefordert werden? Vielleicht hat man da schon Anzeichen von Erfolgen mit dieser Strategie irgendwo bemerkt bei Studienanfängern im Fach Katholische Theologie?
Auf den kruden Gedanken, den derzeitigen Zustand der Kirche verbessern zu wollen, könnte durchaus so manches naive Erstsemester kommen ....
Sollte diese These richtig sein, dann könnte man sich noch auf so einiges von Seiten der katholischen Kirche in näherer Zukunft gefaßt machen ... Man könnte sich dann jeweils immer überlegen: Was glaubt wohl die katholische Kirche, wie dieser spezielle Fall sich nun wieder auf Studienentscheidungen bezüglich des Faches Katholische Theologie auswirkt oder auswirken könnte.
Dabei sollen die Studenten doch ordentliche Fächer studieren. In Physik, Chemie und Biologie etwa erfährt man heute sicherlich weitaus mehr über Gott (so es etwas derartiges gibt), als ausgerechnet in - - - katholischer (oder evangelischer) Theologie.
Vielleicht rätseln wir noch eine ganze Weile daran herum, warum vieles heute in der katholischen Kirche so ganz anders läuft, als über viele Jahrzehnte hinweg. Warum sie sich - verhalten, gewiß - den Naturwissenschaften gegenüber öffnet (und dabei zugleich dem Kreationismus) - und "gewisse" andere Dinge mehr. Warum der Papst sich neuerdings über die Nützlichkeit des Internet Gedanken macht, und daß es der Verbreitung des "Wahren, Guten und Schönen" in der Welt dienen könne.(Und natürlich vor allem seiner eigenen Ansprachen.)
All das und sicherlich vieles andere mehr hat wohl letztlich nur einen Nenner und er wird - unter anderem - besonders deutlich, wenn man dem Bischof Williamson, der derzeit so durch die Presse gejagt wird, genauer zuhört. Da gibt es bei Youtube eine Ansprache "Bischof Williamson an die Deutschen", wo er kräftig in seinem englischen "Deutsch" konservative Kulturkritik übt - "sozusagen". (Youtube)
Nur krude Erstsemester-Fängerei durch die Kirche?
Aber der Hauptpunkt, um den es ihm eigentlich geht, der der Ausgangspunkt und Endpunkt all seiner vielen Philippiken ist, das ist, daß die katholische Kirche derzeit schlicht und einfach "um das Letzte" kämpft. Was ihr fehlt, massiv fehlt, ist Nachwuchs. Und die Tatsache, daß Bischof Williamson und andere (... "Höhergestellte") so deutlich an der Provokations-Schraube drehen, kann wohl größtenteils darauf zurück geführt werden, daß sie sehen, daß es keinen Priester-Nachwuchs mehr gibt. Und bei einem solchen eklatanten Überlebensproblem scheuen die alten, greisen Männer in der Kirche ganz offensichtlich nicht davor zurück, auch mit dem Thema Holocaust, mit dem Thema Mohammed Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Andere Themen ziehen offenbar nicht mehr wirklich.
Denn, das sehen diese "Radikalos" möglicherweise ganz richtig: Priester sein, heißt, selbst die Bereitschaft aufzubringen, eine gewisse Lebens"radikalität" zu leben. Vielleicht, so meint man, fällt diese Bereitschaft jungen Leuten leichter, wenn sie in gewisser Weise - - - "provoziert" dazu werden, wenn sie - und sei es auch nur irgendwie - zur Stellungnahme aufgefordert werden? Vielleicht hat man da schon Anzeichen von Erfolgen mit dieser Strategie irgendwo bemerkt bei Studienanfängern im Fach Katholische Theologie?
Auf den kruden Gedanken, den derzeitigen Zustand der Kirche verbessern zu wollen, könnte durchaus so manches naive Erstsemester kommen ....
Sollte diese These richtig sein, dann könnte man sich noch auf so einiges von Seiten der katholischen Kirche in näherer Zukunft gefaßt machen ... Man könnte sich dann jeweils immer überlegen: Was glaubt wohl die katholische Kirche, wie dieser spezielle Fall sich nun wieder auf Studienentscheidungen bezüglich des Faches Katholische Theologie auswirkt oder auswirken könnte.
Dabei sollen die Studenten doch ordentliche Fächer studieren. In Physik, Chemie und Biologie etwa erfährt man heute sicherlich weitaus mehr über Gott (so es etwas derartiges gibt), als ausgerechnet in - - - katholischer (oder evangelischer) Theologie.
Ja nun, dieses "Gesockse" (verzeih mir diesen harschen Ausdruck) wundert sich über fehlenden Nachwuchs? Es ist mir unbegreiflich, dass kaum noch einer Priester werden will, obwohl oder gerade weil die katholosche Kirche Ansichten von übergestern vertritt. Wie kann das nur sein? Vermutlich liegt es daran, dass die Scheiterhaufen der Inquisition (den Göttern sei Dank!) erloschen sind und die Menschen sich trauen der Kirche zu sagen, was sie von diesem mittelalterlichen Verein halten. Nein, sie sagen es nicht, sie halten sich einfach fern! Verständlich, muss man doch auch heute noch mit Dikriminierung rechnen, wenn man die Meinung vertritt, bei der Kirche handele es sich um eine verbrecherische Organisation. Und wenn ich dann sehe und höre, wie die Pius-"Brüder" für die Wiedereinführung der lateinischen Messe eintreten und dafür, dass der Priester der Gemeinde den Rücken nicht zukehren darf, weil sonst die Menschen vom rechten Glauben abfallen, oder dass sie den Katholizismus als Staatsreligion fordern, dann packt mich das kalte grausen und ich Frage mich ernsthaft, wie kann so etwas in unserem Land erlaubt sein? Für mich steht dieses angeblich so fromme Gesindel auf einer stufe mit islamischen Fundamentalisten und hier gehört bei Zeiten ein Riegel vorgeschoben und zwar mit allen Konsequenzen!
AntwortenLöschenliebe Grüße von Thialfi
Naja, das "Bündnis zwischen Thron und Altar" ist noch keineswegs zu Ende, sonst wäre auch "uns' Angela" nicht so erregt gewesen, neulich. Mit Kirche lassen sich Schäfchen halt gut regieren ...
AntwortenLöschenDazu paßt auch der Aufruf der BundesFORSCHUNGS(!!!)ministerin Annette Schavan, den Radio Vatikan natürlich mit besonderer Genugtuung weitergab vor zwei Jahren:
"Deutschland
Trotz sinkender Studierendenzahlen ist die Deutsche Bundesforschungsministerin Annette Schavan gegen eine Reduzierung theologischer Fakultäten. Wer über Theologie urteile, dürfe sich nicht allein an Zahlen und dem Nutzenkalkül des kirchlichen Personals orientieren, sagte sie gestern anlässlich der Eröffnung des Grazer Universitätszentrums Theologie. Schavan rief die Kirche dazu auf, sich auf ihren Auftrag zu besinnen und missionarisch zu sein. Schavan wörtlich: „Die Welt, die in und mit der Kirche lebt, hat ihre Sicherheit in vielerlei Hinsicht verloren und ist auf der Suche nach Orientierung”. Schavan ist auch Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. (kipa)"
http://www.vaticanradio.org/tedesco/tedarchi/2007/September07/ted29.09.07.htm
- Soll man es für möglich halten? Die Bundesforschungsministerin ruft zur Missionierung auf? Wahnsinn.
Aber es nützt alles nichts, in Bayern wurden die sechs katholischen Theologischen Fakultäten auf vier reduziert, wie der Deutschlandfunk Juli 2008 berichtete:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/821380/
Naja, Ingo, Bayern is ja in jeder Hinsicht und schon immer was "besonderes" gewesen. Die schwärzesten Politiker, der dickste Filz in der Politik (vielleicht sogar noch ein bissl filziger als die alten DDR-Seilschaften), katholischer als der Papst, weil die ja jetzt Papst sind und von der Hörigkeit gegenüber den "unglaublichen Vorteilen" der Gentechnik möchte ich garnicht erst anfangen.
AntwortenLöschenEs gibt keinen Zweifel an Deiner Feststellung, dass die Trennung zwischen Thron und altar in diesem unserem Lande noch lange nicht vollzogen ist. Schließlich haben wir ja christlich-soziale und christlich-demokratische Politiker zu Hauf in unserer Regierung. Allerdings befürchte ich für die Zukunft einen fundamental-christlichen staat in Bayern, wo Scheiterhaufen wieder lodern wider die Ungläubigen Protestanten oder gar Heiden (das ist ja das schlimmste Pack, dass man sich dort denken kann, noch hinter den Islamisten!). Womöglich wird dann auch wieder zwangsgetauft, in der Donau, und wer sich wehrt, den lasset man gleich ersaufen in den trüben Fluten!
So, nun schweig ich aber fein still, denn sonst gerate ich noch in Rage und am Ende werde ich von den Fundamentalisten der berittenen bayrischen Gebirgsmarine abgeholt und ins Umerziehungslager überführt!
Liebe, doch leider unchristliche Grüße sendet Thialfi